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MATLAB und Simulink in der Ingenieurpraxis

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150 4 Simulation unter <strong>Simul<strong>in</strong>k</strong> �<br />

Anfangswertproblem u. a. <strong>der</strong> Art<br />

˙x = f (t, x(t)); x(t0) = x0 . (4.2)<br />

Der Auszug aus dem <strong>Simul<strong>in</strong>k</strong>-Handbuch [6] <strong>in</strong> Tabelle 4.4, S. 200 gibt e<strong>in</strong>e Kurzbeschreibung<br />

<strong>der</strong> verfügbaren Verfahren wie<strong>der</strong>. Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> mathematischen Methoden s<strong>in</strong>d [68], [69],<br />

[74], [76] zu entnehmen. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> [76] wird sehr anschaulich darauf e<strong>in</strong>gegangen. Hier<br />

geben wir nur e<strong>in</strong>en kurzen Überblick.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich s<strong>in</strong>d Verfahren mit fester <strong>und</strong> variabler Schrittweite h zu unterscheiden. Dabei<br />

kann die Integrationsmethode e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>schritt- o<strong>der</strong> Mehrschrittverfahren se<strong>in</strong>, vgl. Bild 4.3,<br />

S. 151. Wie die Namen zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen, benutzen diese Verfahren Information aus e<strong>in</strong>em<br />

[tn, tn+1] o<strong>der</strong> mehreren [tn−k, . . . , tn, tn+1] Integrations<strong>in</strong>tervallen. Dies kann wie<strong>der</strong>um auf e<strong>in</strong>e<br />

explizite o<strong>der</strong> implizite Formulierung <strong>der</strong> Integrationsmethode, siehe Bild 4.3, S. 151, führen.<br />

Komb<strong>in</strong>ationen bei<strong>der</strong> Typen s<strong>in</strong>d im E<strong>in</strong>satz. Dabei werden die Formeln auf bestimmte Eigenschaften,<br />

z. B. hohe Genauigkeit, gute Stabilität, getrimmt. Zu den mo<strong>der</strong>nen Verfahren für steife<br />

Differenzialgleichungen zählen die Mehrschrittverfahren nach den BDF-Methoden (Backward<br />

Differentiation Formula); vgl. Bild 4.3, S. 151. Unter <strong>MATLAB</strong> gibt es e<strong>in</strong>e modifizierte Methode,<br />

das NDF-Verfahren (Numerical Differentiation Formula); das BDF-Verfahren ist optional<br />

aufrufbar.<br />

4.2.1 Methoden <strong>und</strong> Bezeichnungen<br />

E<strong>in</strong>schrittverfahren<br />

Um e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Methoden mit den <strong>MATLAB</strong>-Bezeichnungen <strong>der</strong> Integrationsverfahren<br />

zu erhalten, sollen zunächst die ersten Verfahren aus Tabelle 4.4, S. 200 ode4, ode5<br />

<strong>und</strong> ode45 1 kurz skizziert werden. Sie s<strong>in</strong>d Vertreter <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schrittverfahren auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong><br />

RUNGE-KUTTA-Methode. Allgeme<strong>in</strong> lassen sich, ausgehend von <strong>der</strong> skalaren Differenzialgleichung<br />

˙x = f (t, x), die expliziten RUNGE-KUTTA-Methoden – vgl. Bild 4.4 – wie folgt beschreiben:<br />

Steigungswert <strong>in</strong> tn k1 = f (tn, xn); xn := x(tn)<br />

Steigungswerte <strong>in</strong> tn + cih ki = f (tn + cih, xn + h ∑ i−1<br />

j=1 ai, jk j), i = 2, . . . , s<br />

Ergebnis xn+1 = xn + h ∑ s i=1 biki .<br />

Die Koeffizienten ai, j, bi, ci charakterisieren die s-Schrittmethode, sie werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> so genannten<br />

BUTCHER-Tabelle<br />

c1<br />

c2 a2,1<br />

c3 a3,1 a3,2<br />

. . . . . . . . . .<br />

cs as,1 as,2 . . . as,s−1<br />

b1 b2 . . . bs−1 bs<br />

1 ODE: Ord<strong>in</strong>aray Differential Equation

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