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WARTUNGSHANDBUCH - Stemme AG

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Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 6-2<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

Achtung: Geänderte Werte für die Leermasse sowie für Maximal- oder Minimalzuladung müssen vor<br />

Wiederinbetriebnahme des Motorseglers in die Tabelle unter Kapitel 6.2 des Flughandbuches<br />

eingetragen und durch einen lizensierten Prüfer bestätigt werden. Ferner ist das Hinweisschild<br />

auf der Mittelkonsole im Cockpit entsprechend zu ändern.<br />

Definitionen: Bezugsebene (BE) ist die Ebene, die die gerade Vorderkante des Innenflügels berührt. Sie ist<br />

senkrecht, wenn der Sporn so weit angehoben ist, daß die Oberkante eines auf die Leitwerksröhre<br />

gelegten Keils 1000:84 waagerecht liegt.<br />

Bei der Bestimmung von Leermasse und zugehöriger Schwerpunktlage müssen enthalten<br />

sein: Bordbuch, Flughandbuch, Sitzkissen, Rückenlehnen mit Rückenkissen (Mindestausrüstung!)<br />

oder entsprechender Aufpolsterung, und der Standard-Werkzeugsatz an der dafür vorgesehenen<br />

Stelle (Gepäckfach hinter Rückenlehne), ferner 3,5 l Motoröl und die nichtausfliegbare<br />

Kraftstoffmenge (3 l). Zur Definition der Lage und der übrigen Randbedingungen siehe<br />

auch S10-Gewichtsübersicht (Abb. 6.3.a/b).<br />

Nach Reparaturen, nach Lackierung oder nach Änderung der Ausrüstung ist stets zu üperprüfen, ob die<br />

Teilmassen unverändert sowie Leermasse und zugehörige Schwerpunktlage innerhalb der zulässigen Grenzen<br />

geblieben sind. Wenn die Änderung hinsichtlich Größe und Hebelarm der zusätzlichen oder entfernten<br />

Massen genau genau bekannt ist, kann dies auf rechnerischem Wege geschehen. Für die rechnerische Ermittlung<br />

der Leermassenschwerpunktlage ist der Hebelarm aus- oder eingebauter Geräte oder Bauteile in die<br />

Gewichtsübersicht einzutragen. Es gilt folgende Formel:<br />

x<br />

neu<br />

malt ⋅ xalt + mzus1⋅ xzus1+ mzus2⋅ xzus2<br />

+⋅⋅⋅<br />

=<br />

m<br />

Darin sind malt und xalt die aus der letzten gültigen Gewichtsübersicht übernommenen Daten für Leermasse<br />

und Leermassen-Schwerpunktlage, mzus und xzus Masse und Hebelarm ab BE der zusätzlichen Bauteile, mneu<br />

die neue Gesamt-Leermasse und xneu deren Schwerpunktlage hinter BE. Die nach der Änderung anzusetzende<br />

Mindestzuladung ist der untenstehenden Abbildung oder Tabelle zu entnehmen.<br />

Achtung: Generell sind bei allen rechnerischen Verfahren die Hebelarme vor BE negativ, hinter BE<br />

positiv einzusetzen.<br />

Ist ein rechnerisches Verfahren nicht anwendbar (i. d. R. bei Lackierungen oder Reparaturen an der FV-<br />

Struktur), muß eine neue Wägung durchgeführt werden.<br />

Gegebenenfalls ist das Flugzeug durch fest eingebauten Ballast am Getriebespant bzw. an der Rückwand<br />

des Spornradkastens (Seitenflossen-Abschlußsteg) so zu trimmen, daß der Leermassenschwerpunkt bei unveränderter<br />

Mindestzuladung wieder in den zulässigen Bereich kommt. Zur Bestimmung der Ballastmasse ist<br />

folgende Formel anzuwenden:<br />

m = m<br />

Ballast alt<br />

A401012007a_97.doc-6-2/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120<br />

neu<br />

x − x<br />

x − x<br />

neu alt<br />

Ballast neu<br />

wobei malt und xalt Leermasse und Schwerpunktlage vor der Änderung, xneu der Zielwert für die Leermassen-<br />

Schwerpunktlage und xBallast der Hebelarm der Ballastmasse (vor bzw. hinter BE) ist. Es ist zu beachten, daß<br />

am Seitenflossen-Abschlußsteg angebrachte Ballastmasse aus Festigkeitsgründen maximal 2,7 kg betragen<br />

darf.<br />

Dieses Verfahren kann auch angewendet werden, um gezielt die Schwerpunktlage so einzustellen, daß auch<br />

bei hohen Zuladungen im Cockpit gute Segelflugeigenschaften in der Thermik erzielt werden. Hierfür muß<br />

dann allerdings eine erhöhte Mindestzuladung in Kauf genommen und ggf. der Seitenflossen-Abschlußsteg<br />

angemessen verstärkt werden.<br />

Hat die Überprüfung ergeben, daß der Motorsegler zu schwanzlastig geworden ist, kann alternativ die Mindestzuladung<br />

mP, min bei unveränderter Leermasse mleer und Schwerpunktlage xleer nach der folgenden Formel<br />

neu festgelegt werden:

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