WARTUNGSHANDBUCH - Stemme AG

Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-10
Ausbau und Einbau der Fahrwerksbeine
Alle Verbindungen zum Rahmen lösen.
Sicherungsschrauben vor den Hauptlagern herausnehmen.
Lagerbolzen nach vorn resp. nach hinten herausschieben.
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
7.4.2 Heckfahrwerk
Berichtigung Nr. 0 Datum:-
Nach Ausbau der Gabel oberes Lager nicht fetten. Die Reibung ist gewollt, um Spornradflattern zu verhindern.
Achtung auf Rutschmarke bei Reifenwechsel. Der Reifen verschleißt relativ schnell, da bei Richtungswechsel
beim Rollen das hohe Trägheitsmoment der 23 m - Tragflügel der Lenkkraft entgegenwirkt.
7.5 Flugüberwachungsinstrumente und Borddrucksystem
Wartung, Prüfung und Einstellung der nach Ausrüstungsverzeichnis eingebauten Flugüberwachungsinstrumente
erfolgen nach den Angaben der jeweiligen Hersteller (Unterlagen siehe Anhang A).
Bei Änderung der Ausrüstung dürfen nur Geräte eingebaut werden, die in dem Land zugelassen sind, in dem
der Motorsegler registriert ist. Nach der Änderung und vor der Inbetriebnahme muß eine Nachprüfung durch
eine nach § 31 LuftGerPO dafür anerkannten Stelle durchgeführt und bescheinigt werden, wobei das Ausrüstungsverzeichnis
und ggf. auch die Gewichtübersicht zu ändern ist.
Eichung des Überziehwarngerätes:
Funktionstest am Boden:
− Pneumatischen Druckschalter (aktiviert die Überziehwarnung ab etwa 60 km/h) überbrücken (Gerät an
+ 12 V anschließen an Hauptsammelschiene).
− Justierschraube im Panel (Beschriftung "Überziehwarnung") drehen, bis akustische Warnung ertönt.
Eichung im Fluge:
− Im hinteren Schwerpunktsbereich mit etwa 850 kg Flugmasse fliegen.
− Konfiguration für Eichung: Wölbklappenstellung L, Fahrwerk und Luftbremsen eingefahren, Motor
3000 min -1 , Horizontalflug, nicht über 1.000 m MSL.
1. Fahrt 83 km/h fliegen. Justierschraube drehen, bis akustische Warnung eintritt. Mehrmals nachprüfen.
2. Wölbklappenstellung 0°; die Warnung muß bei (87 ± 3) km/h erfolgen.
Wartung des Borddrucksystems: (Übersicht Abb. 3.5.a)
Prüfen und Reinigen der Druckaufnahmeöffnungen: Stabsonde auf Propellerdom, darunterliegende Bohrung
für die Überziehwarnung und zwei Bohrungen auf der Leitwerksröhre (links und rechts) 2,69 m hinter Tragflügelvorderkante.
Austausch von Schläuchen und Feinfilterkerzen bei Verschmutzung, Versprödung oder Rissen. Bei Feuchtigkeitsansammlungen
in den Schläuchen sind sie auszubauen und nach vollständiger Trocknung wiederzuverwenden.
7.6 Elektrische Anlage
Reglerspannung: 14,7 V maximal. Spannungsabfall bei Anlasserbetätigung an geladener, neuwertiger Batterie
bei ca. 15°C: 2 V.
Für Wartung und Pflege der Hauptbatterie siehe auch Anweisung des Herstellers (Anhang A)
A401012007a_97.doc-7-10/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120