08 LEBENab5zig Das <strong>Wiener</strong> SeniorenmagazinReisen gehört zum Selbstverständnis – Inlandsurlaube werden wie<strong>der</strong> wichtiger<strong>Die</strong> <strong>Reiselust</strong><strong>der</strong> <strong>Generation</strong> <strong>50</strong><strong>plus</strong>„Am Reisen wird am Schluss gespart!“So prognostiziert Dr. PeterLaimer, Tourismusexperte <strong>der</strong> StatistikAustria, das Reiseverhalten<strong>der</strong> Österreicherinnen und Österreicherfür das Jahr 2013. Reisen seiheute kein Luxusbedürfnis mehr,son<strong>der</strong>n gehöre zum „Selbstverständnis“<strong>der</strong> meisten Menschen –verglichen mit vergangenen Jahrzehnten.Vor allem die ältere <strong>Generation</strong>hat das Reisen für sich erobert.Im Jahr 1969, so legt <strong>der</strong> Statistikervor, unternahmen Österreicherinnenund Österreicher mit <strong>50</strong><strong>plus</strong>gerade 680.000 Haupturlaubsreisen.Von „Haupturlaubsreisen“ sprechendie Statistiker immer dann, wenn esum eine Dauer von mindestens vierÜbernachtungen geht. Bis 2011 (diejüngsten verfügbaren Zahlen) hat sichdieser Wert auf 4,1 Mio. mehr als versechsfacht!Das hängt auch damit zusammen, dasses mehr Senioren als früher gibt, dass sielänger fit sind und dass sie über mehrfinanzielle Mittel verfügen. <strong>Die</strong> älterenMenschen sind erfahrener als frühere<strong>Generation</strong>en und trauen sich mehr zu.Laimer über die Tourismuswirtschaft:„Das hat auch Auswirkungen auf dasAngebot.“ ReineBadeurlaube gehenzurück, Kulturund Aktiv-Urlaubewerden füralle Altersgruppenwichtiger.„Reisen ist heute einGrundbedürfnis.“Dr. Peter Laimer, Statistik AustriaInlandsurlaube legten deutlich zuAber Krise und politische Entwicklungenhaben trotzdem ihre Spuren hinterlassen,zeigt Laimer auf: „Der Anteil<strong>der</strong> Fernreisen sinkt.“ Vor zehn Jahrenführten noch 11% <strong>der</strong> Auslandsreisenaller Österreicherinnen und Österreicherin außereuropäische Län<strong>der</strong>, dieserWert war bis 2011 auf 7 % zurückgegangen.Nähe und gute Erreichbarkeitwurden wichtiger, auch das Sicherheitsbedürfnisist gestiegen. Vor allemdie <strong>Generation</strong> <strong>50</strong><strong>plus</strong> zeigt das klar.<strong>Die</strong> Zahl ihrer Inlandsreisen hat sichseit den 90er-Jahren etwa verdoppelt.Was Besucher aus dem Ausland anlangt,zeitigten die Entwicklungen inund rund um Europa für ÖsterreichGroßglockner: Ein Erlebnisausflug für die Familie.zwiespältige Ergebnisse. Deutsche Urlauberzieht es nun wie<strong>der</strong> vermehrtin das nahe und sichere Österreich. ImStädtetourismus fehlen die Italiener undSpanier. Das wird aber durch Gäste ausdem zentral- und osteuropäischen unddem asiatischen Raum kompensiert.Großglockner:Straße <strong>der</strong> <strong>Generation</strong>enEines <strong>der</strong> wichtigsten Ziele im Inlandist die Großglockner-Hochalpenstraße.Jahr für Jahr zieht das hochalpine Erlebnismehr als 800.000 Besucher an. <strong>Die</strong>Straße ist von Anfang Mai bis 26.Oktobergeöffnet, bei einem Schlechtwettereinbruchwird notfalls <strong>der</strong> Schneegeräumt. Das Abenteuer, das schon
www.ab5zig.at LEBEN 09Der Großglockner galt über Jahrzehnte alsLeistungstest für Pkws.die <strong>Generation</strong> <strong>der</strong> Eltern und Großelternanzog, ist noch immer attraktiv.Wobei die Glocknertour in den Jahrenvor und nach dem Krieg als absoluterLeistungstest für die damaligen Fahrzeugegalt. Rund <strong>50</strong> Prozent <strong>der</strong> Besucherstammen heute aus Deutschland,20 bis 25 Prozent sind Besucher aus Österreich,die übrigen kommen aus an<strong>der</strong>eneuropäischen Län<strong>der</strong>n. Nach <strong>der</strong>Ostöffnung hatten Besucher aus denöstlichen Nachbarstaaten mit ihremNachholbedürfnis für Alpenerfahrungfür einen Boom gesorgt, das hat sichmittlerweile wie<strong>der</strong> normalisiert.Dr. Johannes Hörl, Generaldirektor <strong>der</strong>Großglockner Hochalpenstraße AGerläutert die Geschichte des Projekts.<strong>Die</strong> Straße war in den 30er-Jahren desvergangenen Jahrhun<strong>der</strong>ts ähnlich wiedie Wr. Höhenstraße zur Belebung <strong>der</strong>darnie<strong>der</strong>liegenden Wirtschaft unddes Fremdenverkehrs gebaut worden.<strong>Die</strong> beliebtestenSehenswürdigkeitenin Österreich(außerhalb Wiens)• Basilika Mariazell• Festung Hohensalzburg• Großglockner Hochalpenstraße• Grazer Schlossberg• Swarovski Kristallwelten/Wattens• Bregenz/Pfän<strong>der</strong>bahn• Archäologischer ParkCarnuntum• Pöstlingbergbahn/Linz• Landesmuseum Joanneum/Graz• Stift MelkBesucherzahlen 2011, Inlän<strong>der</strong> und Besucheraus dem AuslandQuelle: Österreich WerbungAußerdem wollte Österreich damalsneben Brenner und Radstädter Tauerneine zusätzliche Verkehrsverbindungüber die Alpen schaffen. Hörl: „<strong>Die</strong>Transitfunktion ist heute nicht mehrwichtig, die touristische Komponenteliegt im Vor<strong>der</strong>grund.“ <strong>Die</strong> Straße wurdeseit den Errichtungsjahren klarerweiseweiter ausgebaut und verbessert,Parkplätze, Gastronomiebetriebe undLehrpfade usw. kamen dazu. Schondie Erbauer bemühten sich, die Naturmöglichst wenig zu stören: „<strong>Die</strong> Straßeist ein Monumentalbau aus einer Zeit,wo man nicht immer den kürzestenWeg gesucht hat.“ Ihre Trasse wurde sogewählt, dass sie sich möglichst gut indie Natur einfügte. Mehr als die Hälfte<strong>der</strong> Besucherist heute älter als45 Jahre, aber, soHörl: „Es ist einErlebnisausflugfür die ganze Familie“.„Ein Monumentalbau aus einer Zeit,wo man nicht immer den kürzestenWeg gesucht hat.“Dr. Johannes Hörl,Großglockner Hochalpenstraße AGAuch an<strong>der</strong>e Regionen Österreichskönnen die neue Neigung zum Inland-Urlaub nutzen. <strong>Die</strong> Landesausstellungenund zahlreiche an<strong>der</strong>e Kulturveranstaltungensorgen alle Jahre für guteBesucherzahlen. Wellness-Angebotesamt verbundenen Events wie z.B. dasneue Sole-Felsen-Bad in Gmünd imWaldviertel sorgen für Belebung.Auslandsurlaub:Kroatien an zweiter StelleDas wichtigste ausländische Reisezielfür die Österreicherinnen und Österreicherwar zuletzt noch immer Italien.<strong>Die</strong>se Destination stagniert aber gegenüberfrüheren Zeiten. Danach folgenKroatien mit einem starken Plusin den letzten Jahren, Deutschlandund Spanien. Griechenland, so Laimer,habe schon vor <strong>der</strong> Krise verloren, dieTürkei wurde zum starken Konkurrenten.Ägypten und Tunesien geltenaufgrund <strong>der</strong> politischen Lage zurzeitals unsicher.3. – 5. Mai:<strong>Wiener</strong> StadtfestDas <strong>Wiener</strong> Stadtfest findet heuervon 3. bis 5. Mai statt. Nach <strong>der</strong>abendlichen Eröffnung am Freitagverwandelt sich <strong>der</strong> HeldenplatzSamstag in einen „open space“, ineine Zeltstadt mit zwei großen undmehreren kleinen Bühnen. Märkte,Shops, Kunsthandwerk, Kulinarischesund <strong>der</strong> „Boulevard <strong>der</strong>erfüllten und unerfüllten Träume“finden sich dort. Am dritten Taggibt es eine „Überraschung an <strong>der</strong>Peripherie“. – Ab5zig wird dort vertretensein.Info:www.stadtfest-wien.atFreitag, 24. Maiab5zig-Wan<strong>der</strong>tagin den <strong>Wiener</strong>waldAb5zig lädt herzlich zum Wan<strong>der</strong>tagein. <strong>Die</strong> Strecke führt von <strong>der</strong>Station Sulzwiese auf <strong>der</strong> Höhenstraßeüber die Jägerwiese vorbei amGrüass Di a Gott-Wirt nach Ober-Sievering. Mittagessen im Gasthauszum Agnesbrünnl bei <strong>der</strong> Jägerwiese.Auf dem Weg nach Sievering isteine Verschnaufpause wie<strong>der</strong> beimGrüass Di a Gott Wirt möglich. Undwer möchte kann den Wan<strong>der</strong>tagbeim Heurigen Haslinger in Ober-Sievering gemeinsam mit allen TeilnehmerInnenausklingen lassen.Von dort führt die Linie 39A zurücknach Heiligenstadt.Treffpunkt: 10.30 Uhr, Anreise U4-Heiligenstadt, Bus 38A, Station Sulzwiese,Start: 11.00 UhrKosten: 8 Euro (inkl. Mittagessen)Anmeldung: <strong>Wiener</strong> <strong>Seniorenbund</strong>,Tel.: 01/515 43-662 (Fr. Nigischer).Während des Wan<strong>der</strong>tags am 24.Mai bleibt unser Kundenzentrumin <strong>der</strong> Biberstraße 9, 1010 Wien, geschlossen.