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WARTUNGSHANDBUCH - Stemme AG

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<strong>Stemme</strong> GmbH & Co. KG - Flugplatzstrasse. F2 Nr.7 - D-15344 Strausberg<br />

<strong>WARTUNGSHANDBUCH</strong><br />

für den Motorsegler STEMME S 10-V<br />

Unterlagennummer: A40-10-120<br />

Ausgabedatum: 06.09.1994<br />

Baureihe: STEMME S 10-V Werknummer: 14-<br />

LBA-Kennblatt Nr. 846 Kennzeichen:<br />

Falls nicht-standardmäßige Ausrüstungen oder Systeme mit Auswirkung auf den Inhalt dieses Handbuchs eingebaut<br />

sind, sind diese auf der nächsten Seite eingetragen.<br />

Doc. Druck-Info: 102 Seiten gesamt, Abschn.:Seiten: 0:6, 1:1, 2:2, 3:10, 4:2, 5:7, 6:6, 7:13, 8:8, 9:3, 10:1, 11:1, 12:39, A:1, B:1, C:1<br />

A401012007a_97.doc-i/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite ii<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: ---<br />

0.1 Abweichungen vom Standard-Wartungshandbuch des Musters:<br />

Das unten bezeichnete Luftfahrzeug verfügt, entsprechend den Eintragungen in der Liste, über Ausrüstungen<br />

oder Systeme, die anstelle der Standardausführung eingebaut sind. Dadurch bedingter, zusätzlicher Text<br />

wurde unter den angegebenen Berichtigungsnummern in das Wartungshandbuch aufgenommen; der zur<br />

Standardausführung gehörende Text wurde an den entsprechenden Stellen gestrichen. Die erforderlichen<br />

Änderungen im Text sind in den zugeordneten, LBA-anerkannten Technischen Mitteilungen näher beschrieben.<br />

Das Verfahren zur Handbuchänderung im Fall des Einbaus von Alternativausrüstung ist in der Technischen<br />

Mitteilung A31-10-008 (s. Anhang B), sowie im Abschnitt 9.3 genauer beschrieben.<br />

Durch seine Unterschrift bestätigt der Prüfer die Übereinstimmung dieses Wartungshandbuchs mit den<br />

nachstehenden Angaben und dem zugehörigen Luftfahrzeug.<br />

Gültig für: STEMME S 10-V, Werknummer 14-<br />

Gegenstand Ber.Nr. TM-Nummer Datum Prüfvermerk<br />

A401012007a_97.doc-ii/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite iii-1<br />

0.2 Erfassung der Berichtigungen<br />

Berichtigung Nr. 11 Datum: 09.09.2003<br />

Alle Berichtigungen des vorliegenden Handbuches müssen in der nachstehenden Tabelle erfaßt sein. Ausgenommen<br />

sind:<br />

• Angaben über den Einbau von Alternativausrüstung (Seite 1),<br />

• Angaben über den Einbau von Ergänzungs- und Zusatzausrüstung,<br />

• Streichungen ungültiger Textteile entsprechend der Technischen Mitteilung A31-10-008.<br />

Informationen darüber, welche Berichtigungen in das vorliegende Handbuch eingearbeitet sein müssen,<br />

können der aktuellen "Übersicht über Lufttüchtigkeitsanweisungen und Technische Mitteilungen" entnommen<br />

werden (siehe Anhang B).<br />

Der neue oder geänderte Text der letzten Berichtigung wird auf der überarbeiteten Seite durch eine senkrechte<br />

schwarze Linie am rechten Rand gekennzeichnet. Die Nummer der letzten Berichtigung sowie das<br />

Datum der letzten Berichtigung erscheinen rechts in der Kopfzeile jeder Seite. An Textstellen, die durch den<br />

Einbau von Alternativausrüstung berührt sind, erscheint der Text für beide Ausführungen in [ ], wobei jeweils<br />

der für die Werknummer nicht gültige Text gestrichen sein muß. Weitere Informationen hierzu siehe Abschnitt<br />

9.3 und Technische Mitteilung A31-10-008.<br />

Mit seiner Unterschrift bestätigt der Prüfer gleichzeitig die korrekte Übertragung der für die Werknummer<br />

spezifischen Information (Streichung nicht zutreffender Textteile).<br />

Ber.<br />

Nr.<br />

entfernte Blätter eingefügte Blätter<br />

Datum der Berichtigung<br />

1 3-2, 5-2, 5-3, 10-1, 12-4 3-2, 5-2, 5-3, 10-1, 12-4 10.12.1994<br />

2 3-2, 3-3, 5-1 bis 5-3, 12-3<br />

bis 12-9<br />

3 3-3, 8-1, 8-2, 8-6, 12-12,<br />

12-19<br />

3-2, 3-3, 5-1 bis 5-3, 12-3<br />

bis 12-9<br />

3-3, 8-1 * , 8-2 * , 8-6 * ,<br />

12-12 * , 12-19 *<br />

10.12.1994<br />

25.10.1995<br />

4 iii bis v, 5-3 bis 5-6 iii bis v, 5-3 bis 5-7 08.08.1996<br />

5 iii bis vi, 3-2, 3-3, 3-10,<br />

5-1, 5-2, 5-3, 5-6, 7-11,<br />

8-4, 8-8, 12-03 bis 12-09<br />

iii bis vi, 3-2, 3-3, 3-10,<br />

5-1, 5-2, 5-3, 5-6, 7-11,<br />

8-4, 8-8, 12-03.1 bis<br />

12-09.1, 12-3.2 bis 12-9.2<br />

22.02.1999<br />

6 iii, iv, 12-9.1 iii, iv, 12-9.1 03.08.19999<br />

7 i, iii.. vi, 2-2, 3-3, 3-5, 3–7;<br />

3-10, 4-1, 4-2, 5-6, 5-7,<br />

6-5; 6-6; 7-1, 7-4...7, 7-9,<br />

11-1; 12-10, 12-13,<br />

Deckblatt Anhang A;<br />

Deckblatt Anhang C<br />

i, iii...vi, 2-2, 3-3, 3-5, 3-7;<br />

3-10, 4-1, 4-2, 5-6, 5-7,<br />

6-5, 6-6, 7-1; 7-4, 7-5.1,<br />

7–5.2, 7–6, 7-7.1, 7-7.2;<br />

7-9, 11-1; 12-10, 12-13.1,<br />

12-13.2, 12-13.3<br />

Deckblatt Anhang A<br />

Deckblatt Anhang C<br />

11.11.1999<br />

8 iii, iv, 4-1, 4-2 iii,iv, 4-1, 4-2 06.12.2000<br />

9 i, iii, iv, 3-6, 4-1, 4-2,<br />

12-9.1, 12-23, 12-24<br />

I, iii, iv, 3-6, 4-1, 4-2,<br />

12-9.1 12-23, 12-24,<br />

14.12.2001<br />

10 iii, iv, 4-1, 4-2 iii, iv, 4-1, 4-2 27.01.2003<br />

__________________________<br />

Datum der Einarbeitung<br />

Unterschrift<br />

* Diese Seiten dürfen nur dann mit der hier angegebenen Berichtigungsnummer eingearbeitet sein, wenn die<br />

zugrundeliegende Alternativausrüstung in das Stück eingebaut ist – bitte prüfen, ob die zur Berichtigung<br />

gehörige TM auf Seite 1 eingetragen ist.<br />

A4010120_B13.doc-iii/22.08.05 16:10/10.01.07 14:01 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite iii-2<br />

Ber.<br />

Nr.<br />

entfernte Blätter eingefügte Blätter<br />

Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />

Datum der Berichtigung<br />

11 iii; iv; 4-1;4-2 iii-1; iii-2; iv; 4-1; 4-2; 4-3 09.09.2003<br />

12 iii-2; iv; 4-1; 4-2; 4-3 iii-2; iv; 4-1; 4-2; 4-3 16.03.2005<br />

13<br />

iii-2, iv, v, vi, 3-9, 4-1..4-3,<br />

5-4, 5-6, 7-2, 7-8, 9-1, 9-2,<br />

9-3<br />

iii-2, iv, v, vi, 3-9, 4-1..4-3,<br />

5-4, 5-6, 7-2, 7-8, 9-1, 9-2,<br />

9-3, 9-4, 9-5<br />

25.05.2005<br />

Datum der Einarbeitung<br />

Unterschrift<br />

A4010120_B13_97.doc-iv/22.08.05 16:10/22.08.05 16:11 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite iv<br />

Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />

0.3 Verzeichnis der gültigen Seiten<br />

Dieses Verzeichnis ist gültig für die auf dem Titelblatt angegebene Werknummer. Es enthält ab Werk alle<br />

Änderungen, die bis zum Datum der Stückprüfung dieser Werknummer am Wartungshandbuch vorgenommen<br />

wurden. Bezüglich Alternativausrüstungen sind Änderungen nur berücksichtigt, soweit sie den Eintragungen<br />

auf Seite 1 entsprechen. Später eingefügte Änderungen sind nachzutragen.<br />

Seite Ber. Nr. Datum<br />

i 9 14.12.01<br />

ii -<br />

iii-1 11 09.09.2003<br />

iii-2 13 25.05.2005<br />

iv 13 25.05.2005<br />

v 13 25.05.2005<br />

vi 13 25.05.2005<br />

1-1 -<br />

2-1 -<br />

2-2 7 11.11.1999<br />

3-1 -<br />

3-2 5 22.02.1999<br />

3-3 7 11.11.1999<br />

3-4 -<br />

3-5 7 11.11.1999<br />

3-6 9 14.12.01<br />

3-7 7 11.11.1999<br />

3-8 -<br />

3-9 13 25.05.2005<br />

3-10 7 11.11.1999<br />

4-1 13 25.05.2005<br />

4-2 13 25.05.2005<br />

4-3 13 25.05.2005<br />

5-1 5 22.02.1999<br />

5-2 5 22.02.1999<br />

5-3 5 22.02.1999<br />

5-4 13 25.05.2005<br />

5-5 4 08.08.1996<br />

5-6 13 25.05.2005<br />

5-7 7 11.11.1996<br />

6-1 -<br />

6-2 -<br />

6-3 -<br />

6-4 -<br />

6-5 7 11.11.1999<br />

6-6 7 11.11.1999<br />

7-1 7 11.11.1999<br />

7-2 13 25.05.2005<br />

Seite Ber. Nr. Datum<br />

7-3 -<br />

7-4 7 11.11.1999<br />

7-5.1 7 11.11.1999<br />

7-5.2 7 11.11.1999<br />

7-6 7 11.11.1999<br />

7-7.1 7 11.11.1999<br />

7-7.2 7 11.11.1999<br />

7-8 13 25.05.2005<br />

7-9 7 11.11.99<br />

7-10 -<br />

7-11 5 22.02.1999<br />

8-1 -<br />

8-2 -<br />

8-3 -<br />

8-4 5 22.02.1999<br />

8-5 -<br />

8-6 -<br />

8-7 -<br />

8-8 5 22.02.1999<br />

9-1 13 25.05.2005<br />

9-2 13 25.05.2005<br />

9-3 13 25.05.2005<br />

9-4 13 25.05.2005<br />

9-5 13 25.05.2005<br />

10-1 1 10.12.1994<br />

11-1 7 11.11.1999<br />

12-1 -<br />

12-2 -<br />

12-3.1 5 22.02.1999<br />

12-3.2 5 22.02.1999<br />

12-4.1 5 22.02.1999<br />

12-4.2 5 22.02.1999<br />

12-5.1 5 22.02.1999<br />

12-5.2 5 22.02.1999<br />

12-6.1 5 22.02.1999<br />

12-6.2 5 22.02.1999<br />

12-7.1 5 22.02.1999<br />

12-7.2 5 22.02.1999<br />

Seite Ber. Nr. Datum<br />

12-8.1 5 22.02.1999<br />

12-8.2 5 22.02.1999<br />

12-9.1 9 14.12.01<br />

12-9.2 5 22.02.1999<br />

12-10 7 11.11.1999-<br />

12-11 -<br />

12-12 -<br />

12-13.1 7 11.11.1999<br />

12-13.2 7 11.11.1999<br />

12-13.3 7 11.11.1999<br />

12-14 -<br />

12-15 -<br />

12-16 -<br />

12-17 -<br />

12-18 -<br />

12-19 -<br />

12-20 -<br />

12-21 -<br />

12-22 -<br />

12-23 9 14.12.01<br />

12-24 9 14.12.01<br />

12-25 -<br />

12-26 -<br />

12-27 -<br />

12-28 -<br />

12-29 -<br />

12-30 -<br />

Deckblatt<br />

Anhang A<br />

Deckblatt<br />

Anhang B<br />

Deckblatt<br />

Anhang C<br />

7 11.11.1999<br />

0 -<br />

7 11.11.1999<br />

A4010120_B13_97.doc-iv/22.08.05 16:10/22.08.05 16:12 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite v<br />

Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />

0.4 Inhaltsverzeichnis<br />

0.1 Abweichungen vom Standard-Wartungshandbuch des Musters: ii<br />

0.2 Erfassung der Berichtigungen iii<br />

0.3 Verzeichnis der gültigen Seiten iv<br />

0.4 Inhaltsverzeichnis v<br />

1. Grundlagen der Wartung 1-1<br />

2. Kurzbeschreibung und Technische Daten 2-1<br />

3. Beschreibung der Baugruppen 3-1<br />

3.1 Zelle, Haupt- und Nebenstrukturen 3-1<br />

3.1.1 Tragflügel 3-1<br />

3.1.2 Rumpf und Cockpit 3-1<br />

3.1.3 Leitwerke 3-2<br />

3.2 Steuerung 3-2<br />

3.3 Triebwerksanlage (Abb. 3.3.a) 3-3<br />

3.3.1 Motor 3-3<br />

3.3.2 Kraftstoffanlage (Abb 3.3.2.a) 3-3<br />

3.3.3 Schmierstoffanlage 3-4<br />

3.3.4 Kühlung 3-4<br />

3.3.5 Ansauganlage 3-4<br />

3.3.6 Abgasanlage 3-4<br />

3.3.7 Bedieneinrichtungen/Überwachung 3-4<br />

3.3.8 Brandschutz 3-5<br />

3.3.9 Motorverkleidung 3-5<br />

3.3.10Propeller (Abb. 3.3.10 und Abb. 3.3.11) 3-5<br />

3.3.11Fernwellenanlage 3-7<br />

3.4 Fahrwerk 3-7<br />

3.4.1 Hauptfahrwerk (Abb. 3.4.1.a) 3-7<br />

3.4.2 Heckfahrwerk 3-8<br />

3.5 Flugüberwachungsinstrumente, Borddrucksystem (Abb. 3.5.a) 3-8<br />

3.6 Elektrische Anlage (Abb. 3.6.a, b, c, d, e und f) 3-8<br />

3.7 Funk- und Navigationsausrüstung 3-10<br />

3.8 Sauerstoffanlage 3-10<br />

4. Angaben über zulässige Betriebszeiten 4-1<br />

5. Kontrollen 5-1<br />

5.1 Vorflugkontrollen 5-1<br />

5.2 Periodische Kontrollen 5-1<br />

5.3 Inspektionslisten für periodische Kontrollen 5-1<br />

5.3.1 Tragflügel 5-1<br />

5.3.2 Vorderrumpf 5-2<br />

5.3.3 Cockpit 5-2<br />

5.3.4 Mittelrumpf 5-3<br />

5.3.5 Leitwerksröhre 5-3<br />

5.3.6 Leitwerke 5-3<br />

5.3.7 Triebwerksanlage - außer Propeller und Fernwellenanlage 5-4<br />

5.3.8 Propeller 5-5<br />

5.3.9 Fernwellenanlage 5-5<br />

5.3.10Hauptfahrwerk 5-6<br />

5.3.11Heckfahrwerk 5-6<br />

5.3.12Flugüberwachungsinstrumente und Borddrucksystem 5-6<br />

5.3.13Elektrische Anlage 5-6<br />

5.3.14Funk- und Navigationsausrüstung 5-6<br />

5.3.15Sauerstoffanlage 5-7<br />

5.3.16Abschlußarbeiten 5-7<br />

A4010120_B13_97.doc-v/22.08.05 16:10/22.08.05 16:15 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite vi<br />

Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />

5.4 Besondere Kontrollen 5-7<br />

5.4.1 Kontrolle nach harter Landung und Drehlandung 5-7<br />

5.4.2 Kontrolle nach Hindernisberührung mit laufendem Propeller 5-7<br />

6. Wartungsanweisungen, Toleranzen, Justierungen für das Flugzeug 6-1<br />

6.1 Allgemeine Hinweise 6-1<br />

6.2 Schleppen am Boden, Aufbockpunkte und Heben 6-1<br />

6.3 Ermittlung der Leermasse und der Leermassen-Schwerpunktlage, Angabe der Massegrenzen 6-1<br />

6.4 Steuerflächen 6-4<br />

6.4.1 Ausschläge der Steuerflächen, Steuerreibung und Betätigungskräfte 6-4<br />

6.4.2 Massen und Momente der Steuerflächen 6-4<br />

6.4.3 Lagerspiel in der Steuerung 6-5<br />

6.5 Schmierplan 6-5<br />

6.6 Anzugsmomente für Schraubverbindungen: 6-6<br />

7. Wartungsanweisungen, Toleranzen, Justierungen für Baugruppen/Anlagen 7-1<br />

7.1 Zelle 7-1<br />

7.1.1 Tragflügel 7-1<br />

7.1.2 Rumpf und Cockpit 7-1<br />

7.1.3 Leitwerke 7-2<br />

7.2 Steuerung 7-2<br />

7.3 Triebwerksanlage 7-2<br />

7.3.1 Motor 7-2<br />

7.3.2 Kraftstoffanlage 7-2<br />

7.3.3 Schmierstoffanlage 7-3<br />

7.3.4 Kühlung 7-3<br />

7.3.5 Ansauganlage 7-3<br />

7.3.6 Bedieneinrichtungen / Überwachung 7-3<br />

7.3.7 Brandschutz 7-3<br />

7.3.8 Motorverkleidung 7-3<br />

7.3.9 Propeller 7-3<br />

7.3.10Fernwellenanlage 7-7.2<br />

7.4 Fahrwerk 7-8<br />

7.4.1 Hauptfahrwerk 7-8<br />

7.4.2 Heckfahrwerk 7-10<br />

7.5 Flugüberwachungsinstrumente und Borddrucksystem 7-10<br />

7.6 Elektrische Anlage 7-10<br />

7.7 Funk- und Navigationsausrüstung 7-11<br />

7.8 Sauerstoffanlage 7-11<br />

8. Liste der Beschriftungen und Markierungen sowie der Anbringungsorte 8-1<br />

9. Ausrüstung 9-1<br />

9.1 Mindestausrüstung 9-1<br />

9.2 Ergänzungsausrüstung 9-2<br />

9.3 Zusätzliche Ausrüstungen und Systeme 9-2<br />

9.3.1 Alternativausrüstung 9-2<br />

9.3.2 Zusatzausrüstung 9-2<br />

9.3.3 Optionale Systeme 9-5<br />

10. Liste der Spezialwerkzeuge 10-1<br />

11. Wartungsunterlagen für unabhängig vom Motorsegler zugelassene Teile 11-1<br />

12. Abbildungen zu den vorangehenden Abschnitten 12-1<br />

Anhang A Ergänzende Wartungs- und Pflegeunterlagen, Wartungsanweisungen<br />

Anhang B Technische Mitteilungen, Lufttüchtigkeitsanweisungen<br />

Anhang C Dokumente (Prüf- und Betriebsaufzeichnungen)<br />

A4010120_B13_97.doc-vi/22.08.05 16:10/22.08.05 16:16 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 1-1<br />

1. Grundlagen der Wartung<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: -<br />

Der Halter des Motorseglers STEMME S10-V ist verpflichtet, die Instandhaltung des Luftfahrzeuges entsprechend<br />

der "Luftfahrzeugbetriebsordnung" nach den Anweisungen dieses Handbuches sicherzustellen. Hierzu<br />

zählen unter anderem:<br />

Kontrollen,<br />

Nachjustierungen,<br />

Betriebsstoffaustausch,<br />

Austausch von Teilen nach Ablauf der Lebenszeit,<br />

kleine Reparaturen.<br />

Über alle damit verbundenen Arbeiten sind Betriebsaufzeichnungen zu führen.<br />

Eine Änderung der Halterschaft ist dem Hersteller umgehend mitzuteilen und vom Hersteller bestätigen zu<br />

lassen, damit Mitteilungen zur Lufttüchtigkeit sofort an den Halter gegeben werden können.<br />

Für die Wartung sind insbesondere folgende Unterlagen zu beachten:<br />

1. Vorliegendes Wartungshandbuch für den Motorsegler STEMME S10-V<br />

2. Betriebs- und Wartungshandbuch Flugmotoren "Limbach L 2400 und Baureihen"<br />

3. Flughandbuch für den Motorsegler STEMME S10-V<br />

4. Wartungsinstruktionen für "L'Hotellier-Verbindungen" in der Steuerung<br />

5. Unterlagen der Hersteller der im Ausrüstungsverzeichnis aufgeführten Geräte<br />

Der Wartungsbedarf richtet sich, unabhängig von den periodischen Kontrollen, nach der flugbetrieblichen Inanspruchnahme,<br />

dem Klima, der Beschaffenheit der Start- und Landeplätze, den Unterstellmöglichkeiten und<br />

ähnlichen Faktoren. So kann z.B. in sandreichen Gegenden eine Reinigung aller Filter vor jeder Inbetriebnahme<br />

notwendig werden, während in küstennahen oder regenreichen Gebieten der Konservierung besondere<br />

Aufmerksamkeit gewidmet werden muß. Die Anweisungen dieses Handbuches gelten für normale<br />

Betriebsbedingungen und Beanspruchung.<br />

Es sind nur Ersatzteile des Herstellers oder nach dessen Angaben zu verwenden.<br />

Bei Störungen, die die Betriebssicherheit gefährden, ist sofort der Hersteller zu benachrichtigen.<br />

Die Durchführung der Wartung hat durch sachkundiges Personal zu erfolgen.<br />

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Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 2-1<br />

2. Kurzbeschreibung und Technische Daten<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: -<br />

Die STEMME S10-V ist ein zweisitziges Hochleistungsmotorsegelflugzeug mit einem innovativen Antriebskonzept<br />

und hochwertiger aerodynamischer Gestaltung. Der Tragflügel ist in Kohlefaserverbundtechnik gefertigt,<br />

der Rumpf in Hybridbauweise (Kohle, Kevlar, Glas) mit einem hochfesten Stahlrohr-Rahmen im zentralen<br />

Krafteinleitungsbereich. Die Sitze sind nebeneinander angeordnet und mit Doppelsteuerung ausgerüstet.<br />

Der Tragflügel ist hinter dem Cockpit im oberen Drittel an den Rumpf angesetzt. Er besteht bis zur Werknummer<br />

11 aus einem zweiteiligen und ab Werknummer 12 aus einem einteiligen Innenflügel mit Wölbklappen<br />

und Schempp-Hirth-Luftbremsen sowie zwei Außenflügeln mit durchgehenden Querrudern.<br />

Das Leitwerk ist in T-Anordnung gestaltet.<br />

Das Zweispur-Hauptfahrwerk wird elektrisch aus- und eingefahren und besitzt hydraulische Scheibenbremsen.<br />

Das Spornrad wird mit den Seitenruderpedalen gesteuert.<br />

Der Motor ist im Rumpf in einem zentralen Stahlrohrfachwerk nahe dem Flugzeugschwerpunkt angeordnet.<br />

Die Motorleistung wird über eine Faserverbundwerkstoffwelle und ein Übersetzungsgetriebe auf einen Gelenkpropeller<br />

im Rumpfbug übertragen. Der elektrisch betriebene Verstellpropeller ist im Segelflug zusammengefaltet<br />

und durch den verschiebbaren Rumpfbug (Propellerdom) abgedeckt.<br />

Je ein Kraftstoffbehälter ist im äußeren Bereich des Innenflügels plaziert.<br />

Technische Daten (Übersichtszeichnung Abb. 2.a)<br />

Tragflügel<br />

Spannweite 23,00 m<br />

Spannweite Innenflügel 9,90 m<br />

Flügelfläche 18,74 m 2<br />

Streckung 28,22<br />

V-Stellung 0,75°<br />

Pfeilung Vorderkante Innenflügel 0°<br />

Pfeilung Vorderkante Außenflügel bis Knick 0°<br />

Profil: Laminarprofil HQ 41/14,35<br />

Luftbremsen (doppelstöckige Schempp-Hirth, nur auf Oberseite)<br />

Länge 1,50 m<br />

Fläche 0,22 m 2<br />

max. Höhe über Flügeloberseite 0,16 m<br />

Wölbklappen<br />

Spannweite 4,39 m<br />

Fläche 0,75 m 2<br />

Klappenstellungen: -10°<br />

-5°<br />

0°<br />

+5°<br />

+10°<br />

(L) +16°<br />

Querruder<br />

Spannweite 5,80 m<br />

Fläche 0,68 m 2<br />

Rumpf<br />

Rumpflänge 8,42 m<br />

Breite 1,18 m<br />

Lichte Weite Cockpit 1,16 m<br />

Lichte Höhe Cockpit 0,93 m<br />

Höhe am Leitwerk 1,75 m<br />

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Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 2-2<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />

Seitenleitwerk<br />

Höhe 1,60 m<br />

Fläche gesamt 1,51 m 2<br />

Fläche Ruder 0,52 m 2<br />

Profil<br />

Höhenleitwerk<br />

FX 71-L-150/35<br />

Spannweite 3,10 m<br />

Fläche gesamt 1,46 m 2<br />

Fläche Ruder 0,36 m 2<br />

Streckung 0,62<br />

Profil<br />

Fahrwerk<br />

FX71-L-150/25<br />

2 Haupträder (Scheibenbremse), Felgengröße 127 x 127-30<br />

Bereifung: (Standard / Breitreifen) 5.00-5 / 6.00-5<br />

Spurweite (Standard / Breitreifen) 1,15 m / 1,16m<br />

Spornrad (lenkbar) 210 x 65<br />

Radstand<br />

Triebwerksanlage<br />

5,46 m<br />

Motor alte Bezeichnung: Limbach L 2400 EB1.D 1<br />

neue Bezeichnung: Limbach L 2400 EB1.AD<br />

Startleistung 69 kW/3400 min-1 Getriebeübersetzung i = 1,18<br />

Verstellpropeller<br />

Bezeichnung STEMME 10 AP-V<br />

Durchmesser ausgeklappt: DPA = 1630 mm<br />

eingeklappt: DPE = 647 mm<br />

Gesamtmasse des Propellers mP = 9350 g<br />

Masse Propellerblatt komplett mB = 650 ± 10 g<br />

(mit Nadellager-Außenring und Gummipuffer)<br />

max. Propellerdrehzahl nP = 2881 min -1<br />

Propellerblatt-Einstellwinkel in Startstellung: βP = -3,3°<br />

in Reisestellung: βP = +3,1°<br />

max. Stromaufnahme der Heizwiderstände Imax = 10 A<br />

Massen (siehe hierzu auch Abb. 6.3.a bis 6.3.c)<br />

Höchstmasse 850 kg<br />

Leermasse 640 kg<br />

Höchstmasse der nichttragenden Teile 570 kg<br />

Gesamtzuladung (Besatzung, Kraftstoff, Gepäck) 210 kg<br />

Ballastmasse: Bei Pilotenmassen (incl. Fallschirm) zwischen 55 und 70 kg muß die definierte Ballastmasse<br />

von 6 kg am rechten Seitensteuerpedalblock befestigt werden.<br />

Verteilung der Zuladung siehe Beladungsplan Flughandbuch. Die angegebene Leermasse beinhaltet keine<br />

zusätzliche Ausrüstung. Die Gesamtzuladung wird je nach Ausrüstung gemindert.<br />

Flug-Schwerpunktbereich<br />

254 - 420 mm hinter Bezugsebene (Vorderkante Innenflügel; siehe Muster Gewichtsübersicht, Abb. 6.3.a)<br />

Weitere Technische Daten können dem Flughandbuch entnommen werden.<br />

1 Typenbezeichnung geändert. vgl. Limbach-TM Nr. 17<br />

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Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-1<br />

3. Beschreibung der Baugruppen<br />

3.1 Zelle, Haupt- und Nebenstrukturen<br />

Zur Hauptstruktur zählen:<br />

Tragflügelholme, Wurzelrippen, Holmtaschen<br />

Tragflügelschalen<br />

Mittelrumpfrahmen<br />

Leitwerksröhre und Seitenflosse<br />

Rumpfvorderteil<br />

Höhenleitwerksflosse<br />

Beschläge<br />

Zur Nebenstruktur zählen:<br />

Steuerflächen<br />

Verkleidungen, Kühlluftführungen, Cockpitteile<br />

3.1.1 Tragflügel<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

Bauweise: CFK-Sandwich-Schale, CFK-Holme.<br />

Dreiteilig aufgebaut aus Innenflügel mit 9,90 m Spannweite und Außenflügeln mit je 6,55 m Spannweite. Verbindung<br />

zum Rumpf mit vier Schiebebolzen, Innenflügel-Außenflügel jeweils mit einem Schiebebolzen.<br />

Demontage vom Rumpf nach oben. Abnehmbare Verkleidung über der Verbindung Tragflügel-Rumpf. Darunter<br />

freier Zugang zu Flügelanschluß, Steuerungsanschluß und "Mischer" Querruder / Wölbklappenansteuerung.<br />

Wölbklappen über gesamte Spannweite des Innenflügels, Querruder über gesamte Spannweite der Außenflügel.<br />

Anlenkung von Wölbklappen und Querrudern an der Unterseite. Symmetrische und asymmetrische<br />

Überlagerung von Wölbklappen- und Querruderbetätigung.<br />

Doppelstöckige Schempp-Hirth-Luftbremsen auf der Oberseite.<br />

Spalte von Wölbklappen und Querrudern an der Oberseite mit elastischem Abdeckband (Profilband) und<br />

Gleitschicht abgedichtet. Unterseite mit Textilband (optional mit Profilband, wie Oberseite) abgedichtet.<br />

Grenzschichtturbulator (aufgeklebtes Zackenband, 12 mm x 0,5 mm, 60°) an der Tragflügelunterseite für definierten<br />

Strömungsumschlag.<br />

3.1.2 Rumpf und Cockpit<br />

Modularer Aufbau aus drei miteinander verschraubten Baugruppen: Vorderrumpf (CFK-Kevlar-Glas-<br />

Bauweise), Mittelrumpfrahmen und Verkleidungen, Leitwerksröhre (CFK-Bauweise).<br />

In den Mittelrumpfrahmen werden die Lasten von Vorderrumpf, Tragflügel, Fahrwerk, Triebwerk und Leitwerk<br />

eingeleitet.<br />

Cockpit: Zwei Sitze nebeneinander. Konsole zwischen den Sitzen. Rückenlehnen stufenweise einstellbar,<br />

Doppelsteuerung.<br />

Einteilige, vorn angelenkte Haube, im offenen Zustand von Gasdruckfedern gehalten. Je 3 Verriegelungspunkte<br />

links und rechts mit je einem Verriegelungshebel zu betätigen; "Röger-Haken" für Halten der Haube hinten/oben,<br />

bis bei Notabwurf die Haube vorn ausreichend abgehoben hat; Notentriegelung im Haubengelenk<br />

vorn, mit Gasdruckfeder zum Aufstoßen der Haube um etwa 100 mm; Betätigung mit T-Griff im Instrumentenbrett.<br />

Cockpitbelüftung mit Düse im Instrumentenbrett, Haubenbelüftung aus Öffnungen im Haubenrahmen. Cockpitheizung<br />

durch Triebwerksabwärme (Sonderausstattung).<br />

Pilzförmiges Instrumentenbrett mit 3 Panels.<br />

Zwei 4-teilige Anschnallgurte mit Zentralschloß.<br />

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Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-2<br />

3.1.3 Leitwerke<br />

Höhenleitwerk<br />

Berichtigung Nr. 2, 3, 5, 7 Datum: 11.11.1999<br />

T-Anordnung, leicht demontierbar (einfache Federbolzen-Verbindung)<br />

Bauweise: CFK-Sandwich für Flosse, CFK für Höhenruder<br />

Ruderspalt oben und unten mit elastischem Abdeckband (Profilband) und Gleitschicht abgedichtet.<br />

Grenzschichtturbulator (aufgeklebtes Zackenband, 12 mm x 0,5 mm, 60°) auf Ober- und Unterseite für definierten<br />

Strömungsumschlag.<br />

Seitenleitwerk<br />

Bauweise: Flosse CFK-Sandwich, Ruder GFK-Sandwich<br />

Ruderspalt mit elastischem Abdeckband mit integriertem Grenzschichtturbulator (Kombiband) abgedichtet<br />

COM-Antenne ins Seitenruder integriert.<br />

3.2 Steuerung<br />

Höhensteuerung (Abb. 3.2.a)<br />

Beide Steuerknüppel sind durch ein Koppelrohr verbunden. Die Steuerbewegungen werden über Stoßstangen<br />

bis zum Ende der Leitwerksröhre, und von dort senkrecht nach oben zum Höhenruderanschluß geführt.<br />

In der Leitwerksröhre ist die Stoßstange durch Linear-Kugellager mehrfach zwischengelagert. Die Anschläge<br />

der Steuerbewegung befinden sich in der Mitte des Torsionsrohres unter den Steuerungsabdeckungen<br />

im Cockpit.<br />

Trimmung (Abb. 3.2.a)<br />

Die Trimmung erfolgt durch ein verschiebbares Federsystem mit Einwirkung auf das Koppelrohr der Höhensteuerung<br />

im Cockpit.<br />

Wölbklappensteuerung (Abb. 3.2.b und Abb. 3.2.c)<br />

Beide Wölbklappen-Betätigungshebel im Cockpit sind über ein Koppelrohr verbunden. Die Steuerbewegung<br />

wird von diesem Koppelrohr über Stoßstangen bis zum Mittelrumpf auf eine Mischerwelle geführt. Von dieser<br />

Mischerwelle aus wird die Steuerbewegung über Umlenkhebel, Stoßstangen und Schnell-Kupplungen (bis<br />

Werknummer 14-003 bzw. 14-055 M: L`Hotellier-Verbinder) zu den Steuerstangen im Tragflügel geführt. Die<br />

Steuerstangen im Tragflügel sind mit Linear-Kugellagern zwischengelagert. Über Umlenkhebel wird die<br />

Steuerbewegung an die Wölbklappenantriebsbeschläge weitergegeben.<br />

Ab Werknummer 14-004 bzw. 14-056 M, oder wenn TM A31-10-015 durchgeführt, Am wölbklappenseitigen<br />

Antrieb des Mischers wird die WK-Steuerung über eine Gasfeder gegen den Mittelrumpfrahmen abgestützt,<br />

so daß der Handhebel in der für einen Geschwindigkeitsbereich günstigsten Klappenstellung kräftefrei ist.<br />

Durch in beiden Richtungen wirkende viskotische Dämpfung werden stoßartige Belastungen vom Handhebel<br />

und von der Rastvorrichtung ferngehalten. Die Rastung der Wölbklappenstellungen erfolgt mittels einer Kulisse<br />

im Steuerungsschacht am Abtriebshebel des Koppelrohrs im Cockpit.<br />

Quersteuerung (Abb. 3.2.d und Abb. 3.2.e)<br />

Die Querbewegung der Steuerknüppel wird über einstellbare Stoßstangen auf einen unterhalb des Koppelrohrs<br />

der Höhensteuerung in der Mitte liegenden Umlenkhebel übertragen. Von dort wird die Steuerbewegung<br />

über Stoßstangen an die Mischerwelle im Mittelrumpf geführt. Über diese Mischerwelle, Umlenkhebel,<br />

Stoßstangen und Schnell-Kupplungen (bis Werknummer 14-003 bzw. 14-055 M: L’Hotelier-Verbinder) werden<br />

die Steuerstangen im Tragflügel angesteuert. Der Innenflügel enthält beidseitig eine durchgehende, in<br />

Linear-Kugellagern zwischengelagerte Steuerstange mit einer L'Hotellier-Kupplung an der Trennstelle zum<br />

Außenflügel. Von den Stoßstangen im Außenflügel erfolgt über je zwei Umlenkhebel die Weiterführung der<br />

Steuerbewegung an die Antriebsbeschläge des Querruders.<br />

Über die Mischerwellen werden die Querruder bei Verstellungen der Wölbklappen mitgeführt. Ebenso werden<br />

die Wölbklappen bei Querruderausschlägen mitgeführt. Der Prozentsatz der jeweiligen Mitführung ist abhängig<br />

von der jeweiligen Position der Steuerflächen. Die Anschläge für die Quersteuerung befinden sich links<br />

und rechts am Höhenruderkoppelrohr im Cockpit.<br />

A401012007a_97.doc-3-2/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-3<br />

Bremsklappensteuerung (Abb. 3.2.f und 3.2.g)<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />

Die Betätigungshebel der Bremsklappensteuerung sind über ein Koppelrohr miteinander verbunden. Die<br />

Steuerbewegung wird über Stoßstangen und Umlenkhebel zu einem Antriebshebel geführt, von dem aus<br />

über Stoßstangen und Schnell-Kupplungen 14-003 bzw. 14-055 Mdie Bewegung an Steuerstangen im Tragflügel<br />

weitergeführt wird, die die Bremsklappenhebel antreiben. Die Stoßstangen im Tragflügel sind wiederum<br />

in Linear-Kugellagern zwischengelagert. Die Verknieung der Bremsklappensteuerung erfolgt einstellbar am<br />

Antriebshebel.<br />

Der Anschlag für die ausgefahrene Stellung der Bremsklappen erfolgt am Antriebshebel im Mittelrumpf.<br />

Seitensteuerung (Abb. 3.2.h)<br />

Vom linken und rechten Seitensteuerungspedalbock führen Steuerseile durch den Mittelrumpf zum Eingang<br />

der Leitwerksröhre. Dort sind die Steuerseile des jeweils linken Pedals und des jeweils rechten Pedals zusammengeführt<br />

und von dort aus weitergeleitet bis zum Antriebshebel des Seitenruders. Von dem Antriebshebel<br />

des Seitenruders wird über eine federelastische Verbindung das Spornrad angetrieben. Die Anschläge<br />

für die Seitensteuerung befinden sich auf dem unteren Haltebock des Seitenruders.<br />

3.3 Triebwerksanlage (Abb. 3.3.a)<br />

3.3.1 Motor<br />

Muster: Limbach L 2400 EB1.D 2 oder Limbach L2400 EB1.AD<br />

Beschreibung des Motors: siehe Betriebs- und Wartungshandbuch Flugmotoren "Limbach L 2400 und<br />

Baureihen".<br />

Aufhängung vorn: Mittels separatem Stahlrohrträger in schwingungsdämpfenden Elementen in<br />

den vorderen äußeren Rahmenknoten.<br />

Aufhängung hinten: Am hinteren Motorflansch oben mittels zwei schwingungsdämpfenden Elementen<br />

an oberem Querrohr des Rahmens.<br />

3.3.2 Kraftstoffanlage (Abb 3.3.2.a)<br />

Die Kraftstoffanlage besteht aus zwei voneinander unabhängigen Systemen, die erst hinter den beiden Kraftstoffpumpen<br />

zusammengeführt werden und jeweils beide Vergaser parallel versorgen. Jedes System beinhaltet<br />

einen Brandhahn, einen Wasserabscheider, einen Grob- und einen Feinfilter. [Ein Sicherheitssystem<br />

besteht aus zwei zusätzlichen elektrischen Kraftstoffpumpen, die jeweils einer der beiden Hauptpumpen parallel<br />

geschaltet sind. Beide Zusatzpumpen werden mit einem gemeinsamen Schalter ("Kraftstoff-Notpumpe")<br />

geschaltet] 3a . Übersicht: siehe Abb. 3.3.2.a (Leitungsführung) und 3.6.b (Schaltplan).<br />

Es ist je ein Kraftstoffbehälter im äußeren Teil des Innenflügels im Bereich zwischen Holm und Flügelnase<br />

eingebaut. Die Behälter bestehen aus einem Hybridlaminat. Zur Sicherung der Langzeitbeständigkeit ist der<br />

Tank innen mit einer kraftstoffbeständigen Schutzschicht aus "Scotch-Clad 776" (Firma 3M) versehen<br />

(MIL-D-1795-B).<br />

Der Kraftstoff wird vom Behälter in einem Rohr relativ großen Querschnitts bis zur Wurzelrippe des Innenflügels<br />

geführt. Kombiniert mit einer Schlauchkupplung, ist dort ein Grobfilter (Fingersieb) eingebaut. Die<br />

Kraftstoffleitung wird ab Kupplung weitergeführt über ein Feinfilter zum Wasserabscheider. Als Abscheidegefäß<br />

dient ein Schlauchstück mit 10 mm Innendurchmesser bis zum Drainer im Fahrwerksraum. Die Kraftstoffleitung<br />

wird vom Wasserabscheider über den zugehörigen Brandhahn zu den Kraftstoffpumpen geführt.<br />

Hinter diesen werden beide Systeme zusammengeführt und zur Verteilung auf die beiden Vergaser wieder<br />

aufgeteilt. Die Hauptpumpe des linken Kraftstoffsystems ist mechanisch vom Motor angetrieben (und ist Bestandteil<br />

des Motors), das rechte System wird mit einer elektrischen Kraftstoffpumpe betrieben.<br />

2 Typenbezeichnung ändert sich nach Grundüberholung, vgl. Limbach-TM Nr. 17<br />

A401012007a_97.doc-3-3/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-4<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

Die Belüftung des Kraftstoffbehälters erfolgt in unmittelbarer Nähe des Einfüllstutzens. Von dort aus ist ein<br />

Aluminiumrohr, ø 8 x 1, zunächst 1,60 m in Richtung Rumpf und dann zurück zur Flügelteilung verlegt. Der<br />

Austritt erfolgt auf der Unterseite des Tragflügels an der Teilung. Die Austrittsöffnung ist 45° angeschrägt. Die<br />

Öffnung zeigt in Flugrichtung (Staudruckbeaufschlagung).<br />

3.3.3 Schmierstoffanlage<br />

In den Öl-Hauptstrom des Motors ist ein Ölkühler eingeschaltet. Der Ölkühler ist auf der linken Seite des<br />

Mittelrumpfrahmens installiert. Die Verbindung zu den Anschlußstellen am Motor erfolgt über Schläuche mit<br />

Metallarmierung und feuersicherer Umhüllung.<br />

3.3.4 Kühlung<br />

Der Motor ist stauluftgekühlt. Die Lufteinlässe befinden sich links und rechts in den seitlichen Mittelrumpfverkleidungen.<br />

Die Kühlluft wird von dort direkt auf die Zylinderköpfe geführt. Ein kleinerer Anteil der Kühlluft<br />

wird durch verschiedene Öffnungen in den Motorraum eingeblasen. Auf der linken Seite der Mittelrumpfverkleidung<br />

ist der Kühlluftkanal weitergeführt bis zum Ölkühler. Der Austritt der Kühlluft erfolgt durch eine Öffnung<br />

in der unteren Mittelrumpfverkleidung. Die beiden Einlaßklappen und die Abluftklappe werden synchron<br />

über Bowdenzüge betätigt, die ins Cockpit geführt werden und dort auf einen Umlenkhebel im linken Fußraum<br />

(hinter der Verkleidung) münden. Dieser Umlenkhebel wird zum Schließen der Klappen von der Betätigung<br />

des Propellerdoms mitgezogen. Das Öffnen aller drei Klappen erfolgt durch in den Klappen eingebaute<br />

Federn bei Öffnen des Propellerdoms und entsprechend der Freigabe des Umlenkhebels.<br />

Um ein Unterkühlen des Motors bei höheren Reisegeschwindigkeiten zu verhindern, kann der Öffnungswinkel<br />

der Kühlluftklappen mit Hilfe eines Hebels im Cockpit verringert werden. Zur Reduktion sind drei Raststellungen<br />

vorgegeben, wobei im Normalfall die mittlere zu wählen ist. Die beiden anderen sind für extreme<br />

Temperaturverhältnisse vorgesehen. Ein vollständiges Schließen ist im Motorbetrieb nicht möglich. Die Reduktionsbetätigung<br />

ist an die Propellerdom-Betätigung gekoppelt, d. h. beim Schließen des Doms werden die<br />

Kühlklappen auf jeden Fall geschlossen und gehen bei erneutem Öffnen des Doms wieder in die zuletzt benutzte<br />

Stellung zurück. Die Koppelung erfolgt wieder über den Umlenkhebel im linken Fußraum, der also alternativ<br />

sowohl von der Propellerdom-Betätigung als auch vom Kühlluftklappenhebel angetrieben wird.<br />

3.3.5 Ansauganlage<br />

Die Luftfilter des Motors sind auf dem Brandschott montiert. Der Zustrom erfolgt durch Lufteintritte am oberen<br />

Ende der Seitenleitwerksflosse durch die Leitwerksröhre und Lufteintritte im Vorder- und Mittelrumpfbereich.<br />

Von den Luftfiltern wird die Luft über eine Leitung aus Spiralschlauch zu den Vergasern geführt.<br />

3.3.6 Abgasanlage<br />

Die räumliche Anordnung der Abgasanlage ist aus der Übersicht Abb. 3.3.a zu erkennen:<br />

Die Auspuffkrümmer sind unterhalb des Motors, seitlich etwas versetzt, nach hinten zu einem Schalldämpfer<br />

geführt. Unter den Vergasern sind Tropfbleche angebracht, die eventuelle Kraftstoff-Leckmengen auffangen<br />

und um die Abgasleitung herumleiten. Der Austritt der Abgase erfolgt vom Schalldämpfer aus direkt nach<br />

unten durch die untere Motorverkleidung.<br />

Die gesamte Abgasanlage ist aus korrosionsbeständigem Stahl gefertigt. Sie ist ausschließlich am Motor<br />

befestigt.<br />

3.3.7 Bedieneinrichtungen/Überwachung<br />

Die Betätigung von Gas und Choke erfolgt über Bowdenzüge, die von den Vergasern über den Motor hinweg<br />

zur Mittelkonsole im Cockpit geführt werden. Die Betätigung dort erfolgt über Hebel mit einstellbarer Reibung.<br />

Die Betätigung der Kühlluftklappen erfolgt über den Betätigungsgriff für das Öffnen und Schließen des Propellerdoms.<br />

Die Triebwerksinstrumente sind im rechten Panel des Instrumentenbrettes plaziert.<br />

A401012007a_97.doc-3-4/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-5<br />

3.3.8 Brandschutz<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />

Nach vorn, nach oben und nach hinten ist der Motor einschließlich der Abgasanlage und der Ansauganlage<br />

(außer Luftfilter) durch ein Brandschott von den übrigen Teilen des Motorseglers getrennt. Das Brandschott<br />

besteht aus korrosionsbeständigem Stahlblech von 0,38 mm Dicke.<br />

Seitlich und nach unten wird der Einbauraum durch die Motorverkleidungen begrenzt. Die Innenseiten der<br />

Motorverkleidungen sind mit Brandschutzlack behandelt.<br />

3.3.9 Motorverkleidung<br />

Seitenteile und Unterteil der Mittelrumpfverkleidung bilden gleichzeitig die Motorverkleidung. Die Bauteile sind<br />

mit Camlock-Schnellbefestigungselementen untereinander und am Vorderrumpf bzw. an der Leitwerksröhre<br />

befestigt.<br />

3.3.10 Propeller (Abb. 3.3.10, Abb. 3.3.11und Abb 3.3.12)<br />

Allgemeines<br />

Der Gelenkpropeller besteht aus einem Zentralteil und zwei an diesem Zentralteil gelenkig aufgehängten<br />

Propellerblättern. Die Gelenkachse ist derart gerichtet, daß die Propellerblätter in der Drehebene des Propellers<br />

beweglich sind. Das Zentralteil des Propellers ist aus hochfestem Aluminium gefertigt. Die Propellerblätter<br />

sind aus Carbon/Kevlar/Glaslaminat herstellt.<br />

Bei Start des Triebwerkes entfalten sich die Blätter bei Anlasserdrehzahl selbsttätig durch Fliehkraft. Für ein<br />

eventuelles Überschwingen der Blätter beim Entfalten sind weiche Gummianschläge für das Blatt eingebaut.<br />

Auch die Endstellung beim Einfalten der Blätter wird durch Gummianschläge begrenzt. Die Blätter können in<br />

jeder möglichen Stellung innerhalb des Verstellbereichs einklappen.<br />

Im eingeklappten Zustand des Propellers kann der „Propellerdom“ (die feststehende Rumpfnase) zurückgezogen<br />

werden, so daß der Spalt zwischen Dom und Rumpf verschwindet. Der Propeller liegt dann für optimale<br />

Leistungen im Segelflugbetrieb vollständig innerhalb der Rumpfkontur. Das Einfalten geschieht selbsttätig<br />

durch Federkraft nach dem Stillsetzen des Propellers.<br />

Die Verstellung des Propellers erfolgt elektrisch und ermöglicht zwei Stellungen: Startstellung (kleine Steigung)<br />

und Reisestellung (große Steigung). Befindet sich der Propeller in Startstellung, so leuchtet die Startstellungsanzeige<br />

grün auf.<br />

Aufbau des Verstellpropellers<br />

Die in den nachfolgenden Erläuterungen angegebenen Positionszahlen beziehen sich auf das Prinzipbild<br />

A10-10AP-V (siehe Abb. 3.3.10 und Abb. 3.3.11).<br />

Die Propellerblätter (1) sind in einer gabelförmigen Halterung (4) gelenkig aufgehängt, zur Verstellung des<br />

Blatt-Einstellwinkels wird die komplette Einheit Gabel-Blatt in der Nabe (6) verdreht.<br />

Die Hohlachse (3) nimmt eine Schrauben-Drehfeder (23) zum Einklappen des Blattes auf. Die Kraftübertragung<br />

auf das Blatt erfolgt über einen Mitnehmerhebel (22), der in das Auge zur Aufnahme des Anschlagpuffers<br />

im Blatt eingreift.<br />

Als Aktuatoren für die Verstellung dienen elektrisch beheizte Dehnstoff-Arbeitselemente (15). Oberhalb seiner<br />

Arbeitstemperatur verrichtet das Dehnstoffelement Arbeit an einem Kolben, der die Propellerverstellung<br />

bewirkt.<br />

Alle Elemente zur Blattverstellung sind zweifach redundant ausgeführt und über einen Kopplungsring (12)<br />

mechanisch gekoppelt, so daß beide Blätter stets die gleiche Verstellbewegung ausführen.<br />

Propellerblätter<br />

Die Propellerblätter sind aus Faserverbundwerkstoff in zweischaliger Bauweise gefertigt. Die Schalen bestehen<br />

aus Hybrid-Laminat (Glas, Kohle, Aramid). Für verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Steinschläge ist<br />

auf die Eintrittskante ein PU-Band aufgeklebt.<br />

Zum Druckausgleich sind sämtliche Hohlräume des Blattes durch Öffnungen miteinander verbunden, zum<br />

Umgebungsdruck besteht eine Verbindung durch eine Bohrung ø 1 mm in der Blattspitze. Diese Bohrung<br />

dient gleichzeitig dazu, daß im Blatt entstehendes Kondenswasser durch Fliehkraftwirkung herausgeschleudert<br />

wird.<br />

A401012007a_97.doc-3-5/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Maintenance Manual STEMME S10-V Date of Issue. Sept. 06, 1994 page: 3-6<br />

Variable Pitch Mechanism<br />

Amendment No.: 9 Date: Dec. 14, 2001<br />

When disconnected from the power supply (in the unheated condition), the piston of the servo element (15) is<br />

pressed inwards by the swing arm (14) compressing the spring (20). Thereby moving the propeller blade into the<br />

take-off setting via the pushrod (13), the synchronizing ring (12) and the connector (11).<br />

Heating the servo-elements by passing current through the heating coil (16) exerts pressure on the piston that<br />

forces the swing-arm/pushrod system in the almost fully extended position, thus rotating the propeller blade<br />

against the spring towards a courser pitch. With increasing revolutions, the fly-weight (19) produces increasing<br />

force in the same direction. There are no circumstances under which the force of the fly-weight alone exerts the<br />

counteractive force of the spring and the aerodynamic restoring moment. In the case of heating element failure,<br />

the start position of the propeller is achieved automatically under all operating conditions.<br />

The transmission of pitch changes to the fork is effected by the drive pin (10) which is attached to the fork by a<br />

cam-gear to ensure high accuracy of the propeller blade pitch angle setting of both blades.<br />

The serviceable setting range of the servo-elements is 0.476 in. (12.1.mm). The stop setting is adjusted so that<br />

the piston is fully retracted. The limit for the end position stop switch is 6.4º. A mechanical stop is adjusted so<br />

that only minimal override of the end position switch setting is possible (


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-7<br />

Kennzeichnung des Propellersystems und seiner Baugruppen<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />

Vollständiger Propeller: 10 AP-V / XXXXX / YYYY<br />

Propellerblatt: 10 AP-VB / XXXXX - ZZ<br />

X: Bestellnummer des Fertigungsloses (entspricht beim vollständigen Propeller der Werknummer);<br />

fünfstellig, beginnend mit 20001, zusätzlich 10660 bis 10662;<br />

Y: Monat und Jahr der Herstellung, vierstellig;<br />

Z: Laufende Nummer innerhalb des Fertigungsloses, zweistellig.<br />

3.3.11 Fernwellenanlage<br />

Die Fernwellenanlage besteht aus<br />

Motorseitige Kupplung: Es handelt sich um eine kraftschlüssige, richtungs- und drehzahlbetätigte Schaltkupplung.<br />

Zusätzlich sind in dieser Kupplung formschlüssige Elemente integriert, die eine elastische Drehund<br />

Winkelnachgiebigkeit sowie eine Längsbeweglichkeit ermöglichen. Da die Kupplung das Drehmoment<br />

durch Reibschluß überträgt, erfüllt sie gleichzeitig eine Funktion als Überlastungsschutz.<br />

Fernwelle aus Kohlenstoffaser-Verbundwerkstoff<br />

Getriebeseitige Kupplung: Gelenkscheibenkupplung, die elastische Winkel- und Drehnachgiebigkeit hat.<br />

Die Quernachgiebigkeit ist durch ein Zentrierlager ausgeschaltet.<br />

Getriebe: Einstufiges Fünffach-Hochleistungskeilriemengetriebe mit wartungsfreien, abgedichteten Wälzlagern.<br />

Die Riemenscheiben sind in einem Spezialverfahren harteloxiert. Das Getriebe ist mit vier Elementen<br />

mit nichtlinearer Charakteristik zur Schwingungsdämpfung im vorderen Abschlußspant des Rumpfes<br />

aufgehängt.<br />

3.4 Fahrwerk<br />

3.4.1 Hauptfahrwerk (Abb. 3.4.1.a)<br />

Linkes und rechtes Fahrwerksbein jeweils in zwei Gleitlagern vorn und hinten im Mittelrumpfrahmen gelagert.<br />

Nachlaufschwingen mit Federstäben in hinteren Rohren der Fahrwerksbeine.<br />

Einfahren: Zeitlich nacheinander erst das linke und dann das rechte Fahrwerksbein. Ausfahren: erst rechts,<br />

dann links. Die ausgefahrene Position ist über Knickstreben verriegelt.<br />

Ein- und Ausfahren mit je einem elektrischen Spindelantrieb pro Seite. Elektrische Endschalter für AUS-<br />

Position: jeweils auf der zugehörigen Knickstrebe. Elektrische Endschalter für EIN-Position: jeweils auf der<br />

entsprechenden Seite im Fahrwerksschacht vorn. Anzeige der AUS-Position durch je eine Leuchtdiode für<br />

links und rechts im rechten Instrumentenpanel (grün). Während des Fahrens der jeweiligen Fahrwerksseite<br />

blinken die Leuchtdioden (rot). Im eingefahrenen Zustand erlöschen die Dioden. Die Position der Spindelantriebe<br />

wird im stromlosen Zustand durch elektrische Haltebremsen über den Spindelmotoren fixiert.<br />

Fahrwerksschachtabdeckung mit zwei Klappen; die rechte Klappe schließt durch direkte Koppelung mittels<br />

eines Federgliedes an das rechte Fahrwerksbein. Die linke Klappe schließt ebenfalls durch Koppelung an<br />

das rechte Fahrwerksbein, jedoch über einen Bowdenzug und eine Knickstrebe. Die Betätigung erfolgt erst<br />

auf dem letzten Stück des Einfahrweges.<br />

Elektrische Fahrwerkswarnung: Akustische Warnung, ausgelöst durch Schalter an der Luftbremsenbetätigungswelle<br />

unter der linken Knüppelabdeckung.<br />

Hydraulische Scheibenbremsen: Hauptbremszylinder vorn im Fahrwerksschacht, über Bowdenzug mit<br />

Bremsgriff(en) an Steuerknüppel(n) verbunden. Bremswirkung auf beide Haupträder gleichzeitig. Der maximale<br />

Arbeitsdruck, für den das Hydrauliksystem ausgelegt ist, beträgt 115 bar, der maximal zulässige Systemdruck<br />

beträgt 200 bar.<br />

Parkbremse: Verriegelungsstift am Bremsgriff<br />

A401012007a_97.doc-3-7/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-8<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

Notausfahren Hauptfahrwerk<br />

Mechanisches Notausfahrsystem: Mittels zweier Betätigungsgriffe wird nacheinander über Bowdenzüge die<br />

Verbindung elektrische Fahrwerksspindel / Knickstrebe gelöst. Die Fahrwerksbeine fallen durch Schwerkraft<br />

in ihre ausgefahrene Position. Die Knickstreben werden durch Schenkelfedern in die verriegelte Position gedrückt.<br />

Bei Betätigung ist die Beachtung der Reihenfolge erst rechtes Fahrwerksbein, dann linkes Fahrwerksbein<br />

vorgeschrieben. Am rechten Fahrwerksbein befindet sich eine Vorrichtung, durch die bei Fehlbedienung<br />

(erst links) ein Verhaken und gegenseitiges Blockieren der Fahrwerksbeine verhindert wird.<br />

3.4.2 Heckfahrwerk<br />

Mit Seitenruderpedalen steuerbares Spornrad, durch Federn an Seitenruder gekoppelt.<br />

3.5 Flugüberwachungsinstrumente, Borddrucksystem (Abb. 3.5.a)<br />

Instrumente: siehe Ausrüstungsverzeichnis.<br />

Mit einer Stabsonde auf dem Propellerdom werden Gesamtdruck, statischer Druck und TEK abgenommen.<br />

Die Leitungen sind bis zum Instrumentenbrett geführt. Der statische Druck von der Stabsonde darf nicht für<br />

die Fahrtmesseranzeige verwendet werden!<br />

Zusätzlich wird statischer Druck primär für Fahrtmesseranlage beidseitig an der Leitwerksröhre abgenommen.<br />

Die Leitung ist ebenfalls bis zum Instrumentenbrett geführt. Alle Leitungen sind mit Wasserabscheidern/Filtern<br />

versehen.<br />

3.6 Elektrische Anlage (Abb. 3.6.a, b, c, d, e und f)<br />

Die elektrische Anlage wird aus einer Hauptbatterie und einem Generator gespeist. Die Hauptbatterie ist im<br />

vorderen Ende der Leitwerksröhre (hinter dem Motor) eingebaut.<br />

Die Kapazität der 12 V-Hauptbatterie beträgt je nach Ausrüstung 35 Ah oder 26 Ah. Die Nennleistung des<br />

Generator beträgt je nach Ausrüstung 55 A oder 33 A bei einer Spannung von 14 V. Die zutreffende Ausrüstung<br />

ist dem Ausrüstungsverzeichnis des betreffenden Motorseglers zu entnehmen.<br />

Eine auf Wunsch erhältliche 12 V-Zusatzbatterie mir einer Kapazität von 6,5 Ah wird im Normalfall oben in<br />

der Seitenflosse eingebaut und ist nach Abnehmen des Höhenleitwerks zugänglich. Abhängig von der Massenverteilung<br />

der betreffenden Werknummer ist auch die Montage im linken Fußraum möglich. Die Zusatzbatterie<br />

dient zur Stromversorgung der Avionik, insbesondere während des Segelflugs. Wenn die Hauptsicherung<br />

auslöst, wird die Avionikschiene automatisch auf die Zusatzbatterie geschaltet (falls installiert).<br />

Die Stromkreise aller elektrischen Verbraucher sind durch Sicherungsautomaten geschützt. Die Primärstromkreise<br />

der Relais sind durch Schmelzsicherungen geschützt, die unter der Abdeckung des Instrumentenpilzes<br />

angeordnet sind. Die maximale Belastbarkeit der Hauptstromkreise beträgt 30 A.<br />

Hauptschalter: Trennt sämtliche Stromquellen von der Hauptsammelschiene.<br />

Nachgeordnete Schalter -<br />

Motor-Hauptschalter: Schaltet sämtliche elektrischen Triebwerkseinrichtungen (Starter, Propellerverstellung,<br />

Motorinstrumente etc.) an Hauptbatterie und Generator EIN bzw.<br />

AUS. Dieser Schalter ist mit der Verriegelung des Propellerdoms gekoppelt<br />

und wird unwillkürlich immer dann betätigt, wenn der Propellerdom-<br />

Betätigungsgriff - in vorgeschobener Position - nach unten gedrückt (verriegelt<br />

- EIN) oder nach oben gezogen (entriegelt - AUS) wird.<br />

Motor-Notschalter: Überbrückt den Motor-Hauptschalter und ermöglicht so den Wiederstart des<br />

Motors im Fluge, falls der Motor-Hauptschalter defekt ist. Ist mit einer mechanischen<br />

Betätigungssperre ausgestattet.<br />

Achtung: Falls der Notschalter zur Überprüfungszwecken eingeschaltet ist,<br />

darf - bei geschlossenem Propellerdom - nicht der Starter betätigt<br />

werden. Hierbei würden der Dom und möglicherweise die Propellerblattspitzen<br />

beschädigt.<br />

A401012007a_97.doc-3-8/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-9<br />

Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />

Starter: Taster für elektrischen Anlasser. Ist gesperrt, wenn die Zündung vor Betätigung<br />

des Anlassers eingeschaltet wird. Nach erfolglosem Startversuch muß vor erneuter<br />

Betätigung des Anlassers zunächst die Zündung ausgeschaltet werden.<br />

Zündung: EIN / AUS.<br />

Propellerverstellung: START / REISE:<br />

Der Zündschalter verbindet die Flugzeug-Masse mit dem Zündmagneten, was<br />

prinzipiell unabhängig vom Hauptschalter oder Motor-Hauptschalter ist. Mit einer<br />

zweiten Schalterebene wird bei Zündung EIN der Anlasserrelais-Stromkreis<br />

getrennt, um Motor und Propeller vor Schäden durch falsche Startprozedur zu<br />

schützen.<br />

Reisestellung erfordert Stromverbrauch in wechselnder Höhe (Regler). In Stellung<br />

START, oder wenn das Fahrwerk nicht eingefahren ist, oder wenn der Motor<br />

steht, ist der Propeller stromlos, die Blätter drehen auf Startstellung. Die<br />

Startstellung der Blätter (nicht die Schalterposition!) wird durch die grüne Lampe<br />

unterhalb des Schalters angezeigt, sobald Haupt- und Motor-Hauptschalter<br />

eingeschaltet sind.<br />

Avionik: Schaltet sämtliche elektrisch versorgten Überwachungs- und Navigationsgeräte<br />

EIN / AUS. Während der Betätigung des Anlassers wird die Avionik automatisch<br />

ausgeschaltet bzw. auf die Zusatzbatterie geschaltet (wenn vorhanden).<br />

Avionik-Versorgung: Schaltet die Avionik-Schiene auf die Zusatzbatterie anstelle der Hauptbatterie.<br />

Empfehlung:<br />

− Motorflug: Stellung „Hauptbatterie“<br />

− Segelflug: Stellung „Zusatzbatterie“<br />

Fahrwerksschalter: − Obere Position: EINFAHREN<br />

− Untere Position: AUSFAHREN<br />

− Mittelposition: Schaltkreis von Stromversorgung getrennt.<br />

ACL (optional): EIN / AUS - nur aktiv, wenn Motor-Hauptschalter EIN<br />

(Zusammenstoß-Warnblitz)<br />

Positionsleuchten (optional): EIN / AUS - nur aktiv, nur wenn Motor-Hauptschalter EIN<br />

Zusatzbatterie (optional):<br />

Einbauort: Seitenflosse oben oder im linken Fußraum, abhängig von der Massenverteilung des Stücks.<br />

Funktion: Versorgung der Avionik-Schiene anstelle der Hauptbatterie.<br />

Verwendung: Bevorzugt im Segelflug, um eine unbeabsichtigte Entladung der Hauptbatterie im Segelflug zu<br />

vermeiden und ausreichend Ladung für den Wiederstart des Motors zu sichern.<br />

Schalten: Durch Umschalten von Haupt- auf Zusatzbatterie mit Schalter „AVIONIK-VERSORGUNG“.<br />

Oder automatisch während der Anlasserbetätigung, oder wenn die Hauptsicherung auslöst.<br />

Laden: Im Motorflug durch Generator. Bei Batterieladung über die Steckdose wird nur die Hauptbatterie<br />

geladen, die Zusatzbatterie kann aus technischen Gründen nicht mitgeladen werden.<br />

Sie muß durch direkten Ladegerät-Anschluß gesondert geladen werden (max. Ladespannung<br />

14,7 V).<br />

Achtung: Bei ausgebauter (aber im Ausrüstungsverzeichnis eingetragener) Zusatzbatterie befindet sich<br />

der Motorsegler wegen nicht dokumentierter Schwerpunktlage in nicht lufttüchtigem Zustand.<br />

Ohne Korrektur der Ausrüstungsliste und Aufstellung einer neuen Gewichtsübersicht der Motorsegler<br />

nicht in Betrieb genommen werden.<br />

A4010120_B13_97.doc-3-9/22.08.05 16:10/22.08.05 16:16 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite:3-10<br />

3.7 Funk- und Navigationsausrüstung<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />

Als Einbauort für Geräte der Funk- und Navigationsausrüstung ist der mittlere Teil des Instrumentenpilzes<br />

vorgesehen. Es dürfen nur Geräte eingebaut werden, die in den Listen für Mindest- bzw. Zusatz- und Ergänzungsausrüsung<br />

im Abschnitt 9 dieses Handbuchs enthalten und somit in Verbindung mit dem Muster<br />

STEMME S 10 zugelassen sind. Sollen an der Ausrüstung Änderungen vorgenommen werden, darf dies nur<br />

unter Verwendung der Original-Kabelsätze und nach einer Einbauanweisung des Zellenherstellers erfolgen.<br />

Wegen der möglichen Auswirkungen auf die Energiebilanz, die elektromagnetische Verträglichkeit oder die<br />

strukturellen Eigenschaften der Instrumentenkonsole gilt dies auch für Geräte, die allgemein für den Betrieb<br />

in Motorsegelflugzeugen zugelassen sind oder keiner eigenen Zulassung bedürfen.<br />

Die Massengrenze für die Ausrüstung im Instrumentenbrett (ohne strukturelle Zusatzmaßnahmen max. 10 kg<br />

zusätzlich zu den Motorinstrumenten) sowie die Auswirkungen auf die Schwerpunktlage des Motorseglers<br />

sind zu beachten. Das Ausrüstungsverzeichnis ist entsprechend zu ergänzen, die veränderte Schwerpunktlage<br />

ist zu ermitteln und durch einen neuen Wägebericht zu dokumentieren.<br />

Der Bordlautsprecher ist an der Cockpit-Rückwand oberhalb des linken Gepäckfaches eingebaut. Das<br />

Schwanenhalsmikrofon ist an der zwischen den Rückenlehnen angeordneten Mittelkonsole befestigt und<br />

kann abgeschaltet werden, so daß nur über das Headset gesprochen werden kann und auf diese Weise<br />

Motorgeräusche vermindert übertragen werden.<br />

Einbauorte der Antennen:<br />

• Die UKW-Funkgeräteantenne ist im Seitenruder eingebaut.<br />

• Die VOR-Antenne ist auf dem Cockpitboden (Aramidschale) eingebaut.<br />

• Die Transponderantenne ist am vorderen Ende der Leitwerksröhre oder am Propellerdom eingebaut.<br />

3.8 Sauerstoffanlage<br />

(optionale Ausrüstung) Eine bis maximal zwei Sauerstoffhalterungen sind für die Aufnahme von je einer Sauerstoffflasche<br />

im oberen Gepäckfach eingebaut. Die Halterungen eignen sich für Flaschen verschiedener<br />

Hersteller mit einem Durchmesser von mindestens 132 mm / 5.2 in. und einer Gesamtlänge von ca.<br />

450 mm / 17.7 in. bis maximal 520 mm / 20.5 in. einschließlich Ventil.<br />

Die Ausrüstung des Motorseglers mit einer bestimmten Sauerstoffanlage war nicht Gegenstand der Musterprüfung.<br />

Die Erfüllung der Bauvorschriften ist ggf. vom Ausrüster gegenüber der Luftfahrtbehörde nachzuweisen<br />

(i. d. R. durch „Änderung am Stück“).<br />

A401012007a_97.doc-3-10/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 4-1<br />

4. Angaben über zulässige Betriebszeiten<br />

Berichtigung: 13 Datum: 25.05.2005<br />

Die zulässigen Betriebszeiten aller laufzeitbeschränkten, serienmäßig oder optional vom Hersteller für den<br />

Einbau in den Motorsegler STEMME S10-V vorgesehenen Teile, Baugruppen und Geräte werden mit der<br />

Technischen Mitteilung A31-10-001 bekanntgegeben.<br />

Bei Änderung der zulässigen Betriebszeit einer Position erscheint die TM jeweils als revidierte Ausgabe. Die<br />

Dokumentnummer wird dabei beibehalten, der Änderungsindex um eins fortgeschrieben (Der Buchstabe im<br />

Änderungsindex weist auf redaktionelle Korrekturen hin und hat nur interne Bedeutung).<br />

Die Vorschriften über die Führung der Betriebsaufzeichnungen gemäß § 15 LuftBO sind zu beachten.<br />

Auszug aus der Technischen Mitteilung A31-10-001 Änd.-Index 11.a: „Übersicht der betriebszeitbeschränkten<br />

Komponenten und Teile“:<br />

Nr.<br />

Baureihe Zulässige Betriebszeit bis<br />

S10<br />

S10-V<br />

S10-VT<br />

Bauteil,<br />

Baugrupppe,<br />

Gerät<br />

1 X X X Zelle<br />

(FV-Struktur)<br />

2 X X Limbach-Motor<br />

Hersteller / Typ<br />

Erzeugnis-Nr.<br />

(STEMME)<br />

Grundüberholung<br />

(TBO)<br />

Austausch<br />

A4010120_B13_97.doc-4-1/22.08.05 16:10/22.08.05 16:18 Unterl. Nr. A40-10-120<br />

Anm.<br />

STEMME div. 6000 h 6000 h (1)<br />

Limbach<br />

L 2400 EB 1.D<br />

L 2400 EB 1.AD<br />

10AM-MOL (2)<br />

3 X X Zündmagnet Limbach Slick 4230 (über Limbach) (2)<br />

4 X Rotax-Motor<br />

ROTAX 914<br />

F2/S1<br />

11AM-M<br />

1000 h<br />

(10 Jahre)<br />

(8)<br />

5 X Festpropeller STEMME 10AP-N 400 h (3)(4)<br />

6 X Schwinge STEMME<br />

10AP-N01<br />

10AP-N11<br />

1000h (4)<br />

7 X Festpropeller STEMME 10AP-F 400 h (3)(4)<br />

8 X Festpropellerjoch STEMME 10AP-F01 2000 h (4)<br />

9 X Verstellpropeller STEMME 10AP-V<br />

200 h<br />

(5 Jahre)<br />

(3)(4)(10)<br />

10 X Verstellpropeller STEMME 11AP-V<br />

200 h<br />

(5 Jahre)<br />

(3)(4)(10)<br />

11 X X Propellernabe STEMME 10AP-V01 2000h (4)<br />

12 X<br />

Propellergabel und<br />

X<br />

Befestigungsteile<br />

STEMME<br />

10AP-V88<br />

–V77, -V78, -VU<br />

400h (3)(4)<br />

13 X X Riemengetriebe STEMME 10<strong>AG</strong> 400 h (3)(4)<br />

14 X Zahnradgetriebe STEMME 11<strong>AG</strong> 1000 h (3)(4)<br />

15 X Getriebeaufhängung STEMME 10AA 1000 h 12 Jahre (4)<br />

16 X Getriebeaufhängung STEMME 14AA 1000 h 12 Jahre (4)<br />

17 X Getriebeaufhängung STEMME 11AA 1000 h 12 Jahre (4)<br />

18 X X Fliehkraftkupplung STEMME 10AK 400 h (3)(4)<br />

19 X Fliehkraftkupplung STEMME 11AK 400 h (3)(4)<br />

20 X X Fernwelle<br />

Ciba-Geigy<br />

(o. Kennz.)<br />

10AS-07 400 h (3)(4)(9)<br />

21 X X X Fernwelle<br />

Glaenzer-Spicer<br />

19.01.01.xxx<br />

10AS-07 400 h (3)(4)(9)<br />

22 X X X Fernwelle<br />

MAN Techn. <strong>AG</strong><br />

95.0700.00.000<br />

10AS-W 400 h (3)(4)(9)<br />

23 X X X Fernwelle STEMME 10AS-F 400 h (3)(4)(9)<br />

24 X Gummiteile am Motor ROTAX div. 5 Jahre (7)<br />

25 X Kraftstoffdifferenzdrucksensor<br />

<strong>Stemme</strong> 11AB-K01 5 Jahre<br />

26 X X<br />

Gummiteile der<br />

X<br />

Getriebeaufhängung<br />

STEMME div. 12 Jahre<br />

27 X X<br />

Gummiteile der Kupplung<br />

STEMME<br />

10AK-43<br />

10AK-48<br />

12 Jahre


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 4-2<br />

Nr.<br />

Berichtigung: 13 Datum: 25.05.2005<br />

Baureihe Zulässige Betriebszeit bis<br />

S10<br />

S10-V<br />

S10-VT<br />

Bauteil,<br />

Baugrupppe,<br />

Gerät<br />

Hersteller / Typ<br />

Erzeugnis-Nr.<br />

(STEMME)<br />

Grundüberholung<br />

(TBO)<br />

Austausch<br />

28 X X<br />

Gelenkscheiben des<br />

Antriebsstranges<br />

STEMME 10AS-09 12 Jahre<br />

29<br />

Gelenkscheiben des<br />

X<br />

Antriebsstranges<br />

STEMME 11AS-09 12 Jahre<br />

30 X X Kraftstoffschläuche STEMME 10AB-... - 5 Jahre<br />

31 X X Kraftstoffschläuche STEMME HZ-KSL 014 - 5 Jahre<br />

32 X X X Kraftstoffschläuche STEMME HZ-KSL 010 - 5 Jahre<br />

33 X X Schmierstoffschläuche STEMME 10AM-KÖS / ~T - 5 Jahre<br />

34 X Schmierstoffschläuche STEMME 11AM-O... - 5 Jahre<br />

35 X Kühlmittelschläuche STEMME 11AM-W... - 5 Jahre<br />

36 X X X Bremsschläuche diverse 10FO-B06 - 10 Jahre<br />

37 X X X Gurtzeug diverse 10C-08/-09 - 12 Jahre (6)<br />

38 X X X Steuerstangen-<br />

Kupplungen<br />

L'Hotellier 10M-098/-099 (2)<br />

Nach Ablauf der zulässigen Betriebszeit ist das betroffene Bauteil an der Hersteller zur Prüfung einzuschicken.<br />

Der Hersteller entscheidet, ob ein Weiterbetrieb nach Prüfung möglich ist, oder ob ein Austausch, eine Grundüberholung<br />

bzw. eine Reparatur notwendig ist.<br />

Ist neben der Angabe in Betriebsstunden eine Begrenzung in Kalenderzeit (Jahren) angegeben, gilt der zuerst<br />

eintretende Fall.<br />

Wenn weitere laufzeitbeschränkte Geräte eingebaut werden, sind die von dessen Hersteller vorgeschriebenen<br />

Intervalle und Laufzeitbeschränkungen einzuhalten. Die Geräte müssen in das zur Werknummer gehörende<br />

Formblatt "Betriebszeitenübersicht" eingetragen werden.<br />

ANMERKUNGEN:<br />

(1) Die Verlängerun g der Lebensdauer über 6000 h hinaus kann nur für jedes einzelne Stück in Verbindung<br />

mit einer Nachprüfung der Zelle beim Hersteller anhand eines anerkannten Prüfprogramms erfolgen.<br />

(2) Bitte die entsprechende Technische Mitteilung des Herstellers in aktueller Fassung beachten. Wartungshandbücherund<br />

-anweisungen des Herstellers sind strikt zu befolgen (für L'Hotellier-<br />

Steuerstangenkupplungen im Anhang zum Wartungshandbuch für STEMME S10 enthalten).<br />

(3) Die angegebenen Zeiten sind vorläufig im Rahmen des TBO-Nachweisprogramms. Sie können nach ausreichender<br />

Betriebserfahrung weiter erhöht oder ggf. erniedrigt werden (Verlängerung von TBO und/oder<br />

Lebensdauer sind angestrebt) und werden durch Neuausgaben dieser TM bekanntgegeben.<br />

(4) Die zulässige Betriebszeit erlischt in allen Fällen von:<br />

• Gewaltstop (evtl. Bodenberührung des Propellers);<br />

• Nichteinhaltung der periodischen Kontrollen lt. Wartungshandbuch;<br />

• Nicht autorisierter Austausch von wesentlichen Teilen.<br />

Bei Beschädigungen durch Bodenberührung, Vogelschlag, Steinschlag o. ä., die eine "große Reparatur"<br />

zur Folge haben, entscheidet der Hersteller, welche Bauteile des gesamten Antriebssystems betroffen<br />

sind und inwieweit eine Reparatur möglich ist oder eine Grundüberholung bzw. Austausch fällig wird.<br />

(5) entfällt.<br />

(6) Muß nach Überlastung (z. B. durch Unfall) ausgetauscht werden; siehe hierzu auch Betriebsanweisung<br />

des Herstellers.<br />

(7) Sämtliche Gummiteile des Motors ROTAX 914 F2/S1 sind zu erneuern. Davon betroffen sind die Belüftungsschläuche<br />

der Vergaser, der Druckschläuche zwischen Airbox, Vergaser-Schwimmerkammern,<br />

Kraftstoffdruckregler und Drucksensor, die Verbindungsschläuche am Ausgleichsrohr, die vier motorseitigen<br />

Gummischläuche des Kühlsystems zwischen Zylinder und Wasserpumpe sowie die Gummimembran<br />

an beiden Vergasern.<br />

(8) Die TBO der von STEMME betreuten Baureihe des Motormusters Rotax 914 wird auf Basis der von Rotax<br />

veröffentlichten TBO festgelegt und im Allgemeinen nicht von dieser abweichen. Die Grundüberholung<br />

der Baureihe Rotax 914 F2/S1 ist bei einem durch STEMME in Übereinkunft mit ROTAX autorisierten<br />

Betrieb durchzuführen.<br />

A4010120_B13_97.doc-4-2/22.08.05 16:10/22.08.05 16:19 Unterl. Nr. A40-10-120<br />

Anm.


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 4-3<br />

Berichtigung: 13 Datum: 25.05.2005<br />

(9) Die Fernwelle kann nicht grundüberholt werden. Statt Grundüberholung wird sie einer Belastungsüberprüfung<br />

durch STEMME unterzogen.<br />

(10) Die Verstellpropeller 10AP-V und 11AP-V werden nach 5 Jahren nicht einer Grundüberholung, sondern<br />

einer Inspektion unterzogen. Dabei wird der Propeller demontiert, inspiziert und wieder zusammengebaut.<br />

A4010120_B13_97.doc-4-3/22.08.05 16:10/22.08.05 16:19 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 5-1<br />

5. Kontrollen<br />

5.1 Vorflugkontrollen<br />

Siehe Flughandbuch.<br />

5.2 Periodische Kontrollen<br />

Berichtigung Nr. 5 Datum: 22.02.1999<br />

Die Zeitabstände der allgemeinen Wartung richten sich nach der flugbetrieblichen Inanspruchnahme, dem<br />

Klima, Unterstellmöglichkeit u.ä.<br />

Unabhängig davon müssen jedoch mindestens folgende periodische Kontrollen durchgeführt werden:<br />

nach den ersten 25 Betriebsstunden<br />

nach den ersten 50 Betriebsstunden<br />

nach den ersten 100 Betriebsstunden<br />

nach jeweils weiteren 50 bzw. 100 Betriebsstunden<br />

Jahresnachprüfung<br />

Die Gegenstände der Kontrollen sind in den nachfolgenden "Inspektionslisten für periodische Kontrollen"<br />

dargestellt. Detaillierte Angaben über Arbeitsverfahren, Einstelldaten, Toleranzen etc. sind in den Kapiteln 6<br />

(für Punkte, die den ganzen Motorsegler betreffen) und 7 (für einzelne Baugruppen) zu finden.<br />

Darüber hinaus sind eventuelle Sonderkontrollen, die vom Hersteller oder Gesetzgeber vorgeschrieben werden,<br />

entsprechend der Auflage (i. A. durch TM oder LTA bekanntgegeben) auszuführen.<br />

5.3 Inspektionslisten für periodische Kontrollen<br />

Achtung: Bei allen Einstellarbeiten zuvor Wartungsanweisungen (Kapitel 6 und 7) einsehen.<br />

JNP: Jahresnachprüfung<br />

5.3.1 Tragflügel<br />

Art und Gegenstand der Kontrolle erste<br />

25<br />

1. Oberfläche auf Beschädigungen und Risse untersuchen; Anzeichen für verborgene<br />

Strukturschäden beachten; Beschriftung kontrollieren.<br />

Kontr. bei Stunden<br />

A401012007a_97.doc-5-1/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120<br />

alle<br />

50<br />

alle<br />

100<br />

JNP<br />

X X<br />

2. Entwässerungs- und Entlüftungsbohrungen kontrollieren. X<br />

3. An Wurzelrippen: Tankanschluß auf Dichtheit prüfen; elektrische Steckverbindung<br />

Tankanzeige kontrollieren.<br />

4. Funktion Tankentlüftung prüfen; Tankverschlußdichtheit prüfen; Kraftstoff aus<br />

den Tanks in den Flügel ausgetreten?<br />

5. Flügelbeschläge prüfen; leicht einfetten, Spiel kontrollieren, Sicherung Bolzen<br />

Flügelbefestigung prüfen.<br />

6. Wölbklappen- und Querruderlagerung auf Spiel, Funktion und Korrosion überprüfen;<br />

Abstände der Bauteile untereinander und zum Flügel in Spannweitenrichtung<br />

3 ± 0,5 mm. Spaltabdeckungen oben und unten kontrollieren.<br />

7. Sämtliche Steuerungsgestänge und -lagerungen im Bereich Flügelanschluß/Mittelrumpf<br />

kontrollieren; an jedem Schnellverschluß Federstecker unverlierbar<br />

befestigt?14003 bzw. 14-55 M<br />

X X<br />

X X X<br />

X X X<br />

X<br />

X X X


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 5-2<br />

Berichtigung Nr. 5 Datum: 22.02.1999<br />

Art und Gegenstand der Kontrolle erste<br />

25<br />

8. Kontrolle und Wartung des L'Hotellier-Verbinders der Querruder-Steuerstange<br />

im Bereich der Flügelteilung entspr. Hersteller-Instruktionen (s. Anhang A). Federstecker<br />

zur Sicherung des Verschlusses unverlierbar befestigt?<br />

9. Steuerflächenseitige Hutzen abnehmen und mit Endoskop oder Spiegel die<br />

Umlenkhebel im Flügel auf Festsitz aller Verbindungen sowie auf Beschädigungen,<br />

Anrisse und Verformungen prüfen.<br />

10. 14-004 bzw. 14-056 MAlle Steuer- und Antriebsstangen im Bereich der eingerollten<br />

Endstücke auf Rißbildung in Längs- und Umfangsrichtung, alle Gabel-<br />

Endstücke auf Rißbildung, insbesondere im Bereich des Übergangs von der<br />

Gabelwurzel in die -wangen, untersuchen.<br />

11. Luftbremsen auf Schließen und Gängigkeit kontrollieren, Schraubverbindungen<br />

auf Festsitz prüfen.<br />

5.3.2 Vorderrumpf<br />

1. Oberfläche auf Beschädigungen und Risse kontrollieren, Anzeichen für verborgene<br />

Strukturschäden beachten; vor allem Unterseite auf Steinschlag untersuchen.<br />

Kontr. bei Stunden<br />

A401012007a_97.doc-5-2/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120<br />

alle<br />

50<br />

alle<br />

100<br />

JNP<br />

X X X<br />

X X<br />

X X<br />

X X<br />

X X<br />

2. Druckabnahmestellen prüfen. X X X<br />

3. Propeller-Dom-Verriegelung: Funktion prüfen, insbesondere sichere Verriegelung<br />

bei Motorbetrieb. Erst bei voll gerastetem Hebel gibt der in die Verriegelung<br />

eingebaute Schalter den Starterstromkreis frei.<br />

4. Schubrohr des Propellerdoms auf Zustand prüfen, Spiel senkrecht zur Flugrichtung<br />

muß kleiner 3 mm sein (an Spitze).<br />

5.3.3 Cockpit<br />

1. Haube auf Beschädigungen und Funktion der Verriegelung kontrollieren. Bei<br />

Schwergängigkeit fetten.<br />

2. Haubennotabwurf: Funktionsprobe. Gasdruckfeder muß Mindestkraft von<br />

150 N haben im zusammengedrückten Zustand.<br />

X X X X<br />

X X<br />

X X X<br />

3. Funktion der seitlichen Gasdruckfedern: Haube muß offen stehenbleiben. X<br />

4. Anschnallgurte und deren Befestigungspunkte kontrollieren. X<br />

5. Steuerknüppelanschläge und -nullstellung kontrollieren. Gängigkeit aller Steuerungen<br />

einschließlich Bremsklappen- und Trimmungsbetätigung prüfen. Falls nicht über den<br />

gesamten Bereich freigängig, Ursache ermitteln und beseitigen. 14-004 bzw. 14-056<br />

Mgegenkraft am WK-Handhebel in L-Position: 125 ± 25 N, Dämpfung in beiden<br />

Richtungen spürbar.<br />

6. Steuerschacht-Abdeckung links und rechts abnehmen. Steuerung auf Fremdkörper,<br />

Zustand der Lagerungen und Festsitz aller Verbindungen sowie auf Beschädigungen,<br />

Anrisse und Verformungen prüfen.<br />

7. 14-004 bzw. 14-056 MAlle Steuerstangen im Bereich der eingerollten Endstücke<br />

auf Rißbildung in Längs- und Umfangsrichtung, alle Gabel-Endstücke auf Rißbildung,<br />

insbesondere im Bereich des Übergangs von der Gabelwurzel in die -<br />

wangen, untersuchen.<br />

8. Zustand und Festsitz der Instrumente, Schalter, Sicherungen und Leitungen<br />

überprüfen.<br />

9. Lüftungs-, Heizungs- und Instrumentenschläuche: Zustand und Verlegung kontrollieren.<br />

10. Feuchtigkeits-/Staubfilter im Instrumenten-Schlauchsystem kontrollieren, ggf.<br />

wechseln.<br />

X<br />

x x x<br />

x x<br />

X X<br />

X X X X<br />

X X<br />

X


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 5-3<br />

Berichtigung Nr. 5 Datum: 22.02.1999<br />

Art und Gegenstand der Kontrolle erste<br />

25<br />

Kontr. bei Stunden<br />

11. Seitenruderpedale und -seile kontrollieren, Verstelleinrichtung prüfen. X X X<br />

12. Sitze: Zustand, Befestigung und Verstellung kontrollieren. X X X<br />

13. Zustand Batterie(n), Anschlüsse, Festsitz kontrollieren. X<br />

14. Funktion Propellerbremse und Propellerpositionierung prüfen. X X X<br />

5.3.4 Mittelrumpf<br />

1. Mittelrumpfrahmen auf Beschädigung, Korrosion und Scheuerstellen untersuchen. X<br />

2. Verbindungspunkte Rahmen-Leitwerksröhre auf Zustand und Festsitz der<br />

Schraubverbindungen kontrollieren.<br />

3. Untere Verbindungspunkte Rahmen/Vorderrumpf auf Zustand und Festsitz der<br />

Schraubenverbindung prüfen.<br />

4. Sämtliche Steuerungselemente im Mittelrumpf einschl. Seitenruderseilführungen<br />

auf Festsitz aller Verbindungen, Zustand der Lagerungen sowie<br />

auf Beschädigungen, Anrisse und Verformungen prüfen.<br />

5. 14-004 bzw. 14-056 M Gas-Druckfeder zur Wölbklappen-Entlastung auf einwandfreien<br />

Zustand und Festsitz an den Anlenkpunkten prüfen.<br />

A401012007a_97.doc-5-3/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120<br />

alle<br />

50<br />

alle<br />

100<br />

JNP<br />

X<br />

X<br />

X X X<br />

X X<br />

6. Zustand, Sitz und Verschluß der Verkleidungen kontrollieren. X X X<br />

5.3.5 Leitwerksröhre<br />

1. Oberfläche auf Beschädigungen und Risse kontrollieren, Anzeichen für verborgene<br />

Strukturschäden beachten. Unterseite auf Steinschlag untersuchen.<br />

Beschriftung ggf. ausbessern. Entwässerungsbohrungen überprüfen.<br />

2. Druckabnahmestellen und Schlauchleitungen von Leitwerksröhre über Mittelrumpf<br />

bis Cockpit prüfen.<br />

3. Umlenkhebel der Höhenrudersteuerung im Fuß der Seitenflosse durch zwei Inspektionsöffnungen<br />

mit Endoskop auf Festsitz aller Verbindungen, Zustand der<br />

Lagerung sowie auf Beschädigungen, Anrisse und Verformungen prüfen.<br />

4. 14-004 bzw. 14-056 MAb WerknummerSteuerstangen im Bereich der eingerollten<br />

Endstücke auf Rißbildung in Längs- und Umfangsrichtung, Gabel-<br />

Endstücke auf Rißbildung, insbesondere im Bereich des Übergangs von der<br />

Gabelwurzel in die -wangen, untersuchen.<br />

X X<br />

X X X<br />

X<br />

X X<br />

5. Verbindung der Seitensteuerungsseile am Beginn der Leitwerksröhre prüfen. X X<br />

5.3.6 Leitwerke<br />

1. Seitenflosse und –ruder auf Beschädigungen und Risse kontrollieren, Anzeichen<br />

für verborgene Strukturschäden beachten. Beschriftung ggf. ausbessern.<br />

Entwässerungsbohrungen überprüfen.<br />

2. Seitenruderaufhängung auf festen Sitz kontrollieren, insbesondere unteren<br />

Bock auf Risse resp. Verformungen. Spiel der Lagerung prüfen. Splintsicherung<br />

kontrollieren.<br />

X X<br />

X X X<br />

3. Kupplung des Antennenkabels (Seitenruder unten) kontrollieren. X<br />

4. Seitenruderseil-Befestigung und Seile kontrollieren. X X X<br />

5. Seitenruderanschläge prüfen, insbesondere ob freigängig bei Blockade des<br />

Spornrades.<br />

6. Vorderen Höhenleitwerksbeschlag kontrollieren: Federspannung, Bolzenspiel,<br />

Ermüdungsrisse, Korrosion<br />

X X<br />

X X X


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 5-4<br />

Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />

Art und Gegenstand der Kontrolle erste<br />

25<br />

7. Hinteren Höhenleitwerksbeschlag kontrollieren: sichtbarer Bolzenverschleiß, Ermüdungsrisse<br />

(insbesondere im Bereich der Schweißnähte und der Ausklinkungen<br />

in den Halteblechen), Axial- und Radialspiel, Korrosion<br />

Kontr. bei Stunden<br />

A4010120_B13.doc-5-4/10.01.07 14:15/11.01.07 13:47 Unterl. Nr. A40-10-120<br />

alle<br />

50<br />

alle<br />

100<br />

JNP<br />

X X X<br />

8. Festsitz aller Verschraubungen beider HL-Beschläge kontrollieren. X X<br />

9. Anschluß der Höhenrudersteuerung am hinteren HL-Beschlag prüfen. X X X<br />

10. Spiel in der HL-Aufhängung bei aufgesetztem Höhenleitwerk prüfen, Toleranzen<br />

s. Abschn. 7.1.3<br />

11. Höhenflosse und -ruder auf Beschädigungen und Risse kontrollieren, Anzeichen<br />

für verborgene Strukturschäden beachten. Entwässerungsbohrungen<br />

überprüfen.<br />

12. Ausschläge von Seiten- und Höhenruder kontrollieren (Steuerungs-<br />

Einstellbericht s. Abschn. 12).<br />

5.3.7 Triebwerksanlage - außer Propeller und Fernwellenanlage<br />

Die Stundenangaben dieser Liste sind Motorbetriebsstunden.<br />

X X<br />

X X<br />

Achtung: Über die hier angegebenen Kontrollen hinaus sind für den Motor die Angaben im Betriebsund<br />

Wartungshandbuch des Motorenherstellers verbindlich. Limbach schreibt zusätzlich<br />

eine regelmäßige Kontrolle nach jeweils 25 Betriebsstunden vor.<br />

1. Motoraufhängungen prüfen. X X<br />

2. Anschlüsse der Kraftstoffschläuche auf Dichtheit kontrollieren (Kraftstoffleckagen).<br />

3. Kraftstoffschläuche auf Zustand (besonders auf Risse im Aussenmantel) kontrollieren<br />

X<br />

X X X<br />

X X X<br />

4. Elektrische Kraftstoffpumpe auf Funktion überprüfen. X X<br />

5. Feinfilter wechseln, Grobfilter reinigen (im Tankanschluß an Flügelwurzelrippe.<br />

Flügelseitig Schelle lösen und Fingersieb herausnehmen).<br />

6. Schlauchverbindungen /-anschlüsse zum Ölkühler kontrollieren, Dichtlippen<br />

zum Ölkühler prüfen.<br />

7. Kühlluftklappen daraufhin überprüfen, ob die Reduktion des Öffnungswinkels<br />

mittels des Hebels "Kühlluftklappenbetätigung" einwandfrei funktioniert (ca. 5, 7<br />

und 9 cm). Die Klappen dürfen nicht klemmen und die voll geöffnete Position<br />

muß problemlos erreicht werden können. Die Dichtlippen der Kühlluftführung in<br />

der Seitenverkleidung müssen an dem Kühlluftkasten am Motor anliegen.<br />

X X<br />

X X X<br />

X X X X<br />

8. Schlauchverbindung vom Luftfilter zu den Vergasern kontrollieren. X X X<br />

9. Abgasanlage auf Dichtheit, Risse und Befestigung prüfen. X X<br />

10. Gas-Choke-Betätigung: Prüfen, ob Endstellungen am Vergaser erreicht werden.<br />

Befestigung Seilzüge und Bowdenzughüllen prüfen. Zustand der Rückzugsfedern<br />

am Vergaser kontrollieren.<br />

X X X<br />

11. Funktion der Triebwerküberwachungsinstrumente X X X<br />

12. Festsitz und Zustand Brandschutzbleche prüfen X X X


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 5-5<br />

5.3.8 Propeller<br />

Berichtigung Nr. 4 Datum: 08.08.1996<br />

Art und Gegenstand der Kontrolle erste<br />

25<br />

Die Stundenangaben in dieser Liste sind Motorbetriebsstunden.<br />

1. Sichtprüfung der lasttragenden Elemente (Nabe und Gabeln zur Blattaufhängung)<br />

auf Korrosion, Anrisse oder sonstige Beschädigungen.<br />

2. Kontrolle des gesamten Propellers auf lose Teile, lockere Schraubenverbindungen<br />

oder sonstige offensichtliche Mängel.<br />

Kontr. bei Stunden<br />

A4010120_B13.doc-5-5/10.01.07 14:15/11.01.07 13:49 Unterl. Nr. A40-10-120<br />

alle<br />

50<br />

alle<br />

100<br />

JNP<br />

X X X X<br />

X X X X<br />

3. Gummianschläge in den Blättern und an der Nabe auf Anrisse überprüfen. X X X X<br />

4. Sichtprüfung der Blätter auf Risse oder sonstige Beschädigungen, besonders<br />

an der Blattspitze, an der Klebenaht und im Bereich des Anschlagpuffers. Erosionsschutzband<br />

ggf. ausbessern oder erneuern (nur Material vom Hersteller<br />

verwenden!).<br />

X X X X<br />

5. Kontrolle der Federvorspannung des Propellerblatt-Einfaltmechanismus. X X X X<br />

6. Kontrolle der Entlüftungs- und Entwässerungsbohrung an der Propellerblattspitze<br />

auf eventuelle Verstopfung.<br />

7. Kontrolle des Propeller-Einstellwinkels in Startstellung und in Reisestellung.<br />

Jeweils beide Blätter kontrollieren und Differenz feststellen.<br />

8. Funktionskontrolle der Verstellung mittels des Tasters auf dem Getriebespant<br />

(Hauptschalter einschalten!), Kontrolle der Verstellzeit für jede Richtung<br />

9. Kontrolle der Startstellungsanzeige auf einwandfreie Funktion und Vorlauf vor<br />

Erreichen der Startstellung<br />

10. Kohlebürsten auf festen Sitz und ausreichende Federspannung prüfen. Auf<br />

übermäßigen Abrieb (Kupferstaub) achten, Schleifringe mit Alkohol reinigen.<br />

Kohlebürsten ggf. austauschen.<br />

5.3.9 Fernwellenanlage<br />

Die Stundenangaben in dieser Liste sind Motorbetriebsstunden.<br />

X X X X<br />

X X X<br />

X X X X<br />

X X X X<br />

X X X X<br />

1. Motorseitige Kupplung: Festsitz kontrollieren, Belagdicke prüfen, Minimum 2 mm. X X X<br />

2. Kupplungsfunktion prüfen (Propeller per Hand drehen: in Laufrichtung leichtgängig,<br />

entgegen schwerer).<br />

X X X<br />

3. Drehelastische Elemente auf Festsitz, Gummi-Versprödung und Risse prüfen. X X X<br />

4. Schiebestück: Festsitz prüfen. Abschnitt 6.5 beachten. X X X<br />

5. Propellerbremse: Bremsband-Belagdicke min. 1,5 mm, Gängigkeit des Betätigungsmechanismus<br />

prüfen.<br />

6. Keilriemenzustand und -spannung prüfen. Pro Riemen Eindrücktiefe 3,7 mm<br />

bei Eindrückkraft 50 N auf halbem Abstand zwischen den Achsen. Gegebenenfalls<br />

nachstellen.<br />

7. Sitz und Sicherung der Getriebeaufhängung am Spant prüfen, Zustand der elastischen<br />

Elemente auf Versprödung kontrollieren.<br />

8. Getriebelager auf Laufgeräusch und Fettaustritt prüfen (Propeller per Hand<br />

drehen).<br />

X X<br />

X X X X<br />

X X X<br />

X X X


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 5-6<br />

5.3.10 Hauptfahrwerk<br />

Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />

Art und Gegenstand der Kontrolle erste<br />

25<br />

1. Fahrwerksbeine und Fahrwerksschwingen auf Deformationen oder eventuelle<br />

Risse infolge Überbeanspruchung.<br />

Kontr. bei Stunden<br />

A4010120_B13.doc-5-6/10.01.07 14:15/11.01.07 13:50 Unterl. Nr. A40-10-120<br />

alle<br />

50<br />

alle<br />

100<br />

JNP<br />

X X X X<br />

2. Spindelantriebe auf äußere Schäden kontrollieren. X X X<br />

3. Schraubverbindungen des Fahrwerks kontrollieren. X X X<br />

4. Zustand Bereifung Hauptfahrwerk prüfen, Rutschmarken, Luftdruck: [3.1 –<br />

3.3 bar)] 5s [2.5 – 2.7 bar bei optionalen Breitreifen] 5a )<br />

X X X X<br />

5. Funktion der Schwingenfederung X X<br />

6. Radlager: Gängigkeit, Spiel prüfen. X X X<br />

7. Haupt- und Radbremszylinder incl. Leitungen (Führung, Scheuerstellen, Leckagen)<br />

kontrollieren<br />

X X X<br />

8. Bremsscheiben, Bremsbeläge kontrollieren (min. 1,5 mm) X X<br />

9. Bremsflüssigkeitsspiegel prüfen (alle 2 Jahre wechseln) X X X<br />

10. Bremswirkung prüfen, ggf. am Bowdenzug oder Bremszylinder nachstellen<br />

oder Bremsanlage entlüften.<br />

X X X X<br />

11. Scharniere der Fahrwerksklappen säubern, fetten X X<br />

12. Funktionskontrolle des Fahrwerks (Maschine aufbocken) Endschalter, Sitz der<br />

Klappen, Bowdenzüge Notentriegelung und Entriegelungsmechanismus an der<br />

Knickstrebe prüfen.<br />

X X X<br />

13. Betätigungsmechanik incl. Bowdenzug linke Fahrwerksklappe prüfen. X X X<br />

14. Fahrwerksanzeige prüfen. X X X X<br />

15. Funktionskontrolle Fahrwerk NOT-AUS X<br />

5.3.11 Heckfahrwerk<br />

1. Spornrad: Gängigkeit, Spiel prüfen. X X<br />

2. Zustand Bereifung, Luftdruck (2,8±0,2 bar), Rutschmarke kontrollieren X X X X<br />

3. Radgabel einschl. –lagerung prüfen X X X<br />

4. Federanlenkung zur Seitenrudersteuerung kontrollieren X X X<br />

5.3.12 Flugüberwachungsinstrumente und Borddrucksystem<br />

1. Zustand und Funktion – falls zutreffend, zulässige Betriebszeit - der Flugüberwachungsinstrumente<br />

prüfen (siehe Ausrüstungsverzeichnis)<br />

2. Einstellung der Überziehwarnung prüfen (jede 2. JNP) X<br />

5.3.13 Elektrische Anlage<br />

1. 1Verlegung/Befestigung der Leitungen prüfen, Zustand und Festsitz der elektrischen<br />

Bauteile kontrollieren<br />

2. 2Zustand der Hauptbatterie prüfen (u.a. Spannungsabfall bei Anlasserbetätigung)<br />

5.3.14 Funk- und Navigationsausrüstung<br />

1. Zustand und Funktion – falls zutreffend, zulässige Betriebszeit - der Funk- und<br />

Navigationsausrüstung prüfen (siehe Ausrüstungsverzeichnis)<br />

2. Alle eingebauten Antennen kontrollieren X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 5-7<br />

5.3.15 Sauerstoffanlage<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />

Art und Gegenstand der Kontrolle erste<br />

25<br />

1. Sauerstoffanlage, falls eingebaut, einschließlich Halterungen kontrollieren.<br />

Wartungsanweisungen des Herstellers beachten. (siehe Anhang A).<br />

5.3.16 Abschlußarbeiten<br />

1. Nach Abschluß von Wartungsarbeiten am Antriebsstrang Motorprüflauf durchführen<br />

5.4 Besondere Kontrollen<br />

5.4.1 Kontrolle nach harter Landung und Drehlandung<br />

Kontr. bei Stunden<br />

A4010120_B13.doc-5-7/10.01.07 14:15/11.01.07 13:52 Unterl. Nr. A40-10-120<br />

alle<br />

50<br />

alle<br />

100<br />

JNP<br />

X<br />

X X X X<br />

Nach harter Landung oder Drehlandung ist eine umfassende Prüfung des Flugzeuges vorzunehmen. Sie<br />

kann von einer sachkundigen Person resp. im Zweifelsfalle über das Ausmaß des Schadens von einem Prüfer<br />

mit entsprechender Berechtigung vorgenommen werden. Das Prüfprogramm ist beim Hersteller anzufordern.<br />

5.4.2 Kontrolle nach Hindernisberührung mit laufendem Propeller<br />

Wenn der laufende Propeller den Boden oder sonstige Hindernisse berührt hat, ist dieser zunächst einer eingehenden<br />

Sichtprüfung zu unterziehen.<br />

Bei leichten Schäden an den Propellerblättern (d.h. z.B. Kürzung eines Propellerblattes um weniger als<br />

30 mm / 1.18 in. –beidseitig grau lackierte Flächen an den Spitzen der Propellerblätter sind noch erkennbar-)<br />

ist wie folgt zu verfahren:<br />

1. Von entsprechend berechtigten Personal ist festzustellen, ob die Propellerblätter repariert werden können.<br />

I.d.R. ist dies nicht der Fall und die Propellerblätter müssen getauscht werden.<br />

2. Der Antriebsstrang muß mindestens einer Kontrolle zur JNP, entsprechend Abschnitt 5.3.9 (soweit betroffen),<br />

unterzogen werden.<br />

3. Nach erfolgter Reparatur bzw. nach dem Austausch der Propellerblätter muß eine dynamische Auswuchtung<br />

des Antriebsystems entsprechend A17-10AP-V/2 „Dynamisches Auswuchten Propeller <strong>Stemme</strong><br />

S10“ (Wartungshandbuch Anhang A) durchgeführt werden.<br />

Bei schweren Schäden an den Propellerblättern (d.h. z.B. Kürzung eines Propellerblattes um mehr als<br />

30 mm / 1.18 in. –beidseitig grau lackierte Flächen an der Spitzen der Propellerblätter sind nicht mehr vorhanden-)<br />

ist wie folgt zu verfahren:<br />

1. Die Propellerblätter müssen getauscht werden.<br />

2. Der Propeller muß beim Hersteller oder bei einer autorisierten Werkstatt einer Kontrolle unterzogen werden.<br />

3. Der Antriebsstrang muß beim Hersteller oder bei einer autorisierten Werkstatt einer Kontrolle unterzogen<br />

werden (siehe Kapitel 4).<br />

4. Nach erfolgter Kontrolle und dem Austausch der Propellerblätter muß eine dynamische Auswuchtung<br />

des Antriebsystems entsprechend A17-10AP-V/2 „Dynamisches Auswuchten Propeller <strong>Stemme</strong> S10“<br />

(Wartungshandbuch Anhang A) durchgeführt werden.<br />

Eine sonst übliche Shock-Loading-Untersuchung des Motors erübrigt sich in beiden Fällen, da die Fliehkraftkupplung<br />

im Antriebsstrang eine Sicherung darstellt. Ferner wirken bei Hindernisberührung des Propellers<br />

durch die Zwischenschaltung des Fernwellensystems keine Biegemomente auf den Motorflansch.


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 6-1<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

6. Wartungsanweisungen, Toleranzen, Justierungen für das Flugzeug<br />

6.1 Allgemeine Hinweise<br />

-<br />

6.2 Schleppen am Boden, Aufbockpunkte und Heben<br />

Das Schleppen des Flugzeuges mittels Fahrzeug ist nur in Flugrichtung erlaubt, da das Spornrad in einer<br />

Nachlaufgabel geführt wird. Ihr Ausschlag ist beidseitig auf etwa 30° begrenzt.<br />

Zum Schleppen werden zwei aus textilem Material bestehende Seile von mindestens 10 m Länge benötigt,<br />

die möglichst tief an den beiden vorderen Rohrstreben des Hauptfahrwerkes zu befestigen sind (Bremsleitungen<br />

beachten). Das Cockpit ist mit einer eingewiesenen Person zu besetzen. Das Schleppen erfolgt in<br />

Schrittgeschwindigkeit.<br />

Zum Rangieren bietet der Hersteller ein Spornrad-Kuller an. In Ausnahmefällen kann ein kurzes Rückwärtsschieben<br />

ohne Kuller erfolgen, wenn dabei das Seitenruder geführt wird.<br />

Die Auflagepunkte beim Heben des gesamten Flugzeuges sind beidseitig an Flügelunterseite unter dem<br />

Holm in etwa 1 m Abstand vom Rumpf (Holmposition leicht durch Abklopfen zu ermitteln). Das Rumpfende<br />

wird, am Spornrad unterstützt, angehoben um ca. 0,5 m.<br />

Die Auflage muß mindestens über eine Fläche von 200 mm x 300 mm (die längere Seite in Spannweitenrichtung)<br />

erfolgen. Es ist eine Sperrholzplatte 50 mm dick mit 15-20 mm Filzauflage zu verwenden oder ein<br />

adäquates Mittel. Die Unterstützung in der Mitte der Platte muß gelenkig sein, so daß die Platte den Flügel<br />

gleichförmig unterstützt.<br />

Die Aufstellböcke müssen mit Sicherheit die Last des Flugzeuges aufnehmen und genügende Standfestigkeit<br />

aufweisen. Auf Rutschfestigkeit der Platten unter dem Flügel achten.<br />

Achtung: Unbedingt auf gleichmäßiges Anheben und richtige Positionierung der Flügelböcke achten. Ansonsten<br />

Deformation oder Zerstörung der Flügelschale und des Holmes.<br />

Das Absenken des Flugzeuges muß ebenfalls gleichmäßig erfolgen, die Flügelprofilsehne sollte während<br />

beider Vorgänge immer in annähernd waagerechter Position bleiben.<br />

Der Rumpf ohne Tragflügel kann<br />

durch eine mit Filz ausgekleidete, angepaßte und steife Wanne von 1 m Breite und 0,4 m Länge direkt vor<br />

den Fahrwerksklappen unterstützt werden, oder<br />

die vorderen Flügelverbindungsbolzen sind herauszuziehen und durch Rundstäbe∅ 19,8 ± 0,1; 300 lang;<br />

St 37 oder ähnlich, zu ersetzen. Die Stäbe sind 150 mm weit einzuschieben und gegen Verrutschen zu sichern.<br />

An ihnen kann der Rumpf aufgehängt oder unterstützt werden.<br />

6.3 Ermittlung der Leermasse und der Leermassen-Schwerpunktlage,<br />

Angabe der Massegrenzen<br />

In diesem Abschnitt werden die Verfahren zur Bestimmung der Leermasse und von Einzelmassen sowie zur<br />

Ermittlung der Leermassen-Schwerpunktlage beschrieben, ferner werden die zulässigen Grenzen für Masse<br />

und Schwerpunktlage angegeben. Bei der Nachprüfung sollte stets das STEMME-Formblatt "Gewichtsübersicht<br />

für Muster S10 und Baureihen" (siehe Muster in Abschnitt 12, Abb. 6.3.a/b) verwendet werden. Das<br />

Grundvervahren sowie die Formel zur Ermittlung der Schwerpunktlage aus den gemessenen Wägedaten<br />

sind dort angegeben.<br />

Das der Wägung zugrundeliegende, geprüfte Ausrüstungsverzeichnis muß in die Gewichtsübersicht eingetragen<br />

werden und mit demjenigen übereinstimmen, das im gültigen Prüfbericht angeführt ist. Alle Prüfdokumente<br />

befinden sich im Anhang C dieses Wartungshandbuchs.<br />

A401012007a_97.doc-6-1/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 6-2<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

Achtung: Geänderte Werte für die Leermasse sowie für Maximal- oder Minimalzuladung müssen vor<br />

Wiederinbetriebnahme des Motorseglers in die Tabelle unter Kapitel 6.2 des Flughandbuches<br />

eingetragen und durch einen lizensierten Prüfer bestätigt werden. Ferner ist das Hinweisschild<br />

auf der Mittelkonsole im Cockpit entsprechend zu ändern.<br />

Definitionen: Bezugsebene (BE) ist die Ebene, die die gerade Vorderkante des Innenflügels berührt. Sie ist<br />

senkrecht, wenn der Sporn so weit angehoben ist, daß die Oberkante eines auf die Leitwerksröhre<br />

gelegten Keils 1000:84 waagerecht liegt.<br />

Bei der Bestimmung von Leermasse und zugehöriger Schwerpunktlage müssen enthalten<br />

sein: Bordbuch, Flughandbuch, Sitzkissen, Rückenlehnen mit Rückenkissen (Mindestausrüstung!)<br />

oder entsprechender Aufpolsterung, und der Standard-Werkzeugsatz an der dafür vorgesehenen<br />

Stelle (Gepäckfach hinter Rückenlehne), ferner 3,5 l Motoröl und die nichtausfliegbare<br />

Kraftstoffmenge (3 l). Zur Definition der Lage und der übrigen Randbedingungen siehe<br />

auch S10-Gewichtsübersicht (Abb. 6.3.a/b).<br />

Nach Reparaturen, nach Lackierung oder nach Änderung der Ausrüstung ist stets zu üperprüfen, ob die<br />

Teilmassen unverändert sowie Leermasse und zugehörige Schwerpunktlage innerhalb der zulässigen Grenzen<br />

geblieben sind. Wenn die Änderung hinsichtlich Größe und Hebelarm der zusätzlichen oder entfernten<br />

Massen genau genau bekannt ist, kann dies auf rechnerischem Wege geschehen. Für die rechnerische Ermittlung<br />

der Leermassenschwerpunktlage ist der Hebelarm aus- oder eingebauter Geräte oder Bauteile in die<br />

Gewichtsübersicht einzutragen. Es gilt folgende Formel:<br />

x<br />

neu<br />

malt ⋅ xalt + mzus1⋅ xzus1+ mzus2⋅ xzus2<br />

+⋅⋅⋅<br />

=<br />

m<br />

Darin sind malt und xalt die aus der letzten gültigen Gewichtsübersicht übernommenen Daten für Leermasse<br />

und Leermassen-Schwerpunktlage, mzus und xzus Masse und Hebelarm ab BE der zusätzlichen Bauteile, mneu<br />

die neue Gesamt-Leermasse und xneu deren Schwerpunktlage hinter BE. Die nach der Änderung anzusetzende<br />

Mindestzuladung ist der untenstehenden Abbildung oder Tabelle zu entnehmen.<br />

Achtung: Generell sind bei allen rechnerischen Verfahren die Hebelarme vor BE negativ, hinter BE<br />

positiv einzusetzen.<br />

Ist ein rechnerisches Verfahren nicht anwendbar (i. d. R. bei Lackierungen oder Reparaturen an der FV-<br />

Struktur), muß eine neue Wägung durchgeführt werden.<br />

Gegebenenfalls ist das Flugzeug durch fest eingebauten Ballast am Getriebespant bzw. an der Rückwand<br />

des Spornradkastens (Seitenflossen-Abschlußsteg) so zu trimmen, daß der Leermassenschwerpunkt bei unveränderter<br />

Mindestzuladung wieder in den zulässigen Bereich kommt. Zur Bestimmung der Ballastmasse ist<br />

folgende Formel anzuwenden:<br />

m = m<br />

Ballast alt<br />

A401012007a_97.doc-6-2/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120<br />

neu<br />

x − x<br />

x − x<br />

neu alt<br />

Ballast neu<br />

wobei malt und xalt Leermasse und Schwerpunktlage vor der Änderung, xneu der Zielwert für die Leermassen-<br />

Schwerpunktlage und xBallast der Hebelarm der Ballastmasse (vor bzw. hinter BE) ist. Es ist zu beachten, daß<br />

am Seitenflossen-Abschlußsteg angebrachte Ballastmasse aus Festigkeitsgründen maximal 2,7 kg betragen<br />

darf.<br />

Dieses Verfahren kann auch angewendet werden, um gezielt die Schwerpunktlage so einzustellen, daß auch<br />

bei hohen Zuladungen im Cockpit gute Segelflugeigenschaften in der Thermik erzielt werden. Hierfür muß<br />

dann allerdings eine erhöhte Mindestzuladung in Kauf genommen und ggf. der Seitenflossen-Abschlußsteg<br />

angemessen verstärkt werden.<br />

Hat die Überprüfung ergeben, daß der Motorsegler zu schwanzlastig geworden ist, kann alternativ die Mindestzuladung<br />

mP, min bei unveränderter Leermasse mleer und Schwerpunktlage xleer nach der folgenden Formel<br />

neu festgelegt werden:


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 6-3<br />

x − x<br />

mP,min = mleer⋅<br />

x − x<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

leer flug, h<br />

flug, h P, h<br />

mit: hinterste Fluggewichts-Schwerpunktslage: xflug, h = 420 mm (hinter BE)<br />

hinterste Sitzposition des Piloten: x Ph , =−545mm (vor BE)<br />

Die zulässigen Grenzen der Leermassen-Schwerpunktlage in Abhängigkeit von der Mindestzuladung können<br />

der nachfolgenden Abbildung bzw. der zugehörigen Tabelle entnommen werden. Der Fluggewichts-<br />

Schwerpunkt liegt bei Einhaltung der Beladungsgrenzen stets innerhalb des zulässigen Bereichs, wenn die<br />

genannten Leermassen-Schwerpunktgrenzen eingehalten werden. Das bedeutet, daß die Summe der Beladung<br />

in den Sitzen oberhalb der angegebenen Mindestzuladung liegen muß, während die gesamte Cockpitzuladung<br />

(Pilot & Copilot, incl. Fallschirme und Gepäck) kleiner als die spezifizierte Maximalzuladung sein<br />

muß. Mindestens muß diese um die für eine Flugdauer von 30 Minuten bei maximaler Dauerleistung erforderliche<br />

Kraftstoffmenge (10 l bzw. 7 kg) höher liegen als die max. Cockpitzuladung.<br />

Es gelten die folgenden Massegrenzen, die unter keinen Umständen überschritten werden dürfen:<br />

Max. Abflugmasse 850 kg,<br />

Max. Gewicht der nichttragenden Teile (GNT) 570 kg,<br />

Max. Gesamt-Zuladung, also Cockpit-Zuladung plus Kraftstoff: 850 kg minus Leermasse laut güliger Gewichtsübersicht,<br />

Max. Cockpit-Zuladung, also Summe der Masse beider Insassen (incl. Fallschirme) plus Gepäckmasse in<br />

den dafür vorgesehenen Fächern: 202 kg, höchstens jedoch die in der Gewichtübersicht ausgewiesene<br />

Massengrenze<br />

Summe der Masse beider Insassen (incl. Fallschirme) max. 180 kg,<br />

Max. Masse pro Sitz (Pilot oder Copilot, jew. incl. Fallschirm) 110 kg,<br />

Gepäckzuladung in den Gepäckfächern: max. 22 kg, höchstens jedoch die Differenz zwischen max. Cockpitzuladung<br />

und max. Masse beider Insassen (180 kg).<br />

Bei Zuladungen unterhalb der im Flughandbuch angegebenen Mindestzuladung müssen die vom Hersteller<br />

spezifizierten Ballastmassen am rechten Pedalblock in vorderster Position befestigt werden. Es sind Einzelmassen<br />

von 3 kg erhältlich, wovon jede, an der richtigen Stelle angebracht, eine Minderzuladung in den Sitzen<br />

bis zu 7,5 kg ausgleicht. Es ist also ein Ballastblock erforderlich für Pilotenmassen zwischen 62,5 und<br />

70 kg, zwischen 55 und 62,5 kg werden zwei Blöcke benötigt.<br />

690<br />

680<br />

670<br />

660<br />

650<br />

640<br />

kopflastiger Bereich<br />

vorderste SP-Lage<br />

zulässiger Bereich<br />

hinterste SP-Lage für verschiedene Mindestzuladungen<br />

schwanzlastiger<br />

Bereich<br />

70 kg 75 kg 80 kg 85 kg 90 kg<br />

630<br />

480 490 500 510 520 530 540 550 560<br />

SP-Lage hinter BE [mm]<br />

Abb. 6.3: Zulässiger Bereich der Leermassen-Schwerpunktlage in Abhängigkeit von Leermasse und<br />

Mindestzuladung<br />

A401012007a_97.doc-6-3/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 6-4<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

Leermasse Zulässige Grenzen der Leermassen-Schwerpunktslage hinter BE<br />

vordere hintere, bei einer Mindestzuladung von<br />

70 kg 75 kg 80 kg 85 kg 90 kg<br />

[kg] [mm] [mm] [mm] [mm] [mm] [mm]<br />

638 514,6 525,9 533,4 541,0 548,6 556,1<br />

640 513,8 525,5 533,1 540,6 548,2 555,7<br />

642 513,0 525,2 532,7 540,2 547,8 555,3<br />

644 512,2 524,9 532,4 539,9 547,4 554,9<br />

646 511,4 524,6 532,0 539,5 547,0 554,4<br />

648 510,6 524,2 531,7 539,1 546,6 554,0<br />

650 509,3 523,9 531,3 538,8 546,2 553,6<br />

652 508,0 523,6 531,0 538,4 545,8 553,2<br />

654 506,7 523,3 530,7 538,0 545,4 552,8<br />

656 505,5 523,0 530,3 537,7 545,0 552,4<br />

658 504,2 522,7 530,0 537,3 544,7 552,0<br />

660 503,0 522,3 529,7 537,0 544,3 551,6<br />

662 501,7 522,0 529,3 536,6 543,9 551,2<br />

664 500,5 521,7 529,0 536,3 543,5 550,8<br />

666 499,3 521,4 528,7 535,9 543,2 550,4<br />

668 498,1 521,1 528,3 535,6 542,8 550,0<br />

670 496,9 520,8 528,0 535,2 542,4 549,6<br />

672 495,7 520,5 527,7 534,9 542,1 549,2<br />

674 494,5 520,2 527,4 534,5 541,7 548,9<br />

676 493,3 519,9 527,1 534,2 541,3 548,5<br />

678 492,1 519,6 526,7 533,9 541,0 548,1<br />

680 490,9 519,3 526,4 533,5 540,6 547,7<br />

682 489,8 519,0 526,1 533,2 540,3 547,3<br />

684 488,6 518,8 525,8 532,9 539,9 547,0<br />

686 487,4 518,5 525,5 532,5 539,6 546,6<br />

688 486,3 518,2 525,2 532,2 539,2 546,2<br />

Tab. 6.3: Zulässiger Bereich der Leermassen-Schwerpunktlage in Abhängigkeit von Leermasse und<br />

Mindestzuladung<br />

6.4 Steuerflächen<br />

6.4.1 Ausschläge der Steuerflächen, Steuerreibung und Betätigungskräfte<br />

Meßverfahren und Sollwerte sind im "Einstellbericht" angegeben (Muster siehe Abb. 6.4.1.a.).<br />

6.4.2 Massen und Momente der Steuerflächen<br />

Nach Reparatur und Neulackierung der Steuerflächen muß überprüft werden, ob die Massen und die rücklastigen<br />

Momente innerhalb der zulässigen Grenzwerte liegen. Werden die Grenzwerte überschritten, ist mit<br />

dem Hersteller Kontakt aufzunehmen.<br />

Die zulässigen Massen und Momente der Ruder sind Abb. 6.4.2.a "Steuerflächenmassen und -momente" zu<br />

entnehmen. Der Bericht enthält auch die Verfahren zur Bestimmung der Momente.<br />

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Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 6-5<br />

6.4.3 Lagerspiel in der Steuerung<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />

Es ist für die jeweilige Steuerfläche ein maximales Spiel zwischen Betätigungsorgan und Steuerfläche zugelassen.<br />

Es wird an denselben Meßstellen ermittelt, an denen die Einstellung der Steuerung gemessen wird<br />

(siehe Abb. 6.4.1.a). Die Steuerung wird dabei an den Betätigungsorganen im Cockpit fixiert.<br />

zulässiges Spiel<br />

Querruder 2,5 mm<br />

Wölbklappen 2,5 mm<br />

Höhenruder 2,5 mm<br />

6.5 Schmierplan<br />

Schmiermittel:<br />

Für Gleitlager mit Stahl/Stahl-Paarung und Wälzlager Fette und Öle auf MoS2-Basis verwenden. Für Lager<br />

mit Messing-, Bronze- oder Kupferkomponenten nur MoS2-freie Fette und Öle verwenden.<br />

Lager der Steuerung und der Steuerflächen:<br />

Die Lager der Steuerung im Rumpf und in den Tragflächen sind mit einer Dauerfettfüllung versehen und benötigen<br />

über lange Zeit keine Pflege.<br />

Die Lager der Steuerflächen (Ausnahme: Seitenruder) sind beschichtet und benötigen normalerweise kein<br />

Fett, es sei denn, daß in sehr aggressiver Umgebung die Bolzen Rostanflug zeigen (dann MoS2-freies Fett!).<br />

Die Seitenruderlager sind zu fetten abhängig von der Belastung durch Verschmutzung (insbesondere das<br />

untere Lager).<br />

Verbindung Fernwelle zu motorseitiger Kupplung (Schiebestück):<br />

Wellen ohne Hartfilmbeschichtung<br />

(CIBA-GEIGY, Glaencer Spicer, MAN teilweise): Fetten (MoS2-frei) bei Sonderkontrolle.<br />

Wellen mit Hartfilmbeschichtung: Bei leichten Beschädigungen der Hartfilmbeschichtung<br />

kann mit handelsüblichem Teflonspray oder<br />

säurefreiem Fett geschmiert werden.<br />

Wichtiger Hinweis: Kerbverzahnungen von Fernwellen ohne Hartfilmbeschichtung sind metallisch blank.<br />

Haubenverriegelung:<br />

Ständig gut gefettet halten (MoS2-frei, da Stangenlagerung im Rahmen aus Messing).<br />

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Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 6-6<br />

6.6 Anzugsmomente für Schraubverbindungen:<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />

Die angegebenen Anzugsmomente gelten für Sechskantmuttern, Sechskantschrauben und Innensechskantschrauben<br />

der Güteklasse 8.8 und höher:<br />

GEWINDE<br />

ANZUGSMOMENT<br />

Verbindung ohne Selbstsicherung Verbindung mit Selbstsicherung<br />

[Nm] [lbf ft] [Nm] [lbf ft]<br />

M4 1,8 +10%<br />

1,33 +10%<br />

M5 3,6 +10%<br />

M6 6,4 +10%<br />

M8 16 +10%<br />

M10 32 +10%<br />

M12 57 +10%<br />

M14 92 +10%<br />

2,65 +10%<br />

4,72 +10%<br />

11,8 +10%<br />

23,6 +10%<br />

42,0 +10%<br />

67,8 +10%<br />

2,7-10%<br />

5,2-10%<br />

9,4-10%<br />

22-10%<br />

42-10%<br />

72-10%<br />

115-10%<br />

2,0-10%<br />

3,8-10%<br />

6,9-10%<br />

16-10%<br />

31-10%<br />

53-10%<br />

85-10%<br />

Die oben angegbenen Anzugsmomente reduzieren sich um 25% bei Verwendung von LOCTITE oder geschmierten<br />

Schraubverbindungen<br />

Wichtiger Hinweis: Abweichende Angaben bei den jeweiligen Baugruppen (siehe Kapitel 7) unbedingt beachten!<br />

Von den Standardanzugsmomenten abweichende Anzugsmomente sind u.a.:<br />

Anzugsmoment<br />

POS. Bezeichnung Loctite [Nm] [Lbf ft]<br />

1. M8-Verbindung Kupplung an den Propellerflansch des<br />

Motors<br />

ohne 22 16<br />

2. M10-Verbindung Kupplung / Schiebestück (Fernwelle) ohne 35 25.8<br />

4. M10-Verbindung Fernwelle/Gelenkscheibe (Getriebe) 243 35 25.8<br />

5. M10-Verbindung Gelenkscheibe/Getriebe 243 35 25.8<br />

6. M8-Verbindung Getriebe in der Getriebehalterung 221 16 11.8<br />

7. M8-Befestigungsschrauben der Propellernabe am Getriebeflansch<br />

ohne 1.Schritt: 10<br />

2.Schritt: 30<br />

1. Schritt: 7.4<br />

2. Schritt: 22.1<br />

8. M8 Feststellmutter am Gabelmitnehmer ohne 20 14.7<br />

9. Dehnschaftschraube zur Gabelbefestigung in der Propellernabe<br />

Achtung: -Schraubengewinde gefettet.<br />

- Ist von normalen Wartungsumfang nicht<br />

betroffen!<br />

ohne 16 11.8<br />

Wichtiger Hinweis: Schraubensicherung Loctite 638 ist durch Loctite 243 ersetzt worden.<br />

A401012007a_97.doc-6-6/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-1<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.99<br />

7. Wartungsanweisungen, Toleranzen, Justierungen für Baugruppen/Anlagen<br />

7.1 Zelle<br />

7.1.1 Tragflügel<br />

Spiel der Tragflügel/Rumpf-Verbindungen:<br />

Axial: 0,4 mm maximal<br />

Radial: 0,15 mm maximal<br />

Spiel der Innen-/Außenflügel-Verbindungen:<br />

Vordere und hintere Bolzen axial: je 0,3 mm maximal<br />

Vordere und hintere Bolzen radial: je 0,2 mm maximal<br />

Hauptbolzen: Radial 0,15 mm in Holmtaschen- und Holmstummellagern maximal<br />

Holmstummelbolzen: Axial: 2 mm maximal<br />

Radial: 0,2 mm maximal<br />

Bei den angegebenen Maßen handelt es sich um die maximal zulässigen Verschleißspiele. Bei Überschreitung<br />

müssen die betroffenen Bolzen ausgetauscht werden (die Querkraft-Bolzen an der Flügelteilung sind mit<br />

Einschraubgewinde versehen). Die Buchsen sind auf Maß, Rundheit und Oberflächengüte (Riefen) zu prüfen.<br />

Gegebenenfalls müssen die Buchsen aufgerieben und Übermaßbolzen verwendet werden (beim Hersteller<br />

anfragen).<br />

Achtung: Verschraubte Bolzen bei Austausch mit Loctite sichern.<br />

7.1.2 Rumpf und Cockpit<br />

Test Haubennotabwurf:<br />

In Flugkonfiguration nach Angabe des Flughandbuches am Boden Abwurfverfahren durchführen. Von außen<br />

vorn die Haube durch zwei Helfer (links und rechts) abfangen.<br />

Remontage der Haube:<br />

1. Kugelkopfverschraubung der Gasfedern zur Haubenaufhaltung lösen.<br />

2. Am rumpfseitigen Teil des Haubenscharniers M8-Mutter zwei Umdrehungen lösen.<br />

3. Gas-Druckfeder innerhalb des Scharnierteils (Aufstoßfeder) mit Körner spannen und den Kopf der Gasfeder<br />

zur Hälfte unter die Wand drücken, so daß die Feder fixiert ist. Wenn erforderlich sollte zur Abstützung<br />

ein passendes Brettchen zwischen den Verklebefalz des Scharniers und die darunterliegenden feststehenden<br />

Teile des Rumpfbootes (Führungsrohr) gelegt werden.<br />

4. Verriegelungshebel längs zur Flugrichtung drehen (Stellung „Entriegelt“).<br />

5. Haube in geöffneter Stellung durch zwei Helfer aufsetzen lassen und die beiden Scharnierteile exakt zueinander<br />

positionieren.<br />

6. Verriegelungshebel 90° drehen (bis Anschlag), Sichtkontrolle durch Schauglas. M8-Mutter anziehen.<br />

7. Haubenaufhaltefedern wieder in die Kugelköpfe einschrauben.<br />

8. Aufstoßung „scharfmachen“. Hierfür Schraubendreher durch das dafür vorgesehene Loch stecken und<br />

Gasfeder nach vorne drücken, bis deutliches Klacken hörbar.<br />

Warnung: Wird die Gasdruckfeder nicht wie oben beschrieben eingebaut, wird die Haube beim Auslösen<br />

des Haubennotabwurfes im Flug nicht aufgestoßen.<br />

A401012007a_97.doc-7-1/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-2<br />

7.1.3 Leitwerke<br />

Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />

Bei der Überprüfung der Höhenleitwerksbefestigung ist folgendermaßen festzustellen, ob übermäßiges Spiel<br />

vorhanden ist:<br />

• Fassen am Leitwerksende und Drücken in und gegen Flugrichtung sowie in senkrechter Richtung,<br />

• Fassen vorn in der Leitwerksmitte und Auf- und Niederdrücken des Höhenleitwerks.<br />

Wenn auf diese Weise großes Spiel festgestellt wurde, sind die Bolzen und Buchsen der Höhenleitwerksbeschläge<br />

nachzumessen. Es gelten folgende Verschleißspiele:<br />

• Vorderer Beschlag: senkrecht: 0,15 mm waagerecht: 0,1 mm<br />

• Hinterer Beschlag: senkrecht: 0,15 mm waagerecht: 0,15 mm<br />

7.2 Steuerung<br />

Justierung der Anschläge der Steuerflächen: siehe Beschreibung 3.2<br />

Einstellungen: siehe 6.4.1<br />

7.3 Triebwerksanlage<br />

7.3.1 Motor<br />

Die Wartung des Motors erfolgt nach den Angaben des "Betriebs- und Wartungshandbuches Flugmotoren<br />

"Limbach L 2400 und Baureihen".<br />

Für Einstellen der Vergaser: Deckel in oberem Brandschott entfernen für Zugang von oben.<br />

Zugang zur Kraftstoffpumpe: Deckel im oberen Brandschott entfernen.<br />

Zugang zum Geräteträger (Generator, Zündmagnet): Seitliche und untere Motorverkleidung entfernen.<br />

Ausbau des Motors:<br />

• Batterie abklemmen<br />

• Brandschottblech vorn und hinten ausbauen<br />

• V-Streben des Rahmens unter dem Motor ausbauen<br />

• Motorseitige Kupplung lösen, auf Schiebestück nach vorn schieben (Achtung: Hülsen der Schraubverbindung<br />

nicht verlieren)<br />

• Auspufftopf abnehmen<br />

• Elektrische Verbindungen, Kraftstoffschläuche oberhalb des Brandschotts, Bowdenzüge, Ölschläuche am<br />

Motor und Luftansaugschläuche lösen<br />

• Motor unterstützen, dann vordere Motorlagerung an Verbindung zum Rahmen lösen, hintere Motorlagerung lösen<br />

(Achtung: Distanzbuchsen links/rechts kennzeichnen für Montage)<br />

• Motor nach unten ablassen<br />

Einbau des Motors:<br />

In umgekehrter Reihenfolge wie Ausbau.<br />

7.3.2 Kraftstoffanlage<br />

Festsitz und Dichtheit aller Schlauchverbindungen des Kraftstoffsystems kontrollieren. Alle Kraftstoffschläuche<br />

auf ihren Zustand kontrollieren. Anzeichen für deutlichen Verschleiss und damit notwendigen Austausch sind<br />

Risse im Aussenmantel der Kraftstoffschläuche<br />

Für den Austausch der Kraftstoffschläuche nach Ablauf der zulässigen Betriebszeit obere Brandschotteile entfernen<br />

bzw. anheben.<br />

A4010120_B13_97.doc-7-2/22.08.05 16:10/22.08.05 16:22 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-3<br />

7.3.3 Schmierstoffanlage<br />

Bei Ausbau des Ölkühlers Position markieren.<br />

Bei Montage des Ölkühlers Passung zu den Dichtlippen der Kühlluftführung prüfen.<br />

7.3.4 Kühlung<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum:<br />

Die Stellung der Klappen ist mit dem Kühlluftklappenhebel in drei Stellungen rastbar, wobei die Öffnungsweite<br />

etwa 5, 7 und 9 cm betragen soll. Das Einstellen der Bowdenzüge für die Betätigung der Kühlluftklappen<br />

erfolgt hinter der linken Fußraumverkleidung.<br />

Der voll geöffnete Zustand wird durch Anschläge begrenzt. Die Öffnungskraft durch die in der Klappe eingebaute<br />

Schenkelfeder muß bei angedrückter Klappe 8 - 15 N bei den Zuluftklappen und 20 - 30 N bei der Abluftklappe<br />

betragen.<br />

Die untere Abluftklappe wird im geschlossenen Zustand an einen Anschlag gezogen, so daß ein Spalt von<br />

ca. 10 mm offenbleibt. Im voll geöffneten Zustand ist das Bowdenzugseil ohne Spannung. Die Einstellung<br />

des Bowdenzuges kann hinter der linken Fußraumverkleidung oder über der Klappe erfolgen.<br />

7.3.5 Ansauganlage<br />

Reinigung der Filter:<br />

Siehe Betriebs- und Wartungshandbuch Flugmotor Limbach.<br />

7.3.6 Bedieneinrichtungen / Überwachung<br />

Einstellen der Bowdenzüge für Gas und Choke an den Vergasern oder/und im Cockpit am Anschluß der<br />

Gas- und Chokehebel.<br />

Die Instrumente zur Triebwerksüberwachung sind wartungsfrei. Übersicht: siehe Ausrüstungsverzeichnis.<br />

Die Zylinderkopftemperaturanzeige ist mit 20 °C der "Lötstellen" der Kabelverbindungen im Rumpf geeicht.<br />

7.3.7 Brandschutz<br />

Ausbessern von Beschädigungen der Brandschutzfarbe auf den Motorverkleidungen: Beschädigte Farbe bis<br />

auf Laminat entfernen, Brandschutzfarbe in drei Schichten auftragen, mit Klarlack abdecken.<br />

7.3.8 Motorverkleidung<br />

Dichtungen müssen an Luftführungen am Motor resp. Ölkühler anliegen. Bei Versprödung austauschen.<br />

7.3.9 Propeller<br />

Allgemeines:<br />

Der gesamte Verstellmechanismus (sowohl die mechanischen als auch die elektrischen Teile) ist zweifach<br />

ausgeführt und für jedes der beiden Propellerblätter separat funktionstüchtig. Über einen mechanischen<br />

Koppelring und über eine elektrische ODER-Verknüpfung sind die beiden Systeme miteinander verkoppelt.<br />

Dadurch ist der Mechanismus voll redundant. Damit keine Verwechslungen bei der Montage auftreten, sind<br />

alle doppelten Teile, die für die Verstellung des einen Propellerblattes verantwortlich sind, mit einem roten<br />

Punkt gekennzeichnet. Alle Teile für das andere Propellerblatt sind ohne Kennzeichnung.<br />

Zu Prüf- und Wartungszwecken kann der Propeller von Hand verstellt werden, indem die Blätter ca. 90° ausgeschwenkt<br />

und, im äußeren Drittel des Blattes gefaßt, in Flugrichtung (Richtung große Steigung) bzw. gegen<br />

Flugrichtung (Richtung kleine Steigung) gedrückt werden. Siehe hierzu auch die Angaben im Flughandbuch<br />

S10-V, Abschnitt 4, "Tägliche Kontrollen".<br />

Justierungen am Propeller oder dessen Elektrik dürfen nur von sachkundigem, eingewiesenen Personal<br />

durchgeführt werden. Alle Ergebnisse einer Nachprüfung von Einstellwerten sowie deren Änderung sind in<br />

den Einstellbericht entsprechend dem Muster in Abb. 7.3.9.a einzutragen. Der letzte gültige Bericht ist in den<br />

Betriebsaufzeichnungen (Anhang C) abzulegen.<br />

A401012007a_97.doc-7-3/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-4<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum:11.11.1999<br />

Reparaturen von strukturellen Beschädigungen des Verstellpropellers oder einer seiner Baugruppen sowie<br />

Grundüberholungen und Nachprüfungen nach Störungen im Betrieb können nur durch den Hersteller selbst<br />

oder durch vom Hersteller autorisierte Luftfahrttechnische Betriebe erfolgen.<br />

Das Auswuchten des Verstellpropellers oder seiner Baugruppen kann ebenfalls nur durch den Hersteller<br />

selbst oder durch vom Hersteller autorisierte Luftfahrttechnische Betriebe unter Anwendung der entsprechenden<br />

Anweisungen und Vorrichtungen erfolgen. Die statische bzw. dynamische Auswuchtung erfolgt<br />

durch Anbringen von Ausgleichsmassen. Ihre Anordnung ist im Einstellbericht entsprechend Abb. 7.3.9.a/b<br />

bzw. A17-10AP-V/2 (Anhang A) einzutragen.<br />

Einstell- und Prüfwerte, Toleranzen:<br />

− Änderungsbetrag des Einstellwinkels: ∆β = 6° 24‘± 15'<br />

− Einstellwerte, gemessen an der Blattaufhängungs-Gabel, bezogen<br />

auf Nullstellung = Gelenkachse parallel zur Propeller-Drehachse Startstellung: -3° 18‘± 5'<br />

Reisestellung: +3° 6‘± 10'<br />

− Vorspannung der Kontaktfeder des Endschalters für Startstellung: ≈ 0,2 mm<br />

( 1 /3 Drehung der<br />

Kontaktschraube)<br />

− Verstellzeit in jeder Richtung, bei Umgebungstemperatur 15 - 25 °C und Batteriespannung<br />

unter Last nicht unter 12 V:<br />

max. 3 Min.<br />

− Unwucht: zulässiges statisches Restmoment: 200 g mm<br />

zulässige dynamische Restunwucht siehe<br />

A17-10AP-V/2<br />

− zulässiges Spiel der Blattspitzen in Flugrichtung: 4 mm<br />

− Spur in Höhe des Propellerblattgelenks (Differenz zwischen beiden Gabeln, gemessen<br />

gegenüber der Position "obere linke Getriebeaufhängung"): 0,3 mm<br />

− Spur in Höhe der Propellerblattspitzen (Differenz zwischen beiden Blättern): 3 mm<br />

Ausbau der Propellereinheit:<br />

Abnahme des Propellerdomes: Linke und rechte Fußraumverkleidung im Cockpit demontieren, Klemmschraube<br />

am Halterohr des Propellerdomes lösen, Sicherungsschraube herausnehmen, Druckabnahmeschläuche<br />

abziehen, Dom nach vorn herausziehen.<br />

Abschrauben der Frontabdeckung für den Verstellmechanismus.<br />

Beidseitiges Abschrauben der Elektrik-Abdeckungen (drei M3-Schrauben).<br />

Beidseitiges Abschrauben der Stromzuleitung am Elektrik-Element.<br />

Beidseitiges Lösen des Mitnehmers (10) von der Gabel (4) (eine M5-Schraube, eine M8-Mutter, eine der<br />

beiden Justierschrauben (25), die andere Justierschraube bleibt gekontert, damit die ursprüngliche Position<br />

leicht wiedergefunden werden kann).<br />

Achtung: Gegebenenfalls ist eine Auswuchtscheibe (Unterlegscheibe) mit der M5-Schraube an die Innenseite<br />

einer der Gabeln geschraubt. Diese unbedingt aufbewahren und bei der späteren Montage wieder an<br />

die alte Stelle bringen.<br />

Lösen der beiden Schrauben (M6 mit Sicherungsblechen), mit denen der Verstellmechanismus auf dem<br />

Naben-Zentralteil (18) festgeschraubt ist. Abziehen des Verstellmechanismus nach vorne.<br />

Lösen der sechs M8-Schrauben (je drei Schrauben mit Draht gesichert), mit denen die Propellernabe getriebeseitig<br />

befestigt ist. Abziehen der Nabe (incl. Propeller, etc.) nach vorne.<br />

A401012007a_97.doc-7-4/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-5.1<br />

Einbau der Propellereinheit:<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum:11.11.1999<br />

Propeller- und Getriebeflansch mit geeignetem Lösungsmittel reinigen und fettfrei machen. Das Drehmoment<br />

wird durch Reibschluß übertragen. Deshalb müssen die Oberflächen eben, sauber und fettfrei sein.<br />

Gewindebuchsen im Getriebeflansch auf sichtbare Beschädigungen prüfen.<br />

Kohlebürsten ganz in ihre Köcher einschieben und dort vorübergehend mit Klebeband o.ä. festhalten, da<br />

sonst Köcher und Bürsten beim Aufschieben der Nabe auf den Getriebeflansch beschädigt werden.<br />

Befestigungsschrauben (M8) der Nabe am Getriebeflansch mit Drehmomentenschlüssel kreuzweise in zwei<br />

Schritten anziehen:<br />

1. Schritt: Anzugsmoment 10 Nm<br />

2. Schritt: Anzugsmoment 30 Nm<br />

Anschließend Schrauben jeweils zu dritt mit Sicherungsdraht (∅0,8mm) sichern.<br />

Verstellmechanismus auf dem Naben-Zentralteil (18) aufsetzen und festschrauben (zwei M6-Schrauben mit<br />

Sicherungsblechen). Rote Markierungen beachten.<br />

Kohlebürsten wieder freigeben, so daß sie auf ihren zugehörigen Schleifringen aufliegen.<br />

Beidseitiges Festschrauben des Mitnehmers (10) an der Gabel (4). Zunächst die M5-Schraube und die M8-<br />

Mutter locker anziehen, dann die lose Justierschraube (25) fest anziehen und kontern, dann die M5-<br />

Schraube und die M8-Mutter (Anzugsmoment: 20Nm) festziehen. Justierschrauben mit Sicherungsdraht sichern.<br />

Achtung: Gegebenenfalls die Auswuchtscheibe wieder mit der M5-Schraube an die Innenseite der Gabel<br />

schrauben.<br />

Sollten zu Beginn dieses Arbeitsschrittes beide Justierschrauben locker sein, so ist der Propeller<br />

neu zu justieren (siehe „Justieren der Propellerverstellung“).<br />

Beidseitiges Anschrauben der Stromzuleitung am Elektronikmodul.<br />

Beidseitiges Anschrauben der Elektrik-Abdeckungen (drei M3-Schrauben).<br />

Anschrauben der Frontabdeckung für den Verstellmechanismus. Auf rote Markierung achten (Roter Punkt<br />

muß zu „roter Seite“ des Verstellpropellers zeigen).<br />

Montage des Propellerdomes (umgekehrte Reihenfolge wie die Demontage, Sicherung nicht vergessen!).<br />

Abschließend Einstellwerte prüfen. Bei Nichteinhaltung der Toleranzen Propellerverstellung neu justieren<br />

(siehe „Justieren der Propellerverstellung“).<br />

Federvorspannung des Propellerblatt-Einklappmechanismus:<br />

Kontrolle der Federvorspannung je Blatt: Den Propeller im eingebauten Zustand so weit drehen, daß die<br />

Nasenkante des (gefalteten) unteren Propellerblattes waagerecht steht. Die statische Anlagekraft (nicht:<br />

Abhebekraft!) am Gummianschlag muß in dieser Stellung 1,7 N ± 0,1 N betragen (ca. 30 mm / 1.18 in. von<br />

der Propellerblattspitze entfernt gemessen mit Federwaage oder Gewicht). Auch nach geringfügigem Ausschwenken<br />

muß es selbständig wieder in die voll eingefaltete Position zurückkehren. Die Messung an dem<br />

anderen Propellerblatt wiederholen, zuvor den Propeller entsprechend weiterdrehen.<br />

Ausbau der Propellerblätter (zur Erneuerung der Blattlagerschmierung, Einbau in umgekehrter Reihenfolge):<br />

Anmerkung: Erst ein Blatt komplett demontieren und wiedermontieren, bevor zweites Blatt herausgenommen<br />

wird.<br />

1. Überwurfmutter der Hohlachse abschrauben mit Maulschlüssel Schlüsselweite (SW) 30 flach (ca.<br />

4,5 mm dick), dazu Hohlachse mit Maulschlüssel SW22 flach (ca. 4,5mm) gegenhalten. NICHT die Kronenmutter<br />

lösen!<br />

2. Hohlachse soweit verdrehen (gegen Uhrzeigersinn) bis Federvorspannung aufgehoben ist (ca. 1½ Umdrehungen),<br />

dann herausdrücken. Dabei Blatt gegen Herausfallen sichern, dann Blatt aus Gabel herausziehen<br />

(Achtung: 2 Anlaufscheiben).<br />

3. Falls notwendig, Hohlachse zerlegen (jetzt Kronenmutter lösen), reinigen, fetten und wiederzusammenbauen.<br />

A401012007a_97.doc-7-5/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-5.2<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum:11.11.1999<br />

4. Lagerinnenring des Blattlagers herausschieben, Lagernadeln entfernen, reinigen, auf Beschädigungen<br />

prüfen, die 34 Original-Nadeln mit Spezialfett in den Außenring einsetzen, danach Innenring einschieben.<br />

Wichtiger Hinweis: Nadeln und Innenringe der beiden Blattlager dürfen auf keinen Fall verwechselt oder<br />

vermischt werden. Falls dies doch passiert ist, sofort kompletten (zerlegten) Propeller<br />

zum Hersteller schicken. Die Nadeln und Innenringe haben in der Regel unterschiedliche<br />

Toleranzmaße, um das Lagerspiel anzupassen!)<br />

Einstellen der Federvorspannung: Die Federvorspannung wird durch Verdrehen der Schenkelfeder (23) erzeugt,<br />

d.h. durch Verdrehen der vormontierten Hohlachse (3) gegenüber der Gabel (4). Sicherungsblech<br />

vorher erneuern: M4-Sicherungsschraube für das Sicherungsblech (unter der Überwurfmutter der Hohlachse)<br />

entfernen, Überwurfmutter lösen (s.o.: Demontage und …), Sicherungsblech erneuern, Überwurfmutter<br />

wieder aufschrauben. Hohlachse so verdrehen, daß sich die gewünschte Federspannung einstellt. Neues<br />

Sicherungsblech so verbohren (Durchmesser 4,3 mm), daß die Sicherungsschraube in der gewünschten<br />

Position der Hohlachse montiert werden kann(Sicherung der Sicherungsschraube durch Kontern mit<br />

selbstsichernder Mutter und Sicherungslack). Überwurfmutter durch Sicherungsblech sichern. Funktionskontrolle<br />

(siehe oben).<br />

A401012007a_97.doc-7-5/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-6<br />

Prüfen und Justieren der Propellerverstellung:<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />

Die Grundeinstellung der Blatt-Einstellwinkel wird nur vom Hersteller vorgenommen bzw. von Luftfahrttechnischen<br />

Betrieben, die vom Hersteller zur Durchführung großer Reparaturen am Verstellpropeller<br />

autorisiert sind.<br />

Die Propellereinheit muß sich in Startstellung befinden. Kontrollieren, ob der Verstellmechanismus an seinem<br />

Anschlag in Startstellung anliegt, indem das halb ausgeschwenkte Blatt nach hinten (gegen die Flugrichtung)<br />

gedrückt und so das Dehnstoffelement (15) vollständig zusammendrückt wird. Es darf keine nennenswerte<br />

weitere Bewegung in Richtung kleiner Steigung möglich sein.<br />

Kontrolle des Propeller-Einstellwinkels für die Startstellung mittels Präzisionswinkelmesser mit Nonius: Propeller<br />

etwa senkrecht stellen, festen Schenkel des Winkelmessers unten links auf die Getriebegrundplatte<br />

aufstellen, losen Schenkel zunächst etwa senkrecht, dann den Propeller im Uhrzeigersinn so weit drehen,<br />

bis beide Gabelwangen zur Anlage kommen. (siehe Abb. 3.3.12) Winkelmesser feststellen und ablesen.<br />

Der Einstellwert ist - 3°18‘ ±5', zulässige Winkeldifferenz beider Blätter 10'.<br />

Die Feineinstellung des Blatt-Einstellwinkels (z. B. um die Differenz zwischen beiden Blättern in den zulässigen<br />

Bereich zu bringen) erfolgt mittels zweier Justierschrauben (25) bei zunächst nur leicht fixiertem Mitnehmer<br />

(10) (M5-Schraube und M8-Mutter nicht festgezogen).<br />

M5-Befestigungsschraube und M8-Mutter festziehen, Justierschrauben nachziehen und kontern. Kontrolle<br />

des Anzugsmomentes der M8-Mutter (20 Nm) mit Drehmomentenschlüssel. Start-Einstellwinkel nochmals<br />

kontrollieren. Justierschrauben mit Sicherungsdraht sichern.<br />

Leichtgängigkeit des Verstellmechanismus testen. Dazu den Propeller 90° gegenüber der Gabel abwinkeln<br />

und in der Nähe der Blattspitze mit nicht zu großer Kraft nach vorne ziehen. Der Propeller muß daraufhin in<br />

Richtung Reisestellung gehen und nach dem Loslassen durch Federkraft wieder gegen seinen Anschlag in<br />

die Startstellung zurücklaufen.<br />

Propellerverstellung mit Taster am Getriebespant aktivieren und in Reisestellung bringen. Dazu Taster 3-4<br />

Minuten drücken, bis das Fliehgewicht (19) gegen seinen Anschlag läuft.<br />

Kontrolle des Einstellwinkels der Propellerblätter in der Reisestellung (Messung analog zur Messung der<br />

Startstellung). Sollwert ist +3° 6‘ ±10´.<br />

Achtung: Darauf achten, daß der Propeller während der Messung in voller Reisestellung ist. Diese gegebenenfalls<br />

durch Drücken des Tasters am Getriebespant wiederherstellen.<br />

Bei passender Justierung der Startstellung muß die Justierung der Reisestellung herstellungsbedingt<br />

ebenfalls im zulässigen Bereich liegen. Ist dies nicht der Fall, so läßt das auf Beschädigungen oder übermäßigen<br />

Verschleiß schließen. In diesem Fall muß Instandsetzung durch den Hersteller selbst oder durch<br />

vom Hersteller autorisierte Luftfahrttechnische Betriebe erfolgen.<br />

Allgemeines zur elektrischen Schaltung:<br />

Einem Dehnstoff-Arbeitselement wird durch einen Heizwiderstand eine elektrische Leistung von 50 W zugeführt.<br />

Die Dauer der elektrischen Leistungszufuhr ist über den mechanischen Verstellweg durch einen justierbaren<br />

Endkontakt bestimmt. Die Absicherung gegen Übertemperaturen wird durch einen NTC-<br />

Widerstand in Verbindung mit einer elektronischen Regelschaltung realisiert.<br />

Komponenten mit großem Stromverbrauch, wie Landescheinwerfer, können in der Betriebsart „REISE"<br />

nicht eingeschaltet werden. Der Propeller kann nicht in die Reisestellung gebracht werden, solange das<br />

Fahrwerk nicht voll eingefahren und verriegelt ist.<br />

Mögliche Funkstörungen, die durch Funkenbildung auf den Schleifringen auftreten können, werden durch<br />

einen Funkentstörkondensator unterdrückt. Der Generatorregelkreis ist mit einer Funkentstörung ausgerüstet.<br />

Treten trotzdem nennenswerte Störungen auf, so sind die Schleifringe und Kohlebürsten mit Alkohol<br />

zu säubern und auf Beschädigungen zu prüfen.<br />

Kohlebürsten, die im eingebauten Zustand weniger als 10 mm in ihre Führungen eintauchen, sind durch<br />

neue zu ersetzen (nur Teile vom Hersteller verwenden). Schleifringe von anhaftendem Abriebstaub mit Alkohol<br />

befreien.<br />

A401012007a_97.doc-7-6/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-7.1<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum:11.11.1999<br />

Durch Drücken des Tasters am Getriebespant kann die Funktion der elektrischen Propellerblattverstellung<br />

bei ausgefahrenem Fahrwerk und nicht laufendem Triebwerk überprüft werden. Voraussetzung ist, daß der<br />

Hauptschalters eingeschaltet ist.<br />

Justierung der elektrischen Schalter für Startstellungsanzeige und Endabschaltung:<br />

Abdeckung für die Verstelleinheit abnehmen und beidseitig die Abdeckungen der Elektronikmodule abschrauben.<br />

Justierung der Reisestellungs-Endschalter: An beiden Schwingen (14) wird die Kontaktschraube so eingestellt,<br />

daß sie in der Reise-Endstellung (mechanischer Anschlag) den Kontakt mit leichter Vorspannung<br />

(ca. 0,2 mm) schließt. Dazu den Propeller mit dem Taster in Reisestellung bringen und in dieser Stellung<br />

die Kontaktschraube so einstellen, daß sie das Kontaktblech gerade berührt (mit Ohmmeter mehrfach prüfen).<br />

Abschließend Kontaktschraube sichern.<br />

Justierung der Startstellungsschalter: Arbeitselemente abkühlen lassen und kontrollieren, ob der Verstellmechanismus<br />

an seinem Anschlag in Startstellung anliegt, indem das halb ausgeschwenkte Blatt nach<br />

hinten gedrückt und so das Dehnstoffelement (15) vollständig zusammendrückt wird. In beiden Einheiten<br />

wird die ca. 35 mm aus dem Schalter-Grundelement herausragende Kontaktschraube so eingestellt, daß<br />

sie mit der flachen Unterseite ihres Kopfes gerade die auf der Schwinge (14) befestigte Kontaktfeder berührt<br />

(mit Ohmmeter oder Startstellungsanzeige im Cockpit prüfen). Dann die Schraube noch 1 /3 Umdrehung<br />

(oder 0,2 mm) weiter eindrehen (in Richtung Kontaktblech), kontern und mit Sicherungslack sichern.<br />

Funktion der Startstellungsanzeige kontrollieren: In Startstellung muß die Startstellungsanzeige im Cockpit<br />

leuchten. Wird der Propeller von Hand in Richtung Reiseflug verstellt (dazu ein halb ausgeschwenktes Blatt<br />

in der Nähe seiner Spitze nach vorne ziehen), muß die Startstellungsanzeige bereits nach nur geringer<br />

Winkeländerung verlöschen.<br />

Dynamisches Auswuchten des Propellers<br />

Nach Reparatur, Austausch von Teilen oder Wartungsarbeiten am Propeller, die den Fortbestand des dynamischen<br />

Auswuchtens gefährden (z.B. Austausch bzw. Reparatur der Propellerblätter, Austausch von<br />

Propellergabeln, Austausch von Blattmitnehmern), ist entsprechend der Herstelleranweisung A17-10AP-V/2<br />

(siehe Anhang A) eine dynamische Auswuchtung des Propellers durchzuführen.<br />

Die Aufzeichnungen der durchgeführte dynamische Wuchtung sind im Anhang C des vorliegenden Wartungshandbuches<br />

abzulegen.<br />

A401012007a_97.doc-7-7/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-7.2<br />

7.3.10 Fernwellenanlage<br />

Nachstellen der Riemen am Getriebe:<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum:11.11.1999<br />

Klemmschraube am Getriebe unten links lösen, mit Stellschraube auf linker Getriebeseite Riemenspannung<br />

(pro Riemen) auf 50 N bei 3,7 mm Eindrücktiefe auf halbem Abstand zwischen den Achsen einstellen,<br />

Klemmschrauben anziehen.<br />

Unzureichende Riemenspannung wird durch Rutschen, verbunden mit "Quietschen", bei Vollast resp. bei<br />

ruckartigem Gasgeben angezeigt.<br />

Ausbau:<br />

Die Fernwellenanlage kann incl. Propeller in einem Schritt entnommen werden:<br />

Propellerdom abnehmen: linke und rechte Fußraumverkleidung entfernen, Klemmschraube am Führungsblock<br />

lösen, Sicherungsschraube herausnehmen, Schläuche lösen, Dom herausziehen.<br />

Zugseil der Propellerbremse an der Trennstelle lösen<br />

Elektrische Verbindungen (Kohlebürsten) lösen.<br />

Vier Befestigungsschrauben des Getriebes an den Aufhängungen lösen, Ausgleichsfeder über dem Getriebe<br />

lösen.<br />

Getriebe und Fernwelle herausziehen.<br />

Fernwelle vom Getriebe lösen (3xM10).<br />

Die motorseitige Kupplung bleibt am Motor. Ausbau durch Lösen der Befestigungsschrauben am Motorflansch.<br />

Einbau:<br />

Umgekehrt wie Ausbau<br />

Achtung: "Schiebestück" reinigen und –sofern keine Oberflächenbeschichtung vorhanden ist -<br />

gegebenenfalls fetten oder schmieren. (siehe Abschnitt 6.5 „Schmierplan“)<br />

A401012007a_97.doc-7-7/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-8<br />

7.4 Fahrwerk<br />

7.4.1 Hauptfahrwerk<br />

Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />

Kontrolle der Fahrwerksbeine und Fahrwerksschwingen auf mögliche Deformationen und eventuelle Risse infolge<br />

von Überlastung durchführen.<br />

Einstellmaße: Siehe Abb. 3.4.1.a<br />

Funktionstest:<br />

Flugzeug aufbocken (Bodenfreiheit der Haupträder: ca. 40 mm erforderlich), obere Mittelrumpfverkleidung abnehmen.<br />

Ablauf des Tests:<br />

• Verschraubungen kontrollieren (Sicherungslack)<br />

• Freigängigkeit der Räder<br />

• Gelenkköpfe der Knickstreben dürfen nicht verklemmt sein<br />

• Spindelanlenkungen an den Knickstreben müssen Spiel haben<br />

• Verlegung der Fahrwerks-Notentriegelung ohne Knicke/Kollisionen<br />

• Fahrwerks-Endschalter an den Knickstreben: Mittigkeit der Schalter und Schaltfähigkeit und Kabelverlegung/Anschluß<br />

prüfen<br />

• Einfahren Fahrwerksbein links:<br />

Kontrollieren, ob Fahrwerksbein andere Teile berührt<br />

Bremsleitung muß gleichmäßige Biegungen machen, darf nicht verklemmen<br />

Endschaltereinstellung: 2 - 5 mm Luft zwischen Fahrwerksbein und Wellentunnel<br />

Endschalter muß mittig auf dem Fahrwerksbein sitzen<br />

Gelenkköpfe der Knickstreben dürfen nicht verklemmt sein<br />

Anlenkung der Spindel an die Knickstrebe darf nicht verklemmt sein<br />

• Ausfahren Fahrwerksbein links:<br />

Kontrollieren, ob Verknieung wieder erreicht wird, ggf. Schalter nachstellen.<br />

• Einfahren Fahrwerksbein rechts:<br />

(getrennt von links - dazu Endschalter links "Eingefahren" betätigen)<br />

Kontrollieren, ob Fahrwerksbein andere Teile berührt<br />

Bremsleitung muß gleichmäßige Biegungen machen, darf nicht verklemmen<br />

Endschalter muß mittig auf dem Fahrwerksbein sitzen<br />

Gelenkköpfe der Knickstreben dürfen nicht verklemmt sein<br />

Anlenkung der Spindel an die Knickstrebe darf nicht verklemmt sein<br />

• Ausfahren Fahrwerksbein rechts:<br />

Verknieung kontrollieren<br />

• Einfahren beider Fahrwerksbeine:<br />

Kollisionskontrolle<br />

Endschalter Fahrwerksbein rechts ausrichten auf<br />

2 - 3 mm Luft zwischen beiden Fahrwerksbeinen<br />

• Test Fahrwerksklappen:<br />

Freigängigkeit der Klappen<br />

Klappensitz<br />

Spalt zwischen Klappen und Rädern (10 - 15 mm)<br />

• Fahrwerk einfahren mit montierter oberer Mittelrumpfverkleidung:<br />

Spiel zwischen Deckel und Spindel prüfen<br />

Bowdenzüge der Notentriegelung dürfen nicht abknicken oder verhaken<br />

A4010120_B13_97.doc-7-8/22.08.05 16:10/22.08.05 16:22 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-9<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.99<br />

Dauertest:<br />

Nach Bedarf ein- und ausfahren (im Abstand von 2 min.) mit jeweiligen Zwischenkontrollen:<br />

- Schalterhalterungen<br />

- Schalter (fester Sitz), Beschädigungen<br />

- Spindelmotorgeräusche beachten<br />

- Bremsbänder ggf. nachstellen<br />

- Reibstellen der Bremsleitungen<br />

- Spannungen, Zugbelastungen an den Kabeln.<br />

Funktionstest NOT-AUS (Abb. 7.4.1.a)<br />

Aufbocken und Fahrwerk einfahren.<br />

Betätigungsschalter auf „Neutral“ stellen.<br />

Betätigung der NOT-AUS-Griffe (Reihenfolge 1-2). Betätigungskraft 100 - 200 N. Die Fahrwerksbeine dürfen<br />

aus der ausgefahrenen Position nicht zurückspringen (Funktion der Schenkelfedern an den Knickstreben).<br />

Montage der Anlenkung der Spindeln an den Knickstreben: Fahrwerksschalter auf "AUS" schalten und<br />

Spindeln mit Hilfe der Endschalter an den Knickstreben fahren, bis passend zur Anlenkung.<br />

Klinkenhebel einführen und in Betriebsposition klappen, Entriegelungswinkel einführen, mit Federelement<br />

sichern. Anschließend einmal EIN-AUS-Fahren zur Überprüfung.<br />

Bereifung<br />

Die Reifen sind spätestens zu wechseln, wenn das Profil abgelaufen ist. Achtung auf Rutschmarkierungen<br />

Felge/Reifen. Befestigungsschrauben an den Radachsen bei Einschrauben mit Loctite sichern.<br />

Achtung: Die Befestigungsschraube des linken Rades hat Linksgewinde!<br />

Einstellen und Entlüften der Bremsanlage<br />

Die Bremse (Betätigungsgriff am Steuerknüppel) besitzt eine Nachstellmöglichkeit an den Bowdenzugenden<br />

oberhalb des Hauptbremszylinders (im Fahrwerksschacht).<br />

Bleibt die Bremswirkung "weich", sollte die Hydraulik entlüftet werden:<br />

• Vor dem Entlüften beachten, daß der Bremsflüssigkeitstand nahe „MIN“ ist (Bremsflüssigkeit DOT 4 benutzen).<br />

• Eine Plastikspritze (ca.300ml) und einen durchsichtigen Schlauch (Di = 6 mm / 0.24 in.) mit Bremsflüssigkeit<br />

füllen und am Nippel der Entlüftungsschraube an der Bremszange befestigen.<br />

• Die Entlüftungsschraube langsam mit einem Schraubenschlüssel (Weite ¼‘‘) öffnen. Mit Hilfe der Spritze<br />

Bremsflüssigkeit in das System drücken. Dabei treten Bremsflüssigkeit und Luft aus dem System in den<br />

Vorratsbehälter aus. Die Entlüftung schließen.<br />

• So oft wiederholen, bis nur noch Bremsflüssigkeit ausströmt. Der Arbeitsschritt ist an beiden Rädern<br />

nacheinander durchzuführen. Darauf achten, daß die überflüssige Bremsflüssigkeits aus dem Vorratsbehälter<br />

abgesaugt wird.<br />

Analog wird beim Wechsel der Bremsflüssigkeit vorgegangen.<br />

Auswechseln der Bremsbeläge<br />

In der Bremszange am Rad sitzt links und rechts von der Bremsscheibe je ein Bremsbelag. Zum Auswechseln<br />

der beiden Bremsbeläge kann nach dem Lösen der 2 Stück ¼"-Schrauben die Bremszange demontiert<br />

werden.<br />

Die Platten mit dem aufgenieteten Bremsbelag können nun gegen neue ausgetauscht werden. Der Wechsel<br />

ist spätestens kurz vor Freilegung der Befestigungsniete vorzunehmen.<br />

Achtung: Bei demontierter Bremszange die Bremse nicht betätigen, da sonst die Kolben herausgedrückt<br />

werden und die Wiedermontage erschwert wird.<br />

A401012007a_97.doc-7-9/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-10<br />

Ausbau und Einbau der Fahrwerksbeine<br />

Alle Verbindungen zum Rahmen lösen.<br />

Sicherungsschrauben vor den Hauptlagern herausnehmen.<br />

Lagerbolzen nach vorn resp. nach hinten herausschieben.<br />

Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.<br />

7.4.2 Heckfahrwerk<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum:-<br />

Nach Ausbau der Gabel oberes Lager nicht fetten. Die Reibung ist gewollt, um Spornradflattern zu verhindern.<br />

Achtung auf Rutschmarke bei Reifenwechsel. Der Reifen verschleißt relativ schnell, da bei Richtungswechsel<br />

beim Rollen das hohe Trägheitsmoment der 23 m - Tragflügel der Lenkkraft entgegenwirkt.<br />

7.5 Flugüberwachungsinstrumente und Borddrucksystem<br />

Wartung, Prüfung und Einstellung der nach Ausrüstungsverzeichnis eingebauten Flugüberwachungsinstrumente<br />

erfolgen nach den Angaben der jeweiligen Hersteller (Unterlagen siehe Anhang A).<br />

Bei Änderung der Ausrüstung dürfen nur Geräte eingebaut werden, die in dem Land zugelassen sind, in dem<br />

der Motorsegler registriert ist. Nach der Änderung und vor der Inbetriebnahme muß eine Nachprüfung durch<br />

eine nach § 31 LuftGerPO dafür anerkannten Stelle durchgeführt und bescheinigt werden, wobei das Ausrüstungsverzeichnis<br />

und ggf. auch die Gewichtübersicht zu ändern ist.<br />

Eichung des Überziehwarngerätes:<br />

Funktionstest am Boden:<br />

− Pneumatischen Druckschalter (aktiviert die Überziehwarnung ab etwa 60 km/h) überbrücken (Gerät an<br />

+ 12 V anschließen an Hauptsammelschiene).<br />

− Justierschraube im Panel (Beschriftung "Überziehwarnung") drehen, bis akustische Warnung ertönt.<br />

Eichung im Fluge:<br />

− Im hinteren Schwerpunktsbereich mit etwa 850 kg Flugmasse fliegen.<br />

− Konfiguration für Eichung: Wölbklappenstellung L, Fahrwerk und Luftbremsen eingefahren, Motor<br />

3000 min -1 , Horizontalflug, nicht über 1.000 m MSL.<br />

1. Fahrt 83 km/h fliegen. Justierschraube drehen, bis akustische Warnung eintritt. Mehrmals nachprüfen.<br />

2. Wölbklappenstellung 0°; die Warnung muß bei (87 ± 3) km/h erfolgen.<br />

Wartung des Borddrucksystems: (Übersicht Abb. 3.5.a)<br />

Prüfen und Reinigen der Druckaufnahmeöffnungen: Stabsonde auf Propellerdom, darunterliegende Bohrung<br />

für die Überziehwarnung und zwei Bohrungen auf der Leitwerksröhre (links und rechts) 2,69 m hinter Tragflügelvorderkante.<br />

Austausch von Schläuchen und Feinfilterkerzen bei Verschmutzung, Versprödung oder Rissen. Bei Feuchtigkeitsansammlungen<br />

in den Schläuchen sind sie auszubauen und nach vollständiger Trocknung wiederzuverwenden.<br />

7.6 Elektrische Anlage<br />

Reglerspannung: 14,7 V maximal. Spannungsabfall bei Anlasserbetätigung an geladener, neuwertiger Batterie<br />

bei ca. 15°C: 2 V.<br />

Für Wartung und Pflege der Hauptbatterie siehe auch Anweisung des Herstellers (Anhang A)<br />

A401012007a_97.doc-7-10/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-11<br />

7.7 Funk- und Navigationsausrüstung<br />

Berichtigung Nr. 5 Datum: 22.02.1999<br />

Wartung, Prüfung und Einstellung der nach Ausrüstungsverzeichnis eingebauten Geräte erfolgen nach den<br />

Angaben der Hersteller (Unterlagen siehe Anhang A).<br />

Bei Änderung der Ausrüstung dürfen nur Geräte eingebaut werden, die in dem Land zugelassen sind, in dem<br />

der Motorsegler registriert ist. Nach der Änderung und vor der Inbetriebnahme muß eine Nachprüfung durch<br />

eine nach § 31 LuftGerPO dafür anerkannten Stelle durchgeführt und bescheinigt werden, wobei das Ausrüstungsverzeichnis<br />

und ggf. auch die Gewichtübersicht zu ändern ist.<br />

7.8 Sauerstoffanlage<br />

Sauerstoffflaschenhalterung:<br />

Die Sauerstofflaschenhalterung ist, falls optional eingebaut, auf Zustand und Festsitz aller Komponeneten zu<br />

prüfen.<br />

Sauerstoffanlage:<br />

Die Wartung der Sauerstoffanlage selbst ist nach Angaben der Hersteller (siehe Anhang A) durchzuführen.<br />

A4010120_B13.doc-7-11/10.01.07 14:15/11.01.07 14:01 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-1<br />

Anordnung der Elemente auf dem Instrumentenbrett<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

8. Liste der Beschriftungen und Markierungen sowie der Anbringungsorte<br />

Dieser Abschnitt enthält die bildliche Darstellung des Instrumentenbrettes einschließlich aller örtlich festgelegten<br />

Elemente sowie der wichtigsten Beschriftungen und ihrem Anbringungsort in der Kabine.<br />

A401012007a_97.doc-8-1/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-2<br />

Anbringungsorte für die Hinweisschilder in der Kabine (vorne)<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

A401012007a_97.doc-8-2/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-3<br />

Hinweisschilder in der Kabine (vorne)<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

A401012007a_97.doc-8-3/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-4<br />

Hersteller: STEMME GmbH & Co. KG<br />

Muster: STEMME S 10 Baureihe: S10-V<br />

Werknummer: 14- Baujahr:<br />

Zugelassen für:<br />

Höchstgeschwindigkeit: VNE 270 km/h<br />

Manövergeschwindigkeit:<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

VA 180 km/h<br />

- bei Turbulenz: VRA 180 km/h<br />

- bei ausgefahrenem Fahrwerk: VLO 140 km/h<br />

- bei Wölbklappenstellung VFE<br />

+5° / +10° 180 km/h<br />

L (+16°) 140 km/h<br />

Leermassse: kg<br />

Höchstmasse: 850 kg<br />

Mindestzuladung im Sitz: kg, sonst Ballast<br />

Maximale Zuladung im Cockpit: kg<br />

Reifendruck Hauptfahrwerk: 3,2 bar]<br />

Reifendruck Spornrad: 2,5 bar<br />

s<br />

Kontrolle vor dem Start:<br />

1. Druckabnahme montiert<br />

2. Fallschirm angelegt<br />

3. Richtig angeschnallt<br />

4. Propellerverstellung auf START<br />

5. Kühlluftklappen AUF<br />

6. Höhenmesser eingestellt<br />

7. Ruderprobe durchgeführt<br />

8. Bremsklappen eingefahren und verriegelt<br />

9. Wölbklappen in + 5°-Position<br />

10. Kraftstoffvorrat ausreichend<br />

11. Beide Brandhähne offen<br />

12. Elektr. Kraftstoffpumpe EIN<br />

13. Haube verriegelt (links/rechts/hinten oben)<br />

FAHRWERK NOTAUSFAHREN<br />

T-Griffe hinten oben ziehen<br />

Reihenfolge: 1 - 2<br />

[ ] 5a<br />

2,6 bar<br />

(Reifendruck Hauptfahrwerk bei optionalen Breitreifen)<br />

Hinweisschilder in der Kabine (vorne), Fortsetzung<br />

Berichtigung Nr. 5 Datum: 22.02.1999<br />

A401012007a_97.doc-8-4/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-5<br />

Hinweisschilder in der Kabine (vorne), Fortsetzung<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

A401012007a_97.doc-8-5/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-6<br />

Hinweisschilder in der Kabine (vorne), Fortsetzung<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

A401012007a_97.doc-8-6/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-7<br />

Anbringungsorte für die Hinweisschilder in der Kabine (hinten)<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

A401012007a_97.doc-8-7/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-8<br />

O2-Flaschenhalterung:<br />

[ ]<br />

pro Flasche max 9 kg<br />

5a<br />

4<br />

Hinweisschilder in der Kabine (hinten)<br />

[ ] 5a<br />

2 x 60 l<br />

Berichtigung Nr. 5 Datum: 22.02.1999<br />

(bei optionalen 60-Liter-Tanks)<br />

A401012007a_97.doc-8-8/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 9-1<br />

9. Ausrüstung<br />

9.1 Mindestausrüstung<br />

Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />

Gegenstand Hersteller Type Kennblatt-, Spezifikations-Nr.<br />

Meßbereich<br />

Fahrtmesser Winter 6FMS4 TS10.210/15 bis 300 km/h<br />

Winter 6FMS5 TS10.210/16 bis 300 km/h<br />

Winter 7FMS4 TS10.210/19 bis 300 km/h<br />

Winter 7FMS5 TS10.210/20 bis 300 km/h<br />

Höhenmesser Winter 4FGH10 TS10.220/46 bis 10.000 m<br />

bis 30.000 ft<br />

Winter 4FGH20 TS10.220/47 bis 10.000 m<br />

bis 30.000 ft<br />

Winter 4FGH40 TS 10.220/48 bis 20.000 ft<br />

Winter 4HM6 TS10.220/44 bis 6.000 m<br />

PZL W-12S FD-3/75<br />

bis 20.000 ft<br />

Kompaß Airpath C2300 - -<br />

PZL B-13 FD19/77 -<br />

Ludolph FK16 10.410/3 -<br />

Ludolph FK5 10.410/1 -<br />

Hamilton HI400 TSO C7c Type 1 -<br />

Precision Aviation<br />

Inc.<br />

PAI-700 TSO<br />

Überzieh-Warngerät Westerboer Speed-Control - -<br />

Drehzahlmesser VDO 333.230/009/1 - bis 4000 min -1<br />

Motor-/ Winter FSZM TS-GW 1510 -<br />

Betriebsstundenzähler<br />

VDO 331.811/010/2 - -<br />

Öldruckmesser VDO 350.271/031/7 - bis 10 bar<br />

Ölthermometer VDO 310.274/082/1 - bis 150 °C<br />

Kraftstoff-Vorratsanzeige<br />

Zylinderkopf-thermometer<br />

Vierteilige Anschnallgurte<br />

VDO 301.271/036/1 - 0 ··· 4 / 4<br />

Limbach 170.215/001 - bis 375 °C<br />

Gadringer BaGu 5202 Schu-<br />

Gu2700<br />

40.070/32 40.071/05<br />

Rückenkissen 5 cm dick, wenn nicht Fallschirme mit Mindestdicke 5 cm benutzt werden.<br />

A4010120_B13_97.doc-9-1/22.08.05 16:10/22.08.05 16:23 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 9-2<br />

9.2 Ergänzungsausrüstung<br />

Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />

In Abhängigkeit von den Betriebsarten, in denen der Motorsegler betrieben werden darf, oder den äußeren Bedingungen,<br />

unter denen er betrieben werden soll, kann über die Mindestausrüstung hinaus weiteres Gerät vorgeschrieben<br />

sein, für das hier eine Auswahlliste der zum Einbau in die STEMME S10-V freigegebenen Typen<br />

gegeben wird.<br />

Vorläufig gilt die Zulassung ausschließlich für VFR-Flüge bei Tag. Flüge ab 30 min. vor SR und bis 30 min.<br />

nach SS dürfen jedoch nur mit einer Beleuchtungsanlage bestehend aus Positionslichtern, Heckleuchte und<br />

Zusammenstoßwarnlicht durchgeführt werden.<br />

Nach Durchführung der Technischen Mitteilung A31-10-072 können auch VFR-Nachflüge durchgeführt werden.<br />

Gegenstand Hersteller Typ Kennblatt<br />

Spezifikations-Nr.<br />

ACL / Positionslichter Whelen / STEMME<br />

Hecklicht Hella / STEMME<br />

Landescheinwerfer Hella / STEMME<br />

Beleuchtungsanlagen<br />

9.3 Zusätzliche Ausrüstungen und Systeme<br />

Meßbereich,<br />

Bemerkungen<br />

Der Motorsegler STEMME S10 kann mit verschiedenen Ausrüstungen und Systemen ausgestattet werden, die<br />

nicht Bestandteil der Mindest- oder Ergänzungsausrüstung und i. A. auch nicht der Serienausführung sind.<br />

Hierbei sind grundsätzlich die Fälle „Alternativausrüstung“, „Zusatzausrüstung“ und „Optionale Systeme“ zu unterscheiden,<br />

die unterschiedlich gehandhabt werden. Weitere Informationen hierzu siehe Technische Mitteilung<br />

Nr. A31-10-008.<br />

9.3.1 Alternativausrüstung<br />

Besonders zu beachten ist der Fall von Ausrüstungen und Systemen, die nicht zusätzlich, sondern als Alternative<br />

zur Standardausführung eingebaut sind, und die insofern Einfluß auf den standardmäßig vorgesehenen Text<br />

des Wartungshandbuchs haben. Hier gilt die Regelung, daß diesbezügliche Angaben an der entsprechenden<br />

Stelle dem Standardtext hinzugefügt werden, wobei ursprünglicher (falls vorhanden) und geänderter Text jeweils<br />

in eckigen Klammern erscheinen. Eine hinter der schließenden Klammer stehende, hochgestellte Zahl ist<br />

gleichlautend mit der laufenden Nummer der Berichtigung, der darauf folgende Buchstabe besagt, ob sich der<br />

Textteil auf die Standardausführung ("s") oder auf die Alternativausführung ("a") bezieht (Beispiel: [···] 3a ).<br />

Alle "Klammertexte", die nicht dem auf Seite 1 beschriebenen Bauzustand des Luftfahrzeugs entsprechen<br />

(Standardausführung, wenn keine Eintragungen), müssen gestrichen sein.<br />

Wo dieses Verfahren nicht angewandt werden kann (Änderungen in Abbildungen), werden von STEMME "Sonderausführungen"<br />

der betroffenen Seiten vorgehalten, die mit der entsprechenden TM-Nummer gekennzeichnet<br />

sind. Bei übergreifender Revision erscheinen alle Ausgaben eines Blattes neu, die auf das Stück zutreffende ist<br />

jeweils einzufügen.<br />

9.3.2 Zusatzausrüstung<br />

Zusätzlich zur Mindest- bzw. Ergänzungsausrüstung sind für die S10-V die folgenden Gerätetypen zum Einbau<br />

freigegeben. Voraussetzung für den Einbau ist, daß in der Energiebilanz die zulässigen Grenzen nicht überschritten<br />

werden, sowie die Einhaltung der Massegrenzen für das Instrumentenbrett. Insgesamt sind maximal<br />

11 kg / 24 lbs Instrumente, davon 1 kg / 2.2 lbs Motorüberwachungsinstrumente, zulässig.<br />

Zusätzlich ist ein Bodentest und ein Prüfflug erforderlich, worin die Funktion und die gegenseitige Verträglichkeit<br />

der Instrumente untereinander (EMV) überprüft wird. Änderungen der Instrumentierung dürfen nur von sachkundigem<br />

Personal durchgeführt werden. Ein Prüfer bestätigt die ordnungsgemäße Durchführung der Arbeiten<br />

durch einen Eintrag im Bordbuch.<br />

A4010120_B13_97.doc-9-2/22.08.05 16:10/22.08.05 16:23 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 9-3<br />

Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />

Ferner bestätigt er die Durchführung des Prüffluges, die Einhaltung der vorgegebenen Grenzen laut Energiebilanz<br />

sowie die Änderungen im Ausrüstungsverzeichnis und in der Gewichtsübersicht. Die o.g. Prüf- und Betriebsaufzeichnungen<br />

sind daraufhin im Anhang C dieses Wartungshandbuches abzulegen.<br />

Gegenstand Hersteller Typ Kennblatt<br />

Spezifikationsnr..<br />

Kompaß Bohli 46-MFK-1<br />

Fluginstrumente<br />

Meßbereich,<br />

Bemerkungen<br />

Mechanisches Winter 5StV5 ± 5 m/s<br />

Variometer Winter 5StVM5 ± 1000 ft/min<br />

VHF-<br />

Sprechfunkgerät<br />

Intercom PS Engineering<br />

(Instr.-brett)<br />

Transponder/<br />

Encoder<br />

Bohli 68-PVF-2 ± 10 kts<br />

Becker verschiedene<br />

King-Bendix verschiedene<br />

Terra verschiedene<br />

Dittel verschiedene -<br />

TELEX<br />

(Instr.-brett)<br />

Sigtronics (Instr.brett)<br />

Flightcom (Instr.brett)<br />

Flightcom (Instr.brett)<br />

alle<br />

Pro Com 4<br />

SPA-400 TSO<br />

403-MC<br />

ATC-2<br />

Softcom (tragbar) ATC-2<br />

Becker ATC-Serie<br />

Filser TRT-Serie<br />

Garmin GTX-Serie<br />

King-Bendix KT-Serie<br />

Terra TRT 250 D TSO-C74c<br />

Terra AT 3000 TSO-C88<br />

ACK A-30 TSO-C88a<br />

Ameri-King AK-Serie<br />

Notsender (ELT) ACK E-01<br />

Pointer 3000 TSO C91<br />

Part ELT<br />

GPS & Moving Map Garmin alle fest installierten<br />

Navitec MC 3000<br />

System<br />

Skyforce Tracker II<br />

TR 2000<br />

Skymap II<br />

SM 2000<br />

Colour Tracker<br />

CT 2000<br />

Colour Skymap<br />

CM 2000<br />

CAA L301031<br />

A4010120_B13_97.doc-9-3/22.08.05 16:10/22.08.05 16:23 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 9-4<br />

Gegenstand Hersteller Typ Kennblatt<br />

Spezifikationsnr..<br />

EFIS Dynon Avionics EFIS D-10 System<br />

Elektronisches<br />

Vario,<br />

Filser LX Systeme<br />

Segelflugrechner ILEC SB-8<br />

SN-10<br />

Cambridge CAV II<br />

S-NAV<br />

L-NAV<br />

GPS-NAV<br />

300 Serie<br />

Peschges VP 6 System<br />

VP 7 System<br />

VP 8<br />

VP 9 System<br />

Holltronic Cenfis-System<br />

SDI –Pöschl C4 System<br />

Zs1 System<br />

GP 941<br />

Kollisionswarngerät FLARM Technology FLARM<br />

VHF NAV (VOR) Becker NR3301 Serie<br />

Becker IN 3300 (indicator)<br />

Becker IN 3360 (indicator)<br />

Terra TN 200D<br />

Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />

King-Bendix KX125 (COM/NAV) TSO-C37c, -C38c, -<br />

C40c<br />

Horizont LUN LUN 1202<br />

PC Flight systems EGYRO-Serie<br />

R.C.Allen RCA26AK-4<br />

Wendezeiger Gauting WZ404<br />

Gauting WZ402/14<br />

Keha 703<br />

Kurskreisel R.C.Allen RCA15AK-2<br />

Meßbereich,<br />

Bemerkungen<br />

kombiniert<br />

COM/VOR<br />

Feuerwarnung <strong>Stemme</strong> Serienausstattung<br />

Volt/Amperemeter Filser SR001 Serienausstattung<br />

A4010120_B13_97.doc-9-4/22.08.05 16:10/22.08.05 16:24 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 9-5<br />

9.3.3 Optionale Systeme<br />

Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />

Optionale lieferbare Systeme sind i. d. R. nicht Gegenstand des Wartungshandbuchs. Zu jedem solchen System,<br />

sofern es von STEMME angeboten wird, gehört eine vom LBA anerkannte Technische Mitteilung, die alle<br />

für die Prüfung des ordnungsgemäßen Einbaus und die Nachprüfung erforderlichen Angaben (z. B. welche Werknummern,<br />

zugehörige Unterlagen, ergänzende Maßnahmen) enthält. Sofern sich der Einbau nicht ohne zusätzliche<br />

Angaben bewerkstelligen läßt, wird eine Einbauanweisung zur Verfügung gestellt; wenn Angaben zum<br />

Flugbetrieb erforderlich sind, werden diese in Form einer Flughandbuch-Ergänzung herausgegeben. Evtl. erforderliche<br />

Angaben zur Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit werden als Wartungsanweisung veröffentlicht, die<br />

ggf. im Anhang A in das vorliegende Wartungshandbuch einzufügen und auf dem Deckblatt zu Anhang A in die<br />

Liste der eingefügten Wartungsanweisungen einzutragen ist.<br />

Die Unterlagennummern der Technischen Mitteilung und der zugeordneten Unterlagen sind bis auf das Präfix<br />

stets identisch (A31- Technische Mitteilung, A34- Einbauanweisung, A36- Flughandbuch-Ergänzung).<br />

A4010120_B13_97.doc-9-5/22.08.05 16:10/22.08.05 16:24 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 10-1<br />

10. Liste der Spezialwerkzeuge<br />

Präzisions-Winkelmesser für Propellerblatt-Einstellwinkelmessung<br />

Drehmomentschlüssel<br />

Meßgerät für Zündzeitpunkt<br />

Fühlerlehre für Ventilspiel<br />

Zündkerzenschlüssel<br />

Berichtigung Nr. 1 Datum: 10.12.1994<br />

Spannvorrichtung für Gas-Druckfeder zur Wölbklappenentlastung (Teilenummer: 00SW-RMF)<br />

A401012007a_97.doc-10-1/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 11-1<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />

11. Wartungsunterlagen für unabhängig vom Motorsegler zugelassene Teile<br />

Betriebs- und Wartungshandbuch Limbach L 2400 und Baureihen Flugmotor für Motorsegler und Einfachflugzeuge.<br />

Im Anhang A dieses Wartungshandbuchs sind abgelegt:<br />

Wartungsunterlagen der Hersteller für alle Geräte, die im Ausrüstungsverzeichnis der auf dem Titelblatt<br />

eingetragenen Werknummer aufgeführt sind;<br />

Verfahrensanweisung „Dynamisches Auswuchten Propeller <strong>Stemme</strong> S10“ A17-10AP-V/2<br />

"Kleine Reparaturen an Faserverbundbauteilen" - Reparatur-Leitfaden von STEMME für die S10 und Baureihen;<br />

"Hinweise zur Pflege für UP Vorgelat T30 / UP Vorgelat T35" Richtlinie zur vorbeugenden Pflege der Flugzeugoberfläche<br />

von MGS - Scheufler;<br />

Wartungsinstruktionen für "L'Hotellier"-Verbindungen;<br />

Wartungsanweisungen zu von STEMME gelieferter Zusatzausrüstung müssen in die Liste auf dem Deckblatt<br />

zu Anhang A eingetragen und ebenfalls dort abgelegt werden, wenn sie in die zu diesem Handbuch<br />

gehörende Werknummer eingebaut wurde.<br />

A401012007a_97.doc-11-1/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-1<br />

12. Abbildungen zu den vorangehenden Abschnitten<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

Die Nummern der Abbildungen entsprechen den Nummern der Abschnitte, in denen erstmals auf die Abbildung<br />

bezug genommen wird. Mehrere Abbildungen zu einem Abschnitt sind mit .a, .b etc. bezeichnet.<br />

A401012007a_97.doc-12-1/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-2<br />

Abb. 2<br />

Übersicht STEMME S 10-V<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

A401012007a_97.doc-12-2/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120


Maintenance Manual STEMME S10-V Date of Issue: Sept. 06, 1994 page: 12-9.1<br />

Fig. 3.2.g:<br />

Airbrake Control in Inner Wing (from Serial Number 14-004 or 14-056 M on)<br />

Amendment No.: 9 Date: Dec. 14, 2001<br />

A4010122_09a_97.doc-12-9/12.12.01 13:45/17.12.01 10:53 Doc. No: A40-10-122


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-10<br />

Abb. 3.2.h<br />

Seitensteuerung<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11. Nov. 1999<br />

A401012007a_97.doc-12-10/11.04.00 14:41/11.04.00 15:15 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-13.1<br />

1 Propellerblatt<br />

2 Quernadellager<br />

3 Hohlachse<br />

4 Propellergabel<br />

5 Anlaufscheibe<br />

6 Nabe<br />

7 Rillenkugellager<br />

8 Axialnadellager<br />

9 Rillenkugellager<br />

10 Mitnehmer<br />

11 Verbindungsstück<br />

12 Kopplungsring<br />

13 Stößel<br />

14 Schwinge<br />

15 Arbeitselement<br />

16 Heizpatrone<br />

17 Schleifring (+)<br />

18 Schleifring (-)<br />

19 Fliehgewicht<br />

20 Druckfeder<br />

21 Gummipuffer<br />

22 Blattmitnehmer<br />

23 Schenkelfeder<br />

24 Anschlag<br />

25 Justierschraube<br />

26 Dehnschraube<br />

27 Unterlage<br />

28 Mutter<br />

29 Kugelscheibe<br />

Abb. 3.3.10<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />

siehe<br />

Abb. 3.3.11<br />

Prinzipzeichnung Verstellpropeller<br />

A401012007a_97.doc-12-13/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-13.2<br />

Abb. 3.3.11<br />

Zeichnung Propellergabelbefestigung<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />

A401012007a_97.doc-12-13/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-13.3<br />

Referenzpunkt<br />

Propellereinstellwinkel<br />

Abb. 3.3.12<br />

„Rote“ Seite“<br />

Lage der Ausgleichsgewichte am Propeller<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />

A401012007a_97.doc-12-14/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-14<br />

Abb. 3.4.1<br />

Hauptfahrwerk, Einstellmaße<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: -<br />

A401012007a_97.doc-12-14/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-15<br />

Abb. 3.5.a<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

Borddrucksystem, Leitungsaschema<br />

A401012007a_97.doc-12-15/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-16<br />

Es bedeuten (vgl. Abb. 3.5.a):<br />

A: TEK-Anschluß am Pitotrohr<br />

B: statischer Druck (Abnahme am<br />

Pitot-Rohr)<br />

C: Gesamtdruck<br />

D: statischer Druck (Abnahme an<br />

Leitwerksröre, beidseitig)<br />

Gerät an Leitung<br />

(Alternativen)<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

1 Höhenmesser B Standard<br />

2 Fahrtmesser C, D Standard<br />

E: statischer Druck (Abnahme am<br />

Cockpit, beidseits – optional)<br />

F: Anschluß Ausgleichsgefäß<br />

Bemerkungen<br />

3 Stauscheiben-Variometer<br />

A, F Standard<br />

(außer Bohli 68 PVF1 und<br />

düsenkompensiert (TEK)<br />

Bohli 68 PVF2)<br />

B, F nicht kompensiert<br />

4 Stauscheiben-Variometer<br />

Bohli 68 PVF1 (ohne internes<br />

Ausgleichsgefäß)<br />

5 Stauscheiben-Variometer<br />

Bohli 68 PVF2 (mit internem<br />

Ausgleichsgefäß)<br />

E, F nicht kompensiert<br />

C, E, F nur, wenn kein Variometer nach<br />

(3) eingebaut ist<br />

A401012007a_97.doc-12-16/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120<br />

C, E<br />

6 E-Variometer B, C, (A)<br />

C, E, (A)<br />

7 Encoding Altimeter D<br />

Alle Leitungen sind so kurz wie möglich auszuführen.<br />

A ist je nach Typ erforderlich<br />

Der Wasserabscheider muß sich immer vor dem Gerät und vor eventuellen Abzweigungen befinden<br />

Abb. 3.5.b<br />

Borddrucksystem, zugelassene Anschlußmöglichkeiten


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-23<br />

Berichtigung Nr. 9 Datum: 14.12.01<br />

Werknummer: Kennzeichen: zugehöriges Ausrüstungsverzeichnis: Auftragsnummer:<br />

Diese Gewichtsübersicht wurde ohne Durchführung einer Wägung erstellt. Sämtliche Wägedaten wurden aus der Gewichtsübersicht<br />

vom __________________ übernommen, und ggf. korrigiert entsprechend Punkt 4.2.<br />

Grund für Erstellung: Stückprüfung<br />

Änderung der Ausrüstung:_________________________________________________________________<br />

Reparaturen. Datum des Befundberichts: _____________________________________________________<br />

Anderer:_____________________________________________________________________<br />

1. Vorbereitung und Randbedingungen<br />

1.1 Die Rumpfmasse ist zu ermitteln mit Seitenruder, Rückenlehnen mit Rückenkissen oder entsprechender Aufpolsterung, Sitzkissen,<br />

Haube, Standard-Werkzeugsatz im Gepäckfach hinter der Rückenlehne, Bordbuch und Flughandbuch. Öl ggf. auffüllen. Festen Ballast<br />

mitwiegen, losen Ballast entfernen.<br />

1.2 Die Flügelmasse ist zu ermitteln mit Flügelbolzen und 3 l / 0.66 imp. gal. Kraftstoff (nicht ausfliegbare Menge).<br />

1.3 Fest eingebaute Zusatzausrüstung ist grundsätzlich mitzuwiegen.<br />

1.4 Punkte 1.2 bis 1.4 sind auch bei der Gesamtwägung des Motorseglers zu beachten. Die Haube ist bei der Wägung geschlossen zu<br />

halten.<br />

1.5 Wenn Masse und Hebelarm zusätzlich eingebauter oder entfernter Ausrüstung genau bekannt sind, kann die Ermittlung der<br />

geänderten Schwerpunktlage auf rechnerischem Wege erfolgen (siehe Punkt 4.2).<br />

2. Übersicht Einzelmassen und Massegrenzen<br />

Teilmassen aus Einzelwägung<br />

[kg]<br />

[lbs]***<br />

[kg]<br />

[lbs]***<br />

Massegrenzen<br />

[kg]<br />

[lbs]***<br />

Tragflügel innen Höchstmasse gesamt (incl. Kraftstoff) 850 [1874]<br />

Tragflügel rechts außen<br />

Tragflügel links außen<br />

Höchstmasse der nichttragenden Teile<br />

GNTmax (incl. Zuladung im Cockpit)<br />

Davon: Höchstmasse Ausrüstung am Instrumentenbrett<br />

ohne Motorinstrumente<br />

Rumpf Zuladung gesamt (850kg minus Leermasse)<br />

Höhenleitwerk<br />

Teilmassensumme<br />

Leermasse*<br />

LNT**<br />

Zuladung im Cockpit<br />

(GNTmax - LNT**; Maximum 202 kg / 445<br />

lbs, davon max. 180 kg / 397 lbs in den Sitzen,<br />

max. 110 kg / 243 lbs je Sitz und max.<br />

22 kg / 48.5 lbs in den Gepäckfächern)<br />

Zuladung im Cockpit mind. 7kg / 15,43 lbs<br />

kleiner als Gesamtzuladung!<br />

* Zur Kontrolle mit Leermasse aus 3. vergleichen. Abweichungen bis 2 kg / 4.4 lbs aus Meßfehlern sind zulässig.<br />

** LNT: Leermasse der "Nichttragenden Teile"<br />

*** Einheiten: nicht zutreffende streichen<br />

3. Ermittlung Leermasse und Hebelarme<br />

Massen und Hebelarme***:<br />

Vorn rechts mr kg / lbs<br />

Vorn links ml kg / lbs<br />

Spornmasse ms kg / lbs<br />

Σ = Leermasse me<br />

kg / lbs<br />

Hebelarm a mm / in.<br />

Hebelarm b mm / in.<br />

Abb. 6.3.a<br />

Bezugsebene: Vorderkante<br />

Innenflügel, senkrechte Ebene<br />

Gewichtsübersicht, Seite 1 (Muster, das vollständige Formular kann vom Hersteller bezogen werden)<br />

570 [1257]<br />

A4010120_B13.doc-12-23/22.08.05 16:10/10.01.07 14:00 Unterl. Nr. A40-10-120<br />

10<br />

[22]<br />

Längsneigung: Keil 1000:84 (4°50') auf<br />

Leitwerksröhre, Oberkante waagerecht


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-24<br />

4. Ermittlung der Leermassen-Schwerpunktlage<br />

4.1 Nach Wägung:<br />

x<br />

S<br />

Berichtigung Nr. 9 Datum: 14.12.01<br />

mS ⋅ b<br />

= + a [mm / in.] ⇒ xS =<br />

_______________<br />

+ = mm / in.***<br />

m<br />

e<br />

4.2 Nach Änderungen, ohne Wägung:<br />

Folgende Änderungen wurden am Motorsegler vorgenommen:<br />

Einbau /<br />

Ausbau<br />

Gegenstand<br />

Masse ( + /-)<br />

m = [kg / lbs]***<br />

Hebelarm ( + /-)<br />

x = [mm / in.]***<br />

Summe mzus= Summe Mzus=<br />

Moment ( + /-)<br />

M =[mm kg / in. lbs]***<br />

Anmerkung: Massen bei Einbau mit positivem, bei Ausbau mit negativem Vorzeichen einsetzen.<br />

Hebelarme hinter Bezugsebene mit positivem, vor BE mit negativem Vorzeichen einsetzen.<br />

x<br />

S, neu<br />

m ⋅ x + M<br />

=<br />

m<br />

alt alt zus<br />

neu<br />

5. Festlegung der Mindestzuladung<br />

[mm / in.] ⇒ xS = _______________________ = mm / in. ***<br />

Bei einer Leermasse von: kg / lbs<br />

und der Position des Leermassenschwerpunktes bei: mm / in.<br />

beträgt die erforderliche Mindestzuladung****: kg / lbs<br />

*** Einheiten: nicht zutreffende streichen<br />

**** Werte aus Wartungshandbuch, Abschnitt 6.3<br />

Abb. 6.3.b<br />

Ort, Datum Stempel Unterschrift<br />

Gewichtsübersicht, Seite 2 (Muster, das vollständige Formular kann vom Hersteller bezogen werden)<br />

A4010120_B13.doc-12-24/10.01.07 14:15/11.01.07 14:33 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-25<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

Werknummer: Kennzeichen: Auftragsnummer:<br />

Grund der Erstellung: Stückprüfung<br />

1. Einstellwinkel<br />

Nachprüfung. Datum des Befundberichts: _____________________________________<br />

Anderer: _______________________________________________________________<br />

Die nachfolgend genannten Soll- und Istwerte für die Flächen-Einstellwinkel sind bezogen auf die Oberkante eines<br />

Keils 1000:84, der mit der Keilspitze in Flugrichtung auf den geraden Teil der Leitwerksröhre gelegt ist.<br />

Die Prüfung der Einstellwinkel ist vorgeschrieben bei der Stückprüfung und bei der Nachprüfung nach harter Landung,<br />

ferner nach einer großen Reparatur, wenn Flügel- oder Leitwerksaufhängungen betroffen waren.<br />

Tragflügel-Profilsehne: + 2,5° ± 0,2° °<br />

Höhenleitwerk-Profilsehne: + 0,5° ± 0,2° °<br />

Nebenbedingung: Die Differenz der Ist-Einstellwinkel muß zwischen 1,7° und 2,4° liegen °<br />

2. Steuerausschläge<br />

Positive Werte (+) kennzeichnen Steuerflächen-Vollausschläge nach unten bzw. links, negative Werte (-) Ausschläge<br />

nach oben bzw. rechts.<br />

Höhensteuerung: Meßpunkt an der Hinterkante der inneren Endrippe des Höhenruders<br />

(140 mm Abstand zur Scharnierlinie).<br />

Vollausschläge: - 48 +2 / -5 mm [mm] + 48 +5 / -2 mm [mm]<br />

Trimmung: Bei neutraler Trimmhebelstellung muß der Höhenruderausschlag<br />

bei losem Knüppel 0 ± 5 mm betragen.<br />

Seitensteuerung: Meßpunkt an der unteren hinteren Ecke des Seitenruders<br />

(420 mm Abstand zur Scharnierlinie).<br />

Vollausschläge: +220 ± 15 mm [mm] -220 ± 15 mm [mm]<br />

Wölbklappen und Querruder:<br />

Wölb-klap-<br />

Meßpunkte:<br />

pen-hebelSteuer- 1) Hinterkante der inneren Endrippe des Querruders (163 mm Abstand zur Scharnierlinie).<br />

in knüppel in 2) Hinterkante der inneren Endrippe der Wölbklappe (175 mm Abstand zur Scharnierlinie).<br />

Position Position linkes Querruder linke Wölbklappe rechte Wölbklappe rechtes Querruder<br />

[mm]<br />

[mm]<br />

[mm]<br />

[mm]<br />

- 10° neutral -31 ± 4 -31 ± 4<br />

- 5° neutral -15 ± 4 -15 ± 4<br />

0<br />

voll links<br />

neutral<br />

voll rechts<br />

-48 ± 4<br />

0 ± 2<br />

+27 ± 3<br />

0 ± 2 0 ± 2<br />

+ 5° neutral +15 ± 4 +15 ± 4<br />

+ 10° neutral +31 ± 4 +31 ± 4<br />

L (+16°) neutral +51 ± 4 +51 ± 4<br />

Abb. 6.4.1.a<br />

+27 ± 3<br />

Steuerungs-Einstellbericht, Seite 1 (Muster, das vollständige Formular kann vom Hersteller bezogen werden)<br />

A401012007a_97.doc-12-25/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120<br />

0 ± 2<br />

-48 ± 4<br />

[mm]


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-26<br />

3. Reibung im Steuerungssystem<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

Die statische Reibung wird wie folgt gemessen: Messung der Kraft in Betätigungsrichtung in der Mitte des jeweiligen<br />

Betätigungsgriffes. Gemessen wird die maximale Kraft, kurz bevor die Steuerung beginnt, sich zu bewegen. Drei<br />

Messungen in jeweils beide Betätigungsrichtungen werden durchgeführt. Aus den jeweils höheren Werten der drei<br />

Meßwertpaare wird der Mittelwert gebildet und eingetragen.<br />

Höhensteuerung 5 ± 2 N [N]<br />

Quersteuerung 15 +5 / -8 N [N]<br />

Seitensteuerung (Spornrad frei drehbar!) 25 +5 / -8 N [N]<br />

4. Handkräfte<br />

Die folgenden Betätigungskräfte werden am Boden gemessen.<br />

Bremsklappenver- und -entriegelunskraft: 150 + 50 N bei 20°C [N] bei [°C]<br />

Wölbklappe: Gegenkraft in Pos. L 125 ± 25 N bei 20°C [N] bei [°C]<br />

Wölbklappe: bei ruckartiger Bewegung Dämpfung<br />

in beiden Richtungen spürbar<br />

Abb. 6.4.1.b<br />

JA NEIN<br />

Steuerungs-Einstellbericht, Seite 2 (Muster, das vollständige Formular kann vom Hersteller bezogen werden)<br />

A401012007a_97.doc-12-26/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-27<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

Masse m der Steuerfläche Scharniermoment M<br />

Kraft F an der Hinterkante<br />

Steuer-<br />

[kg]<br />

der Steuerfläche [Ncm]<br />

[N]<br />

Fläche Soll-Wert Ist-Wert *) Soll-Wert Ist-Wert *) Soll-Wert Ist-Wert *)<br />

Querruder<br />

Wölbklappe<br />

Höhenruder<br />

(links<br />

und<br />

rechts getrennt)<br />

Seitenruder<br />

3,3<br />

bis<br />

4,5<br />

3,5<br />

bis<br />

4,7<br />

0,75<br />

bis<br />

0,92<br />

0,92<br />

bis<br />

1,13<br />

2,6<br />

bis<br />

4,0<br />

Messung des statischen Rudermoments<br />

links rechts links rechts Meßpunkt links rechts<br />

132<br />

bis<br />

175<br />

200<br />

bis<br />

272<br />

28<br />

bis<br />

31<br />

28<br />

bis<br />

35<br />

182<br />

bis<br />

224<br />

Die Beziehung zwischen Scharniermoment und Kraft lautet:<br />

statisches Rudermoment M = F • r [Nm]<br />

9,2 bis 12,2 N<br />

Meßstelle: Endante beim inneren<br />

Ruderantrieb, r = 14,3 cm<br />

11,6 bis 15,8 N<br />

Meßstelle: Endkante beim<br />

Ruderantrieb, r = 17,2 cm<br />

2,0 bis 2,21 N<br />

2,0 bis 2,5 N<br />

Meßstelle: Endkante innere<br />

Endrippe mit r = 14,0 cm<br />

4,3 bis 5,3 N<br />

Meßstelle: Endkante an der unteren,<br />

hinteren Ecke,<br />

r = 42 cm<br />

*) akzeptabler Meßfehler: ≤ 2.5 %<br />

worin F die Meßkraft an der Steuerflächen-Hinterkante ist, die im Abstand r senkrecht zur Scharnierlinie gemessen<br />

wird. Die Kraft F kann beispielsweise mit Hilfe einer Federwaage gemessen werden, wobei die Meßungenauigkeit<br />

2,5% nicht überschreiten darf.<br />

Während der Messung sollte die Steuerfläche möglichst reibungsfrei gelagert werden (Reibung < 2.5% des maximal<br />

zulässigen Rudermoments). Sollte sich das demontierte Ruder aufgrund von Eigenspannungen nach vorne<br />

oder hintern durchbiegen, müssen während der Messung mindestens drei Lagerstellen vorgesehen werden,<br />

damit die Messung nicht verfälscht wird.<br />

Meßverfahren bei eingebauter Steuerfläche (nicht für Seitenruder)<br />

Die Steuerfläche wird von Ihrer Anlenkung getrennt. Dann wird sie mit Hilfe einer Federwaage in der Horizontalen<br />

gehalten.<br />

Dann wird die Federwaage (von Hand) langsam nach oben bewegt. Die Kraft und die Bewegungsrichtung wird<br />

notiert (z.B.: 11,2 N ⇑), bei der die Steuerfläche beginnt, sich zu bewegen (also bei der die Haftreibung bereits<br />

überwunden ist).<br />

Danach wird aus der waagerechten Lage die Federwaage nach unten nachgelassen, bis sich die Steuerfläche<br />

nach unten in Bewegung setzt. Die Kraft, bei der dies eintritt, wird wiederum notiert (z.B.: 10,8 N ⇓).<br />

Beide notierten Meßwerte müssen innerhalb der zulässigen Grenzen liegen.<br />

Abb. 6.4.2.a<br />

Steuerflächenmassen und -momente (Muster, das vollständige Formular kann vom Hersteller bezogen werden)<br />

A401012007a_97.doc-12-27/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-28<br />

Werknummer Propeller: Gehört zu S10-V,<br />

Werknummer:<br />

Grund der Erstellung: Stückprüfung<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

Kennzeichen: Auftragsnummer:<br />

Reparatur und Nachprüfung. Datum des Befundberichts: ____________________________<br />

Anderer: _________________________________________________________________<br />

Nr. Auszuführende Prüfung / Prüfergebnisse Durchf. geprüft<br />

1. Schwerpunktlage [mm], Masse [g] und radiales Massenmoment [g⋅mm]:<br />

2. Verwendete Laufbahnen und Lagernadeln:<br />

3. Verwendete Unterlegscheiben<br />

zum Massenausgleich:<br />

Abb. 7.3.9.a<br />

Propellerblatt 1: roh<br />

10AP-VB/________/___ fertig<br />

Propellerblatt 2: roh<br />

10AP-VB/________/___ fertig<br />

x [mm] y [mm] z [mm] m [g] J z [g⋅mm]<br />

Das Blatt Nr. 2 wurde mit einer roten Farbmarkierung versehen und auf der entsprechenden<br />

Seite eingebaut.<br />

„Rote“<br />

Seite<br />

Pos: Anzahl Erz.Nr. Masse (ges.)<br />

A:<br />

B:<br />

C:<br />

D:<br />

E:<br />

F:<br />

G:<br />

H:<br />

J:<br />

K:<br />

L:<br />

M:<br />

Blatt Nr. 1:<br />

Blatt Nr. 2:<br />

Laufbahn<br />

Nadeln<br />

Laufbahn<br />

Nadeln<br />

Erz.-Nr.<br />

Anbringung von Massenausgleichsgewichten an<br />

anderen als den angegebenen Stellen ist unzulässig<br />

Propeller-Einstellbericht, Seite 1 (Muster, das vollständige Formular kann vom Hersteller bezogen werden)<br />

A401012007a_97.doc-12-28/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-29<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

Nr. Auszuführende Prüfung Prüfergebnisse Durchf. geprüft<br />

3. Propeller-Gesamtmasse [g]<br />

(incl. Frontabdeckung):<br />

4. Spiel in den Blattlagerungen [mm]<br />

(in Richtung der Drehachse gemessen):<br />

5. Spur der Propellerblätter [mm]<br />

(Differenz der axialen Position beider<br />

Blätter):<br />

a) an der Gabel:<br />

(Soll: ohne merkliches Spiel)<br />

b) an der Blattspitze:<br />

(maximal 4 mm)<br />

a) am Faltgelenk:<br />

(maximal 0,3 mm)<br />

b) an der Blattspitze:<br />

(maximal 3 mm)<br />

6. Propellerblatt-Einstellwinkel [ °]: a) in Startstellung:<br />

7. Statische Rückstellkraft bei Verdrehung<br />

in Reisestellung:<br />

(Blatt in 90°Position geschwenkt; Meßpunkt<br />

an Blattspitze)<br />

8. Verstellzeiten [s] (bei 15-25°C und 12V<br />

Betriebsspannung):<br />

9. Propellerblatt-Anlagekraft [N] (Eintrittskante<br />

in horizontaler Lage):<br />

10. Nur bei Nachprüfung: Verstellagerung in<br />

der Nabe bei abgenommener Verstelleinheit<br />

auf Leichtgängigkeit prüfen. Falls<br />

sehr schwergängig oder starke Rastmarken<br />

vorhanden: Demontage mit<br />

Sichtprüfung des Axiallagers, ggf. Lager<br />

auswechseln. Neu fetten und bei Remontage<br />

spielfrei und leichtgängig einstellen.<br />

Abb. 7.3.9.b<br />

(Soll: -3,3° ± 5')<br />

b) in Reisestellung:<br />

(Soll: +3,1° ± 10')<br />

a) Blatt 1:<br />

b) Blatt 2:<br />

a) Start- ==> Reisestellung:<br />

(Soll: ≤ 180 s)<br />

b) Reise- ==> Startstellung:<br />

(Soll: ≤ 180 s)<br />

a) Blatt 1:<br />

(Soll: 1,7 ± 0,1 N)<br />

b) Blatt 2:<br />

(Soll: 1,7 ± 0,1 N)<br />

Befund:<br />

Propeller-Einstellbericht, Seite 2 (Muster, das vollständige Formular kann vom Hersteller bezogen werden)<br />

A401012007a_97.doc-12-29/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-30<br />

Abb. 7.4.1.a<br />

1 montierte<br />

Stellung<br />

2 gelöste<br />

Stellung<br />

Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />

Bowdenzug für Fahrwerks-Notausfahren<br />

(Verbunden mit T-Griff)<br />

Entriegelungsmechanismus an den Knickstreben für Fahrwerk Notausfahren<br />

A401012007a_97.doc-12-30/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Deckblatt Anhang A<br />

Anhang A<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />

Ergänzende Wartungs- und Pflegeunterlagen, Wartungsanweisungen<br />

Dieser Anhang enthält:<br />

• Wartungsunterlagen der Hersteller für alle Geräte, die im Ausrüstungsverzeichnis der auf dem Titelblatt eingetragenen<br />

Werknummer aufgeführt sind;<br />

• Verfahrensanweisung „Dynamisches Auswuchten Propeller STEMME S10“ A17-10AP-V/2<br />

• "Kleine Reparaturen an Faserverbundbauteilen" - Reparatur-Leitfaden von STEMME für die S10;<br />

• "Hinweise zur Pflege für UP Vorgelat T30 / UP Vorgelat T35" Richtlinie zur vorbeugenden Pflege der Flugzeugoberfläche<br />

von MGS - Scheufler;<br />

• Wartungsinstruktionen für "L'Hotellier"-Verbindungen;<br />

• STEMME-Wartungsanweisungen wie in untenstehender Liste eingetragen. Diese muß mindestens diejenigen<br />

Wartungsanweisungen enthalten, die zu der eingebauten Zusatzausrüstung gehören (vgl. TM/LTA-<br />

Durchführungsbeleg in Anhang B) .<br />

Wartungsanweisung Nr. Gegenstand der Wartungsanweisung Einfüge-Datum<br />

A401012007a_97.doc-12-A/11.04.00 14:41/11.04.00 15:28 Unterl. Nr. A40-10-120


A3510SMR_02a 11.03.0509:52<br />

<strong>Stemme</strong> GmbH & Co. KG – Flugplatz D-15344 Strausberg<br />

Kleine Reparaturen an<br />

Faserverbundbauteilen<br />

STEMME S10


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: (ii)<br />

0.1 Erfassung der Berichtigungen<br />

A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />

Berichtigung Nr. 4 Datum: 22.01.2004<br />

Sämtliche Berichtigungen der vorliegenden Anleitung sind in nachstehender Tabelle zu vermerken.<br />

Der neue geänderte Text auf der überarbeiteten Seite wird durch eine schwarze senkrechte Linie am rechten<br />

Rand gekennzeichnet. Die Berichtigungsnummer und das Datum werden in der Kopfzeile angegeben.<br />

Ber. Nr. Datum Betroffene<br />

Seiten<br />

Grund für die Herausgabe Unterschrift<br />

--- 01.12.1991 Alle Erstausgabe ---<br />

1<br />

2<br />

3<br />

13.10.1997<br />

27.08.2003<br />

27.11.2003<br />

i, ii, iii, iv, 3.2,<br />

3.2a, 3.3, 4.2,<br />

4.3, 4.4, 4.5<br />

ii, iii, 3.2a, 4.3,<br />

4.4, 4.5<br />

ii, iii, 3.2a, 4.4,<br />

4.5<br />

4 22.01.2004 ii, iii, iv, 3.2a,<br />

4.5, 4.6<br />

Änderung bei Acryl-Lack ---<br />

Ergänzung zu verwendbarem Acryllack ---<br />

Ergänzung zu verwendbarem Grundierfüller ---<br />

Ergänzung zu verwendbarem Acryllack ---


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: (iii)<br />

0.2 Verzeichnis der gültigen Seiten<br />

Blatt Ber. Nr. Datum<br />

i 1 13.10.1997<br />

ii 4 22.01.2004<br />

iii 4 22.01.2004<br />

iv 4 22.01.2004<br />

1.1 ---<br />

2.1 ---<br />

2.2 ---<br />

3.1 ---<br />

3.2 1 13.10.1997<br />

3.2a 4 22.01.2004<br />

3.3 1 13.10.1997<br />

4.1 --<br />

4.2 1 13.10.1997<br />

4.3 2 27.08.2003<br />

4.4 3 27.11.2003<br />

4.5 4 22.01.2004<br />

4.6 4 22.01.2004<br />

A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />

Berichtigung Nr. 4 Datum: 22.01.2004<br />

Blatt Ber. Nr. Datum Blatt Ber. Nr. Datum


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: (iv)<br />

0.3 Inhaltsverzeichnis<br />

A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />

Berichtigung Nr. 4 Datum: 22.01.2004<br />

0.1 Erfassung der Berichtigungen ..................................................................................................... ii<br />

0.2 Verzeichnis der gültigen Seiten .................................................................................................. iii<br />

0.3 Inhaltsverzeichnis...................................................................................................................... iv<br />

1 ALLGEMEINE BEMERKUNGEN ZU DEN REPARATURARBEITEN .................................1.1<br />

2 SCHADENSDEFINITION........................................................................................................2.1<br />

2.1 Geringfügige Schäden............................................................................................................. 2.1<br />

2.2 Zusätzliche Einschränk ungen................................................................................................... 2.1<br />

3 LISTE DER WERKSTOFFE FÜR FASERVERBUND-REPARATUREN..............................3.1<br />

3.1 Art der Faserwerkstoffe und Überlappungsmaße ....................................................................... 3.1<br />

3.1.1 Glasgewebe..................................................................................................................... 3.1<br />

3.1.2 Kohlefasergewebe............................................................................................................ 3.1<br />

3.1.3 UD-Kohlefaser-Gewebe.................................................................................................... 3.1<br />

3.1.4 Kevlar-Gewebe................................................................................................................. 3.1<br />

3.2 Rovings .................................................................................................................................. 3.2<br />

3.3 Harz und Härter....................................................................................................................... 3.2<br />

3.4 Hartschaum ............................................................................................................................ 3.2<br />

3.5 Farbe...................................................................................................................................... 3.2<br />

3.5.1 UP-Gelcoat ...................................................................................................................... 3.2<br />

3.5.2 Acryl-Lack...................................................................................................................... 3.2a<br />

3.6 Füllstoffe............................................................................................................................... 3.2a<br />

3.6.1 Baumwollfaser................................................................................................................ 3.2a<br />

3.6.2 Microballoons ................................................................................................................. 3.2a<br />

3.6.3 Polyester-Spachtel............................................................................................................ 3.3<br />

3.7 Polierwachs ............................................................................................................................ 3.3<br />

3.7.1 Politur für UP-Gelcoat ....................................................................................................... 3.3<br />

3.7.2 Politur für Acryl-Lack ........................................................................................................ 3.3<br />

4 ANWEISUNGEN FÜR FASERVERBUND-REPARATUREN................................................4.1<br />

4.1 Allgemeines ............................................................................................................................ 4.1<br />

4.2 Reparaturarbeiten an einer Faserverbund-Schale...................................................................... 4.3<br />

4.3 Reparaturarbeiten an der Außenschale mit Sandwichstruktur..................................................... 4.3<br />

4.4 Reparaturarbeiten an der Außen- und Innenschale der Sandwichstruktur.................................... 4.3<br />

4.5 Lackierung .............................................................................................................................. 4.3<br />

4.5.1 UP-Gelcoat-Lackierung..................................................................................................... 4.3<br />

4.5.2 Acryl-Lackierung............................................................................................................... 4.4<br />

4.6 Reparaturen an der Haube....................................................................................................... 4.6


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 1.1<br />

1 Allgemeine Bemerkungen zu den Reparaturarbeiten<br />

A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />

Berichtigung Nr. - Datum: --<br />

Die vorliegende Reparaturrichtlinie beinhaltet Anweisungen für die Reparatur von kleineren<br />

Schäden an der glas- und kohlefaserverstärkten Kunststoffstruktur (GFK- und CFK-Struktur) des<br />

Motorseglers. Diese Richtlinie enthält keine detaillierten Informationen über alle Aspekte der GFKund<br />

CFK-Bearbeitung, da vorausgesetzt wird, daß sämtliche Reparaturarbeiten ausschließlich von<br />

Fachkräften durchgeführt werden, die in der Anwendung dieser Werkstoffe über ausreichende<br />

praktische Erfahrung verfügen. Desweiteren gelten alle allgemein gültigen Verfahren zum Umgang<br />

mit Faserverbundwerkstoffen in der Luftfahrt.<br />

Reparaturen an Segelflugzeugen sollten nicht dazu dienen, die Techniken des Faserverbund-<br />

Laminierens zu erlernen.<br />

Vor Durchführung der Reparaturarbeiten sind die notwendigen Werkstoffe, Werkzeuge,<br />

Vorrichtungen und Reparaturmethoden sorgfältig zu bestimmen. Die erforderlichen Informationen<br />

sind teilweise in dieser Richtlinie zu finden. Um eine unverminderte Leistung des Flugzeugs zu<br />

gewährleisten, muß die Oberflächenbeschaffenheit nach der Reparatur dieselbe Qualität wie<br />

ursprünglich aufweisen.<br />

Sollten Zweifel bezüglich der Reparaturfähigkeit des Schadens bestehen, sind weitere<br />

Informationen vom Hersteller STEMME GmbH einzuholen.<br />

Die in dieser Richtlinie enthaltenen Informationen beziehen sich lediglich auf die Reparatur von<br />

geringfügigen Schäden, wie z. B. Löcher in der Rumpfunterseite oder Schäden, die im Hangar<br />

verursacht wurden, usw.<br />

Größere Schäden, die über den Rahmen dieser Richtlinie hinausgehen, sind durch eine<br />

anerkannte Werkstatt zu reparieren, die zur Durchführung von Arbeiten an Faserverbundstrukturen<br />

eines Flugzeuges berechtigt ist.


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 2.1<br />

2 Schadensdefinition<br />

2.1 Geringfügige Schäden<br />

A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />

Berichtigung Nr. 1 Datum: 13.10.1997<br />

Nur die unten aufgeführten Schäden gelten als geringfügige Schäden und dürfen durch<br />

entsprechend qualifizierte Fachkräfte repariert werden:<br />

a) Schäden, die nur die Farb- und/oder die Füllerschicht betreffen<br />

b) Die zulässigen Maße von Löchern, Beulen und Rissen sind in der untenstehenden Tabelle<br />

aufgeführt:<br />

FV-Teile Durchschnittlicher Durchmesser des<br />

Lochs bzw. der Beule<br />

Vorderrumpf<br />

(Cockpit)<br />

Leitwerksträger<br />

(Rumpfröhre)<br />

Rißlänge<br />

[mm] [mm]<br />

50 75<br />

25 50<br />

Flügel 80 120<br />

Klappe, Querruder 25 40<br />

Seitenruder,<br />

Höhenruder<br />

Höhenleitwerk/<br />

25 50<br />

30 50<br />

Höhenflosse<br />

Die Beschädigungen dürfen weder Schnittpunkte, an denen Kräfte wirken, noch<br />

Verstärkungsbereiche (z.B. Holmen, Rippen) betreffen.<br />

Sollte eine Reparatur an einer Steuerfläche erforderlich sein, ist auch Kapitel 6.4 des<br />

Wartungshandbuchs zu beachten.<br />

2.2 Zusätzliche Einschränkungen<br />

Grundsätzlich müssen sämtliche Arbeiten an Schnittpunkten, an denen Kräfte wirken, oder an<br />

Verstärkungsbereichen durch eine anerkannte Werkstatt erfolgen, die zur Durchführung von<br />

Arbeiten an der Verbundstruktur eines Flugzeugs befugt ist. Abb. 2.2a gibt einen Überblick über<br />

die wichtigsten kritischen Bereiche. Im Zweifelsfall bitte mit dem Hersteller in Verbindung treten.


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 2.2<br />

Abb. 2.2a<br />

Schäden an den gekennzeichneten Stellen gelten als größere Schäden.<br />

A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />

Berichtigung Nr. 1 Datum: 13.10.1997


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 3.1<br />

3 Liste der Werkstoffe für Faserverbund-Reparaturen<br />

3.1 Art der Faserwerkstoffe und Überlappungsmaße<br />

3.1.1 Glasgewebe<br />

Code INTERGLAS<br />

Nr.<br />

A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />

WLB-Nr.<br />

LN 9169<br />

Berichtigung Nr. 1 Datum: 13.10.1997<br />

Gewicht Bindungsart Überlappung<br />

[g/m²]<br />

A 90070 8.4505.60 80 Leinwand 12<br />

B 92110 8.4548.60 163 Köper 2/2 20<br />

C 92125 8.4551.60 280 Köper 2/2 30<br />

D 92140 8.4554.60 390 Köper 2/2 40<br />

E 92145 8.4520.60 220 unidirektional 50<br />

Für sämtliche Glasgewebe: Finish I 550<br />

Hersteller: INTERGLAS <strong>AG</strong><br />

Benzstraße 14<br />

D-89155 Erbach<br />

Tel.: ++49 (0) 7305-955 444<br />

3.1.2 Kohlefasergewebe<br />

Code INTERGLAS<br />

Nr.<br />

WLB-Nr.<br />

LN 9169<br />

[mm]<br />

Gewicht Bindungsart Überlappung<br />

[g/m²]<br />

F 98140 8.3509.80 200 Leinwand 30<br />

G 98340 - 170 unidirektional 50<br />

Hersteller: INTERGLAS <strong>AG</strong><br />

Adresse siehe Kapitel 3.1.1<br />

[mm]<br />

3.1.3 UD-Kohlefaser-Gewebe<br />

Reparaturen von Schäden an tragenden Bauteilen einschließlich der UD-Kohlefaser-Gewebe<br />

gelten als größere Reparaturen. Aus diesem Grund müssen sie durch eine anerkannte Werkstatt<br />

erfolgen, die zur Durchführung von Arbeiten an Faserverbundstrukturen eines Flugzeuges<br />

berechtigt ist.<br />

3.1.4 Kevlar-Gewebe<br />

Code INTERGLAS<br />

Nr.<br />

WLB-Nr.<br />

LN 9169<br />

Gewicht Bindungsart Überlappung<br />

[g/m²]<br />

K 98612 - 170 Köper 2/2 20<br />

Hersteller: INTERGLAS <strong>AG</strong><br />

Adresse siehe Kapitel 3.1.1<br />

[mm]


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 3.2<br />

3.2 Rovings<br />

A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />

Berichtigung Nr. 1 Datum: 13.10.1997<br />

Reparaturen von Schäden an tragenden Bauteilen einschließlich der Glas- oder Kohlefaser-<br />

Rovings gelten als „Große Reparatur“. Aus diesem Grund müssen sie durch eine anerkannte<br />

Werkstatt erfolgen, die zur Durchführung von Arbeiten an Faserverbundstrukturen eines<br />

Flugzeuges berechtigt ist.<br />

3.3 Harz und Härter<br />

Hersteller: Martin G. Scheuffler GmbH<br />

Am Ostkai 21/22<br />

D-70327 Stuttgart<br />

Deutschland<br />

Tel: ++49 (0) 711-323081<br />

Laminierharz: Scheuffler L285<br />

Härter: Scheuffler 285 oder 287<br />

Mischungsverhältnis: 100:40 Gewichtsteile<br />

100:50 Volumenteile<br />

Verarbeitungstemperatur: 60-86°F (15-30°C)<br />

Verfestigung: 24 Stunden / 20-25°C<br />

Wärmebehandlung: 15 Stunden / 50-55°C<br />

(Temperung)<br />

3.4 Hartschaum<br />

Hersteller: Divinycell International GmbH<br />

Max-von-Laue-Straße 7<br />

D-30966 Hemmingen<br />

Deutschland<br />

Tel: ++49 (0) 511-20340<br />

Sorte: Divinycell H60<br />

Code<br />

3.5 Farbe<br />

3.5.1 UP-Gelcoat<br />

Dicke<br />

[mm]<br />

Anwendung<br />

M 3 Seitenruder<br />

N 4 Flügelklappen, Querruder, Außenflügel<br />

O 8 Innenflügel, Seitenflosse, Höhenflosse,<br />

Rumpfmittelverkleidung<br />

Hersteller: Scheuffler<br />

Adresse siehe Kapitel 3.3<br />

Sorte: UP Gelcoat T35<br />

Härter: SF 2<br />

Mischungsverhältnis: 100:2 Gewichtsteile<br />

Verdünnung: SF (bis zu 10 % beimengen)<br />

Topfzeit ca.: 15-20 Minuten bei 68°F (20°C)<br />

Gelierzeit ca.: 60 Minuten je nach Temperatur und Schichtstärke<br />

Nicht mehr klebrig nach ca.: 1 bis 2 Stunden bei 68-77°F (20-25°C)<br />

Voll belastbar nach ca.: 10 bis12 Stunden bei 68-77°F (20-25°C)


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 3.2a<br />

3.5.2 Acryllack<br />

A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />

Berichtigung Nr. 4 Datum: 22.01.2004<br />

Füller Typ A Füller Typ B Decklack Typ A Decklack Typ B Decklack Typ C<br />

Hersteller: Lesonal<br />

Sieglestraße 29<br />

Postfach 30 07 09<br />

D-70469 Stuttgart<br />

Sorte:<br />

Deutschland<br />

F21 EP-Füller,<br />

weiß<br />

Lesonal<br />

Sieglestraße 29<br />

Postfach 30 07 09<br />

D-70469 Stuttgart<br />

Deutschland<br />

Lesonal 2k Epoxid<br />

Grundierfüller<br />

Lesonal<br />

Sieglestraße 29<br />

Postfach 30 07 09<br />

D-70469 Stuttgart<br />

Deutschland<br />

Kl. 53 Carcoat BT<br />

Mischung: 02 - 69012 53 - ..., RAL 9016<br />

(für Werknummern<br />

11-002 bis 11-005<br />

und<br />

11-008 bis 11-028)<br />

BT-300 (für andere<br />

Werknummern)<br />

Härter: Z21<br />

Härter für Lesonal 2k<br />

Epoxid Grundierfüller Z53<br />

Mischung: 07 - 21020 07 - 20102<br />

Verdünnung: V 85<br />

Lesonal Multi<br />

Verdünnung HT<br />

V 53<br />

Mischung: 06 - 30052 06 – 30097<br />

Mischungsverhältnis:<br />

V 85 B<br />

06 - 10025<br />

4:1:1 Volumenteile 2:1:0,8 Volumenteile 4:1:1 Volumenteile<br />

Akzo Nobel Car<br />

Refinishes bv<br />

Rijksstraatweg 31<br />

NL-21AJ Sassenheim<br />

Niederlande<br />

Mason Super Thane<br />

2K S80 Topcoat<br />

gemischt aus:<br />

Mason Super Thane<br />

2K S80 Binder und<br />

Mason Super Thane<br />

2K S80 Mischfarbe 01<br />

nach Volumen 60:40<br />

Mason Super Thane<br />

2K S80 H5 Standard<br />

Mason Super Thane<br />

2K S80 T5 Standard<br />

2:1: bis max. 0,15<br />

Volumenteile<br />

SWIN Lacksysteme<br />

Boschweg 5<br />

D- 48351 Everswinkel<br />

Deutschland<br />

SWIN Lacksysteme<br />

2K-HS-Acryl-PU- Lack<br />

<strong>Stemme</strong>- Weiß<br />

SWIN Lacksysteme<br />

2K-HS-Acryl-PU-<br />

Härter<br />

SWIN Lacksysteme<br />

Universalverdünnung<br />

2:1:0,5 Volumenteile<br />

Topfzeit: 8 h bei 20°C 6 h bei 20°C 2,5 h bei 20°C 8 h bei 20°C 3-4 h bei 20°C<br />

Nicht mehr<br />

klebrig nach:<br />

Voll<br />

ausgehärtet<br />

nach ca.:<br />

3.6 Füllstoffe<br />

3.6.1 Baumwollfaser<br />

30 min bei 20°C<br />

12 h bei 20°C 8 h bei 20°C<br />

2 h bei 20°C oder<br />

40 min bei 40°C<br />

12 h bei 20°C<br />

2 h bei 40°C<br />

Hersteller: Schwarzwälder Textilfabrik<br />

Auestr. 3<br />

D-77773 Schenkenzell<br />

Deutschland<br />

Tel: ++49 (0) 7836-570<br />

Sorte: FB1/035 (weiß)<br />

3.6.2 Microballoons<br />

Hersteller: Brenntag <strong>AG</strong><br />

Postfach 100 352<br />

D-45403 Mülheim (Ruhr)<br />

Deutschland<br />

Tel: ++49 (0) 208-494-0<br />

Sorte: BJ0-0930 (braun)<br />

10- 15 min bei 20°C 45- 60 min bei 20°C<br />

6- 8 h bei 20°C 20h bei 20°C


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 3.3<br />

3.6.3 Polyester-Spachtel<br />

Hersteller: VOSS Chemie GmbH<br />

Esinger Steinweg 50<br />

D-25436 Uetersen<br />

Deutschland<br />

Tel: ++49 (0) 4122-717-0<br />

Spachtelmasse: Ferro-Elastic-Weiß (FEW)<br />

Härter: BPO farblos<br />

Mischungsverhältnis: 100:1 zu 3 Gewichtsteile<br />

Topfzeit: etwa 4 Minuten<br />

3.7 Polierwachs<br />

3.7.1 Politur für UP-Gelcoat<br />

Händler: Matzerna-Werk GmbH KG<br />

Industriestr. 25<br />

D-76470 Ötigheim<br />

Deutschland<br />

Tel.: ++49 (0) 7222-91 57 0<br />

Sorte: Politur PO 25/2<br />

Glanzwachs 16<br />

3.7.2 Politur für Acryl-Lack<br />

A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />

Berichtigung Nr. 1 Datum: 10.13.1997<br />

Hersteller: Farecla Products Ltd.<br />

Broadmeads, Ware, Herts. SG12 9HS, England<br />

Tel: ++44 (0) 920 485 548<br />

Tel: ++44 (0) 920 466 557<br />

Sorte: a) Polierschleifmittel „Rapid Grade G6“ (STEMME Teil Nr. A301)<br />

b) Feinziehschleifmittel „Regular Grade G3“ (STEMME Teil Nr. A302)<br />

c) Flüssiges Feinziehschleifmittel „Extra Fine Grade G10“ (STEMME Teil Nr.<br />

A303)<br />

d) Feinziehschleifmittel-Applikator „G-Mop M14“ (STEMME Teil Nr. A304)


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 4.1<br />

4 Anweisungen für Faserverbund-Reparaturen<br />

4.1 Allgemeines<br />

A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />

Berichtigung Nr. - Datum: --<br />

Um optimale Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, sollte die Zimmertemperatur während der<br />

Durchführung von Reparaturen und mindestens 12 Stunden danach 20 bis 25°C betragen.<br />

Nachdem die Teile ausgehärtet haben, können sie getempert werden. Sollte die Errichtung eines<br />

Temperzeltes erforderlich sein, so sollten Plastikfolien oder Styroporplatten verwendet werden.<br />

Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht über 50% liegen.<br />

Die Reparatur muß so erfolgen, daß die Bindung naß auf trocken erfolgt. Das Reparaturloch muß<br />

eine runde Form aufweisen. Für Leinwand- und Köper 2/2-Gewebe sollte das Schäftungsverhältnis<br />

1:50 und für unidirektionale Gewebe 1:100 je nach Dicke der erforderlichen Reparatur betragen.<br />

Das jeweilige Gewicht der Harz- und Gewebebestandteile muß gleich sein (50:50). Weitere<br />

Einzelheiten bezüglich der Handhabung und Benutzung von faserverstärkten Kunststoffen können<br />

einer Reihe von Veröffentlichungen entnommen werden.<br />

Die grundlegende Struktur (Belegung) der Außenhaut und Verkleidungen ist unter Verwendung<br />

des Codes in Kapitel 3 in der Abbildung 4.1a dargestellt.<br />

Anmerkung: - Es sind nur die Werkstoffe zu verwenden, die in Kapitel 3 aufgelistet sind.<br />

- Diese Richtlinie bezieht sich ausschließlich auf geringfügige Schäden<br />

Entsprechend der in Kapitel 2 gegebenen Definition.


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 4.2<br />

Abb. 4.1a<br />

Diese Übersicht zeigt den prinzipiellen Aufbau der Faserverbundstruktur<br />

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Berichtigung Nr. 1 Datum: 13.10.1997


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 4.3<br />

4.2 Reparaturarbeiten an einer Faserverbund-Schale<br />

A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />

Berichtigung Nr. 2 Datum: 27.08.2003<br />

Die beschädigte Stelle ausschneiden und den umliegenden Bereich für die erforderliche<br />

Überlappung aufrauhen (siehe Kapitel 3). Die Schale mit Schleifpapier so schleifen, daß die<br />

einzelnen Schichten des Gewebes wie Sperrholzschichten zum Vorschein kommen. Die<br />

Farbschicht mindestens 25mm um die zu reparierende Stelle herum mit aufrauhen.<br />

4.3 Reparaturarbeiten an der Außenschale mit Sandwichstruktur<br />

Die beschädigte Stelle ausschneiden und den umliegenden Bereich aufrauhen. Mit Microballoons<br />

angedicktes Harz in den beschädigten Hartschaum füllen und aushärten lassen. Die reparierte<br />

Stelle mit Schleifpapier einschleifen und das neue Gewebe auflaminieren.<br />

4.4 Reparaturarbeiten an der Außen- und Innenschale der Sandwichstruktur<br />

Der erste Schritt erfolgt entsprechend Kapitel 4.3. Es wird zusätzlich so viel Hartschaum entfernt,<br />

damit der gesamte Schaden an der Innenschale zu sehen ist und so viel wie zur Überlappung<br />

benötigt wird. Die beschädigte Innenhaut wird entfernt. Bleibt die Innenhaut so stark, daß sie eine<br />

Grundlage für das Laminieren bilden kann, wird ein Spalt von 1 bis 2mm zum Kleben des<br />

Schaumstoffs gelassen. Die Stelle mit Schleifpapier sachgemäß anschleifen und das neue<br />

Gewebe darüber laminieren. Ein entsprechend zurechtgeschnittenes Stück Hartschaum, das mit<br />

Microballoons angedicktem Harz eingeklebt wird, einfügen.<br />

Ist die Innenschale so stark beschädigt, daß diese Verfahrensweise nicht angewendet werden<br />

kann, wird das Gewebe der Innenschale zuerst auf den Schaumstoff aufgebracht. Nach der<br />

Aushärtung wird das Gewebe mit einem Harz, das mit einer kleinen Menge Baumwollfasern<br />

angedickt wird, eingeklebt.<br />

Zum Laminieren auf dem Schaumstoff sollte zur Vermeidung von Luftblasen eine dünne<br />

Harzschicht, die mit Microballoons angedickt wird, auf den Schaumstoff aufgebracht werden.<br />

4.5 Lackierung<br />

Je nach Wunsch des Kunden wird die Außenlackierung bei allen<br />

Faserverbundbauteilen, bis auf den Propeller, mit einer UP-Gelcoat- oder Acryl-<br />

Lackierung versehen. Der Propeller hat einen UP-Gelcoat-Lackierung.<br />

4.5.1 UP-Gelcoat-Lackierung<br />

Die Reparatur hat so zu erfolgen, daß die reparierte Stelle entweder gleich hoch oder nur<br />

geringfügig höher als die umgebende Oberfläche ist.<br />

Die getemperte Reparaturstelle mit Trockenschleifpapier (Körnung 80 bis 120) einschleifen. Mit<br />

Polyester-Spachtel auffüllen und, nachdem dieser ausgetrocknet ist, wiederum mit trockenem<br />

Schleifpapier schleifen. Sobald die Oberfläche glatt ist, werden sowohl die reparierte Stelle als<br />

auch die umgebende Gelcoatschicht auf einer Fläche von mindestens 25 mm um die<br />

Reparaturstelle mit Naßschleifpapier (Körnung 400) geschliffen. Die reparierte Stelle erhält zwei<br />

Lackierschichten mit Gelcoat T35.<br />

Nachdem die Gelcoatschicht ausgehärtet ist, wird die Stelle mit Schleifpapier (Körnung 600 und<br />

800) so lange geschliffen, bis die Oberfläche glatt ist. Danach wird sie mit einer<br />

Schwabbelmaschine (elektrische Winkelschleifmaschine oder ähnliches mit einer<br />

Schwabbelscheibe aus Tuch) poliert. Polierwachs auf die rotierende Schwabbelscheibe auftragen<br />

und die reparierte Stelle schwabbeln. Nicht nur in einer Richtung schwabbeln und auch nicht<br />

ständig auf einer Stelle, um eine Überhitzung zu vermeiden<br />

Weitere Informationen sind in den “Empfehlungen für die Wartung von UP-Gelcoat T30 / UP Gelcoat T35”<br />

enthalten (siehe Anhang des Wartungshandbuchs STEMME S10).


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 4.4<br />

4.5.2 Acryllackierung<br />

A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />

Berichtigung Nr. 3 Datum: 27.11.2003<br />

Bevor der Acryllack „Kl. 53 Carcoat BT“ (4.1) oder der Acryllack Mason Super Thane 2K S80“ (4.2)<br />

aufgespritzt werden kann, muss eine dünne Schicht „F21 EP- Füller, weiß“ (2.1) oder „Lesonal 2k<br />

Epoxid Grundierfüller“ (2.2) auf die Oberfläche aufgetragen werden. Da der Füller und der Lack<br />

Komponenten eines Systems sind, hat es keinen Sinn, den Acryllack auf Stellen ohne EP-Füller zu<br />

spritzen. Sollte die Füllerschicht noch unversehrt sein, können die ersten beiden Schritte<br />

übersprungen werden.<br />

1. Vorbereitungsschritte für den EP- Füller<br />

• Die zu reparierende Stelle so lange schleifen, bis die Oberfläche glatt und ohne Löcher ist. Für<br />

den letzten Schritt wird Nassschleifpapier (Körnung 800) verwendet.<br />

• Die Oberfläche mit frischem Wasser reinigen und trocknen. Bei Bedarf kann Druckluft zum<br />

Entfernen von Staub und Schmutzteilchen benutzt werden.<br />

• Für das Spritzen wird ein staubfreier Raum benötigt.<br />

2. Füller<br />

2.1 F21 EP- Füller, weiß<br />

• Vor dem Spritzen werden die Bestandteile gründlich gemischt (nach Volumenteilen):<br />

4 Teile Lesonal F21 EP-Füller, 1 Teil Lesonal Z21 Härter und 1 Teil Lesonal V85 Verdünner.<br />

Die Topfzeit beträgt 8 Stunden bei 20°C.<br />

• 3 bis 4 ineinander verlaufende Schichten mit einer Zwischenablüftzeit von 10 min aufsprühen.<br />

• Den Füller 12 Stunden lang bei 20°C aushärten lassen. Achtung! EP- Füller härtet nicht unter<br />

15°C aus!<br />

• Den Füller mit Nassschleifpapier (Körnung 800) schleifen, bis die Oberfläche glatt und ohne<br />

Löcher ist.<br />

2.2 Lesonal 2k Epoxid Grundierfüller<br />

• Vor dem Spritzen werden die Bestandteile gründlich gemischt (nach Volumenteilen):<br />

2 Teile Lesonal 2k Epoxid Füller; 1 Teil Härter für Lesonal 2k Epoxid Füller und 0,8 Teile<br />

Lesonal Multi Verdünnung HT.<br />

Die Topfzeit beträgt 6 Stunden bei 20°C<br />

• 2 bis 3 ineinander verlaufende Schichten mit einer Zwischenablüftzeit von 10 min aufsprühen.<br />

• Den Füller 8 Stunden bei 20°C aushärten lassen.<br />

• Den Füller mit Nassschleifpapier (Körnung 800) schleifen, bis die Oberfläche glatt und ohne<br />

Löcher ist.<br />

3. Vorbereitungsschritte für die Acryllackierung<br />

• Die Oberfläche auf einer Fläche von etwa 400 mm um die reparierte Stelle herum mit<br />

Nassschleifpapier (Körnung 1200) schleifen.<br />

• Die Oberfläche mit frischem Wasser reinigen und trocknen. Bei Bedarf kann Druckluft zum<br />

entfernen von Staub und Schmutzteilchen benutzt werden.<br />

• Für das Spritzen wird ein staubfreier Raum benötigt.<br />

• Vor dem Spritzen der reparierten Stelle ist sicherzustellen, dass der Acryllack exakt der Farbe<br />

der Oberfläche des Motorseglers entspricht. Um sicherzugehen, sollte ein Spritzvorgang an<br />

einem Teststück zur Probe durchgeführt werden. Danach kann die ausgehärtete Farbe mit der<br />

Farbe des Motorseglers verglichen werden.


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 4.5<br />

4. Acryllackierungen<br />

4.1 Acryllack Kl. 53 Carcoat BT<br />

A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />

Berichtigung Nr. 4 Datum: 22.01.2004<br />

• Vor dem Spritzen werden die Bestandteile gründlich gemischt (nach Volumenteilen):<br />

4 Teile Lesonal Kl. 53 Carcoat BT, 1 Teil Lesonal Z53 Carcoat BT Härter und 1 Teil Lesonal<br />

V53 Carcoat BT Verdünner.<br />

Die Topfzeit beträgt 2,5 Stunden bei 20°C.<br />

• Die vorbereitete Fläche mit der Spritzpistole beschichten.<br />

Es sind bis zu 4 verlaufende Einzelschichten mit einer Zwischenablüftzeit von 10 min.<br />

aufzutragen.<br />

Für die letzte Schicht werden dem Acryllack 1,5 bis 2 Volumenteile V53-Verdünnung<br />

beigemengt.<br />

Etwa 1 bis 2 Minuten nach Auftrag der letzten Lackschicht den Restlack aus der<br />

Farbspritzpistole ausgießen, eine kleine Menge Lesonal V85 B Verdünnung einfüllen und die<br />

Verdünnung in einem dünnen Schleier auf die vorbereitete Fläche (d.h. den ganzen<br />

geschliffenen Bereich) sprühen.<br />

• Den Acryllack 48 h lang bei 20°C bzw. 16 h lang bei 40°C aushärten lassen.<br />

• Den gespritzten Bereich sorgfältig mit nassem Sandpapier (Körnung 1200) schleifen.<br />

4.2 Acryllack Mason Super Thane 2K S80<br />

• Vor dem Spritzen werden die Bestandteile gründlich gemischt (nach Volumenteilen):<br />

2 Teile Mason Super Thane 2K S80 Topcoat, 1 Teil Härter Mason Super Thane 2K S80 H5<br />

Standard und bis zu 0,15 Teile Verdünnung Mason Super Thane 2K S80 T5 Standard<br />

Die Topfzeit beträgt 8 h bei 20°C.<br />

• Die vorbereite Fläche mit der Spritzpistole beschichten.<br />

Es sind 3 verlaufende Einzelschichten mit einer Zwischenablüftzeit von 5- 10 min aufzutragen.<br />

• Den Acryllack 6- 8 h bei 20°C aushärten lassen<br />

• Den gespritzten Bereich sorgfältig mit nassem Schleifpapier (Körnung 1200) schleifen.<br />

4.3 Acryllack SWIN Lacksysteme 2K-HS-Acryl-PU Lack<br />

• Vor dem Spritzen werden die Bestandteile gründlich gemischt (nach Volumenteilen):<br />

2 Teile SWIN Lacksysteme 2K-HS-Acryl-PU Decklack; 1 Teil SWIN Lacksysteme 2K-HS-Acryl-<br />

PU- Härter und 0,5 Teile SWIN Lacksysteme Universalverdünnung.<br />

Die Topfzeit beträgt 3- 4 h bei 20°C.<br />

• Die vorbereitete Fläche mit der Spritzpistole beschichten.<br />

Es sind 4 verlaufende Einzelschichten mit einer Zwischenablüftzeit von 10 min aufzutragen.<br />

• Den Acryllack 20 h bei 20°C aushärten lassen.<br />

• Den gespritzten Bereich sorgfältig mit nassem Schleifpapier (Körnung 1200) schleifen.<br />

5. Polieren<br />

• Die Oberfläche mit frischem Wasser und einem Schwamm reinigen und danach trocknen.<br />

• Eine sehr kleine Menge Politur der Sorte „Rapid Grade G6“ und frisches Wasser auf die<br />

Oberfläche auftragen. Danach die Oberfläche mit Hilfe eines Wasser- Feinziehschleifmittel-<br />

Applikators „G-Mop M14“ bei etwa 1500 Umdrehungen in der Minute polieren.<br />

• Nach Entfernen der durch das Sandpapier verursachten Kratzer wird die Oberfläche und der<br />

Feinziehschleifmittel-Applikator mit frischem Wasser gereinigt. Danach wird der Vorgang mit<br />

Politur „Regular Grade G3“ fortgesetzt.


Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 4.6<br />

A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />

Berichtigung Nr. 4 Datum: 22.01.2004<br />

• Um höchste Qualität (wahlweise) zu erreichen, werden die Oberfläche und der<br />

Feinziehschleifmittel- Applikator noch einmal mit frischem Wasser gereinigt. Danach wird der<br />

Vorgang mit der Politur „Extra Fine Grade G10“ fortgesetzt.<br />

• Die Oberfläche mit frischem Wasser, einem Schwamm und bei Bedarf mit etwas Aceton<br />

reinigen und danach trocknen.<br />

Nach Beendigung des Poliervorgangs darf die Oberfläche nicht stumpf sein. Sollte das der Fall<br />

sein, muss der Poliervorgang wiederholt werden.<br />

4.6 Reparaturen an der Haube<br />

Sämtliche kleine Reparaturen an der Haube können von einem zugelassenen Fachmann, der über<br />

Erfahrung im Umgang mit PMMA (Polymethacrylester)-Teilen verfügt, durchgeführt werden.


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Deckblatt Anhang B<br />

Dieser Anhang enthält:<br />

Anhang B<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />

Technische Mitteilungen, Lufttüchtigkeitsanweisungen<br />

• die "Übersicht über Lufttüchtigkeitsanweisungen und Technische Mitteilungen" des Herstellers zum Muster<br />

STEMME S10 (Dokument Nr. A31-10-000),<br />

• den zu dieser Werknummer gehörenden TM / LTA-Durchführungsbeleg,<br />

• alle bereits durchgeführten sowie alle anwendbaren, noch durchzuführenden Technischen Mitteilungen.<br />

A401012007a_97.doc-12-B/11.04.00 14:41/11.04.00 15:28 Unterl. Nr. A40-10-120


Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Deckblatt Anhang C<br />

Anhang C<br />

Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.99<br />

Dokumente (Prüf- und Betriebsaufzeichnungen)<br />

Dieser Anhang enthält alle Originaldokumente zu der auf dem Titelblatt angegebenen Werknummer, die bei<br />

Wartung, Reparatur oder Nachprüfung von Bedeutung sein können. In der nachfolgenden Liste sind diese Unterlagen<br />

übersichtshalber aufgeführt.<br />

Achtung: Zu jeder Reparatur oder Nachprüfung ist das Wartungshandbuch mit vollständigem Dokumentenanhang<br />

vorzulegen, damit die Befundung des Gerätes und die Weiterführung der<br />

Betriebsaufzeichnungen ordnungsgemäß erfolgen können.<br />

Hinzukommende, neu erstellte Unterlagen (z. B. neue Gewichtsübersicht, revidierte Ausrüstungsliste oder Prüfscheine<br />

für neu installierte Geräte) sind grundsätzlich in diesem Anhang abzulegen. Nicht mehr aktuelle Unterlagen<br />

sollten in einem getrennten Ordner („Lebenslaufakte“) aufbewahrt werden.<br />

Unterlage immer falls vorhanden<br />

Stückprüfschein X<br />

Avionikprüfschein X<br />

letzter Nachprüfschein (ab der ersten Nachprüfung) X<br />

letzter Avionik-Prüfschein (ab der ersten Nachprüfung) X<br />

letzter Prüfbericht zur Stück- bzw. Nachprüfung X<br />

letzter Avionik-Prüfbericht zur Stück und Nachprüfung X<br />

Bauteilprüfschein Motor X<br />

Bauteilprüfschein Propeller X<br />

Bauteilprüfschein zu jedem laut Ausrüstungsverzeichnis eingebauten Gerät (außer Motorüberwachungsgeräte<br />

und andere nicht zulassungspflichtige Geräte)<br />

Gerätelaufzeitkarten für: Motor, Propeller, Frontgetriebe, Kupplung, Fernwelle X<br />

Betriebszeitenübersicht X<br />

aktuelles Ausrüstungsverzeichnis X<br />

letzter Einstellbericht für die Steuerung X<br />

letzter Einstellbericht für den Verstellpropeller X<br />

letzter Bericht der dynamischen Auswuchtung X<br />

letzte Gewichtsübersicht X<br />

Ergänzungsblatt zur Gewichtsübersicht X<br />

Bericht "Steuerflächenmassen- und Momente" X<br />

letzter Kompensierbericht X<br />

Flugbericht zur Stück- bzw. letzten Nachprüfung X<br />

Änderungen am Stück ("große Änderung") X<br />

Liste der Bauabweichungen ("kleine Änderungen") X<br />

A401012007a_97.doc-C/11.04.00 14:41/11.04.00 15:29 Unterl. Nr. A40-10-120<br />

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