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Die Reiselust der Generation 50 plus - Wiener Seniorenbund

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www.ab5zig.at AKTUELLES 07Foto: SPARWas uns betrifftvon Irmgard BayerOb Bioprodukte wirklich „bio“ sind, kann letztlich nur im Labor festgestellt werden.Wie Handelsketten und Marktamt die Qualität sicherstellen wollenVertrauenssache LebensmittelPferdefleisch statt Rind in Lasagneund an<strong>der</strong>en Fertiggerichten, falschdeklarierte Eier: Worauf könnenKäuferinnen und Käufer vetrauen?Wie können die großen Lebensmittelkettensichern, dass in ihren Regalennur korrekt deklarierte Wareliegt? „Ab5zig" hat nachgefragt.Bei Markenartikeln, erklärt beispielsweiseSpar-Sprecherin NicoleBerkmann, müsse sich ihrUnternehmen prinzipiell auf die Angaben<strong>der</strong> Hersteller verlassen. Es sei unmöglich,selbst umfassende Kontrollendurchzuführen. Ein Spar-Markt habe je nach Größebis zu 20.000 verschiedeneArtikel im Sortiment.Bei Spar-Eigenproduktengebe es penible Vorgabenund auch entsprechendeKontrollen nach <strong>der</strong> Produktion.Werden Problemeentdeckt, könne man blitzschnellreagieren. „WirLebensmittelinspektorAlexan<strong>der</strong> Hengl(MA 59): „8000 bis 9000Proben im Jahr“können Waren binnen Minutenaus dem Regal nehmen.“Bei „Bio“ verweistSpar auf ein eigenes ausgefeiltesBio-Kontrollsystem.Bio-Hersteller aus an<strong>der</strong>enLän<strong>der</strong>n würden von „internationalenKontrollfirmen“ geprüft. Ähnlichbei Hofer: Dort, so die Auskunft, verlangtman, dass alle Lieferanten nachinternational anerkannten Lebensmittelstandardszertifiziert sind. Bei Obstund Gemüse habe man strengere interneStandards als die gesetzlich vorgeschriebenen.Dasselbe gelte für Bioprodukte.„Gegen Betrug ist man aber niegefeit“, sagt Berkmann von Spar zumProblem, dass trotz allem falsch deklarierteWare auftauchen kann. Nichtimmer muss <strong>der</strong> Inhalt gefährlich sein– aber unkorrekt bleibt es doch.<strong>Die</strong> amtliche Lebensmittelkontrolle istLän<strong>der</strong>sache. In Wien stehen in <strong>der</strong>MA 59 dafür 80 Kontrolleure zur Verfügung.Sie haben mehr als 18.000 Betriebe,die mit Lebensmitteln zu tunhaben, zu überprüfen. Das reicht vomWürstelstand über den Supermarktbis zu Großküchenund Fleischbetrieben. Je nachRisiko des Betriebs o<strong>der</strong> <strong>der</strong>Ware, so erklärt Lebens-mittelinspektor Alexan<strong>der</strong>Hengl, wird in kleineren o<strong>der</strong>größeren Anständen überprüft:„Bei großen Fleischzerlegebetriebeneinmal in<strong>der</strong> Woche“. <strong>Die</strong> Kontrolleure,so berichtet er, „kommenunangekündigt in die Betriebeund nehmen Proben,8000 bis 9000 im Jahr.“ AuchFertiggerichte werden überprüft.Rund ein Drittel (!)<strong>der</strong> Proben werden beanstandet, aber:„Das wenigste ist gesundheitsschädlich.“<strong>Die</strong> jüngsten Vorkommnisse warenfür das Marktamt kein Grund, dieAktivitäten zu erhöhen. „Wir wissen,was zu tun ist.“I.B.•Fleischskandal undGrapschenEin zivilisiertes Land hat klareRegeln zu setzen, Anständigkeitund gar gutes Benehmen wird mandamit aber nicht automatischerzwingen können. <strong>Die</strong> sind in <strong>der</strong>Verantwortung jedes einzelnen.Eltern müssen sie ihre Kin<strong>der</strong>lehren, Lehrer ihre Schüler, je<strong>der</strong>von uns muss sie selbstverständlichzeigen.Was den Fleischskandal undähnliche Gaunereien betrifft: Damüssen klare Regeln her und beiNichteinhalten muss es deutlichfühlbare Strafen geben. Eine Warefalsch zu deklarieren ist schlichtBetrug! Auch wenn, wie beimPferdefleisch, keine Gesundheitsgefährdungdavon ausgeht. <strong>Die</strong> wäredann wohl einem Angriff auf Leibund Leben gleichzusetzen. Ja, sostrikt müsste das sein. Eine müdeVerwaltungsstrafe wird nichtausreichen.Trotzdem müssen wir von uns allenAnständigkeit und gutes Benehmeneinfor<strong>der</strong>n! Für die Fleischlieferantenhat das genauso zu gelten.Richter haben schon angekündigt,dass sie sich außerstande sehenwürden, jede Anzüglichkeit(Grapschen!) und weiteres schlechtesBenehmen abzuurteilen.Platzmachen für gebrechlichePersonen in <strong>der</strong> U-Bahn etwa kannman wohl nicht gerichtlich einfor<strong>der</strong>n.Dazu bräuchte es den totalenÜberwachungsstaat, den niemandwill.irmgard.bayer@kommunal.at

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