WARTUNGSHANDBUCH - Stemme AG
WARTUNGSHANDBUCH - Stemme AG
WARTUNGSHANDBUCH - Stemme AG
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<strong>Stemme</strong> GmbH & Co. KG - Flugplatzstrasse. F2 Nr.7 - D-15344 Strausberg<br />
<strong>WARTUNGSHANDBUCH</strong><br />
für den Motorsegler STEMME S 10-V<br />
Unterlagennummer: A40-10-120<br />
Ausgabedatum: 06.09.1994<br />
Baureihe: STEMME S 10-V Werknummer: 14-<br />
LBA-Kennblatt Nr. 846 Kennzeichen:<br />
Falls nicht-standardmäßige Ausrüstungen oder Systeme mit Auswirkung auf den Inhalt dieses Handbuchs eingebaut<br />
sind, sind diese auf der nächsten Seite eingetragen.<br />
Doc. Druck-Info: 102 Seiten gesamt, Abschn.:Seiten: 0:6, 1:1, 2:2, 3:10, 4:2, 5:7, 6:6, 7:13, 8:8, 9:3, 10:1, 11:1, 12:39, A:1, B:1, C:1<br />
A401012007a_97.doc-i/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite ii<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: ---<br />
0.1 Abweichungen vom Standard-Wartungshandbuch des Musters:<br />
Das unten bezeichnete Luftfahrzeug verfügt, entsprechend den Eintragungen in der Liste, über Ausrüstungen<br />
oder Systeme, die anstelle der Standardausführung eingebaut sind. Dadurch bedingter, zusätzlicher Text<br />
wurde unter den angegebenen Berichtigungsnummern in das Wartungshandbuch aufgenommen; der zur<br />
Standardausführung gehörende Text wurde an den entsprechenden Stellen gestrichen. Die erforderlichen<br />
Änderungen im Text sind in den zugeordneten, LBA-anerkannten Technischen Mitteilungen näher beschrieben.<br />
Das Verfahren zur Handbuchänderung im Fall des Einbaus von Alternativausrüstung ist in der Technischen<br />
Mitteilung A31-10-008 (s. Anhang B), sowie im Abschnitt 9.3 genauer beschrieben.<br />
Durch seine Unterschrift bestätigt der Prüfer die Übereinstimmung dieses Wartungshandbuchs mit den<br />
nachstehenden Angaben und dem zugehörigen Luftfahrzeug.<br />
Gültig für: STEMME S 10-V, Werknummer 14-<br />
Gegenstand Ber.Nr. TM-Nummer Datum Prüfvermerk<br />
A401012007a_97.doc-ii/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite iii-1<br />
0.2 Erfassung der Berichtigungen<br />
Berichtigung Nr. 11 Datum: 09.09.2003<br />
Alle Berichtigungen des vorliegenden Handbuches müssen in der nachstehenden Tabelle erfaßt sein. Ausgenommen<br />
sind:<br />
• Angaben über den Einbau von Alternativausrüstung (Seite 1),<br />
• Angaben über den Einbau von Ergänzungs- und Zusatzausrüstung,<br />
• Streichungen ungültiger Textteile entsprechend der Technischen Mitteilung A31-10-008.<br />
Informationen darüber, welche Berichtigungen in das vorliegende Handbuch eingearbeitet sein müssen,<br />
können der aktuellen "Übersicht über Lufttüchtigkeitsanweisungen und Technische Mitteilungen" entnommen<br />
werden (siehe Anhang B).<br />
Der neue oder geänderte Text der letzten Berichtigung wird auf der überarbeiteten Seite durch eine senkrechte<br />
schwarze Linie am rechten Rand gekennzeichnet. Die Nummer der letzten Berichtigung sowie das<br />
Datum der letzten Berichtigung erscheinen rechts in der Kopfzeile jeder Seite. An Textstellen, die durch den<br />
Einbau von Alternativausrüstung berührt sind, erscheint der Text für beide Ausführungen in [ ], wobei jeweils<br />
der für die Werknummer nicht gültige Text gestrichen sein muß. Weitere Informationen hierzu siehe Abschnitt<br />
9.3 und Technische Mitteilung A31-10-008.<br />
Mit seiner Unterschrift bestätigt der Prüfer gleichzeitig die korrekte Übertragung der für die Werknummer<br />
spezifischen Information (Streichung nicht zutreffender Textteile).<br />
Ber.<br />
Nr.<br />
entfernte Blätter eingefügte Blätter<br />
Datum der Berichtigung<br />
1 3-2, 5-2, 5-3, 10-1, 12-4 3-2, 5-2, 5-3, 10-1, 12-4 10.12.1994<br />
2 3-2, 3-3, 5-1 bis 5-3, 12-3<br />
bis 12-9<br />
3 3-3, 8-1, 8-2, 8-6, 12-12,<br />
12-19<br />
3-2, 3-3, 5-1 bis 5-3, 12-3<br />
bis 12-9<br />
3-3, 8-1 * , 8-2 * , 8-6 * ,<br />
12-12 * , 12-19 *<br />
10.12.1994<br />
25.10.1995<br />
4 iii bis v, 5-3 bis 5-6 iii bis v, 5-3 bis 5-7 08.08.1996<br />
5 iii bis vi, 3-2, 3-3, 3-10,<br />
5-1, 5-2, 5-3, 5-6, 7-11,<br />
8-4, 8-8, 12-03 bis 12-09<br />
iii bis vi, 3-2, 3-3, 3-10,<br />
5-1, 5-2, 5-3, 5-6, 7-11,<br />
8-4, 8-8, 12-03.1 bis<br />
12-09.1, 12-3.2 bis 12-9.2<br />
22.02.1999<br />
6 iii, iv, 12-9.1 iii, iv, 12-9.1 03.08.19999<br />
7 i, iii.. vi, 2-2, 3-3, 3-5, 3–7;<br />
3-10, 4-1, 4-2, 5-6, 5-7,<br />
6-5; 6-6; 7-1, 7-4...7, 7-9,<br />
11-1; 12-10, 12-13,<br />
Deckblatt Anhang A;<br />
Deckblatt Anhang C<br />
i, iii...vi, 2-2, 3-3, 3-5, 3-7;<br />
3-10, 4-1, 4-2, 5-6, 5-7,<br />
6-5, 6-6, 7-1; 7-4, 7-5.1,<br />
7–5.2, 7–6, 7-7.1, 7-7.2;<br />
7-9, 11-1; 12-10, 12-13.1,<br />
12-13.2, 12-13.3<br />
Deckblatt Anhang A<br />
Deckblatt Anhang C<br />
11.11.1999<br />
8 iii, iv, 4-1, 4-2 iii,iv, 4-1, 4-2 06.12.2000<br />
9 i, iii, iv, 3-6, 4-1, 4-2,<br />
12-9.1, 12-23, 12-24<br />
I, iii, iv, 3-6, 4-1, 4-2,<br />
12-9.1 12-23, 12-24,<br />
14.12.2001<br />
10 iii, iv, 4-1, 4-2 iii, iv, 4-1, 4-2 27.01.2003<br />
__________________________<br />
Datum der Einarbeitung<br />
Unterschrift<br />
* Diese Seiten dürfen nur dann mit der hier angegebenen Berichtigungsnummer eingearbeitet sein, wenn die<br />
zugrundeliegende Alternativausrüstung in das Stück eingebaut ist – bitte prüfen, ob die zur Berichtigung<br />
gehörige TM auf Seite 1 eingetragen ist.<br />
A4010120_B13.doc-iii/22.08.05 16:10/10.01.07 14:01 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite iii-2<br />
Ber.<br />
Nr.<br />
entfernte Blätter eingefügte Blätter<br />
Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />
Datum der Berichtigung<br />
11 iii; iv; 4-1;4-2 iii-1; iii-2; iv; 4-1; 4-2; 4-3 09.09.2003<br />
12 iii-2; iv; 4-1; 4-2; 4-3 iii-2; iv; 4-1; 4-2; 4-3 16.03.2005<br />
13<br />
iii-2, iv, v, vi, 3-9, 4-1..4-3,<br />
5-4, 5-6, 7-2, 7-8, 9-1, 9-2,<br />
9-3<br />
iii-2, iv, v, vi, 3-9, 4-1..4-3,<br />
5-4, 5-6, 7-2, 7-8, 9-1, 9-2,<br />
9-3, 9-4, 9-5<br />
25.05.2005<br />
Datum der Einarbeitung<br />
Unterschrift<br />
A4010120_B13_97.doc-iv/22.08.05 16:10/22.08.05 16:11 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite iv<br />
Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />
0.3 Verzeichnis der gültigen Seiten<br />
Dieses Verzeichnis ist gültig für die auf dem Titelblatt angegebene Werknummer. Es enthält ab Werk alle<br />
Änderungen, die bis zum Datum der Stückprüfung dieser Werknummer am Wartungshandbuch vorgenommen<br />
wurden. Bezüglich Alternativausrüstungen sind Änderungen nur berücksichtigt, soweit sie den Eintragungen<br />
auf Seite 1 entsprechen. Später eingefügte Änderungen sind nachzutragen.<br />
Seite Ber. Nr. Datum<br />
i 9 14.12.01<br />
ii -<br />
iii-1 11 09.09.2003<br />
iii-2 13 25.05.2005<br />
iv 13 25.05.2005<br />
v 13 25.05.2005<br />
vi 13 25.05.2005<br />
1-1 -<br />
2-1 -<br />
2-2 7 11.11.1999<br />
3-1 -<br />
3-2 5 22.02.1999<br />
3-3 7 11.11.1999<br />
3-4 -<br />
3-5 7 11.11.1999<br />
3-6 9 14.12.01<br />
3-7 7 11.11.1999<br />
3-8 -<br />
3-9 13 25.05.2005<br />
3-10 7 11.11.1999<br />
4-1 13 25.05.2005<br />
4-2 13 25.05.2005<br />
4-3 13 25.05.2005<br />
5-1 5 22.02.1999<br />
5-2 5 22.02.1999<br />
5-3 5 22.02.1999<br />
5-4 13 25.05.2005<br />
5-5 4 08.08.1996<br />
5-6 13 25.05.2005<br />
5-7 7 11.11.1996<br />
6-1 -<br />
6-2 -<br />
6-3 -<br />
6-4 -<br />
6-5 7 11.11.1999<br />
6-6 7 11.11.1999<br />
7-1 7 11.11.1999<br />
7-2 13 25.05.2005<br />
Seite Ber. Nr. Datum<br />
7-3 -<br />
7-4 7 11.11.1999<br />
7-5.1 7 11.11.1999<br />
7-5.2 7 11.11.1999<br />
7-6 7 11.11.1999<br />
7-7.1 7 11.11.1999<br />
7-7.2 7 11.11.1999<br />
7-8 13 25.05.2005<br />
7-9 7 11.11.99<br />
7-10 -<br />
7-11 5 22.02.1999<br />
8-1 -<br />
8-2 -<br />
8-3 -<br />
8-4 5 22.02.1999<br />
8-5 -<br />
8-6 -<br />
8-7 -<br />
8-8 5 22.02.1999<br />
9-1 13 25.05.2005<br />
9-2 13 25.05.2005<br />
9-3 13 25.05.2005<br />
9-4 13 25.05.2005<br />
9-5 13 25.05.2005<br />
10-1 1 10.12.1994<br />
11-1 7 11.11.1999<br />
12-1 -<br />
12-2 -<br />
12-3.1 5 22.02.1999<br />
12-3.2 5 22.02.1999<br />
12-4.1 5 22.02.1999<br />
12-4.2 5 22.02.1999<br />
12-5.1 5 22.02.1999<br />
12-5.2 5 22.02.1999<br />
12-6.1 5 22.02.1999<br />
12-6.2 5 22.02.1999<br />
12-7.1 5 22.02.1999<br />
12-7.2 5 22.02.1999<br />
Seite Ber. Nr. Datum<br />
12-8.1 5 22.02.1999<br />
12-8.2 5 22.02.1999<br />
12-9.1 9 14.12.01<br />
12-9.2 5 22.02.1999<br />
12-10 7 11.11.1999-<br />
12-11 -<br />
12-12 -<br />
12-13.1 7 11.11.1999<br />
12-13.2 7 11.11.1999<br />
12-13.3 7 11.11.1999<br />
12-14 -<br />
12-15 -<br />
12-16 -<br />
12-17 -<br />
12-18 -<br />
12-19 -<br />
12-20 -<br />
12-21 -<br />
12-22 -<br />
12-23 9 14.12.01<br />
12-24 9 14.12.01<br />
12-25 -<br />
12-26 -<br />
12-27 -<br />
12-28 -<br />
12-29 -<br />
12-30 -<br />
Deckblatt<br />
Anhang A<br />
Deckblatt<br />
Anhang B<br />
Deckblatt<br />
Anhang C<br />
7 11.11.1999<br />
0 -<br />
7 11.11.1999<br />
A4010120_B13_97.doc-iv/22.08.05 16:10/22.08.05 16:12 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite v<br />
Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />
0.4 Inhaltsverzeichnis<br />
0.1 Abweichungen vom Standard-Wartungshandbuch des Musters: ii<br />
0.2 Erfassung der Berichtigungen iii<br />
0.3 Verzeichnis der gültigen Seiten iv<br />
0.4 Inhaltsverzeichnis v<br />
1. Grundlagen der Wartung 1-1<br />
2. Kurzbeschreibung und Technische Daten 2-1<br />
3. Beschreibung der Baugruppen 3-1<br />
3.1 Zelle, Haupt- und Nebenstrukturen 3-1<br />
3.1.1 Tragflügel 3-1<br />
3.1.2 Rumpf und Cockpit 3-1<br />
3.1.3 Leitwerke 3-2<br />
3.2 Steuerung 3-2<br />
3.3 Triebwerksanlage (Abb. 3.3.a) 3-3<br />
3.3.1 Motor 3-3<br />
3.3.2 Kraftstoffanlage (Abb 3.3.2.a) 3-3<br />
3.3.3 Schmierstoffanlage 3-4<br />
3.3.4 Kühlung 3-4<br />
3.3.5 Ansauganlage 3-4<br />
3.3.6 Abgasanlage 3-4<br />
3.3.7 Bedieneinrichtungen/Überwachung 3-4<br />
3.3.8 Brandschutz 3-5<br />
3.3.9 Motorverkleidung 3-5<br />
3.3.10Propeller (Abb. 3.3.10 und Abb. 3.3.11) 3-5<br />
3.3.11Fernwellenanlage 3-7<br />
3.4 Fahrwerk 3-7<br />
3.4.1 Hauptfahrwerk (Abb. 3.4.1.a) 3-7<br />
3.4.2 Heckfahrwerk 3-8<br />
3.5 Flugüberwachungsinstrumente, Borddrucksystem (Abb. 3.5.a) 3-8<br />
3.6 Elektrische Anlage (Abb. 3.6.a, b, c, d, e und f) 3-8<br />
3.7 Funk- und Navigationsausrüstung 3-10<br />
3.8 Sauerstoffanlage 3-10<br />
4. Angaben über zulässige Betriebszeiten 4-1<br />
5. Kontrollen 5-1<br />
5.1 Vorflugkontrollen 5-1<br />
5.2 Periodische Kontrollen 5-1<br />
5.3 Inspektionslisten für periodische Kontrollen 5-1<br />
5.3.1 Tragflügel 5-1<br />
5.3.2 Vorderrumpf 5-2<br />
5.3.3 Cockpit 5-2<br />
5.3.4 Mittelrumpf 5-3<br />
5.3.5 Leitwerksröhre 5-3<br />
5.3.6 Leitwerke 5-3<br />
5.3.7 Triebwerksanlage - außer Propeller und Fernwellenanlage 5-4<br />
5.3.8 Propeller 5-5<br />
5.3.9 Fernwellenanlage 5-5<br />
5.3.10Hauptfahrwerk 5-6<br />
5.3.11Heckfahrwerk 5-6<br />
5.3.12Flugüberwachungsinstrumente und Borddrucksystem 5-6<br />
5.3.13Elektrische Anlage 5-6<br />
5.3.14Funk- und Navigationsausrüstung 5-6<br />
5.3.15Sauerstoffanlage 5-7<br />
5.3.16Abschlußarbeiten 5-7<br />
A4010120_B13_97.doc-v/22.08.05 16:10/22.08.05 16:15 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite vi<br />
Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />
5.4 Besondere Kontrollen 5-7<br />
5.4.1 Kontrolle nach harter Landung und Drehlandung 5-7<br />
5.4.2 Kontrolle nach Hindernisberührung mit laufendem Propeller 5-7<br />
6. Wartungsanweisungen, Toleranzen, Justierungen für das Flugzeug 6-1<br />
6.1 Allgemeine Hinweise 6-1<br />
6.2 Schleppen am Boden, Aufbockpunkte und Heben 6-1<br />
6.3 Ermittlung der Leermasse und der Leermassen-Schwerpunktlage, Angabe der Massegrenzen 6-1<br />
6.4 Steuerflächen 6-4<br />
6.4.1 Ausschläge der Steuerflächen, Steuerreibung und Betätigungskräfte 6-4<br />
6.4.2 Massen und Momente der Steuerflächen 6-4<br />
6.4.3 Lagerspiel in der Steuerung 6-5<br />
6.5 Schmierplan 6-5<br />
6.6 Anzugsmomente für Schraubverbindungen: 6-6<br />
7. Wartungsanweisungen, Toleranzen, Justierungen für Baugruppen/Anlagen 7-1<br />
7.1 Zelle 7-1<br />
7.1.1 Tragflügel 7-1<br />
7.1.2 Rumpf und Cockpit 7-1<br />
7.1.3 Leitwerke 7-2<br />
7.2 Steuerung 7-2<br />
7.3 Triebwerksanlage 7-2<br />
7.3.1 Motor 7-2<br />
7.3.2 Kraftstoffanlage 7-2<br />
7.3.3 Schmierstoffanlage 7-3<br />
7.3.4 Kühlung 7-3<br />
7.3.5 Ansauganlage 7-3<br />
7.3.6 Bedieneinrichtungen / Überwachung 7-3<br />
7.3.7 Brandschutz 7-3<br />
7.3.8 Motorverkleidung 7-3<br />
7.3.9 Propeller 7-3<br />
7.3.10Fernwellenanlage 7-7.2<br />
7.4 Fahrwerk 7-8<br />
7.4.1 Hauptfahrwerk 7-8<br />
7.4.2 Heckfahrwerk 7-10<br />
7.5 Flugüberwachungsinstrumente und Borddrucksystem 7-10<br />
7.6 Elektrische Anlage 7-10<br />
7.7 Funk- und Navigationsausrüstung 7-11<br />
7.8 Sauerstoffanlage 7-11<br />
8. Liste der Beschriftungen und Markierungen sowie der Anbringungsorte 8-1<br />
9. Ausrüstung 9-1<br />
9.1 Mindestausrüstung 9-1<br />
9.2 Ergänzungsausrüstung 9-2<br />
9.3 Zusätzliche Ausrüstungen und Systeme 9-2<br />
9.3.1 Alternativausrüstung 9-2<br />
9.3.2 Zusatzausrüstung 9-2<br />
9.3.3 Optionale Systeme 9-5<br />
10. Liste der Spezialwerkzeuge 10-1<br />
11. Wartungsunterlagen für unabhängig vom Motorsegler zugelassene Teile 11-1<br />
12. Abbildungen zu den vorangehenden Abschnitten 12-1<br />
Anhang A Ergänzende Wartungs- und Pflegeunterlagen, Wartungsanweisungen<br />
Anhang B Technische Mitteilungen, Lufttüchtigkeitsanweisungen<br />
Anhang C Dokumente (Prüf- und Betriebsaufzeichnungen)<br />
A4010120_B13_97.doc-vi/22.08.05 16:10/22.08.05 16:16 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 1-1<br />
1. Grundlagen der Wartung<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: -<br />
Der Halter des Motorseglers STEMME S10-V ist verpflichtet, die Instandhaltung des Luftfahrzeuges entsprechend<br />
der "Luftfahrzeugbetriebsordnung" nach den Anweisungen dieses Handbuches sicherzustellen. Hierzu<br />
zählen unter anderem:<br />
Kontrollen,<br />
Nachjustierungen,<br />
Betriebsstoffaustausch,<br />
Austausch von Teilen nach Ablauf der Lebenszeit,<br />
kleine Reparaturen.<br />
Über alle damit verbundenen Arbeiten sind Betriebsaufzeichnungen zu führen.<br />
Eine Änderung der Halterschaft ist dem Hersteller umgehend mitzuteilen und vom Hersteller bestätigen zu<br />
lassen, damit Mitteilungen zur Lufttüchtigkeit sofort an den Halter gegeben werden können.<br />
Für die Wartung sind insbesondere folgende Unterlagen zu beachten:<br />
1. Vorliegendes Wartungshandbuch für den Motorsegler STEMME S10-V<br />
2. Betriebs- und Wartungshandbuch Flugmotoren "Limbach L 2400 und Baureihen"<br />
3. Flughandbuch für den Motorsegler STEMME S10-V<br />
4. Wartungsinstruktionen für "L'Hotellier-Verbindungen" in der Steuerung<br />
5. Unterlagen der Hersteller der im Ausrüstungsverzeichnis aufgeführten Geräte<br />
Der Wartungsbedarf richtet sich, unabhängig von den periodischen Kontrollen, nach der flugbetrieblichen Inanspruchnahme,<br />
dem Klima, der Beschaffenheit der Start- und Landeplätze, den Unterstellmöglichkeiten und<br />
ähnlichen Faktoren. So kann z.B. in sandreichen Gegenden eine Reinigung aller Filter vor jeder Inbetriebnahme<br />
notwendig werden, während in küstennahen oder regenreichen Gebieten der Konservierung besondere<br />
Aufmerksamkeit gewidmet werden muß. Die Anweisungen dieses Handbuches gelten für normale<br />
Betriebsbedingungen und Beanspruchung.<br />
Es sind nur Ersatzteile des Herstellers oder nach dessen Angaben zu verwenden.<br />
Bei Störungen, die die Betriebssicherheit gefährden, ist sofort der Hersteller zu benachrichtigen.<br />
Die Durchführung der Wartung hat durch sachkundiges Personal zu erfolgen.<br />
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Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 2-1<br />
2. Kurzbeschreibung und Technische Daten<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: -<br />
Die STEMME S10-V ist ein zweisitziges Hochleistungsmotorsegelflugzeug mit einem innovativen Antriebskonzept<br />
und hochwertiger aerodynamischer Gestaltung. Der Tragflügel ist in Kohlefaserverbundtechnik gefertigt,<br />
der Rumpf in Hybridbauweise (Kohle, Kevlar, Glas) mit einem hochfesten Stahlrohr-Rahmen im zentralen<br />
Krafteinleitungsbereich. Die Sitze sind nebeneinander angeordnet und mit Doppelsteuerung ausgerüstet.<br />
Der Tragflügel ist hinter dem Cockpit im oberen Drittel an den Rumpf angesetzt. Er besteht bis zur Werknummer<br />
11 aus einem zweiteiligen und ab Werknummer 12 aus einem einteiligen Innenflügel mit Wölbklappen<br />
und Schempp-Hirth-Luftbremsen sowie zwei Außenflügeln mit durchgehenden Querrudern.<br />
Das Leitwerk ist in T-Anordnung gestaltet.<br />
Das Zweispur-Hauptfahrwerk wird elektrisch aus- und eingefahren und besitzt hydraulische Scheibenbremsen.<br />
Das Spornrad wird mit den Seitenruderpedalen gesteuert.<br />
Der Motor ist im Rumpf in einem zentralen Stahlrohrfachwerk nahe dem Flugzeugschwerpunkt angeordnet.<br />
Die Motorleistung wird über eine Faserverbundwerkstoffwelle und ein Übersetzungsgetriebe auf einen Gelenkpropeller<br />
im Rumpfbug übertragen. Der elektrisch betriebene Verstellpropeller ist im Segelflug zusammengefaltet<br />
und durch den verschiebbaren Rumpfbug (Propellerdom) abgedeckt.<br />
Je ein Kraftstoffbehälter ist im äußeren Bereich des Innenflügels plaziert.<br />
Technische Daten (Übersichtszeichnung Abb. 2.a)<br />
Tragflügel<br />
Spannweite 23,00 m<br />
Spannweite Innenflügel 9,90 m<br />
Flügelfläche 18,74 m 2<br />
Streckung 28,22<br />
V-Stellung 0,75°<br />
Pfeilung Vorderkante Innenflügel 0°<br />
Pfeilung Vorderkante Außenflügel bis Knick 0°<br />
Profil: Laminarprofil HQ 41/14,35<br />
Luftbremsen (doppelstöckige Schempp-Hirth, nur auf Oberseite)<br />
Länge 1,50 m<br />
Fläche 0,22 m 2<br />
max. Höhe über Flügeloberseite 0,16 m<br />
Wölbklappen<br />
Spannweite 4,39 m<br />
Fläche 0,75 m 2<br />
Klappenstellungen: -10°<br />
-5°<br />
0°<br />
+5°<br />
+10°<br />
(L) +16°<br />
Querruder<br />
Spannweite 5,80 m<br />
Fläche 0,68 m 2<br />
Rumpf<br />
Rumpflänge 8,42 m<br />
Breite 1,18 m<br />
Lichte Weite Cockpit 1,16 m<br />
Lichte Höhe Cockpit 0,93 m<br />
Höhe am Leitwerk 1,75 m<br />
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Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 2-2<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />
Seitenleitwerk<br />
Höhe 1,60 m<br />
Fläche gesamt 1,51 m 2<br />
Fläche Ruder 0,52 m 2<br />
Profil<br />
Höhenleitwerk<br />
FX 71-L-150/35<br />
Spannweite 3,10 m<br />
Fläche gesamt 1,46 m 2<br />
Fläche Ruder 0,36 m 2<br />
Streckung 0,62<br />
Profil<br />
Fahrwerk<br />
FX71-L-150/25<br />
2 Haupträder (Scheibenbremse), Felgengröße 127 x 127-30<br />
Bereifung: (Standard / Breitreifen) 5.00-5 / 6.00-5<br />
Spurweite (Standard / Breitreifen) 1,15 m / 1,16m<br />
Spornrad (lenkbar) 210 x 65<br />
Radstand<br />
Triebwerksanlage<br />
5,46 m<br />
Motor alte Bezeichnung: Limbach L 2400 EB1.D 1<br />
neue Bezeichnung: Limbach L 2400 EB1.AD<br />
Startleistung 69 kW/3400 min-1 Getriebeübersetzung i = 1,18<br />
Verstellpropeller<br />
Bezeichnung STEMME 10 AP-V<br />
Durchmesser ausgeklappt: DPA = 1630 mm<br />
eingeklappt: DPE = 647 mm<br />
Gesamtmasse des Propellers mP = 9350 g<br />
Masse Propellerblatt komplett mB = 650 ± 10 g<br />
(mit Nadellager-Außenring und Gummipuffer)<br />
max. Propellerdrehzahl nP = 2881 min -1<br />
Propellerblatt-Einstellwinkel in Startstellung: βP = -3,3°<br />
in Reisestellung: βP = +3,1°<br />
max. Stromaufnahme der Heizwiderstände Imax = 10 A<br />
Massen (siehe hierzu auch Abb. 6.3.a bis 6.3.c)<br />
Höchstmasse 850 kg<br />
Leermasse 640 kg<br />
Höchstmasse der nichttragenden Teile 570 kg<br />
Gesamtzuladung (Besatzung, Kraftstoff, Gepäck) 210 kg<br />
Ballastmasse: Bei Pilotenmassen (incl. Fallschirm) zwischen 55 und 70 kg muß die definierte Ballastmasse<br />
von 6 kg am rechten Seitensteuerpedalblock befestigt werden.<br />
Verteilung der Zuladung siehe Beladungsplan Flughandbuch. Die angegebene Leermasse beinhaltet keine<br />
zusätzliche Ausrüstung. Die Gesamtzuladung wird je nach Ausrüstung gemindert.<br />
Flug-Schwerpunktbereich<br />
254 - 420 mm hinter Bezugsebene (Vorderkante Innenflügel; siehe Muster Gewichtsübersicht, Abb. 6.3.a)<br />
Weitere Technische Daten können dem Flughandbuch entnommen werden.<br />
1 Typenbezeichnung geändert. vgl. Limbach-TM Nr. 17<br />
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Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-1<br />
3. Beschreibung der Baugruppen<br />
3.1 Zelle, Haupt- und Nebenstrukturen<br />
Zur Hauptstruktur zählen:<br />
Tragflügelholme, Wurzelrippen, Holmtaschen<br />
Tragflügelschalen<br />
Mittelrumpfrahmen<br />
Leitwerksröhre und Seitenflosse<br />
Rumpfvorderteil<br />
Höhenleitwerksflosse<br />
Beschläge<br />
Zur Nebenstruktur zählen:<br />
Steuerflächen<br />
Verkleidungen, Kühlluftführungen, Cockpitteile<br />
3.1.1 Tragflügel<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
Bauweise: CFK-Sandwich-Schale, CFK-Holme.<br />
Dreiteilig aufgebaut aus Innenflügel mit 9,90 m Spannweite und Außenflügeln mit je 6,55 m Spannweite. Verbindung<br />
zum Rumpf mit vier Schiebebolzen, Innenflügel-Außenflügel jeweils mit einem Schiebebolzen.<br />
Demontage vom Rumpf nach oben. Abnehmbare Verkleidung über der Verbindung Tragflügel-Rumpf. Darunter<br />
freier Zugang zu Flügelanschluß, Steuerungsanschluß und "Mischer" Querruder / Wölbklappenansteuerung.<br />
Wölbklappen über gesamte Spannweite des Innenflügels, Querruder über gesamte Spannweite der Außenflügel.<br />
Anlenkung von Wölbklappen und Querrudern an der Unterseite. Symmetrische und asymmetrische<br />
Überlagerung von Wölbklappen- und Querruderbetätigung.<br />
Doppelstöckige Schempp-Hirth-Luftbremsen auf der Oberseite.<br />
Spalte von Wölbklappen und Querrudern an der Oberseite mit elastischem Abdeckband (Profilband) und<br />
Gleitschicht abgedichtet. Unterseite mit Textilband (optional mit Profilband, wie Oberseite) abgedichtet.<br />
Grenzschichtturbulator (aufgeklebtes Zackenband, 12 mm x 0,5 mm, 60°) an der Tragflügelunterseite für definierten<br />
Strömungsumschlag.<br />
3.1.2 Rumpf und Cockpit<br />
Modularer Aufbau aus drei miteinander verschraubten Baugruppen: Vorderrumpf (CFK-Kevlar-Glas-<br />
Bauweise), Mittelrumpfrahmen und Verkleidungen, Leitwerksröhre (CFK-Bauweise).<br />
In den Mittelrumpfrahmen werden die Lasten von Vorderrumpf, Tragflügel, Fahrwerk, Triebwerk und Leitwerk<br />
eingeleitet.<br />
Cockpit: Zwei Sitze nebeneinander. Konsole zwischen den Sitzen. Rückenlehnen stufenweise einstellbar,<br />
Doppelsteuerung.<br />
Einteilige, vorn angelenkte Haube, im offenen Zustand von Gasdruckfedern gehalten. Je 3 Verriegelungspunkte<br />
links und rechts mit je einem Verriegelungshebel zu betätigen; "Röger-Haken" für Halten der Haube hinten/oben,<br />
bis bei Notabwurf die Haube vorn ausreichend abgehoben hat; Notentriegelung im Haubengelenk<br />
vorn, mit Gasdruckfeder zum Aufstoßen der Haube um etwa 100 mm; Betätigung mit T-Griff im Instrumentenbrett.<br />
Cockpitbelüftung mit Düse im Instrumentenbrett, Haubenbelüftung aus Öffnungen im Haubenrahmen. Cockpitheizung<br />
durch Triebwerksabwärme (Sonderausstattung).<br />
Pilzförmiges Instrumentenbrett mit 3 Panels.<br />
Zwei 4-teilige Anschnallgurte mit Zentralschloß.<br />
A401012007a_97.doc-3-1/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-2<br />
3.1.3 Leitwerke<br />
Höhenleitwerk<br />
Berichtigung Nr. 2, 3, 5, 7 Datum: 11.11.1999<br />
T-Anordnung, leicht demontierbar (einfache Federbolzen-Verbindung)<br />
Bauweise: CFK-Sandwich für Flosse, CFK für Höhenruder<br />
Ruderspalt oben und unten mit elastischem Abdeckband (Profilband) und Gleitschicht abgedichtet.<br />
Grenzschichtturbulator (aufgeklebtes Zackenband, 12 mm x 0,5 mm, 60°) auf Ober- und Unterseite für definierten<br />
Strömungsumschlag.<br />
Seitenleitwerk<br />
Bauweise: Flosse CFK-Sandwich, Ruder GFK-Sandwich<br />
Ruderspalt mit elastischem Abdeckband mit integriertem Grenzschichtturbulator (Kombiband) abgedichtet<br />
COM-Antenne ins Seitenruder integriert.<br />
3.2 Steuerung<br />
Höhensteuerung (Abb. 3.2.a)<br />
Beide Steuerknüppel sind durch ein Koppelrohr verbunden. Die Steuerbewegungen werden über Stoßstangen<br />
bis zum Ende der Leitwerksröhre, und von dort senkrecht nach oben zum Höhenruderanschluß geführt.<br />
In der Leitwerksröhre ist die Stoßstange durch Linear-Kugellager mehrfach zwischengelagert. Die Anschläge<br />
der Steuerbewegung befinden sich in der Mitte des Torsionsrohres unter den Steuerungsabdeckungen<br />
im Cockpit.<br />
Trimmung (Abb. 3.2.a)<br />
Die Trimmung erfolgt durch ein verschiebbares Federsystem mit Einwirkung auf das Koppelrohr der Höhensteuerung<br />
im Cockpit.<br />
Wölbklappensteuerung (Abb. 3.2.b und Abb. 3.2.c)<br />
Beide Wölbklappen-Betätigungshebel im Cockpit sind über ein Koppelrohr verbunden. Die Steuerbewegung<br />
wird von diesem Koppelrohr über Stoßstangen bis zum Mittelrumpf auf eine Mischerwelle geführt. Von dieser<br />
Mischerwelle aus wird die Steuerbewegung über Umlenkhebel, Stoßstangen und Schnell-Kupplungen (bis<br />
Werknummer 14-003 bzw. 14-055 M: L`Hotellier-Verbinder) zu den Steuerstangen im Tragflügel geführt. Die<br />
Steuerstangen im Tragflügel sind mit Linear-Kugellagern zwischengelagert. Über Umlenkhebel wird die<br />
Steuerbewegung an die Wölbklappenantriebsbeschläge weitergegeben.<br />
Ab Werknummer 14-004 bzw. 14-056 M, oder wenn TM A31-10-015 durchgeführt, Am wölbklappenseitigen<br />
Antrieb des Mischers wird die WK-Steuerung über eine Gasfeder gegen den Mittelrumpfrahmen abgestützt,<br />
so daß der Handhebel in der für einen Geschwindigkeitsbereich günstigsten Klappenstellung kräftefrei ist.<br />
Durch in beiden Richtungen wirkende viskotische Dämpfung werden stoßartige Belastungen vom Handhebel<br />
und von der Rastvorrichtung ferngehalten. Die Rastung der Wölbklappenstellungen erfolgt mittels einer Kulisse<br />
im Steuerungsschacht am Abtriebshebel des Koppelrohrs im Cockpit.<br />
Quersteuerung (Abb. 3.2.d und Abb. 3.2.e)<br />
Die Querbewegung der Steuerknüppel wird über einstellbare Stoßstangen auf einen unterhalb des Koppelrohrs<br />
der Höhensteuerung in der Mitte liegenden Umlenkhebel übertragen. Von dort wird die Steuerbewegung<br />
über Stoßstangen an die Mischerwelle im Mittelrumpf geführt. Über diese Mischerwelle, Umlenkhebel,<br />
Stoßstangen und Schnell-Kupplungen (bis Werknummer 14-003 bzw. 14-055 M: L’Hotelier-Verbinder) werden<br />
die Steuerstangen im Tragflügel angesteuert. Der Innenflügel enthält beidseitig eine durchgehende, in<br />
Linear-Kugellagern zwischengelagerte Steuerstange mit einer L'Hotellier-Kupplung an der Trennstelle zum<br />
Außenflügel. Von den Stoßstangen im Außenflügel erfolgt über je zwei Umlenkhebel die Weiterführung der<br />
Steuerbewegung an die Antriebsbeschläge des Querruders.<br />
Über die Mischerwellen werden die Querruder bei Verstellungen der Wölbklappen mitgeführt. Ebenso werden<br />
die Wölbklappen bei Querruderausschlägen mitgeführt. Der Prozentsatz der jeweiligen Mitführung ist abhängig<br />
von der jeweiligen Position der Steuerflächen. Die Anschläge für die Quersteuerung befinden sich links<br />
und rechts am Höhenruderkoppelrohr im Cockpit.<br />
A401012007a_97.doc-3-2/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-3<br />
Bremsklappensteuerung (Abb. 3.2.f und 3.2.g)<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />
Die Betätigungshebel der Bremsklappensteuerung sind über ein Koppelrohr miteinander verbunden. Die<br />
Steuerbewegung wird über Stoßstangen und Umlenkhebel zu einem Antriebshebel geführt, von dem aus<br />
über Stoßstangen und Schnell-Kupplungen 14-003 bzw. 14-055 Mdie Bewegung an Steuerstangen im Tragflügel<br />
weitergeführt wird, die die Bremsklappenhebel antreiben. Die Stoßstangen im Tragflügel sind wiederum<br />
in Linear-Kugellagern zwischengelagert. Die Verknieung der Bremsklappensteuerung erfolgt einstellbar am<br />
Antriebshebel.<br />
Der Anschlag für die ausgefahrene Stellung der Bremsklappen erfolgt am Antriebshebel im Mittelrumpf.<br />
Seitensteuerung (Abb. 3.2.h)<br />
Vom linken und rechten Seitensteuerungspedalbock führen Steuerseile durch den Mittelrumpf zum Eingang<br />
der Leitwerksröhre. Dort sind die Steuerseile des jeweils linken Pedals und des jeweils rechten Pedals zusammengeführt<br />
und von dort aus weitergeleitet bis zum Antriebshebel des Seitenruders. Von dem Antriebshebel<br />
des Seitenruders wird über eine federelastische Verbindung das Spornrad angetrieben. Die Anschläge<br />
für die Seitensteuerung befinden sich auf dem unteren Haltebock des Seitenruders.<br />
3.3 Triebwerksanlage (Abb. 3.3.a)<br />
3.3.1 Motor<br />
Muster: Limbach L 2400 EB1.D 2 oder Limbach L2400 EB1.AD<br />
Beschreibung des Motors: siehe Betriebs- und Wartungshandbuch Flugmotoren "Limbach L 2400 und<br />
Baureihen".<br />
Aufhängung vorn: Mittels separatem Stahlrohrträger in schwingungsdämpfenden Elementen in<br />
den vorderen äußeren Rahmenknoten.<br />
Aufhängung hinten: Am hinteren Motorflansch oben mittels zwei schwingungsdämpfenden Elementen<br />
an oberem Querrohr des Rahmens.<br />
3.3.2 Kraftstoffanlage (Abb 3.3.2.a)<br />
Die Kraftstoffanlage besteht aus zwei voneinander unabhängigen Systemen, die erst hinter den beiden Kraftstoffpumpen<br />
zusammengeführt werden und jeweils beide Vergaser parallel versorgen. Jedes System beinhaltet<br />
einen Brandhahn, einen Wasserabscheider, einen Grob- und einen Feinfilter. [Ein Sicherheitssystem<br />
besteht aus zwei zusätzlichen elektrischen Kraftstoffpumpen, die jeweils einer der beiden Hauptpumpen parallel<br />
geschaltet sind. Beide Zusatzpumpen werden mit einem gemeinsamen Schalter ("Kraftstoff-Notpumpe")<br />
geschaltet] 3a . Übersicht: siehe Abb. 3.3.2.a (Leitungsführung) und 3.6.b (Schaltplan).<br />
Es ist je ein Kraftstoffbehälter im äußeren Teil des Innenflügels im Bereich zwischen Holm und Flügelnase<br />
eingebaut. Die Behälter bestehen aus einem Hybridlaminat. Zur Sicherung der Langzeitbeständigkeit ist der<br />
Tank innen mit einer kraftstoffbeständigen Schutzschicht aus "Scotch-Clad 776" (Firma 3M) versehen<br />
(MIL-D-1795-B).<br />
Der Kraftstoff wird vom Behälter in einem Rohr relativ großen Querschnitts bis zur Wurzelrippe des Innenflügels<br />
geführt. Kombiniert mit einer Schlauchkupplung, ist dort ein Grobfilter (Fingersieb) eingebaut. Die<br />
Kraftstoffleitung wird ab Kupplung weitergeführt über ein Feinfilter zum Wasserabscheider. Als Abscheidegefäß<br />
dient ein Schlauchstück mit 10 mm Innendurchmesser bis zum Drainer im Fahrwerksraum. Die Kraftstoffleitung<br />
wird vom Wasserabscheider über den zugehörigen Brandhahn zu den Kraftstoffpumpen geführt.<br />
Hinter diesen werden beide Systeme zusammengeführt und zur Verteilung auf die beiden Vergaser wieder<br />
aufgeteilt. Die Hauptpumpe des linken Kraftstoffsystems ist mechanisch vom Motor angetrieben (und ist Bestandteil<br />
des Motors), das rechte System wird mit einer elektrischen Kraftstoffpumpe betrieben.<br />
2 Typenbezeichnung ändert sich nach Grundüberholung, vgl. Limbach-TM Nr. 17<br />
A401012007a_97.doc-3-3/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-4<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
Die Belüftung des Kraftstoffbehälters erfolgt in unmittelbarer Nähe des Einfüllstutzens. Von dort aus ist ein<br />
Aluminiumrohr, ø 8 x 1, zunächst 1,60 m in Richtung Rumpf und dann zurück zur Flügelteilung verlegt. Der<br />
Austritt erfolgt auf der Unterseite des Tragflügels an der Teilung. Die Austrittsöffnung ist 45° angeschrägt. Die<br />
Öffnung zeigt in Flugrichtung (Staudruckbeaufschlagung).<br />
3.3.3 Schmierstoffanlage<br />
In den Öl-Hauptstrom des Motors ist ein Ölkühler eingeschaltet. Der Ölkühler ist auf der linken Seite des<br />
Mittelrumpfrahmens installiert. Die Verbindung zu den Anschlußstellen am Motor erfolgt über Schläuche mit<br />
Metallarmierung und feuersicherer Umhüllung.<br />
3.3.4 Kühlung<br />
Der Motor ist stauluftgekühlt. Die Lufteinlässe befinden sich links und rechts in den seitlichen Mittelrumpfverkleidungen.<br />
Die Kühlluft wird von dort direkt auf die Zylinderköpfe geführt. Ein kleinerer Anteil der Kühlluft<br />
wird durch verschiedene Öffnungen in den Motorraum eingeblasen. Auf der linken Seite der Mittelrumpfverkleidung<br />
ist der Kühlluftkanal weitergeführt bis zum Ölkühler. Der Austritt der Kühlluft erfolgt durch eine Öffnung<br />
in der unteren Mittelrumpfverkleidung. Die beiden Einlaßklappen und die Abluftklappe werden synchron<br />
über Bowdenzüge betätigt, die ins Cockpit geführt werden und dort auf einen Umlenkhebel im linken Fußraum<br />
(hinter der Verkleidung) münden. Dieser Umlenkhebel wird zum Schließen der Klappen von der Betätigung<br />
des Propellerdoms mitgezogen. Das Öffnen aller drei Klappen erfolgt durch in den Klappen eingebaute<br />
Federn bei Öffnen des Propellerdoms und entsprechend der Freigabe des Umlenkhebels.<br />
Um ein Unterkühlen des Motors bei höheren Reisegeschwindigkeiten zu verhindern, kann der Öffnungswinkel<br />
der Kühlluftklappen mit Hilfe eines Hebels im Cockpit verringert werden. Zur Reduktion sind drei Raststellungen<br />
vorgegeben, wobei im Normalfall die mittlere zu wählen ist. Die beiden anderen sind für extreme<br />
Temperaturverhältnisse vorgesehen. Ein vollständiges Schließen ist im Motorbetrieb nicht möglich. Die Reduktionsbetätigung<br />
ist an die Propellerdom-Betätigung gekoppelt, d. h. beim Schließen des Doms werden die<br />
Kühlklappen auf jeden Fall geschlossen und gehen bei erneutem Öffnen des Doms wieder in die zuletzt benutzte<br />
Stellung zurück. Die Koppelung erfolgt wieder über den Umlenkhebel im linken Fußraum, der also alternativ<br />
sowohl von der Propellerdom-Betätigung als auch vom Kühlluftklappenhebel angetrieben wird.<br />
3.3.5 Ansauganlage<br />
Die Luftfilter des Motors sind auf dem Brandschott montiert. Der Zustrom erfolgt durch Lufteintritte am oberen<br />
Ende der Seitenleitwerksflosse durch die Leitwerksröhre und Lufteintritte im Vorder- und Mittelrumpfbereich.<br />
Von den Luftfiltern wird die Luft über eine Leitung aus Spiralschlauch zu den Vergasern geführt.<br />
3.3.6 Abgasanlage<br />
Die räumliche Anordnung der Abgasanlage ist aus der Übersicht Abb. 3.3.a zu erkennen:<br />
Die Auspuffkrümmer sind unterhalb des Motors, seitlich etwas versetzt, nach hinten zu einem Schalldämpfer<br />
geführt. Unter den Vergasern sind Tropfbleche angebracht, die eventuelle Kraftstoff-Leckmengen auffangen<br />
und um die Abgasleitung herumleiten. Der Austritt der Abgase erfolgt vom Schalldämpfer aus direkt nach<br />
unten durch die untere Motorverkleidung.<br />
Die gesamte Abgasanlage ist aus korrosionsbeständigem Stahl gefertigt. Sie ist ausschließlich am Motor<br />
befestigt.<br />
3.3.7 Bedieneinrichtungen/Überwachung<br />
Die Betätigung von Gas und Choke erfolgt über Bowdenzüge, die von den Vergasern über den Motor hinweg<br />
zur Mittelkonsole im Cockpit geführt werden. Die Betätigung dort erfolgt über Hebel mit einstellbarer Reibung.<br />
Die Betätigung der Kühlluftklappen erfolgt über den Betätigungsgriff für das Öffnen und Schließen des Propellerdoms.<br />
Die Triebwerksinstrumente sind im rechten Panel des Instrumentenbrettes plaziert.<br />
A401012007a_97.doc-3-4/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-5<br />
3.3.8 Brandschutz<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />
Nach vorn, nach oben und nach hinten ist der Motor einschließlich der Abgasanlage und der Ansauganlage<br />
(außer Luftfilter) durch ein Brandschott von den übrigen Teilen des Motorseglers getrennt. Das Brandschott<br />
besteht aus korrosionsbeständigem Stahlblech von 0,38 mm Dicke.<br />
Seitlich und nach unten wird der Einbauraum durch die Motorverkleidungen begrenzt. Die Innenseiten der<br />
Motorverkleidungen sind mit Brandschutzlack behandelt.<br />
3.3.9 Motorverkleidung<br />
Seitenteile und Unterteil der Mittelrumpfverkleidung bilden gleichzeitig die Motorverkleidung. Die Bauteile sind<br />
mit Camlock-Schnellbefestigungselementen untereinander und am Vorderrumpf bzw. an der Leitwerksröhre<br />
befestigt.<br />
3.3.10 Propeller (Abb. 3.3.10, Abb. 3.3.11und Abb 3.3.12)<br />
Allgemeines<br />
Der Gelenkpropeller besteht aus einem Zentralteil und zwei an diesem Zentralteil gelenkig aufgehängten<br />
Propellerblättern. Die Gelenkachse ist derart gerichtet, daß die Propellerblätter in der Drehebene des Propellers<br />
beweglich sind. Das Zentralteil des Propellers ist aus hochfestem Aluminium gefertigt. Die Propellerblätter<br />
sind aus Carbon/Kevlar/Glaslaminat herstellt.<br />
Bei Start des Triebwerkes entfalten sich die Blätter bei Anlasserdrehzahl selbsttätig durch Fliehkraft. Für ein<br />
eventuelles Überschwingen der Blätter beim Entfalten sind weiche Gummianschläge für das Blatt eingebaut.<br />
Auch die Endstellung beim Einfalten der Blätter wird durch Gummianschläge begrenzt. Die Blätter können in<br />
jeder möglichen Stellung innerhalb des Verstellbereichs einklappen.<br />
Im eingeklappten Zustand des Propellers kann der „Propellerdom“ (die feststehende Rumpfnase) zurückgezogen<br />
werden, so daß der Spalt zwischen Dom und Rumpf verschwindet. Der Propeller liegt dann für optimale<br />
Leistungen im Segelflugbetrieb vollständig innerhalb der Rumpfkontur. Das Einfalten geschieht selbsttätig<br />
durch Federkraft nach dem Stillsetzen des Propellers.<br />
Die Verstellung des Propellers erfolgt elektrisch und ermöglicht zwei Stellungen: Startstellung (kleine Steigung)<br />
und Reisestellung (große Steigung). Befindet sich der Propeller in Startstellung, so leuchtet die Startstellungsanzeige<br />
grün auf.<br />
Aufbau des Verstellpropellers<br />
Die in den nachfolgenden Erläuterungen angegebenen Positionszahlen beziehen sich auf das Prinzipbild<br />
A10-10AP-V (siehe Abb. 3.3.10 und Abb. 3.3.11).<br />
Die Propellerblätter (1) sind in einer gabelförmigen Halterung (4) gelenkig aufgehängt, zur Verstellung des<br />
Blatt-Einstellwinkels wird die komplette Einheit Gabel-Blatt in der Nabe (6) verdreht.<br />
Die Hohlachse (3) nimmt eine Schrauben-Drehfeder (23) zum Einklappen des Blattes auf. Die Kraftübertragung<br />
auf das Blatt erfolgt über einen Mitnehmerhebel (22), der in das Auge zur Aufnahme des Anschlagpuffers<br />
im Blatt eingreift.<br />
Als Aktuatoren für die Verstellung dienen elektrisch beheizte Dehnstoff-Arbeitselemente (15). Oberhalb seiner<br />
Arbeitstemperatur verrichtet das Dehnstoffelement Arbeit an einem Kolben, der die Propellerverstellung<br />
bewirkt.<br />
Alle Elemente zur Blattverstellung sind zweifach redundant ausgeführt und über einen Kopplungsring (12)<br />
mechanisch gekoppelt, so daß beide Blätter stets die gleiche Verstellbewegung ausführen.<br />
Propellerblätter<br />
Die Propellerblätter sind aus Faserverbundwerkstoff in zweischaliger Bauweise gefertigt. Die Schalen bestehen<br />
aus Hybrid-Laminat (Glas, Kohle, Aramid). Für verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Steinschläge ist<br />
auf die Eintrittskante ein PU-Band aufgeklebt.<br />
Zum Druckausgleich sind sämtliche Hohlräume des Blattes durch Öffnungen miteinander verbunden, zum<br />
Umgebungsdruck besteht eine Verbindung durch eine Bohrung ø 1 mm in der Blattspitze. Diese Bohrung<br />
dient gleichzeitig dazu, daß im Blatt entstehendes Kondenswasser durch Fliehkraftwirkung herausgeschleudert<br />
wird.<br />
A401012007a_97.doc-3-5/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Maintenance Manual STEMME S10-V Date of Issue. Sept. 06, 1994 page: 3-6<br />
Variable Pitch Mechanism<br />
Amendment No.: 9 Date: Dec. 14, 2001<br />
When disconnected from the power supply (in the unheated condition), the piston of the servo element (15) is<br />
pressed inwards by the swing arm (14) compressing the spring (20). Thereby moving the propeller blade into the<br />
take-off setting via the pushrod (13), the synchronizing ring (12) and the connector (11).<br />
Heating the servo-elements by passing current through the heating coil (16) exerts pressure on the piston that<br />
forces the swing-arm/pushrod system in the almost fully extended position, thus rotating the propeller blade<br />
against the spring towards a courser pitch. With increasing revolutions, the fly-weight (19) produces increasing<br />
force in the same direction. There are no circumstances under which the force of the fly-weight alone exerts the<br />
counteractive force of the spring and the aerodynamic restoring moment. In the case of heating element failure,<br />
the start position of the propeller is achieved automatically under all operating conditions.<br />
The transmission of pitch changes to the fork is effected by the drive pin (10) which is attached to the fork by a<br />
cam-gear to ensure high accuracy of the propeller blade pitch angle setting of both blades.<br />
The serviceable setting range of the servo-elements is 0.476 in. (12.1.mm). The stop setting is adjusted so that<br />
the piston is fully retracted. The limit for the end position stop switch is 6.4º. A mechanical stop is adjusted so<br />
that only minimal override of the end position switch setting is possible (
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-7<br />
Kennzeichnung des Propellersystems und seiner Baugruppen<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />
Vollständiger Propeller: 10 AP-V / XXXXX / YYYY<br />
Propellerblatt: 10 AP-VB / XXXXX - ZZ<br />
X: Bestellnummer des Fertigungsloses (entspricht beim vollständigen Propeller der Werknummer);<br />
fünfstellig, beginnend mit 20001, zusätzlich 10660 bis 10662;<br />
Y: Monat und Jahr der Herstellung, vierstellig;<br />
Z: Laufende Nummer innerhalb des Fertigungsloses, zweistellig.<br />
3.3.11 Fernwellenanlage<br />
Die Fernwellenanlage besteht aus<br />
Motorseitige Kupplung: Es handelt sich um eine kraftschlüssige, richtungs- und drehzahlbetätigte Schaltkupplung.<br />
Zusätzlich sind in dieser Kupplung formschlüssige Elemente integriert, die eine elastische Drehund<br />
Winkelnachgiebigkeit sowie eine Längsbeweglichkeit ermöglichen. Da die Kupplung das Drehmoment<br />
durch Reibschluß überträgt, erfüllt sie gleichzeitig eine Funktion als Überlastungsschutz.<br />
Fernwelle aus Kohlenstoffaser-Verbundwerkstoff<br />
Getriebeseitige Kupplung: Gelenkscheibenkupplung, die elastische Winkel- und Drehnachgiebigkeit hat.<br />
Die Quernachgiebigkeit ist durch ein Zentrierlager ausgeschaltet.<br />
Getriebe: Einstufiges Fünffach-Hochleistungskeilriemengetriebe mit wartungsfreien, abgedichteten Wälzlagern.<br />
Die Riemenscheiben sind in einem Spezialverfahren harteloxiert. Das Getriebe ist mit vier Elementen<br />
mit nichtlinearer Charakteristik zur Schwingungsdämpfung im vorderen Abschlußspant des Rumpfes<br />
aufgehängt.<br />
3.4 Fahrwerk<br />
3.4.1 Hauptfahrwerk (Abb. 3.4.1.a)<br />
Linkes und rechtes Fahrwerksbein jeweils in zwei Gleitlagern vorn und hinten im Mittelrumpfrahmen gelagert.<br />
Nachlaufschwingen mit Federstäben in hinteren Rohren der Fahrwerksbeine.<br />
Einfahren: Zeitlich nacheinander erst das linke und dann das rechte Fahrwerksbein. Ausfahren: erst rechts,<br />
dann links. Die ausgefahrene Position ist über Knickstreben verriegelt.<br />
Ein- und Ausfahren mit je einem elektrischen Spindelantrieb pro Seite. Elektrische Endschalter für AUS-<br />
Position: jeweils auf der zugehörigen Knickstrebe. Elektrische Endschalter für EIN-Position: jeweils auf der<br />
entsprechenden Seite im Fahrwerksschacht vorn. Anzeige der AUS-Position durch je eine Leuchtdiode für<br />
links und rechts im rechten Instrumentenpanel (grün). Während des Fahrens der jeweiligen Fahrwerksseite<br />
blinken die Leuchtdioden (rot). Im eingefahrenen Zustand erlöschen die Dioden. Die Position der Spindelantriebe<br />
wird im stromlosen Zustand durch elektrische Haltebremsen über den Spindelmotoren fixiert.<br />
Fahrwerksschachtabdeckung mit zwei Klappen; die rechte Klappe schließt durch direkte Koppelung mittels<br />
eines Federgliedes an das rechte Fahrwerksbein. Die linke Klappe schließt ebenfalls durch Koppelung an<br />
das rechte Fahrwerksbein, jedoch über einen Bowdenzug und eine Knickstrebe. Die Betätigung erfolgt erst<br />
auf dem letzten Stück des Einfahrweges.<br />
Elektrische Fahrwerkswarnung: Akustische Warnung, ausgelöst durch Schalter an der Luftbremsenbetätigungswelle<br />
unter der linken Knüppelabdeckung.<br />
Hydraulische Scheibenbremsen: Hauptbremszylinder vorn im Fahrwerksschacht, über Bowdenzug mit<br />
Bremsgriff(en) an Steuerknüppel(n) verbunden. Bremswirkung auf beide Haupträder gleichzeitig. Der maximale<br />
Arbeitsdruck, für den das Hydrauliksystem ausgelegt ist, beträgt 115 bar, der maximal zulässige Systemdruck<br />
beträgt 200 bar.<br />
Parkbremse: Verriegelungsstift am Bremsgriff<br />
A401012007a_97.doc-3-7/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-8<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
Notausfahren Hauptfahrwerk<br />
Mechanisches Notausfahrsystem: Mittels zweier Betätigungsgriffe wird nacheinander über Bowdenzüge die<br />
Verbindung elektrische Fahrwerksspindel / Knickstrebe gelöst. Die Fahrwerksbeine fallen durch Schwerkraft<br />
in ihre ausgefahrene Position. Die Knickstreben werden durch Schenkelfedern in die verriegelte Position gedrückt.<br />
Bei Betätigung ist die Beachtung der Reihenfolge erst rechtes Fahrwerksbein, dann linkes Fahrwerksbein<br />
vorgeschrieben. Am rechten Fahrwerksbein befindet sich eine Vorrichtung, durch die bei Fehlbedienung<br />
(erst links) ein Verhaken und gegenseitiges Blockieren der Fahrwerksbeine verhindert wird.<br />
3.4.2 Heckfahrwerk<br />
Mit Seitenruderpedalen steuerbares Spornrad, durch Federn an Seitenruder gekoppelt.<br />
3.5 Flugüberwachungsinstrumente, Borddrucksystem (Abb. 3.5.a)<br />
Instrumente: siehe Ausrüstungsverzeichnis.<br />
Mit einer Stabsonde auf dem Propellerdom werden Gesamtdruck, statischer Druck und TEK abgenommen.<br />
Die Leitungen sind bis zum Instrumentenbrett geführt. Der statische Druck von der Stabsonde darf nicht für<br />
die Fahrtmesseranzeige verwendet werden!<br />
Zusätzlich wird statischer Druck primär für Fahrtmesseranlage beidseitig an der Leitwerksröhre abgenommen.<br />
Die Leitung ist ebenfalls bis zum Instrumentenbrett geführt. Alle Leitungen sind mit Wasserabscheidern/Filtern<br />
versehen.<br />
3.6 Elektrische Anlage (Abb. 3.6.a, b, c, d, e und f)<br />
Die elektrische Anlage wird aus einer Hauptbatterie und einem Generator gespeist. Die Hauptbatterie ist im<br />
vorderen Ende der Leitwerksröhre (hinter dem Motor) eingebaut.<br />
Die Kapazität der 12 V-Hauptbatterie beträgt je nach Ausrüstung 35 Ah oder 26 Ah. Die Nennleistung des<br />
Generator beträgt je nach Ausrüstung 55 A oder 33 A bei einer Spannung von 14 V. Die zutreffende Ausrüstung<br />
ist dem Ausrüstungsverzeichnis des betreffenden Motorseglers zu entnehmen.<br />
Eine auf Wunsch erhältliche 12 V-Zusatzbatterie mir einer Kapazität von 6,5 Ah wird im Normalfall oben in<br />
der Seitenflosse eingebaut und ist nach Abnehmen des Höhenleitwerks zugänglich. Abhängig von der Massenverteilung<br />
der betreffenden Werknummer ist auch die Montage im linken Fußraum möglich. Die Zusatzbatterie<br />
dient zur Stromversorgung der Avionik, insbesondere während des Segelflugs. Wenn die Hauptsicherung<br />
auslöst, wird die Avionikschiene automatisch auf die Zusatzbatterie geschaltet (falls installiert).<br />
Die Stromkreise aller elektrischen Verbraucher sind durch Sicherungsautomaten geschützt. Die Primärstromkreise<br />
der Relais sind durch Schmelzsicherungen geschützt, die unter der Abdeckung des Instrumentenpilzes<br />
angeordnet sind. Die maximale Belastbarkeit der Hauptstromkreise beträgt 30 A.<br />
Hauptschalter: Trennt sämtliche Stromquellen von der Hauptsammelschiene.<br />
Nachgeordnete Schalter -<br />
Motor-Hauptschalter: Schaltet sämtliche elektrischen Triebwerkseinrichtungen (Starter, Propellerverstellung,<br />
Motorinstrumente etc.) an Hauptbatterie und Generator EIN bzw.<br />
AUS. Dieser Schalter ist mit der Verriegelung des Propellerdoms gekoppelt<br />
und wird unwillkürlich immer dann betätigt, wenn der Propellerdom-<br />
Betätigungsgriff - in vorgeschobener Position - nach unten gedrückt (verriegelt<br />
- EIN) oder nach oben gezogen (entriegelt - AUS) wird.<br />
Motor-Notschalter: Überbrückt den Motor-Hauptschalter und ermöglicht so den Wiederstart des<br />
Motors im Fluge, falls der Motor-Hauptschalter defekt ist. Ist mit einer mechanischen<br />
Betätigungssperre ausgestattet.<br />
Achtung: Falls der Notschalter zur Überprüfungszwecken eingeschaltet ist,<br />
darf - bei geschlossenem Propellerdom - nicht der Starter betätigt<br />
werden. Hierbei würden der Dom und möglicherweise die Propellerblattspitzen<br />
beschädigt.<br />
A401012007a_97.doc-3-8/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 3-9<br />
Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />
Starter: Taster für elektrischen Anlasser. Ist gesperrt, wenn die Zündung vor Betätigung<br />
des Anlassers eingeschaltet wird. Nach erfolglosem Startversuch muß vor erneuter<br />
Betätigung des Anlassers zunächst die Zündung ausgeschaltet werden.<br />
Zündung: EIN / AUS.<br />
Propellerverstellung: START / REISE:<br />
Der Zündschalter verbindet die Flugzeug-Masse mit dem Zündmagneten, was<br />
prinzipiell unabhängig vom Hauptschalter oder Motor-Hauptschalter ist. Mit einer<br />
zweiten Schalterebene wird bei Zündung EIN der Anlasserrelais-Stromkreis<br />
getrennt, um Motor und Propeller vor Schäden durch falsche Startprozedur zu<br />
schützen.<br />
Reisestellung erfordert Stromverbrauch in wechselnder Höhe (Regler). In Stellung<br />
START, oder wenn das Fahrwerk nicht eingefahren ist, oder wenn der Motor<br />
steht, ist der Propeller stromlos, die Blätter drehen auf Startstellung. Die<br />
Startstellung der Blätter (nicht die Schalterposition!) wird durch die grüne Lampe<br />
unterhalb des Schalters angezeigt, sobald Haupt- und Motor-Hauptschalter<br />
eingeschaltet sind.<br />
Avionik: Schaltet sämtliche elektrisch versorgten Überwachungs- und Navigationsgeräte<br />
EIN / AUS. Während der Betätigung des Anlassers wird die Avionik automatisch<br />
ausgeschaltet bzw. auf die Zusatzbatterie geschaltet (wenn vorhanden).<br />
Avionik-Versorgung: Schaltet die Avionik-Schiene auf die Zusatzbatterie anstelle der Hauptbatterie.<br />
Empfehlung:<br />
− Motorflug: Stellung „Hauptbatterie“<br />
− Segelflug: Stellung „Zusatzbatterie“<br />
Fahrwerksschalter: − Obere Position: EINFAHREN<br />
− Untere Position: AUSFAHREN<br />
− Mittelposition: Schaltkreis von Stromversorgung getrennt.<br />
ACL (optional): EIN / AUS - nur aktiv, wenn Motor-Hauptschalter EIN<br />
(Zusammenstoß-Warnblitz)<br />
Positionsleuchten (optional): EIN / AUS - nur aktiv, nur wenn Motor-Hauptschalter EIN<br />
Zusatzbatterie (optional):<br />
Einbauort: Seitenflosse oben oder im linken Fußraum, abhängig von der Massenverteilung des Stücks.<br />
Funktion: Versorgung der Avionik-Schiene anstelle der Hauptbatterie.<br />
Verwendung: Bevorzugt im Segelflug, um eine unbeabsichtigte Entladung der Hauptbatterie im Segelflug zu<br />
vermeiden und ausreichend Ladung für den Wiederstart des Motors zu sichern.<br />
Schalten: Durch Umschalten von Haupt- auf Zusatzbatterie mit Schalter „AVIONIK-VERSORGUNG“.<br />
Oder automatisch während der Anlasserbetätigung, oder wenn die Hauptsicherung auslöst.<br />
Laden: Im Motorflug durch Generator. Bei Batterieladung über die Steckdose wird nur die Hauptbatterie<br />
geladen, die Zusatzbatterie kann aus technischen Gründen nicht mitgeladen werden.<br />
Sie muß durch direkten Ladegerät-Anschluß gesondert geladen werden (max. Ladespannung<br />
14,7 V).<br />
Achtung: Bei ausgebauter (aber im Ausrüstungsverzeichnis eingetragener) Zusatzbatterie befindet sich<br />
der Motorsegler wegen nicht dokumentierter Schwerpunktlage in nicht lufttüchtigem Zustand.<br />
Ohne Korrektur der Ausrüstungsliste und Aufstellung einer neuen Gewichtsübersicht der Motorsegler<br />
nicht in Betrieb genommen werden.<br />
A4010120_B13_97.doc-3-9/22.08.05 16:10/22.08.05 16:16 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite:3-10<br />
3.7 Funk- und Navigationsausrüstung<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />
Als Einbauort für Geräte der Funk- und Navigationsausrüstung ist der mittlere Teil des Instrumentenpilzes<br />
vorgesehen. Es dürfen nur Geräte eingebaut werden, die in den Listen für Mindest- bzw. Zusatz- und Ergänzungsausrüsung<br />
im Abschnitt 9 dieses Handbuchs enthalten und somit in Verbindung mit dem Muster<br />
STEMME S 10 zugelassen sind. Sollen an der Ausrüstung Änderungen vorgenommen werden, darf dies nur<br />
unter Verwendung der Original-Kabelsätze und nach einer Einbauanweisung des Zellenherstellers erfolgen.<br />
Wegen der möglichen Auswirkungen auf die Energiebilanz, die elektromagnetische Verträglichkeit oder die<br />
strukturellen Eigenschaften der Instrumentenkonsole gilt dies auch für Geräte, die allgemein für den Betrieb<br />
in Motorsegelflugzeugen zugelassen sind oder keiner eigenen Zulassung bedürfen.<br />
Die Massengrenze für die Ausrüstung im Instrumentenbrett (ohne strukturelle Zusatzmaßnahmen max. 10 kg<br />
zusätzlich zu den Motorinstrumenten) sowie die Auswirkungen auf die Schwerpunktlage des Motorseglers<br />
sind zu beachten. Das Ausrüstungsverzeichnis ist entsprechend zu ergänzen, die veränderte Schwerpunktlage<br />
ist zu ermitteln und durch einen neuen Wägebericht zu dokumentieren.<br />
Der Bordlautsprecher ist an der Cockpit-Rückwand oberhalb des linken Gepäckfaches eingebaut. Das<br />
Schwanenhalsmikrofon ist an der zwischen den Rückenlehnen angeordneten Mittelkonsole befestigt und<br />
kann abgeschaltet werden, so daß nur über das Headset gesprochen werden kann und auf diese Weise<br />
Motorgeräusche vermindert übertragen werden.<br />
Einbauorte der Antennen:<br />
• Die UKW-Funkgeräteantenne ist im Seitenruder eingebaut.<br />
• Die VOR-Antenne ist auf dem Cockpitboden (Aramidschale) eingebaut.<br />
• Die Transponderantenne ist am vorderen Ende der Leitwerksröhre oder am Propellerdom eingebaut.<br />
3.8 Sauerstoffanlage<br />
(optionale Ausrüstung) Eine bis maximal zwei Sauerstoffhalterungen sind für die Aufnahme von je einer Sauerstoffflasche<br />
im oberen Gepäckfach eingebaut. Die Halterungen eignen sich für Flaschen verschiedener<br />
Hersteller mit einem Durchmesser von mindestens 132 mm / 5.2 in. und einer Gesamtlänge von ca.<br />
450 mm / 17.7 in. bis maximal 520 mm / 20.5 in. einschließlich Ventil.<br />
Die Ausrüstung des Motorseglers mit einer bestimmten Sauerstoffanlage war nicht Gegenstand der Musterprüfung.<br />
Die Erfüllung der Bauvorschriften ist ggf. vom Ausrüster gegenüber der Luftfahrtbehörde nachzuweisen<br />
(i. d. R. durch „Änderung am Stück“).<br />
A401012007a_97.doc-3-10/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 4-1<br />
4. Angaben über zulässige Betriebszeiten<br />
Berichtigung: 13 Datum: 25.05.2005<br />
Die zulässigen Betriebszeiten aller laufzeitbeschränkten, serienmäßig oder optional vom Hersteller für den<br />
Einbau in den Motorsegler STEMME S10-V vorgesehenen Teile, Baugruppen und Geräte werden mit der<br />
Technischen Mitteilung A31-10-001 bekanntgegeben.<br />
Bei Änderung der zulässigen Betriebszeit einer Position erscheint die TM jeweils als revidierte Ausgabe. Die<br />
Dokumentnummer wird dabei beibehalten, der Änderungsindex um eins fortgeschrieben (Der Buchstabe im<br />
Änderungsindex weist auf redaktionelle Korrekturen hin und hat nur interne Bedeutung).<br />
Die Vorschriften über die Führung der Betriebsaufzeichnungen gemäß § 15 LuftBO sind zu beachten.<br />
Auszug aus der Technischen Mitteilung A31-10-001 Änd.-Index 11.a: „Übersicht der betriebszeitbeschränkten<br />
Komponenten und Teile“:<br />
Nr.<br />
Baureihe Zulässige Betriebszeit bis<br />
S10<br />
S10-V<br />
S10-VT<br />
Bauteil,<br />
Baugrupppe,<br />
Gerät<br />
1 X X X Zelle<br />
(FV-Struktur)<br />
2 X X Limbach-Motor<br />
Hersteller / Typ<br />
Erzeugnis-Nr.<br />
(STEMME)<br />
Grundüberholung<br />
(TBO)<br />
Austausch<br />
A4010120_B13_97.doc-4-1/22.08.05 16:10/22.08.05 16:18 Unterl. Nr. A40-10-120<br />
Anm.<br />
STEMME div. 6000 h 6000 h (1)<br />
Limbach<br />
L 2400 EB 1.D<br />
L 2400 EB 1.AD<br />
10AM-MOL (2)<br />
3 X X Zündmagnet Limbach Slick 4230 (über Limbach) (2)<br />
4 X Rotax-Motor<br />
ROTAX 914<br />
F2/S1<br />
11AM-M<br />
1000 h<br />
(10 Jahre)<br />
(8)<br />
5 X Festpropeller STEMME 10AP-N 400 h (3)(4)<br />
6 X Schwinge STEMME<br />
10AP-N01<br />
10AP-N11<br />
1000h (4)<br />
7 X Festpropeller STEMME 10AP-F 400 h (3)(4)<br />
8 X Festpropellerjoch STEMME 10AP-F01 2000 h (4)<br />
9 X Verstellpropeller STEMME 10AP-V<br />
200 h<br />
(5 Jahre)<br />
(3)(4)(10)<br />
10 X Verstellpropeller STEMME 11AP-V<br />
200 h<br />
(5 Jahre)<br />
(3)(4)(10)<br />
11 X X Propellernabe STEMME 10AP-V01 2000h (4)<br />
12 X<br />
Propellergabel und<br />
X<br />
Befestigungsteile<br />
STEMME<br />
10AP-V88<br />
–V77, -V78, -VU<br />
400h (3)(4)<br />
13 X X Riemengetriebe STEMME 10<strong>AG</strong> 400 h (3)(4)<br />
14 X Zahnradgetriebe STEMME 11<strong>AG</strong> 1000 h (3)(4)<br />
15 X Getriebeaufhängung STEMME 10AA 1000 h 12 Jahre (4)<br />
16 X Getriebeaufhängung STEMME 14AA 1000 h 12 Jahre (4)<br />
17 X Getriebeaufhängung STEMME 11AA 1000 h 12 Jahre (4)<br />
18 X X Fliehkraftkupplung STEMME 10AK 400 h (3)(4)<br />
19 X Fliehkraftkupplung STEMME 11AK 400 h (3)(4)<br />
20 X X Fernwelle<br />
Ciba-Geigy<br />
(o. Kennz.)<br />
10AS-07 400 h (3)(4)(9)<br />
21 X X X Fernwelle<br />
Glaenzer-Spicer<br />
19.01.01.xxx<br />
10AS-07 400 h (3)(4)(9)<br />
22 X X X Fernwelle<br />
MAN Techn. <strong>AG</strong><br />
95.0700.00.000<br />
10AS-W 400 h (3)(4)(9)<br />
23 X X X Fernwelle STEMME 10AS-F 400 h (3)(4)(9)<br />
24 X Gummiteile am Motor ROTAX div. 5 Jahre (7)<br />
25 X Kraftstoffdifferenzdrucksensor<br />
<strong>Stemme</strong> 11AB-K01 5 Jahre<br />
26 X X<br />
Gummiteile der<br />
X<br />
Getriebeaufhängung<br />
STEMME div. 12 Jahre<br />
27 X X<br />
Gummiteile der Kupplung<br />
STEMME<br />
10AK-43<br />
10AK-48<br />
12 Jahre
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 4-2<br />
Nr.<br />
Berichtigung: 13 Datum: 25.05.2005<br />
Baureihe Zulässige Betriebszeit bis<br />
S10<br />
S10-V<br />
S10-VT<br />
Bauteil,<br />
Baugrupppe,<br />
Gerät<br />
Hersteller / Typ<br />
Erzeugnis-Nr.<br />
(STEMME)<br />
Grundüberholung<br />
(TBO)<br />
Austausch<br />
28 X X<br />
Gelenkscheiben des<br />
Antriebsstranges<br />
STEMME 10AS-09 12 Jahre<br />
29<br />
Gelenkscheiben des<br />
X<br />
Antriebsstranges<br />
STEMME 11AS-09 12 Jahre<br />
30 X X Kraftstoffschläuche STEMME 10AB-... - 5 Jahre<br />
31 X X Kraftstoffschläuche STEMME HZ-KSL 014 - 5 Jahre<br />
32 X X X Kraftstoffschläuche STEMME HZ-KSL 010 - 5 Jahre<br />
33 X X Schmierstoffschläuche STEMME 10AM-KÖS / ~T - 5 Jahre<br />
34 X Schmierstoffschläuche STEMME 11AM-O... - 5 Jahre<br />
35 X Kühlmittelschläuche STEMME 11AM-W... - 5 Jahre<br />
36 X X X Bremsschläuche diverse 10FO-B06 - 10 Jahre<br />
37 X X X Gurtzeug diverse 10C-08/-09 - 12 Jahre (6)<br />
38 X X X Steuerstangen-<br />
Kupplungen<br />
L'Hotellier 10M-098/-099 (2)<br />
Nach Ablauf der zulässigen Betriebszeit ist das betroffene Bauteil an der Hersteller zur Prüfung einzuschicken.<br />
Der Hersteller entscheidet, ob ein Weiterbetrieb nach Prüfung möglich ist, oder ob ein Austausch, eine Grundüberholung<br />
bzw. eine Reparatur notwendig ist.<br />
Ist neben der Angabe in Betriebsstunden eine Begrenzung in Kalenderzeit (Jahren) angegeben, gilt der zuerst<br />
eintretende Fall.<br />
Wenn weitere laufzeitbeschränkte Geräte eingebaut werden, sind die von dessen Hersteller vorgeschriebenen<br />
Intervalle und Laufzeitbeschränkungen einzuhalten. Die Geräte müssen in das zur Werknummer gehörende<br />
Formblatt "Betriebszeitenübersicht" eingetragen werden.<br />
ANMERKUNGEN:<br />
(1) Die Verlängerun g der Lebensdauer über 6000 h hinaus kann nur für jedes einzelne Stück in Verbindung<br />
mit einer Nachprüfung der Zelle beim Hersteller anhand eines anerkannten Prüfprogramms erfolgen.<br />
(2) Bitte die entsprechende Technische Mitteilung des Herstellers in aktueller Fassung beachten. Wartungshandbücherund<br />
-anweisungen des Herstellers sind strikt zu befolgen (für L'Hotellier-<br />
Steuerstangenkupplungen im Anhang zum Wartungshandbuch für STEMME S10 enthalten).<br />
(3) Die angegebenen Zeiten sind vorläufig im Rahmen des TBO-Nachweisprogramms. Sie können nach ausreichender<br />
Betriebserfahrung weiter erhöht oder ggf. erniedrigt werden (Verlängerung von TBO und/oder<br />
Lebensdauer sind angestrebt) und werden durch Neuausgaben dieser TM bekanntgegeben.<br />
(4) Die zulässige Betriebszeit erlischt in allen Fällen von:<br />
• Gewaltstop (evtl. Bodenberührung des Propellers);<br />
• Nichteinhaltung der periodischen Kontrollen lt. Wartungshandbuch;<br />
• Nicht autorisierter Austausch von wesentlichen Teilen.<br />
Bei Beschädigungen durch Bodenberührung, Vogelschlag, Steinschlag o. ä., die eine "große Reparatur"<br />
zur Folge haben, entscheidet der Hersteller, welche Bauteile des gesamten Antriebssystems betroffen<br />
sind und inwieweit eine Reparatur möglich ist oder eine Grundüberholung bzw. Austausch fällig wird.<br />
(5) entfällt.<br />
(6) Muß nach Überlastung (z. B. durch Unfall) ausgetauscht werden; siehe hierzu auch Betriebsanweisung<br />
des Herstellers.<br />
(7) Sämtliche Gummiteile des Motors ROTAX 914 F2/S1 sind zu erneuern. Davon betroffen sind die Belüftungsschläuche<br />
der Vergaser, der Druckschläuche zwischen Airbox, Vergaser-Schwimmerkammern,<br />
Kraftstoffdruckregler und Drucksensor, die Verbindungsschläuche am Ausgleichsrohr, die vier motorseitigen<br />
Gummischläuche des Kühlsystems zwischen Zylinder und Wasserpumpe sowie die Gummimembran<br />
an beiden Vergasern.<br />
(8) Die TBO der von STEMME betreuten Baureihe des Motormusters Rotax 914 wird auf Basis der von Rotax<br />
veröffentlichten TBO festgelegt und im Allgemeinen nicht von dieser abweichen. Die Grundüberholung<br />
der Baureihe Rotax 914 F2/S1 ist bei einem durch STEMME in Übereinkunft mit ROTAX autorisierten<br />
Betrieb durchzuführen.<br />
A4010120_B13_97.doc-4-2/22.08.05 16:10/22.08.05 16:19 Unterl. Nr. A40-10-120<br />
Anm.
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 4-3<br />
Berichtigung: 13 Datum: 25.05.2005<br />
(9) Die Fernwelle kann nicht grundüberholt werden. Statt Grundüberholung wird sie einer Belastungsüberprüfung<br />
durch STEMME unterzogen.<br />
(10) Die Verstellpropeller 10AP-V und 11AP-V werden nach 5 Jahren nicht einer Grundüberholung, sondern<br />
einer Inspektion unterzogen. Dabei wird der Propeller demontiert, inspiziert und wieder zusammengebaut.<br />
A4010120_B13_97.doc-4-3/22.08.05 16:10/22.08.05 16:19 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 5-1<br />
5. Kontrollen<br />
5.1 Vorflugkontrollen<br />
Siehe Flughandbuch.<br />
5.2 Periodische Kontrollen<br />
Berichtigung Nr. 5 Datum: 22.02.1999<br />
Die Zeitabstände der allgemeinen Wartung richten sich nach der flugbetrieblichen Inanspruchnahme, dem<br />
Klima, Unterstellmöglichkeit u.ä.<br />
Unabhängig davon müssen jedoch mindestens folgende periodische Kontrollen durchgeführt werden:<br />
nach den ersten 25 Betriebsstunden<br />
nach den ersten 50 Betriebsstunden<br />
nach den ersten 100 Betriebsstunden<br />
nach jeweils weiteren 50 bzw. 100 Betriebsstunden<br />
Jahresnachprüfung<br />
Die Gegenstände der Kontrollen sind in den nachfolgenden "Inspektionslisten für periodische Kontrollen"<br />
dargestellt. Detaillierte Angaben über Arbeitsverfahren, Einstelldaten, Toleranzen etc. sind in den Kapiteln 6<br />
(für Punkte, die den ganzen Motorsegler betreffen) und 7 (für einzelne Baugruppen) zu finden.<br />
Darüber hinaus sind eventuelle Sonderkontrollen, die vom Hersteller oder Gesetzgeber vorgeschrieben werden,<br />
entsprechend der Auflage (i. A. durch TM oder LTA bekanntgegeben) auszuführen.<br />
5.3 Inspektionslisten für periodische Kontrollen<br />
Achtung: Bei allen Einstellarbeiten zuvor Wartungsanweisungen (Kapitel 6 und 7) einsehen.<br />
JNP: Jahresnachprüfung<br />
5.3.1 Tragflügel<br />
Art und Gegenstand der Kontrolle erste<br />
25<br />
1. Oberfläche auf Beschädigungen und Risse untersuchen; Anzeichen für verborgene<br />
Strukturschäden beachten; Beschriftung kontrollieren.<br />
Kontr. bei Stunden<br />
A401012007a_97.doc-5-1/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120<br />
alle<br />
50<br />
alle<br />
100<br />
JNP<br />
X X<br />
2. Entwässerungs- und Entlüftungsbohrungen kontrollieren. X<br />
3. An Wurzelrippen: Tankanschluß auf Dichtheit prüfen; elektrische Steckverbindung<br />
Tankanzeige kontrollieren.<br />
4. Funktion Tankentlüftung prüfen; Tankverschlußdichtheit prüfen; Kraftstoff aus<br />
den Tanks in den Flügel ausgetreten?<br />
5. Flügelbeschläge prüfen; leicht einfetten, Spiel kontrollieren, Sicherung Bolzen<br />
Flügelbefestigung prüfen.<br />
6. Wölbklappen- und Querruderlagerung auf Spiel, Funktion und Korrosion überprüfen;<br />
Abstände der Bauteile untereinander und zum Flügel in Spannweitenrichtung<br />
3 ± 0,5 mm. Spaltabdeckungen oben und unten kontrollieren.<br />
7. Sämtliche Steuerungsgestänge und -lagerungen im Bereich Flügelanschluß/Mittelrumpf<br />
kontrollieren; an jedem Schnellverschluß Federstecker unverlierbar<br />
befestigt?14003 bzw. 14-55 M<br />
X X<br />
X X X<br />
X X X<br />
X<br />
X X X
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 5-2<br />
Berichtigung Nr. 5 Datum: 22.02.1999<br />
Art und Gegenstand der Kontrolle erste<br />
25<br />
8. Kontrolle und Wartung des L'Hotellier-Verbinders der Querruder-Steuerstange<br />
im Bereich der Flügelteilung entspr. Hersteller-Instruktionen (s. Anhang A). Federstecker<br />
zur Sicherung des Verschlusses unverlierbar befestigt?<br />
9. Steuerflächenseitige Hutzen abnehmen und mit Endoskop oder Spiegel die<br />
Umlenkhebel im Flügel auf Festsitz aller Verbindungen sowie auf Beschädigungen,<br />
Anrisse und Verformungen prüfen.<br />
10. 14-004 bzw. 14-056 MAlle Steuer- und Antriebsstangen im Bereich der eingerollten<br />
Endstücke auf Rißbildung in Längs- und Umfangsrichtung, alle Gabel-<br />
Endstücke auf Rißbildung, insbesondere im Bereich des Übergangs von der<br />
Gabelwurzel in die -wangen, untersuchen.<br />
11. Luftbremsen auf Schließen und Gängigkeit kontrollieren, Schraubverbindungen<br />
auf Festsitz prüfen.<br />
5.3.2 Vorderrumpf<br />
1. Oberfläche auf Beschädigungen und Risse kontrollieren, Anzeichen für verborgene<br />
Strukturschäden beachten; vor allem Unterseite auf Steinschlag untersuchen.<br />
Kontr. bei Stunden<br />
A401012007a_97.doc-5-2/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120<br />
alle<br />
50<br />
alle<br />
100<br />
JNP<br />
X X X<br />
X X<br />
X X<br />
X X<br />
X X<br />
2. Druckabnahmestellen prüfen. X X X<br />
3. Propeller-Dom-Verriegelung: Funktion prüfen, insbesondere sichere Verriegelung<br />
bei Motorbetrieb. Erst bei voll gerastetem Hebel gibt der in die Verriegelung<br />
eingebaute Schalter den Starterstromkreis frei.<br />
4. Schubrohr des Propellerdoms auf Zustand prüfen, Spiel senkrecht zur Flugrichtung<br />
muß kleiner 3 mm sein (an Spitze).<br />
5.3.3 Cockpit<br />
1. Haube auf Beschädigungen und Funktion der Verriegelung kontrollieren. Bei<br />
Schwergängigkeit fetten.<br />
2. Haubennotabwurf: Funktionsprobe. Gasdruckfeder muß Mindestkraft von<br />
150 N haben im zusammengedrückten Zustand.<br />
X X X X<br />
X X<br />
X X X<br />
3. Funktion der seitlichen Gasdruckfedern: Haube muß offen stehenbleiben. X<br />
4. Anschnallgurte und deren Befestigungspunkte kontrollieren. X<br />
5. Steuerknüppelanschläge und -nullstellung kontrollieren. Gängigkeit aller Steuerungen<br />
einschließlich Bremsklappen- und Trimmungsbetätigung prüfen. Falls nicht über den<br />
gesamten Bereich freigängig, Ursache ermitteln und beseitigen. 14-004 bzw. 14-056<br />
Mgegenkraft am WK-Handhebel in L-Position: 125 ± 25 N, Dämpfung in beiden<br />
Richtungen spürbar.<br />
6. Steuerschacht-Abdeckung links und rechts abnehmen. Steuerung auf Fremdkörper,<br />
Zustand der Lagerungen und Festsitz aller Verbindungen sowie auf Beschädigungen,<br />
Anrisse und Verformungen prüfen.<br />
7. 14-004 bzw. 14-056 MAlle Steuerstangen im Bereich der eingerollten Endstücke<br />
auf Rißbildung in Längs- und Umfangsrichtung, alle Gabel-Endstücke auf Rißbildung,<br />
insbesondere im Bereich des Übergangs von der Gabelwurzel in die -<br />
wangen, untersuchen.<br />
8. Zustand und Festsitz der Instrumente, Schalter, Sicherungen und Leitungen<br />
überprüfen.<br />
9. Lüftungs-, Heizungs- und Instrumentenschläuche: Zustand und Verlegung kontrollieren.<br />
10. Feuchtigkeits-/Staubfilter im Instrumenten-Schlauchsystem kontrollieren, ggf.<br />
wechseln.<br />
X<br />
x x x<br />
x x<br />
X X<br />
X X X X<br />
X X<br />
X
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 5-3<br />
Berichtigung Nr. 5 Datum: 22.02.1999<br />
Art und Gegenstand der Kontrolle erste<br />
25<br />
Kontr. bei Stunden<br />
11. Seitenruderpedale und -seile kontrollieren, Verstelleinrichtung prüfen. X X X<br />
12. Sitze: Zustand, Befestigung und Verstellung kontrollieren. X X X<br />
13. Zustand Batterie(n), Anschlüsse, Festsitz kontrollieren. X<br />
14. Funktion Propellerbremse und Propellerpositionierung prüfen. X X X<br />
5.3.4 Mittelrumpf<br />
1. Mittelrumpfrahmen auf Beschädigung, Korrosion und Scheuerstellen untersuchen. X<br />
2. Verbindungspunkte Rahmen-Leitwerksröhre auf Zustand und Festsitz der<br />
Schraubverbindungen kontrollieren.<br />
3. Untere Verbindungspunkte Rahmen/Vorderrumpf auf Zustand und Festsitz der<br />
Schraubenverbindung prüfen.<br />
4. Sämtliche Steuerungselemente im Mittelrumpf einschl. Seitenruderseilführungen<br />
auf Festsitz aller Verbindungen, Zustand der Lagerungen sowie<br />
auf Beschädigungen, Anrisse und Verformungen prüfen.<br />
5. 14-004 bzw. 14-056 M Gas-Druckfeder zur Wölbklappen-Entlastung auf einwandfreien<br />
Zustand und Festsitz an den Anlenkpunkten prüfen.<br />
A401012007a_97.doc-5-3/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120<br />
alle<br />
50<br />
alle<br />
100<br />
JNP<br />
X<br />
X<br />
X X X<br />
X X<br />
6. Zustand, Sitz und Verschluß der Verkleidungen kontrollieren. X X X<br />
5.3.5 Leitwerksröhre<br />
1. Oberfläche auf Beschädigungen und Risse kontrollieren, Anzeichen für verborgene<br />
Strukturschäden beachten. Unterseite auf Steinschlag untersuchen.<br />
Beschriftung ggf. ausbessern. Entwässerungsbohrungen überprüfen.<br />
2. Druckabnahmestellen und Schlauchleitungen von Leitwerksröhre über Mittelrumpf<br />
bis Cockpit prüfen.<br />
3. Umlenkhebel der Höhenrudersteuerung im Fuß der Seitenflosse durch zwei Inspektionsöffnungen<br />
mit Endoskop auf Festsitz aller Verbindungen, Zustand der<br />
Lagerung sowie auf Beschädigungen, Anrisse und Verformungen prüfen.<br />
4. 14-004 bzw. 14-056 MAb WerknummerSteuerstangen im Bereich der eingerollten<br />
Endstücke auf Rißbildung in Längs- und Umfangsrichtung, Gabel-<br />
Endstücke auf Rißbildung, insbesondere im Bereich des Übergangs von der<br />
Gabelwurzel in die -wangen, untersuchen.<br />
X X<br />
X X X<br />
X<br />
X X<br />
5. Verbindung der Seitensteuerungsseile am Beginn der Leitwerksröhre prüfen. X X<br />
5.3.6 Leitwerke<br />
1. Seitenflosse und –ruder auf Beschädigungen und Risse kontrollieren, Anzeichen<br />
für verborgene Strukturschäden beachten. Beschriftung ggf. ausbessern.<br />
Entwässerungsbohrungen überprüfen.<br />
2. Seitenruderaufhängung auf festen Sitz kontrollieren, insbesondere unteren<br />
Bock auf Risse resp. Verformungen. Spiel der Lagerung prüfen. Splintsicherung<br />
kontrollieren.<br />
X X<br />
X X X<br />
3. Kupplung des Antennenkabels (Seitenruder unten) kontrollieren. X<br />
4. Seitenruderseil-Befestigung und Seile kontrollieren. X X X<br />
5. Seitenruderanschläge prüfen, insbesondere ob freigängig bei Blockade des<br />
Spornrades.<br />
6. Vorderen Höhenleitwerksbeschlag kontrollieren: Federspannung, Bolzenspiel,<br />
Ermüdungsrisse, Korrosion<br />
X X<br />
X X X
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 5-4<br />
Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />
Art und Gegenstand der Kontrolle erste<br />
25<br />
7. Hinteren Höhenleitwerksbeschlag kontrollieren: sichtbarer Bolzenverschleiß, Ermüdungsrisse<br />
(insbesondere im Bereich der Schweißnähte und der Ausklinkungen<br />
in den Halteblechen), Axial- und Radialspiel, Korrosion<br />
Kontr. bei Stunden<br />
A4010120_B13.doc-5-4/10.01.07 14:15/11.01.07 13:47 Unterl. Nr. A40-10-120<br />
alle<br />
50<br />
alle<br />
100<br />
JNP<br />
X X X<br />
8. Festsitz aller Verschraubungen beider HL-Beschläge kontrollieren. X X<br />
9. Anschluß der Höhenrudersteuerung am hinteren HL-Beschlag prüfen. X X X<br />
10. Spiel in der HL-Aufhängung bei aufgesetztem Höhenleitwerk prüfen, Toleranzen<br />
s. Abschn. 7.1.3<br />
11. Höhenflosse und -ruder auf Beschädigungen und Risse kontrollieren, Anzeichen<br />
für verborgene Strukturschäden beachten. Entwässerungsbohrungen<br />
überprüfen.<br />
12. Ausschläge von Seiten- und Höhenruder kontrollieren (Steuerungs-<br />
Einstellbericht s. Abschn. 12).<br />
5.3.7 Triebwerksanlage - außer Propeller und Fernwellenanlage<br />
Die Stundenangaben dieser Liste sind Motorbetriebsstunden.<br />
X X<br />
X X<br />
Achtung: Über die hier angegebenen Kontrollen hinaus sind für den Motor die Angaben im Betriebsund<br />
Wartungshandbuch des Motorenherstellers verbindlich. Limbach schreibt zusätzlich<br />
eine regelmäßige Kontrolle nach jeweils 25 Betriebsstunden vor.<br />
1. Motoraufhängungen prüfen. X X<br />
2. Anschlüsse der Kraftstoffschläuche auf Dichtheit kontrollieren (Kraftstoffleckagen).<br />
3. Kraftstoffschläuche auf Zustand (besonders auf Risse im Aussenmantel) kontrollieren<br />
X<br />
X X X<br />
X X X<br />
4. Elektrische Kraftstoffpumpe auf Funktion überprüfen. X X<br />
5. Feinfilter wechseln, Grobfilter reinigen (im Tankanschluß an Flügelwurzelrippe.<br />
Flügelseitig Schelle lösen und Fingersieb herausnehmen).<br />
6. Schlauchverbindungen /-anschlüsse zum Ölkühler kontrollieren, Dichtlippen<br />
zum Ölkühler prüfen.<br />
7. Kühlluftklappen daraufhin überprüfen, ob die Reduktion des Öffnungswinkels<br />
mittels des Hebels "Kühlluftklappenbetätigung" einwandfrei funktioniert (ca. 5, 7<br />
und 9 cm). Die Klappen dürfen nicht klemmen und die voll geöffnete Position<br />
muß problemlos erreicht werden können. Die Dichtlippen der Kühlluftführung in<br />
der Seitenverkleidung müssen an dem Kühlluftkasten am Motor anliegen.<br />
X X<br />
X X X<br />
X X X X<br />
8. Schlauchverbindung vom Luftfilter zu den Vergasern kontrollieren. X X X<br />
9. Abgasanlage auf Dichtheit, Risse und Befestigung prüfen. X X<br />
10. Gas-Choke-Betätigung: Prüfen, ob Endstellungen am Vergaser erreicht werden.<br />
Befestigung Seilzüge und Bowdenzughüllen prüfen. Zustand der Rückzugsfedern<br />
am Vergaser kontrollieren.<br />
X X X<br />
11. Funktion der Triebwerküberwachungsinstrumente X X X<br />
12. Festsitz und Zustand Brandschutzbleche prüfen X X X
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 5-5<br />
5.3.8 Propeller<br />
Berichtigung Nr. 4 Datum: 08.08.1996<br />
Art und Gegenstand der Kontrolle erste<br />
25<br />
Die Stundenangaben in dieser Liste sind Motorbetriebsstunden.<br />
1. Sichtprüfung der lasttragenden Elemente (Nabe und Gabeln zur Blattaufhängung)<br />
auf Korrosion, Anrisse oder sonstige Beschädigungen.<br />
2. Kontrolle des gesamten Propellers auf lose Teile, lockere Schraubenverbindungen<br />
oder sonstige offensichtliche Mängel.<br />
Kontr. bei Stunden<br />
A4010120_B13.doc-5-5/10.01.07 14:15/11.01.07 13:49 Unterl. Nr. A40-10-120<br />
alle<br />
50<br />
alle<br />
100<br />
JNP<br />
X X X X<br />
X X X X<br />
3. Gummianschläge in den Blättern und an der Nabe auf Anrisse überprüfen. X X X X<br />
4. Sichtprüfung der Blätter auf Risse oder sonstige Beschädigungen, besonders<br />
an der Blattspitze, an der Klebenaht und im Bereich des Anschlagpuffers. Erosionsschutzband<br />
ggf. ausbessern oder erneuern (nur Material vom Hersteller<br />
verwenden!).<br />
X X X X<br />
5. Kontrolle der Federvorspannung des Propellerblatt-Einfaltmechanismus. X X X X<br />
6. Kontrolle der Entlüftungs- und Entwässerungsbohrung an der Propellerblattspitze<br />
auf eventuelle Verstopfung.<br />
7. Kontrolle des Propeller-Einstellwinkels in Startstellung und in Reisestellung.<br />
Jeweils beide Blätter kontrollieren und Differenz feststellen.<br />
8. Funktionskontrolle der Verstellung mittels des Tasters auf dem Getriebespant<br />
(Hauptschalter einschalten!), Kontrolle der Verstellzeit für jede Richtung<br />
9. Kontrolle der Startstellungsanzeige auf einwandfreie Funktion und Vorlauf vor<br />
Erreichen der Startstellung<br />
10. Kohlebürsten auf festen Sitz und ausreichende Federspannung prüfen. Auf<br />
übermäßigen Abrieb (Kupferstaub) achten, Schleifringe mit Alkohol reinigen.<br />
Kohlebürsten ggf. austauschen.<br />
5.3.9 Fernwellenanlage<br />
Die Stundenangaben in dieser Liste sind Motorbetriebsstunden.<br />
X X X X<br />
X X X<br />
X X X X<br />
X X X X<br />
X X X X<br />
1. Motorseitige Kupplung: Festsitz kontrollieren, Belagdicke prüfen, Minimum 2 mm. X X X<br />
2. Kupplungsfunktion prüfen (Propeller per Hand drehen: in Laufrichtung leichtgängig,<br />
entgegen schwerer).<br />
X X X<br />
3. Drehelastische Elemente auf Festsitz, Gummi-Versprödung und Risse prüfen. X X X<br />
4. Schiebestück: Festsitz prüfen. Abschnitt 6.5 beachten. X X X<br />
5. Propellerbremse: Bremsband-Belagdicke min. 1,5 mm, Gängigkeit des Betätigungsmechanismus<br />
prüfen.<br />
6. Keilriemenzustand und -spannung prüfen. Pro Riemen Eindrücktiefe 3,7 mm<br />
bei Eindrückkraft 50 N auf halbem Abstand zwischen den Achsen. Gegebenenfalls<br />
nachstellen.<br />
7. Sitz und Sicherung der Getriebeaufhängung am Spant prüfen, Zustand der elastischen<br />
Elemente auf Versprödung kontrollieren.<br />
8. Getriebelager auf Laufgeräusch und Fettaustritt prüfen (Propeller per Hand<br />
drehen).<br />
X X<br />
X X X X<br />
X X X<br />
X X X
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 5-6<br />
5.3.10 Hauptfahrwerk<br />
Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />
Art und Gegenstand der Kontrolle erste<br />
25<br />
1. Fahrwerksbeine und Fahrwerksschwingen auf Deformationen oder eventuelle<br />
Risse infolge Überbeanspruchung.<br />
Kontr. bei Stunden<br />
A4010120_B13.doc-5-6/10.01.07 14:15/11.01.07 13:50 Unterl. Nr. A40-10-120<br />
alle<br />
50<br />
alle<br />
100<br />
JNP<br />
X X X X<br />
2. Spindelantriebe auf äußere Schäden kontrollieren. X X X<br />
3. Schraubverbindungen des Fahrwerks kontrollieren. X X X<br />
4. Zustand Bereifung Hauptfahrwerk prüfen, Rutschmarken, Luftdruck: [3.1 –<br />
3.3 bar)] 5s [2.5 – 2.7 bar bei optionalen Breitreifen] 5a )<br />
X X X X<br />
5. Funktion der Schwingenfederung X X<br />
6. Radlager: Gängigkeit, Spiel prüfen. X X X<br />
7. Haupt- und Radbremszylinder incl. Leitungen (Führung, Scheuerstellen, Leckagen)<br />
kontrollieren<br />
X X X<br />
8. Bremsscheiben, Bremsbeläge kontrollieren (min. 1,5 mm) X X<br />
9. Bremsflüssigkeitsspiegel prüfen (alle 2 Jahre wechseln) X X X<br />
10. Bremswirkung prüfen, ggf. am Bowdenzug oder Bremszylinder nachstellen<br />
oder Bremsanlage entlüften.<br />
X X X X<br />
11. Scharniere der Fahrwerksklappen säubern, fetten X X<br />
12. Funktionskontrolle des Fahrwerks (Maschine aufbocken) Endschalter, Sitz der<br />
Klappen, Bowdenzüge Notentriegelung und Entriegelungsmechanismus an der<br />
Knickstrebe prüfen.<br />
X X X<br />
13. Betätigungsmechanik incl. Bowdenzug linke Fahrwerksklappe prüfen. X X X<br />
14. Fahrwerksanzeige prüfen. X X X X<br />
15. Funktionskontrolle Fahrwerk NOT-AUS X<br />
5.3.11 Heckfahrwerk<br />
1. Spornrad: Gängigkeit, Spiel prüfen. X X<br />
2. Zustand Bereifung, Luftdruck (2,8±0,2 bar), Rutschmarke kontrollieren X X X X<br />
3. Radgabel einschl. –lagerung prüfen X X X<br />
4. Federanlenkung zur Seitenrudersteuerung kontrollieren X X X<br />
5.3.12 Flugüberwachungsinstrumente und Borddrucksystem<br />
1. Zustand und Funktion – falls zutreffend, zulässige Betriebszeit - der Flugüberwachungsinstrumente<br />
prüfen (siehe Ausrüstungsverzeichnis)<br />
2. Einstellung der Überziehwarnung prüfen (jede 2. JNP) X<br />
5.3.13 Elektrische Anlage<br />
1. 1Verlegung/Befestigung der Leitungen prüfen, Zustand und Festsitz der elektrischen<br />
Bauteile kontrollieren<br />
2. 2Zustand der Hauptbatterie prüfen (u.a. Spannungsabfall bei Anlasserbetätigung)<br />
5.3.14 Funk- und Navigationsausrüstung<br />
1. Zustand und Funktion – falls zutreffend, zulässige Betriebszeit - der Funk- und<br />
Navigationsausrüstung prüfen (siehe Ausrüstungsverzeichnis)<br />
2. Alle eingebauten Antennen kontrollieren X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 5-7<br />
5.3.15 Sauerstoffanlage<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />
Art und Gegenstand der Kontrolle erste<br />
25<br />
1. Sauerstoffanlage, falls eingebaut, einschließlich Halterungen kontrollieren.<br />
Wartungsanweisungen des Herstellers beachten. (siehe Anhang A).<br />
5.3.16 Abschlußarbeiten<br />
1. Nach Abschluß von Wartungsarbeiten am Antriebsstrang Motorprüflauf durchführen<br />
5.4 Besondere Kontrollen<br />
5.4.1 Kontrolle nach harter Landung und Drehlandung<br />
Kontr. bei Stunden<br />
A4010120_B13.doc-5-7/10.01.07 14:15/11.01.07 13:52 Unterl. Nr. A40-10-120<br />
alle<br />
50<br />
alle<br />
100<br />
JNP<br />
X<br />
X X X X<br />
Nach harter Landung oder Drehlandung ist eine umfassende Prüfung des Flugzeuges vorzunehmen. Sie<br />
kann von einer sachkundigen Person resp. im Zweifelsfalle über das Ausmaß des Schadens von einem Prüfer<br />
mit entsprechender Berechtigung vorgenommen werden. Das Prüfprogramm ist beim Hersteller anzufordern.<br />
5.4.2 Kontrolle nach Hindernisberührung mit laufendem Propeller<br />
Wenn der laufende Propeller den Boden oder sonstige Hindernisse berührt hat, ist dieser zunächst einer eingehenden<br />
Sichtprüfung zu unterziehen.<br />
Bei leichten Schäden an den Propellerblättern (d.h. z.B. Kürzung eines Propellerblattes um weniger als<br />
30 mm / 1.18 in. –beidseitig grau lackierte Flächen an den Spitzen der Propellerblätter sind noch erkennbar-)<br />
ist wie folgt zu verfahren:<br />
1. Von entsprechend berechtigten Personal ist festzustellen, ob die Propellerblätter repariert werden können.<br />
I.d.R. ist dies nicht der Fall und die Propellerblätter müssen getauscht werden.<br />
2. Der Antriebsstrang muß mindestens einer Kontrolle zur JNP, entsprechend Abschnitt 5.3.9 (soweit betroffen),<br />
unterzogen werden.<br />
3. Nach erfolgter Reparatur bzw. nach dem Austausch der Propellerblätter muß eine dynamische Auswuchtung<br />
des Antriebsystems entsprechend A17-10AP-V/2 „Dynamisches Auswuchten Propeller <strong>Stemme</strong><br />
S10“ (Wartungshandbuch Anhang A) durchgeführt werden.<br />
Bei schweren Schäden an den Propellerblättern (d.h. z.B. Kürzung eines Propellerblattes um mehr als<br />
30 mm / 1.18 in. –beidseitig grau lackierte Flächen an der Spitzen der Propellerblätter sind nicht mehr vorhanden-)<br />
ist wie folgt zu verfahren:<br />
1. Die Propellerblätter müssen getauscht werden.<br />
2. Der Propeller muß beim Hersteller oder bei einer autorisierten Werkstatt einer Kontrolle unterzogen werden.<br />
3. Der Antriebsstrang muß beim Hersteller oder bei einer autorisierten Werkstatt einer Kontrolle unterzogen<br />
werden (siehe Kapitel 4).<br />
4. Nach erfolgter Kontrolle und dem Austausch der Propellerblätter muß eine dynamische Auswuchtung<br />
des Antriebsystems entsprechend A17-10AP-V/2 „Dynamisches Auswuchten Propeller <strong>Stemme</strong> S10“<br />
(Wartungshandbuch Anhang A) durchgeführt werden.<br />
Eine sonst übliche Shock-Loading-Untersuchung des Motors erübrigt sich in beiden Fällen, da die Fliehkraftkupplung<br />
im Antriebsstrang eine Sicherung darstellt. Ferner wirken bei Hindernisberührung des Propellers<br />
durch die Zwischenschaltung des Fernwellensystems keine Biegemomente auf den Motorflansch.
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 6-1<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
6. Wartungsanweisungen, Toleranzen, Justierungen für das Flugzeug<br />
6.1 Allgemeine Hinweise<br />
-<br />
6.2 Schleppen am Boden, Aufbockpunkte und Heben<br />
Das Schleppen des Flugzeuges mittels Fahrzeug ist nur in Flugrichtung erlaubt, da das Spornrad in einer<br />
Nachlaufgabel geführt wird. Ihr Ausschlag ist beidseitig auf etwa 30° begrenzt.<br />
Zum Schleppen werden zwei aus textilem Material bestehende Seile von mindestens 10 m Länge benötigt,<br />
die möglichst tief an den beiden vorderen Rohrstreben des Hauptfahrwerkes zu befestigen sind (Bremsleitungen<br />
beachten). Das Cockpit ist mit einer eingewiesenen Person zu besetzen. Das Schleppen erfolgt in<br />
Schrittgeschwindigkeit.<br />
Zum Rangieren bietet der Hersteller ein Spornrad-Kuller an. In Ausnahmefällen kann ein kurzes Rückwärtsschieben<br />
ohne Kuller erfolgen, wenn dabei das Seitenruder geführt wird.<br />
Die Auflagepunkte beim Heben des gesamten Flugzeuges sind beidseitig an Flügelunterseite unter dem<br />
Holm in etwa 1 m Abstand vom Rumpf (Holmposition leicht durch Abklopfen zu ermitteln). Das Rumpfende<br />
wird, am Spornrad unterstützt, angehoben um ca. 0,5 m.<br />
Die Auflage muß mindestens über eine Fläche von 200 mm x 300 mm (die längere Seite in Spannweitenrichtung)<br />
erfolgen. Es ist eine Sperrholzplatte 50 mm dick mit 15-20 mm Filzauflage zu verwenden oder ein<br />
adäquates Mittel. Die Unterstützung in der Mitte der Platte muß gelenkig sein, so daß die Platte den Flügel<br />
gleichförmig unterstützt.<br />
Die Aufstellböcke müssen mit Sicherheit die Last des Flugzeuges aufnehmen und genügende Standfestigkeit<br />
aufweisen. Auf Rutschfestigkeit der Platten unter dem Flügel achten.<br />
Achtung: Unbedingt auf gleichmäßiges Anheben und richtige Positionierung der Flügelböcke achten. Ansonsten<br />
Deformation oder Zerstörung der Flügelschale und des Holmes.<br />
Das Absenken des Flugzeuges muß ebenfalls gleichmäßig erfolgen, die Flügelprofilsehne sollte während<br />
beider Vorgänge immer in annähernd waagerechter Position bleiben.<br />
Der Rumpf ohne Tragflügel kann<br />
durch eine mit Filz ausgekleidete, angepaßte und steife Wanne von 1 m Breite und 0,4 m Länge direkt vor<br />
den Fahrwerksklappen unterstützt werden, oder<br />
die vorderen Flügelverbindungsbolzen sind herauszuziehen und durch Rundstäbe∅ 19,8 ± 0,1; 300 lang;<br />
St 37 oder ähnlich, zu ersetzen. Die Stäbe sind 150 mm weit einzuschieben und gegen Verrutschen zu sichern.<br />
An ihnen kann der Rumpf aufgehängt oder unterstützt werden.<br />
6.3 Ermittlung der Leermasse und der Leermassen-Schwerpunktlage,<br />
Angabe der Massegrenzen<br />
In diesem Abschnitt werden die Verfahren zur Bestimmung der Leermasse und von Einzelmassen sowie zur<br />
Ermittlung der Leermassen-Schwerpunktlage beschrieben, ferner werden die zulässigen Grenzen für Masse<br />
und Schwerpunktlage angegeben. Bei der Nachprüfung sollte stets das STEMME-Formblatt "Gewichtsübersicht<br />
für Muster S10 und Baureihen" (siehe Muster in Abschnitt 12, Abb. 6.3.a/b) verwendet werden. Das<br />
Grundvervahren sowie die Formel zur Ermittlung der Schwerpunktlage aus den gemessenen Wägedaten<br />
sind dort angegeben.<br />
Das der Wägung zugrundeliegende, geprüfte Ausrüstungsverzeichnis muß in die Gewichtsübersicht eingetragen<br />
werden und mit demjenigen übereinstimmen, das im gültigen Prüfbericht angeführt ist. Alle Prüfdokumente<br />
befinden sich im Anhang C dieses Wartungshandbuchs.<br />
A401012007a_97.doc-6-1/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 6-2<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
Achtung: Geänderte Werte für die Leermasse sowie für Maximal- oder Minimalzuladung müssen vor<br />
Wiederinbetriebnahme des Motorseglers in die Tabelle unter Kapitel 6.2 des Flughandbuches<br />
eingetragen und durch einen lizensierten Prüfer bestätigt werden. Ferner ist das Hinweisschild<br />
auf der Mittelkonsole im Cockpit entsprechend zu ändern.<br />
Definitionen: Bezugsebene (BE) ist die Ebene, die die gerade Vorderkante des Innenflügels berührt. Sie ist<br />
senkrecht, wenn der Sporn so weit angehoben ist, daß die Oberkante eines auf die Leitwerksröhre<br />
gelegten Keils 1000:84 waagerecht liegt.<br />
Bei der Bestimmung von Leermasse und zugehöriger Schwerpunktlage müssen enthalten<br />
sein: Bordbuch, Flughandbuch, Sitzkissen, Rückenlehnen mit Rückenkissen (Mindestausrüstung!)<br />
oder entsprechender Aufpolsterung, und der Standard-Werkzeugsatz an der dafür vorgesehenen<br />
Stelle (Gepäckfach hinter Rückenlehne), ferner 3,5 l Motoröl und die nichtausfliegbare<br />
Kraftstoffmenge (3 l). Zur Definition der Lage und der übrigen Randbedingungen siehe<br />
auch S10-Gewichtsübersicht (Abb. 6.3.a/b).<br />
Nach Reparaturen, nach Lackierung oder nach Änderung der Ausrüstung ist stets zu üperprüfen, ob die<br />
Teilmassen unverändert sowie Leermasse und zugehörige Schwerpunktlage innerhalb der zulässigen Grenzen<br />
geblieben sind. Wenn die Änderung hinsichtlich Größe und Hebelarm der zusätzlichen oder entfernten<br />
Massen genau genau bekannt ist, kann dies auf rechnerischem Wege geschehen. Für die rechnerische Ermittlung<br />
der Leermassenschwerpunktlage ist der Hebelarm aus- oder eingebauter Geräte oder Bauteile in die<br />
Gewichtsübersicht einzutragen. Es gilt folgende Formel:<br />
x<br />
neu<br />
malt ⋅ xalt + mzus1⋅ xzus1+ mzus2⋅ xzus2<br />
+⋅⋅⋅<br />
=<br />
m<br />
Darin sind malt und xalt die aus der letzten gültigen Gewichtsübersicht übernommenen Daten für Leermasse<br />
und Leermassen-Schwerpunktlage, mzus und xzus Masse und Hebelarm ab BE der zusätzlichen Bauteile, mneu<br />
die neue Gesamt-Leermasse und xneu deren Schwerpunktlage hinter BE. Die nach der Änderung anzusetzende<br />
Mindestzuladung ist der untenstehenden Abbildung oder Tabelle zu entnehmen.<br />
Achtung: Generell sind bei allen rechnerischen Verfahren die Hebelarme vor BE negativ, hinter BE<br />
positiv einzusetzen.<br />
Ist ein rechnerisches Verfahren nicht anwendbar (i. d. R. bei Lackierungen oder Reparaturen an der FV-<br />
Struktur), muß eine neue Wägung durchgeführt werden.<br />
Gegebenenfalls ist das Flugzeug durch fest eingebauten Ballast am Getriebespant bzw. an der Rückwand<br />
des Spornradkastens (Seitenflossen-Abschlußsteg) so zu trimmen, daß der Leermassenschwerpunkt bei unveränderter<br />
Mindestzuladung wieder in den zulässigen Bereich kommt. Zur Bestimmung der Ballastmasse ist<br />
folgende Formel anzuwenden:<br />
m = m<br />
Ballast alt<br />
A401012007a_97.doc-6-2/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120<br />
neu<br />
x − x<br />
x − x<br />
neu alt<br />
Ballast neu<br />
wobei malt und xalt Leermasse und Schwerpunktlage vor der Änderung, xneu der Zielwert für die Leermassen-<br />
Schwerpunktlage und xBallast der Hebelarm der Ballastmasse (vor bzw. hinter BE) ist. Es ist zu beachten, daß<br />
am Seitenflossen-Abschlußsteg angebrachte Ballastmasse aus Festigkeitsgründen maximal 2,7 kg betragen<br />
darf.<br />
Dieses Verfahren kann auch angewendet werden, um gezielt die Schwerpunktlage so einzustellen, daß auch<br />
bei hohen Zuladungen im Cockpit gute Segelflugeigenschaften in der Thermik erzielt werden. Hierfür muß<br />
dann allerdings eine erhöhte Mindestzuladung in Kauf genommen und ggf. der Seitenflossen-Abschlußsteg<br />
angemessen verstärkt werden.<br />
Hat die Überprüfung ergeben, daß der Motorsegler zu schwanzlastig geworden ist, kann alternativ die Mindestzuladung<br />
mP, min bei unveränderter Leermasse mleer und Schwerpunktlage xleer nach der folgenden Formel<br />
neu festgelegt werden:
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 6-3<br />
x − x<br />
mP,min = mleer⋅<br />
x − x<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
leer flug, h<br />
flug, h P, h<br />
mit: hinterste Fluggewichts-Schwerpunktslage: xflug, h = 420 mm (hinter BE)<br />
hinterste Sitzposition des Piloten: x Ph , =−545mm (vor BE)<br />
Die zulässigen Grenzen der Leermassen-Schwerpunktlage in Abhängigkeit von der Mindestzuladung können<br />
der nachfolgenden Abbildung bzw. der zugehörigen Tabelle entnommen werden. Der Fluggewichts-<br />
Schwerpunkt liegt bei Einhaltung der Beladungsgrenzen stets innerhalb des zulässigen Bereichs, wenn die<br />
genannten Leermassen-Schwerpunktgrenzen eingehalten werden. Das bedeutet, daß die Summe der Beladung<br />
in den Sitzen oberhalb der angegebenen Mindestzuladung liegen muß, während die gesamte Cockpitzuladung<br />
(Pilot & Copilot, incl. Fallschirme und Gepäck) kleiner als die spezifizierte Maximalzuladung sein<br />
muß. Mindestens muß diese um die für eine Flugdauer von 30 Minuten bei maximaler Dauerleistung erforderliche<br />
Kraftstoffmenge (10 l bzw. 7 kg) höher liegen als die max. Cockpitzuladung.<br />
Es gelten die folgenden Massegrenzen, die unter keinen Umständen überschritten werden dürfen:<br />
Max. Abflugmasse 850 kg,<br />
Max. Gewicht der nichttragenden Teile (GNT) 570 kg,<br />
Max. Gesamt-Zuladung, also Cockpit-Zuladung plus Kraftstoff: 850 kg minus Leermasse laut güliger Gewichtsübersicht,<br />
Max. Cockpit-Zuladung, also Summe der Masse beider Insassen (incl. Fallschirme) plus Gepäckmasse in<br />
den dafür vorgesehenen Fächern: 202 kg, höchstens jedoch die in der Gewichtübersicht ausgewiesene<br />
Massengrenze<br />
Summe der Masse beider Insassen (incl. Fallschirme) max. 180 kg,<br />
Max. Masse pro Sitz (Pilot oder Copilot, jew. incl. Fallschirm) 110 kg,<br />
Gepäckzuladung in den Gepäckfächern: max. 22 kg, höchstens jedoch die Differenz zwischen max. Cockpitzuladung<br />
und max. Masse beider Insassen (180 kg).<br />
Bei Zuladungen unterhalb der im Flughandbuch angegebenen Mindestzuladung müssen die vom Hersteller<br />
spezifizierten Ballastmassen am rechten Pedalblock in vorderster Position befestigt werden. Es sind Einzelmassen<br />
von 3 kg erhältlich, wovon jede, an der richtigen Stelle angebracht, eine Minderzuladung in den Sitzen<br />
bis zu 7,5 kg ausgleicht. Es ist also ein Ballastblock erforderlich für Pilotenmassen zwischen 62,5 und<br />
70 kg, zwischen 55 und 62,5 kg werden zwei Blöcke benötigt.<br />
690<br />
680<br />
670<br />
660<br />
650<br />
640<br />
kopflastiger Bereich<br />
vorderste SP-Lage<br />
zulässiger Bereich<br />
hinterste SP-Lage für verschiedene Mindestzuladungen<br />
schwanzlastiger<br />
Bereich<br />
70 kg 75 kg 80 kg 85 kg 90 kg<br />
630<br />
480 490 500 510 520 530 540 550 560<br />
SP-Lage hinter BE [mm]<br />
Abb. 6.3: Zulässiger Bereich der Leermassen-Schwerpunktlage in Abhängigkeit von Leermasse und<br />
Mindestzuladung<br />
A401012007a_97.doc-6-3/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 6-4<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
Leermasse Zulässige Grenzen der Leermassen-Schwerpunktslage hinter BE<br />
vordere hintere, bei einer Mindestzuladung von<br />
70 kg 75 kg 80 kg 85 kg 90 kg<br />
[kg] [mm] [mm] [mm] [mm] [mm] [mm]<br />
638 514,6 525,9 533,4 541,0 548,6 556,1<br />
640 513,8 525,5 533,1 540,6 548,2 555,7<br />
642 513,0 525,2 532,7 540,2 547,8 555,3<br />
644 512,2 524,9 532,4 539,9 547,4 554,9<br />
646 511,4 524,6 532,0 539,5 547,0 554,4<br />
648 510,6 524,2 531,7 539,1 546,6 554,0<br />
650 509,3 523,9 531,3 538,8 546,2 553,6<br />
652 508,0 523,6 531,0 538,4 545,8 553,2<br />
654 506,7 523,3 530,7 538,0 545,4 552,8<br />
656 505,5 523,0 530,3 537,7 545,0 552,4<br />
658 504,2 522,7 530,0 537,3 544,7 552,0<br />
660 503,0 522,3 529,7 537,0 544,3 551,6<br />
662 501,7 522,0 529,3 536,6 543,9 551,2<br />
664 500,5 521,7 529,0 536,3 543,5 550,8<br />
666 499,3 521,4 528,7 535,9 543,2 550,4<br />
668 498,1 521,1 528,3 535,6 542,8 550,0<br />
670 496,9 520,8 528,0 535,2 542,4 549,6<br />
672 495,7 520,5 527,7 534,9 542,1 549,2<br />
674 494,5 520,2 527,4 534,5 541,7 548,9<br />
676 493,3 519,9 527,1 534,2 541,3 548,5<br />
678 492,1 519,6 526,7 533,9 541,0 548,1<br />
680 490,9 519,3 526,4 533,5 540,6 547,7<br />
682 489,8 519,0 526,1 533,2 540,3 547,3<br />
684 488,6 518,8 525,8 532,9 539,9 547,0<br />
686 487,4 518,5 525,5 532,5 539,6 546,6<br />
688 486,3 518,2 525,2 532,2 539,2 546,2<br />
Tab. 6.3: Zulässiger Bereich der Leermassen-Schwerpunktlage in Abhängigkeit von Leermasse und<br />
Mindestzuladung<br />
6.4 Steuerflächen<br />
6.4.1 Ausschläge der Steuerflächen, Steuerreibung und Betätigungskräfte<br />
Meßverfahren und Sollwerte sind im "Einstellbericht" angegeben (Muster siehe Abb. 6.4.1.a.).<br />
6.4.2 Massen und Momente der Steuerflächen<br />
Nach Reparatur und Neulackierung der Steuerflächen muß überprüft werden, ob die Massen und die rücklastigen<br />
Momente innerhalb der zulässigen Grenzwerte liegen. Werden die Grenzwerte überschritten, ist mit<br />
dem Hersteller Kontakt aufzunehmen.<br />
Die zulässigen Massen und Momente der Ruder sind Abb. 6.4.2.a "Steuerflächenmassen und -momente" zu<br />
entnehmen. Der Bericht enthält auch die Verfahren zur Bestimmung der Momente.<br />
A401012007a_97.doc-6-4/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 6-5<br />
6.4.3 Lagerspiel in der Steuerung<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />
Es ist für die jeweilige Steuerfläche ein maximales Spiel zwischen Betätigungsorgan und Steuerfläche zugelassen.<br />
Es wird an denselben Meßstellen ermittelt, an denen die Einstellung der Steuerung gemessen wird<br />
(siehe Abb. 6.4.1.a). Die Steuerung wird dabei an den Betätigungsorganen im Cockpit fixiert.<br />
zulässiges Spiel<br />
Querruder 2,5 mm<br />
Wölbklappen 2,5 mm<br />
Höhenruder 2,5 mm<br />
6.5 Schmierplan<br />
Schmiermittel:<br />
Für Gleitlager mit Stahl/Stahl-Paarung und Wälzlager Fette und Öle auf MoS2-Basis verwenden. Für Lager<br />
mit Messing-, Bronze- oder Kupferkomponenten nur MoS2-freie Fette und Öle verwenden.<br />
Lager der Steuerung und der Steuerflächen:<br />
Die Lager der Steuerung im Rumpf und in den Tragflächen sind mit einer Dauerfettfüllung versehen und benötigen<br />
über lange Zeit keine Pflege.<br />
Die Lager der Steuerflächen (Ausnahme: Seitenruder) sind beschichtet und benötigen normalerweise kein<br />
Fett, es sei denn, daß in sehr aggressiver Umgebung die Bolzen Rostanflug zeigen (dann MoS2-freies Fett!).<br />
Die Seitenruderlager sind zu fetten abhängig von der Belastung durch Verschmutzung (insbesondere das<br />
untere Lager).<br />
Verbindung Fernwelle zu motorseitiger Kupplung (Schiebestück):<br />
Wellen ohne Hartfilmbeschichtung<br />
(CIBA-GEIGY, Glaencer Spicer, MAN teilweise): Fetten (MoS2-frei) bei Sonderkontrolle.<br />
Wellen mit Hartfilmbeschichtung: Bei leichten Beschädigungen der Hartfilmbeschichtung<br />
kann mit handelsüblichem Teflonspray oder<br />
säurefreiem Fett geschmiert werden.<br />
Wichtiger Hinweis: Kerbverzahnungen von Fernwellen ohne Hartfilmbeschichtung sind metallisch blank.<br />
Haubenverriegelung:<br />
Ständig gut gefettet halten (MoS2-frei, da Stangenlagerung im Rahmen aus Messing).<br />
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Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 6-6<br />
6.6 Anzugsmomente für Schraubverbindungen:<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />
Die angegebenen Anzugsmomente gelten für Sechskantmuttern, Sechskantschrauben und Innensechskantschrauben<br />
der Güteklasse 8.8 und höher:<br />
GEWINDE<br />
ANZUGSMOMENT<br />
Verbindung ohne Selbstsicherung Verbindung mit Selbstsicherung<br />
[Nm] [lbf ft] [Nm] [lbf ft]<br />
M4 1,8 +10%<br />
1,33 +10%<br />
M5 3,6 +10%<br />
M6 6,4 +10%<br />
M8 16 +10%<br />
M10 32 +10%<br />
M12 57 +10%<br />
M14 92 +10%<br />
2,65 +10%<br />
4,72 +10%<br />
11,8 +10%<br />
23,6 +10%<br />
42,0 +10%<br />
67,8 +10%<br />
2,7-10%<br />
5,2-10%<br />
9,4-10%<br />
22-10%<br />
42-10%<br />
72-10%<br />
115-10%<br />
2,0-10%<br />
3,8-10%<br />
6,9-10%<br />
16-10%<br />
31-10%<br />
53-10%<br />
85-10%<br />
Die oben angegbenen Anzugsmomente reduzieren sich um 25% bei Verwendung von LOCTITE oder geschmierten<br />
Schraubverbindungen<br />
Wichtiger Hinweis: Abweichende Angaben bei den jeweiligen Baugruppen (siehe Kapitel 7) unbedingt beachten!<br />
Von den Standardanzugsmomenten abweichende Anzugsmomente sind u.a.:<br />
Anzugsmoment<br />
POS. Bezeichnung Loctite [Nm] [Lbf ft]<br />
1. M8-Verbindung Kupplung an den Propellerflansch des<br />
Motors<br />
ohne 22 16<br />
2. M10-Verbindung Kupplung / Schiebestück (Fernwelle) ohne 35 25.8<br />
4. M10-Verbindung Fernwelle/Gelenkscheibe (Getriebe) 243 35 25.8<br />
5. M10-Verbindung Gelenkscheibe/Getriebe 243 35 25.8<br />
6. M8-Verbindung Getriebe in der Getriebehalterung 221 16 11.8<br />
7. M8-Befestigungsschrauben der Propellernabe am Getriebeflansch<br />
ohne 1.Schritt: 10<br />
2.Schritt: 30<br />
1. Schritt: 7.4<br />
2. Schritt: 22.1<br />
8. M8 Feststellmutter am Gabelmitnehmer ohne 20 14.7<br />
9. Dehnschaftschraube zur Gabelbefestigung in der Propellernabe<br />
Achtung: -Schraubengewinde gefettet.<br />
- Ist von normalen Wartungsumfang nicht<br />
betroffen!<br />
ohne 16 11.8<br />
Wichtiger Hinweis: Schraubensicherung Loctite 638 ist durch Loctite 243 ersetzt worden.<br />
A401012007a_97.doc-6-6/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-1<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.99<br />
7. Wartungsanweisungen, Toleranzen, Justierungen für Baugruppen/Anlagen<br />
7.1 Zelle<br />
7.1.1 Tragflügel<br />
Spiel der Tragflügel/Rumpf-Verbindungen:<br />
Axial: 0,4 mm maximal<br />
Radial: 0,15 mm maximal<br />
Spiel der Innen-/Außenflügel-Verbindungen:<br />
Vordere und hintere Bolzen axial: je 0,3 mm maximal<br />
Vordere und hintere Bolzen radial: je 0,2 mm maximal<br />
Hauptbolzen: Radial 0,15 mm in Holmtaschen- und Holmstummellagern maximal<br />
Holmstummelbolzen: Axial: 2 mm maximal<br />
Radial: 0,2 mm maximal<br />
Bei den angegebenen Maßen handelt es sich um die maximal zulässigen Verschleißspiele. Bei Überschreitung<br />
müssen die betroffenen Bolzen ausgetauscht werden (die Querkraft-Bolzen an der Flügelteilung sind mit<br />
Einschraubgewinde versehen). Die Buchsen sind auf Maß, Rundheit und Oberflächengüte (Riefen) zu prüfen.<br />
Gegebenenfalls müssen die Buchsen aufgerieben und Übermaßbolzen verwendet werden (beim Hersteller<br />
anfragen).<br />
Achtung: Verschraubte Bolzen bei Austausch mit Loctite sichern.<br />
7.1.2 Rumpf und Cockpit<br />
Test Haubennotabwurf:<br />
In Flugkonfiguration nach Angabe des Flughandbuches am Boden Abwurfverfahren durchführen. Von außen<br />
vorn die Haube durch zwei Helfer (links und rechts) abfangen.<br />
Remontage der Haube:<br />
1. Kugelkopfverschraubung der Gasfedern zur Haubenaufhaltung lösen.<br />
2. Am rumpfseitigen Teil des Haubenscharniers M8-Mutter zwei Umdrehungen lösen.<br />
3. Gas-Druckfeder innerhalb des Scharnierteils (Aufstoßfeder) mit Körner spannen und den Kopf der Gasfeder<br />
zur Hälfte unter die Wand drücken, so daß die Feder fixiert ist. Wenn erforderlich sollte zur Abstützung<br />
ein passendes Brettchen zwischen den Verklebefalz des Scharniers und die darunterliegenden feststehenden<br />
Teile des Rumpfbootes (Führungsrohr) gelegt werden.<br />
4. Verriegelungshebel längs zur Flugrichtung drehen (Stellung „Entriegelt“).<br />
5. Haube in geöffneter Stellung durch zwei Helfer aufsetzen lassen und die beiden Scharnierteile exakt zueinander<br />
positionieren.<br />
6. Verriegelungshebel 90° drehen (bis Anschlag), Sichtkontrolle durch Schauglas. M8-Mutter anziehen.<br />
7. Haubenaufhaltefedern wieder in die Kugelköpfe einschrauben.<br />
8. Aufstoßung „scharfmachen“. Hierfür Schraubendreher durch das dafür vorgesehene Loch stecken und<br />
Gasfeder nach vorne drücken, bis deutliches Klacken hörbar.<br />
Warnung: Wird die Gasdruckfeder nicht wie oben beschrieben eingebaut, wird die Haube beim Auslösen<br />
des Haubennotabwurfes im Flug nicht aufgestoßen.<br />
A401012007a_97.doc-7-1/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-2<br />
7.1.3 Leitwerke<br />
Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />
Bei der Überprüfung der Höhenleitwerksbefestigung ist folgendermaßen festzustellen, ob übermäßiges Spiel<br />
vorhanden ist:<br />
• Fassen am Leitwerksende und Drücken in und gegen Flugrichtung sowie in senkrechter Richtung,<br />
• Fassen vorn in der Leitwerksmitte und Auf- und Niederdrücken des Höhenleitwerks.<br />
Wenn auf diese Weise großes Spiel festgestellt wurde, sind die Bolzen und Buchsen der Höhenleitwerksbeschläge<br />
nachzumessen. Es gelten folgende Verschleißspiele:<br />
• Vorderer Beschlag: senkrecht: 0,15 mm waagerecht: 0,1 mm<br />
• Hinterer Beschlag: senkrecht: 0,15 mm waagerecht: 0,15 mm<br />
7.2 Steuerung<br />
Justierung der Anschläge der Steuerflächen: siehe Beschreibung 3.2<br />
Einstellungen: siehe 6.4.1<br />
7.3 Triebwerksanlage<br />
7.3.1 Motor<br />
Die Wartung des Motors erfolgt nach den Angaben des "Betriebs- und Wartungshandbuches Flugmotoren<br />
"Limbach L 2400 und Baureihen".<br />
Für Einstellen der Vergaser: Deckel in oberem Brandschott entfernen für Zugang von oben.<br />
Zugang zur Kraftstoffpumpe: Deckel im oberen Brandschott entfernen.<br />
Zugang zum Geräteträger (Generator, Zündmagnet): Seitliche und untere Motorverkleidung entfernen.<br />
Ausbau des Motors:<br />
• Batterie abklemmen<br />
• Brandschottblech vorn und hinten ausbauen<br />
• V-Streben des Rahmens unter dem Motor ausbauen<br />
• Motorseitige Kupplung lösen, auf Schiebestück nach vorn schieben (Achtung: Hülsen der Schraubverbindung<br />
nicht verlieren)<br />
• Auspufftopf abnehmen<br />
• Elektrische Verbindungen, Kraftstoffschläuche oberhalb des Brandschotts, Bowdenzüge, Ölschläuche am<br />
Motor und Luftansaugschläuche lösen<br />
• Motor unterstützen, dann vordere Motorlagerung an Verbindung zum Rahmen lösen, hintere Motorlagerung lösen<br />
(Achtung: Distanzbuchsen links/rechts kennzeichnen für Montage)<br />
• Motor nach unten ablassen<br />
Einbau des Motors:<br />
In umgekehrter Reihenfolge wie Ausbau.<br />
7.3.2 Kraftstoffanlage<br />
Festsitz und Dichtheit aller Schlauchverbindungen des Kraftstoffsystems kontrollieren. Alle Kraftstoffschläuche<br />
auf ihren Zustand kontrollieren. Anzeichen für deutlichen Verschleiss und damit notwendigen Austausch sind<br />
Risse im Aussenmantel der Kraftstoffschläuche<br />
Für den Austausch der Kraftstoffschläuche nach Ablauf der zulässigen Betriebszeit obere Brandschotteile entfernen<br />
bzw. anheben.<br />
A4010120_B13_97.doc-7-2/22.08.05 16:10/22.08.05 16:22 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-3<br />
7.3.3 Schmierstoffanlage<br />
Bei Ausbau des Ölkühlers Position markieren.<br />
Bei Montage des Ölkühlers Passung zu den Dichtlippen der Kühlluftführung prüfen.<br />
7.3.4 Kühlung<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum:<br />
Die Stellung der Klappen ist mit dem Kühlluftklappenhebel in drei Stellungen rastbar, wobei die Öffnungsweite<br />
etwa 5, 7 und 9 cm betragen soll. Das Einstellen der Bowdenzüge für die Betätigung der Kühlluftklappen<br />
erfolgt hinter der linken Fußraumverkleidung.<br />
Der voll geöffnete Zustand wird durch Anschläge begrenzt. Die Öffnungskraft durch die in der Klappe eingebaute<br />
Schenkelfeder muß bei angedrückter Klappe 8 - 15 N bei den Zuluftklappen und 20 - 30 N bei der Abluftklappe<br />
betragen.<br />
Die untere Abluftklappe wird im geschlossenen Zustand an einen Anschlag gezogen, so daß ein Spalt von<br />
ca. 10 mm offenbleibt. Im voll geöffneten Zustand ist das Bowdenzugseil ohne Spannung. Die Einstellung<br />
des Bowdenzuges kann hinter der linken Fußraumverkleidung oder über der Klappe erfolgen.<br />
7.3.5 Ansauganlage<br />
Reinigung der Filter:<br />
Siehe Betriebs- und Wartungshandbuch Flugmotor Limbach.<br />
7.3.6 Bedieneinrichtungen / Überwachung<br />
Einstellen der Bowdenzüge für Gas und Choke an den Vergasern oder/und im Cockpit am Anschluß der<br />
Gas- und Chokehebel.<br />
Die Instrumente zur Triebwerksüberwachung sind wartungsfrei. Übersicht: siehe Ausrüstungsverzeichnis.<br />
Die Zylinderkopftemperaturanzeige ist mit 20 °C der "Lötstellen" der Kabelverbindungen im Rumpf geeicht.<br />
7.3.7 Brandschutz<br />
Ausbessern von Beschädigungen der Brandschutzfarbe auf den Motorverkleidungen: Beschädigte Farbe bis<br />
auf Laminat entfernen, Brandschutzfarbe in drei Schichten auftragen, mit Klarlack abdecken.<br />
7.3.8 Motorverkleidung<br />
Dichtungen müssen an Luftführungen am Motor resp. Ölkühler anliegen. Bei Versprödung austauschen.<br />
7.3.9 Propeller<br />
Allgemeines:<br />
Der gesamte Verstellmechanismus (sowohl die mechanischen als auch die elektrischen Teile) ist zweifach<br />
ausgeführt und für jedes der beiden Propellerblätter separat funktionstüchtig. Über einen mechanischen<br />
Koppelring und über eine elektrische ODER-Verknüpfung sind die beiden Systeme miteinander verkoppelt.<br />
Dadurch ist der Mechanismus voll redundant. Damit keine Verwechslungen bei der Montage auftreten, sind<br />
alle doppelten Teile, die für die Verstellung des einen Propellerblattes verantwortlich sind, mit einem roten<br />
Punkt gekennzeichnet. Alle Teile für das andere Propellerblatt sind ohne Kennzeichnung.<br />
Zu Prüf- und Wartungszwecken kann der Propeller von Hand verstellt werden, indem die Blätter ca. 90° ausgeschwenkt<br />
und, im äußeren Drittel des Blattes gefaßt, in Flugrichtung (Richtung große Steigung) bzw. gegen<br />
Flugrichtung (Richtung kleine Steigung) gedrückt werden. Siehe hierzu auch die Angaben im Flughandbuch<br />
S10-V, Abschnitt 4, "Tägliche Kontrollen".<br />
Justierungen am Propeller oder dessen Elektrik dürfen nur von sachkundigem, eingewiesenen Personal<br />
durchgeführt werden. Alle Ergebnisse einer Nachprüfung von Einstellwerten sowie deren Änderung sind in<br />
den Einstellbericht entsprechend dem Muster in Abb. 7.3.9.a einzutragen. Der letzte gültige Bericht ist in den<br />
Betriebsaufzeichnungen (Anhang C) abzulegen.<br />
A401012007a_97.doc-7-3/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-4<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum:11.11.1999<br />
Reparaturen von strukturellen Beschädigungen des Verstellpropellers oder einer seiner Baugruppen sowie<br />
Grundüberholungen und Nachprüfungen nach Störungen im Betrieb können nur durch den Hersteller selbst<br />
oder durch vom Hersteller autorisierte Luftfahrttechnische Betriebe erfolgen.<br />
Das Auswuchten des Verstellpropellers oder seiner Baugruppen kann ebenfalls nur durch den Hersteller<br />
selbst oder durch vom Hersteller autorisierte Luftfahrttechnische Betriebe unter Anwendung der entsprechenden<br />
Anweisungen und Vorrichtungen erfolgen. Die statische bzw. dynamische Auswuchtung erfolgt<br />
durch Anbringen von Ausgleichsmassen. Ihre Anordnung ist im Einstellbericht entsprechend Abb. 7.3.9.a/b<br />
bzw. A17-10AP-V/2 (Anhang A) einzutragen.<br />
Einstell- und Prüfwerte, Toleranzen:<br />
− Änderungsbetrag des Einstellwinkels: ∆β = 6° 24‘± 15'<br />
− Einstellwerte, gemessen an der Blattaufhängungs-Gabel, bezogen<br />
auf Nullstellung = Gelenkachse parallel zur Propeller-Drehachse Startstellung: -3° 18‘± 5'<br />
Reisestellung: +3° 6‘± 10'<br />
− Vorspannung der Kontaktfeder des Endschalters für Startstellung: ≈ 0,2 mm<br />
( 1 /3 Drehung der<br />
Kontaktschraube)<br />
− Verstellzeit in jeder Richtung, bei Umgebungstemperatur 15 - 25 °C und Batteriespannung<br />
unter Last nicht unter 12 V:<br />
max. 3 Min.<br />
− Unwucht: zulässiges statisches Restmoment: 200 g mm<br />
zulässige dynamische Restunwucht siehe<br />
A17-10AP-V/2<br />
− zulässiges Spiel der Blattspitzen in Flugrichtung: 4 mm<br />
− Spur in Höhe des Propellerblattgelenks (Differenz zwischen beiden Gabeln, gemessen<br />
gegenüber der Position "obere linke Getriebeaufhängung"): 0,3 mm<br />
− Spur in Höhe der Propellerblattspitzen (Differenz zwischen beiden Blättern): 3 mm<br />
Ausbau der Propellereinheit:<br />
Abnahme des Propellerdomes: Linke und rechte Fußraumverkleidung im Cockpit demontieren, Klemmschraube<br />
am Halterohr des Propellerdomes lösen, Sicherungsschraube herausnehmen, Druckabnahmeschläuche<br />
abziehen, Dom nach vorn herausziehen.<br />
Abschrauben der Frontabdeckung für den Verstellmechanismus.<br />
Beidseitiges Abschrauben der Elektrik-Abdeckungen (drei M3-Schrauben).<br />
Beidseitiges Abschrauben der Stromzuleitung am Elektrik-Element.<br />
Beidseitiges Lösen des Mitnehmers (10) von der Gabel (4) (eine M5-Schraube, eine M8-Mutter, eine der<br />
beiden Justierschrauben (25), die andere Justierschraube bleibt gekontert, damit die ursprüngliche Position<br />
leicht wiedergefunden werden kann).<br />
Achtung: Gegebenenfalls ist eine Auswuchtscheibe (Unterlegscheibe) mit der M5-Schraube an die Innenseite<br />
einer der Gabeln geschraubt. Diese unbedingt aufbewahren und bei der späteren Montage wieder an<br />
die alte Stelle bringen.<br />
Lösen der beiden Schrauben (M6 mit Sicherungsblechen), mit denen der Verstellmechanismus auf dem<br />
Naben-Zentralteil (18) festgeschraubt ist. Abziehen des Verstellmechanismus nach vorne.<br />
Lösen der sechs M8-Schrauben (je drei Schrauben mit Draht gesichert), mit denen die Propellernabe getriebeseitig<br />
befestigt ist. Abziehen der Nabe (incl. Propeller, etc.) nach vorne.<br />
A401012007a_97.doc-7-4/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-5.1<br />
Einbau der Propellereinheit:<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum:11.11.1999<br />
Propeller- und Getriebeflansch mit geeignetem Lösungsmittel reinigen und fettfrei machen. Das Drehmoment<br />
wird durch Reibschluß übertragen. Deshalb müssen die Oberflächen eben, sauber und fettfrei sein.<br />
Gewindebuchsen im Getriebeflansch auf sichtbare Beschädigungen prüfen.<br />
Kohlebürsten ganz in ihre Köcher einschieben und dort vorübergehend mit Klebeband o.ä. festhalten, da<br />
sonst Köcher und Bürsten beim Aufschieben der Nabe auf den Getriebeflansch beschädigt werden.<br />
Befestigungsschrauben (M8) der Nabe am Getriebeflansch mit Drehmomentenschlüssel kreuzweise in zwei<br />
Schritten anziehen:<br />
1. Schritt: Anzugsmoment 10 Nm<br />
2. Schritt: Anzugsmoment 30 Nm<br />
Anschließend Schrauben jeweils zu dritt mit Sicherungsdraht (∅0,8mm) sichern.<br />
Verstellmechanismus auf dem Naben-Zentralteil (18) aufsetzen und festschrauben (zwei M6-Schrauben mit<br />
Sicherungsblechen). Rote Markierungen beachten.<br />
Kohlebürsten wieder freigeben, so daß sie auf ihren zugehörigen Schleifringen aufliegen.<br />
Beidseitiges Festschrauben des Mitnehmers (10) an der Gabel (4). Zunächst die M5-Schraube und die M8-<br />
Mutter locker anziehen, dann die lose Justierschraube (25) fest anziehen und kontern, dann die M5-<br />
Schraube und die M8-Mutter (Anzugsmoment: 20Nm) festziehen. Justierschrauben mit Sicherungsdraht sichern.<br />
Achtung: Gegebenenfalls die Auswuchtscheibe wieder mit der M5-Schraube an die Innenseite der Gabel<br />
schrauben.<br />
Sollten zu Beginn dieses Arbeitsschrittes beide Justierschrauben locker sein, so ist der Propeller<br />
neu zu justieren (siehe „Justieren der Propellerverstellung“).<br />
Beidseitiges Anschrauben der Stromzuleitung am Elektronikmodul.<br />
Beidseitiges Anschrauben der Elektrik-Abdeckungen (drei M3-Schrauben).<br />
Anschrauben der Frontabdeckung für den Verstellmechanismus. Auf rote Markierung achten (Roter Punkt<br />
muß zu „roter Seite“ des Verstellpropellers zeigen).<br />
Montage des Propellerdomes (umgekehrte Reihenfolge wie die Demontage, Sicherung nicht vergessen!).<br />
Abschließend Einstellwerte prüfen. Bei Nichteinhaltung der Toleranzen Propellerverstellung neu justieren<br />
(siehe „Justieren der Propellerverstellung“).<br />
Federvorspannung des Propellerblatt-Einklappmechanismus:<br />
Kontrolle der Federvorspannung je Blatt: Den Propeller im eingebauten Zustand so weit drehen, daß die<br />
Nasenkante des (gefalteten) unteren Propellerblattes waagerecht steht. Die statische Anlagekraft (nicht:<br />
Abhebekraft!) am Gummianschlag muß in dieser Stellung 1,7 N ± 0,1 N betragen (ca. 30 mm / 1.18 in. von<br />
der Propellerblattspitze entfernt gemessen mit Federwaage oder Gewicht). Auch nach geringfügigem Ausschwenken<br />
muß es selbständig wieder in die voll eingefaltete Position zurückkehren. Die Messung an dem<br />
anderen Propellerblatt wiederholen, zuvor den Propeller entsprechend weiterdrehen.<br />
Ausbau der Propellerblätter (zur Erneuerung der Blattlagerschmierung, Einbau in umgekehrter Reihenfolge):<br />
Anmerkung: Erst ein Blatt komplett demontieren und wiedermontieren, bevor zweites Blatt herausgenommen<br />
wird.<br />
1. Überwurfmutter der Hohlachse abschrauben mit Maulschlüssel Schlüsselweite (SW) 30 flach (ca.<br />
4,5 mm dick), dazu Hohlachse mit Maulschlüssel SW22 flach (ca. 4,5mm) gegenhalten. NICHT die Kronenmutter<br />
lösen!<br />
2. Hohlachse soweit verdrehen (gegen Uhrzeigersinn) bis Federvorspannung aufgehoben ist (ca. 1½ Umdrehungen),<br />
dann herausdrücken. Dabei Blatt gegen Herausfallen sichern, dann Blatt aus Gabel herausziehen<br />
(Achtung: 2 Anlaufscheiben).<br />
3. Falls notwendig, Hohlachse zerlegen (jetzt Kronenmutter lösen), reinigen, fetten und wiederzusammenbauen.<br />
A401012007a_97.doc-7-5/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-5.2<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum:11.11.1999<br />
4. Lagerinnenring des Blattlagers herausschieben, Lagernadeln entfernen, reinigen, auf Beschädigungen<br />
prüfen, die 34 Original-Nadeln mit Spezialfett in den Außenring einsetzen, danach Innenring einschieben.<br />
Wichtiger Hinweis: Nadeln und Innenringe der beiden Blattlager dürfen auf keinen Fall verwechselt oder<br />
vermischt werden. Falls dies doch passiert ist, sofort kompletten (zerlegten) Propeller<br />
zum Hersteller schicken. Die Nadeln und Innenringe haben in der Regel unterschiedliche<br />
Toleranzmaße, um das Lagerspiel anzupassen!)<br />
Einstellen der Federvorspannung: Die Federvorspannung wird durch Verdrehen der Schenkelfeder (23) erzeugt,<br />
d.h. durch Verdrehen der vormontierten Hohlachse (3) gegenüber der Gabel (4). Sicherungsblech<br />
vorher erneuern: M4-Sicherungsschraube für das Sicherungsblech (unter der Überwurfmutter der Hohlachse)<br />
entfernen, Überwurfmutter lösen (s.o.: Demontage und …), Sicherungsblech erneuern, Überwurfmutter<br />
wieder aufschrauben. Hohlachse so verdrehen, daß sich die gewünschte Federspannung einstellt. Neues<br />
Sicherungsblech so verbohren (Durchmesser 4,3 mm), daß die Sicherungsschraube in der gewünschten<br />
Position der Hohlachse montiert werden kann(Sicherung der Sicherungsschraube durch Kontern mit<br />
selbstsichernder Mutter und Sicherungslack). Überwurfmutter durch Sicherungsblech sichern. Funktionskontrolle<br />
(siehe oben).<br />
A401012007a_97.doc-7-5/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-6<br />
Prüfen und Justieren der Propellerverstellung:<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />
Die Grundeinstellung der Blatt-Einstellwinkel wird nur vom Hersteller vorgenommen bzw. von Luftfahrttechnischen<br />
Betrieben, die vom Hersteller zur Durchführung großer Reparaturen am Verstellpropeller<br />
autorisiert sind.<br />
Die Propellereinheit muß sich in Startstellung befinden. Kontrollieren, ob der Verstellmechanismus an seinem<br />
Anschlag in Startstellung anliegt, indem das halb ausgeschwenkte Blatt nach hinten (gegen die Flugrichtung)<br />
gedrückt und so das Dehnstoffelement (15) vollständig zusammendrückt wird. Es darf keine nennenswerte<br />
weitere Bewegung in Richtung kleiner Steigung möglich sein.<br />
Kontrolle des Propeller-Einstellwinkels für die Startstellung mittels Präzisionswinkelmesser mit Nonius: Propeller<br />
etwa senkrecht stellen, festen Schenkel des Winkelmessers unten links auf die Getriebegrundplatte<br />
aufstellen, losen Schenkel zunächst etwa senkrecht, dann den Propeller im Uhrzeigersinn so weit drehen,<br />
bis beide Gabelwangen zur Anlage kommen. (siehe Abb. 3.3.12) Winkelmesser feststellen und ablesen.<br />
Der Einstellwert ist - 3°18‘ ±5', zulässige Winkeldifferenz beider Blätter 10'.<br />
Die Feineinstellung des Blatt-Einstellwinkels (z. B. um die Differenz zwischen beiden Blättern in den zulässigen<br />
Bereich zu bringen) erfolgt mittels zweier Justierschrauben (25) bei zunächst nur leicht fixiertem Mitnehmer<br />
(10) (M5-Schraube und M8-Mutter nicht festgezogen).<br />
M5-Befestigungsschraube und M8-Mutter festziehen, Justierschrauben nachziehen und kontern. Kontrolle<br />
des Anzugsmomentes der M8-Mutter (20 Nm) mit Drehmomentenschlüssel. Start-Einstellwinkel nochmals<br />
kontrollieren. Justierschrauben mit Sicherungsdraht sichern.<br />
Leichtgängigkeit des Verstellmechanismus testen. Dazu den Propeller 90° gegenüber der Gabel abwinkeln<br />
und in der Nähe der Blattspitze mit nicht zu großer Kraft nach vorne ziehen. Der Propeller muß daraufhin in<br />
Richtung Reisestellung gehen und nach dem Loslassen durch Federkraft wieder gegen seinen Anschlag in<br />
die Startstellung zurücklaufen.<br />
Propellerverstellung mit Taster am Getriebespant aktivieren und in Reisestellung bringen. Dazu Taster 3-4<br />
Minuten drücken, bis das Fliehgewicht (19) gegen seinen Anschlag läuft.<br />
Kontrolle des Einstellwinkels der Propellerblätter in der Reisestellung (Messung analog zur Messung der<br />
Startstellung). Sollwert ist +3° 6‘ ±10´.<br />
Achtung: Darauf achten, daß der Propeller während der Messung in voller Reisestellung ist. Diese gegebenenfalls<br />
durch Drücken des Tasters am Getriebespant wiederherstellen.<br />
Bei passender Justierung der Startstellung muß die Justierung der Reisestellung herstellungsbedingt<br />
ebenfalls im zulässigen Bereich liegen. Ist dies nicht der Fall, so läßt das auf Beschädigungen oder übermäßigen<br />
Verschleiß schließen. In diesem Fall muß Instandsetzung durch den Hersteller selbst oder durch<br />
vom Hersteller autorisierte Luftfahrttechnische Betriebe erfolgen.<br />
Allgemeines zur elektrischen Schaltung:<br />
Einem Dehnstoff-Arbeitselement wird durch einen Heizwiderstand eine elektrische Leistung von 50 W zugeführt.<br />
Die Dauer der elektrischen Leistungszufuhr ist über den mechanischen Verstellweg durch einen justierbaren<br />
Endkontakt bestimmt. Die Absicherung gegen Übertemperaturen wird durch einen NTC-<br />
Widerstand in Verbindung mit einer elektronischen Regelschaltung realisiert.<br />
Komponenten mit großem Stromverbrauch, wie Landescheinwerfer, können in der Betriebsart „REISE"<br />
nicht eingeschaltet werden. Der Propeller kann nicht in die Reisestellung gebracht werden, solange das<br />
Fahrwerk nicht voll eingefahren und verriegelt ist.<br />
Mögliche Funkstörungen, die durch Funkenbildung auf den Schleifringen auftreten können, werden durch<br />
einen Funkentstörkondensator unterdrückt. Der Generatorregelkreis ist mit einer Funkentstörung ausgerüstet.<br />
Treten trotzdem nennenswerte Störungen auf, so sind die Schleifringe und Kohlebürsten mit Alkohol<br />
zu säubern und auf Beschädigungen zu prüfen.<br />
Kohlebürsten, die im eingebauten Zustand weniger als 10 mm in ihre Führungen eintauchen, sind durch<br />
neue zu ersetzen (nur Teile vom Hersteller verwenden). Schleifringe von anhaftendem Abriebstaub mit Alkohol<br />
befreien.<br />
A401012007a_97.doc-7-6/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-7.1<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum:11.11.1999<br />
Durch Drücken des Tasters am Getriebespant kann die Funktion der elektrischen Propellerblattverstellung<br />
bei ausgefahrenem Fahrwerk und nicht laufendem Triebwerk überprüft werden. Voraussetzung ist, daß der<br />
Hauptschalters eingeschaltet ist.<br />
Justierung der elektrischen Schalter für Startstellungsanzeige und Endabschaltung:<br />
Abdeckung für die Verstelleinheit abnehmen und beidseitig die Abdeckungen der Elektronikmodule abschrauben.<br />
Justierung der Reisestellungs-Endschalter: An beiden Schwingen (14) wird die Kontaktschraube so eingestellt,<br />
daß sie in der Reise-Endstellung (mechanischer Anschlag) den Kontakt mit leichter Vorspannung<br />
(ca. 0,2 mm) schließt. Dazu den Propeller mit dem Taster in Reisestellung bringen und in dieser Stellung<br />
die Kontaktschraube so einstellen, daß sie das Kontaktblech gerade berührt (mit Ohmmeter mehrfach prüfen).<br />
Abschließend Kontaktschraube sichern.<br />
Justierung der Startstellungsschalter: Arbeitselemente abkühlen lassen und kontrollieren, ob der Verstellmechanismus<br />
an seinem Anschlag in Startstellung anliegt, indem das halb ausgeschwenkte Blatt nach<br />
hinten gedrückt und so das Dehnstoffelement (15) vollständig zusammendrückt wird. In beiden Einheiten<br />
wird die ca. 35 mm aus dem Schalter-Grundelement herausragende Kontaktschraube so eingestellt, daß<br />
sie mit der flachen Unterseite ihres Kopfes gerade die auf der Schwinge (14) befestigte Kontaktfeder berührt<br />
(mit Ohmmeter oder Startstellungsanzeige im Cockpit prüfen). Dann die Schraube noch 1 /3 Umdrehung<br />
(oder 0,2 mm) weiter eindrehen (in Richtung Kontaktblech), kontern und mit Sicherungslack sichern.<br />
Funktion der Startstellungsanzeige kontrollieren: In Startstellung muß die Startstellungsanzeige im Cockpit<br />
leuchten. Wird der Propeller von Hand in Richtung Reiseflug verstellt (dazu ein halb ausgeschwenktes Blatt<br />
in der Nähe seiner Spitze nach vorne ziehen), muß die Startstellungsanzeige bereits nach nur geringer<br />
Winkeländerung verlöschen.<br />
Dynamisches Auswuchten des Propellers<br />
Nach Reparatur, Austausch von Teilen oder Wartungsarbeiten am Propeller, die den Fortbestand des dynamischen<br />
Auswuchtens gefährden (z.B. Austausch bzw. Reparatur der Propellerblätter, Austausch von<br />
Propellergabeln, Austausch von Blattmitnehmern), ist entsprechend der Herstelleranweisung A17-10AP-V/2<br />
(siehe Anhang A) eine dynamische Auswuchtung des Propellers durchzuführen.<br />
Die Aufzeichnungen der durchgeführte dynamische Wuchtung sind im Anhang C des vorliegenden Wartungshandbuches<br />
abzulegen.<br />
A401012007a_97.doc-7-7/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-7.2<br />
7.3.10 Fernwellenanlage<br />
Nachstellen der Riemen am Getriebe:<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum:11.11.1999<br />
Klemmschraube am Getriebe unten links lösen, mit Stellschraube auf linker Getriebeseite Riemenspannung<br />
(pro Riemen) auf 50 N bei 3,7 mm Eindrücktiefe auf halbem Abstand zwischen den Achsen einstellen,<br />
Klemmschrauben anziehen.<br />
Unzureichende Riemenspannung wird durch Rutschen, verbunden mit "Quietschen", bei Vollast resp. bei<br />
ruckartigem Gasgeben angezeigt.<br />
Ausbau:<br />
Die Fernwellenanlage kann incl. Propeller in einem Schritt entnommen werden:<br />
Propellerdom abnehmen: linke und rechte Fußraumverkleidung entfernen, Klemmschraube am Führungsblock<br />
lösen, Sicherungsschraube herausnehmen, Schläuche lösen, Dom herausziehen.<br />
Zugseil der Propellerbremse an der Trennstelle lösen<br />
Elektrische Verbindungen (Kohlebürsten) lösen.<br />
Vier Befestigungsschrauben des Getriebes an den Aufhängungen lösen, Ausgleichsfeder über dem Getriebe<br />
lösen.<br />
Getriebe und Fernwelle herausziehen.<br />
Fernwelle vom Getriebe lösen (3xM10).<br />
Die motorseitige Kupplung bleibt am Motor. Ausbau durch Lösen der Befestigungsschrauben am Motorflansch.<br />
Einbau:<br />
Umgekehrt wie Ausbau<br />
Achtung: "Schiebestück" reinigen und –sofern keine Oberflächenbeschichtung vorhanden ist -<br />
gegebenenfalls fetten oder schmieren. (siehe Abschnitt 6.5 „Schmierplan“)<br />
A401012007a_97.doc-7-7/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-8<br />
7.4 Fahrwerk<br />
7.4.1 Hauptfahrwerk<br />
Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />
Kontrolle der Fahrwerksbeine und Fahrwerksschwingen auf mögliche Deformationen und eventuelle Risse infolge<br />
von Überlastung durchführen.<br />
Einstellmaße: Siehe Abb. 3.4.1.a<br />
Funktionstest:<br />
Flugzeug aufbocken (Bodenfreiheit der Haupträder: ca. 40 mm erforderlich), obere Mittelrumpfverkleidung abnehmen.<br />
Ablauf des Tests:<br />
• Verschraubungen kontrollieren (Sicherungslack)<br />
• Freigängigkeit der Räder<br />
• Gelenkköpfe der Knickstreben dürfen nicht verklemmt sein<br />
• Spindelanlenkungen an den Knickstreben müssen Spiel haben<br />
• Verlegung der Fahrwerks-Notentriegelung ohne Knicke/Kollisionen<br />
• Fahrwerks-Endschalter an den Knickstreben: Mittigkeit der Schalter und Schaltfähigkeit und Kabelverlegung/Anschluß<br />
prüfen<br />
• Einfahren Fahrwerksbein links:<br />
Kontrollieren, ob Fahrwerksbein andere Teile berührt<br />
Bremsleitung muß gleichmäßige Biegungen machen, darf nicht verklemmen<br />
Endschaltereinstellung: 2 - 5 mm Luft zwischen Fahrwerksbein und Wellentunnel<br />
Endschalter muß mittig auf dem Fahrwerksbein sitzen<br />
Gelenkköpfe der Knickstreben dürfen nicht verklemmt sein<br />
Anlenkung der Spindel an die Knickstrebe darf nicht verklemmt sein<br />
• Ausfahren Fahrwerksbein links:<br />
Kontrollieren, ob Verknieung wieder erreicht wird, ggf. Schalter nachstellen.<br />
• Einfahren Fahrwerksbein rechts:<br />
(getrennt von links - dazu Endschalter links "Eingefahren" betätigen)<br />
Kontrollieren, ob Fahrwerksbein andere Teile berührt<br />
Bremsleitung muß gleichmäßige Biegungen machen, darf nicht verklemmen<br />
Endschalter muß mittig auf dem Fahrwerksbein sitzen<br />
Gelenkköpfe der Knickstreben dürfen nicht verklemmt sein<br />
Anlenkung der Spindel an die Knickstrebe darf nicht verklemmt sein<br />
• Ausfahren Fahrwerksbein rechts:<br />
Verknieung kontrollieren<br />
• Einfahren beider Fahrwerksbeine:<br />
Kollisionskontrolle<br />
Endschalter Fahrwerksbein rechts ausrichten auf<br />
2 - 3 mm Luft zwischen beiden Fahrwerksbeinen<br />
• Test Fahrwerksklappen:<br />
Freigängigkeit der Klappen<br />
Klappensitz<br />
Spalt zwischen Klappen und Rädern (10 - 15 mm)<br />
• Fahrwerk einfahren mit montierter oberer Mittelrumpfverkleidung:<br />
Spiel zwischen Deckel und Spindel prüfen<br />
Bowdenzüge der Notentriegelung dürfen nicht abknicken oder verhaken<br />
A4010120_B13_97.doc-7-8/22.08.05 16:10/22.08.05 16:22 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-9<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.99<br />
Dauertest:<br />
Nach Bedarf ein- und ausfahren (im Abstand von 2 min.) mit jeweiligen Zwischenkontrollen:<br />
- Schalterhalterungen<br />
- Schalter (fester Sitz), Beschädigungen<br />
- Spindelmotorgeräusche beachten<br />
- Bremsbänder ggf. nachstellen<br />
- Reibstellen der Bremsleitungen<br />
- Spannungen, Zugbelastungen an den Kabeln.<br />
Funktionstest NOT-AUS (Abb. 7.4.1.a)<br />
Aufbocken und Fahrwerk einfahren.<br />
Betätigungsschalter auf „Neutral“ stellen.<br />
Betätigung der NOT-AUS-Griffe (Reihenfolge 1-2). Betätigungskraft 100 - 200 N. Die Fahrwerksbeine dürfen<br />
aus der ausgefahrenen Position nicht zurückspringen (Funktion der Schenkelfedern an den Knickstreben).<br />
Montage der Anlenkung der Spindeln an den Knickstreben: Fahrwerksschalter auf "AUS" schalten und<br />
Spindeln mit Hilfe der Endschalter an den Knickstreben fahren, bis passend zur Anlenkung.<br />
Klinkenhebel einführen und in Betriebsposition klappen, Entriegelungswinkel einführen, mit Federelement<br />
sichern. Anschließend einmal EIN-AUS-Fahren zur Überprüfung.<br />
Bereifung<br />
Die Reifen sind spätestens zu wechseln, wenn das Profil abgelaufen ist. Achtung auf Rutschmarkierungen<br />
Felge/Reifen. Befestigungsschrauben an den Radachsen bei Einschrauben mit Loctite sichern.<br />
Achtung: Die Befestigungsschraube des linken Rades hat Linksgewinde!<br />
Einstellen und Entlüften der Bremsanlage<br />
Die Bremse (Betätigungsgriff am Steuerknüppel) besitzt eine Nachstellmöglichkeit an den Bowdenzugenden<br />
oberhalb des Hauptbremszylinders (im Fahrwerksschacht).<br />
Bleibt die Bremswirkung "weich", sollte die Hydraulik entlüftet werden:<br />
• Vor dem Entlüften beachten, daß der Bremsflüssigkeitstand nahe „MIN“ ist (Bremsflüssigkeit DOT 4 benutzen).<br />
• Eine Plastikspritze (ca.300ml) und einen durchsichtigen Schlauch (Di = 6 mm / 0.24 in.) mit Bremsflüssigkeit<br />
füllen und am Nippel der Entlüftungsschraube an der Bremszange befestigen.<br />
• Die Entlüftungsschraube langsam mit einem Schraubenschlüssel (Weite ¼‘‘) öffnen. Mit Hilfe der Spritze<br />
Bremsflüssigkeit in das System drücken. Dabei treten Bremsflüssigkeit und Luft aus dem System in den<br />
Vorratsbehälter aus. Die Entlüftung schließen.<br />
• So oft wiederholen, bis nur noch Bremsflüssigkeit ausströmt. Der Arbeitsschritt ist an beiden Rädern<br />
nacheinander durchzuführen. Darauf achten, daß die überflüssige Bremsflüssigkeits aus dem Vorratsbehälter<br />
abgesaugt wird.<br />
Analog wird beim Wechsel der Bremsflüssigkeit vorgegangen.<br />
Auswechseln der Bremsbeläge<br />
In der Bremszange am Rad sitzt links und rechts von der Bremsscheibe je ein Bremsbelag. Zum Auswechseln<br />
der beiden Bremsbeläge kann nach dem Lösen der 2 Stück ¼"-Schrauben die Bremszange demontiert<br />
werden.<br />
Die Platten mit dem aufgenieteten Bremsbelag können nun gegen neue ausgetauscht werden. Der Wechsel<br />
ist spätestens kurz vor Freilegung der Befestigungsniete vorzunehmen.<br />
Achtung: Bei demontierter Bremszange die Bremse nicht betätigen, da sonst die Kolben herausgedrückt<br />
werden und die Wiedermontage erschwert wird.<br />
A401012007a_97.doc-7-9/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-10<br />
Ausbau und Einbau der Fahrwerksbeine<br />
Alle Verbindungen zum Rahmen lösen.<br />
Sicherungsschrauben vor den Hauptlagern herausnehmen.<br />
Lagerbolzen nach vorn resp. nach hinten herausschieben.<br />
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.<br />
7.4.2 Heckfahrwerk<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum:-<br />
Nach Ausbau der Gabel oberes Lager nicht fetten. Die Reibung ist gewollt, um Spornradflattern zu verhindern.<br />
Achtung auf Rutschmarke bei Reifenwechsel. Der Reifen verschleißt relativ schnell, da bei Richtungswechsel<br />
beim Rollen das hohe Trägheitsmoment der 23 m - Tragflügel der Lenkkraft entgegenwirkt.<br />
7.5 Flugüberwachungsinstrumente und Borddrucksystem<br />
Wartung, Prüfung und Einstellung der nach Ausrüstungsverzeichnis eingebauten Flugüberwachungsinstrumente<br />
erfolgen nach den Angaben der jeweiligen Hersteller (Unterlagen siehe Anhang A).<br />
Bei Änderung der Ausrüstung dürfen nur Geräte eingebaut werden, die in dem Land zugelassen sind, in dem<br />
der Motorsegler registriert ist. Nach der Änderung und vor der Inbetriebnahme muß eine Nachprüfung durch<br />
eine nach § 31 LuftGerPO dafür anerkannten Stelle durchgeführt und bescheinigt werden, wobei das Ausrüstungsverzeichnis<br />
und ggf. auch die Gewichtübersicht zu ändern ist.<br />
Eichung des Überziehwarngerätes:<br />
Funktionstest am Boden:<br />
− Pneumatischen Druckschalter (aktiviert die Überziehwarnung ab etwa 60 km/h) überbrücken (Gerät an<br />
+ 12 V anschließen an Hauptsammelschiene).<br />
− Justierschraube im Panel (Beschriftung "Überziehwarnung") drehen, bis akustische Warnung ertönt.<br />
Eichung im Fluge:<br />
− Im hinteren Schwerpunktsbereich mit etwa 850 kg Flugmasse fliegen.<br />
− Konfiguration für Eichung: Wölbklappenstellung L, Fahrwerk und Luftbremsen eingefahren, Motor<br />
3000 min -1 , Horizontalflug, nicht über 1.000 m MSL.<br />
1. Fahrt 83 km/h fliegen. Justierschraube drehen, bis akustische Warnung eintritt. Mehrmals nachprüfen.<br />
2. Wölbklappenstellung 0°; die Warnung muß bei (87 ± 3) km/h erfolgen.<br />
Wartung des Borddrucksystems: (Übersicht Abb. 3.5.a)<br />
Prüfen und Reinigen der Druckaufnahmeöffnungen: Stabsonde auf Propellerdom, darunterliegende Bohrung<br />
für die Überziehwarnung und zwei Bohrungen auf der Leitwerksröhre (links und rechts) 2,69 m hinter Tragflügelvorderkante.<br />
Austausch von Schläuchen und Feinfilterkerzen bei Verschmutzung, Versprödung oder Rissen. Bei Feuchtigkeitsansammlungen<br />
in den Schläuchen sind sie auszubauen und nach vollständiger Trocknung wiederzuverwenden.<br />
7.6 Elektrische Anlage<br />
Reglerspannung: 14,7 V maximal. Spannungsabfall bei Anlasserbetätigung an geladener, neuwertiger Batterie<br />
bei ca. 15°C: 2 V.<br />
Für Wartung und Pflege der Hauptbatterie siehe auch Anweisung des Herstellers (Anhang A)<br />
A401012007a_97.doc-7-10/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 7-11<br />
7.7 Funk- und Navigationsausrüstung<br />
Berichtigung Nr. 5 Datum: 22.02.1999<br />
Wartung, Prüfung und Einstellung der nach Ausrüstungsverzeichnis eingebauten Geräte erfolgen nach den<br />
Angaben der Hersteller (Unterlagen siehe Anhang A).<br />
Bei Änderung der Ausrüstung dürfen nur Geräte eingebaut werden, die in dem Land zugelassen sind, in dem<br />
der Motorsegler registriert ist. Nach der Änderung und vor der Inbetriebnahme muß eine Nachprüfung durch<br />
eine nach § 31 LuftGerPO dafür anerkannten Stelle durchgeführt und bescheinigt werden, wobei das Ausrüstungsverzeichnis<br />
und ggf. auch die Gewichtübersicht zu ändern ist.<br />
7.8 Sauerstoffanlage<br />
Sauerstoffflaschenhalterung:<br />
Die Sauerstofflaschenhalterung ist, falls optional eingebaut, auf Zustand und Festsitz aller Komponeneten zu<br />
prüfen.<br />
Sauerstoffanlage:<br />
Die Wartung der Sauerstoffanlage selbst ist nach Angaben der Hersteller (siehe Anhang A) durchzuführen.<br />
A4010120_B13.doc-7-11/10.01.07 14:15/11.01.07 14:01 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-1<br />
Anordnung der Elemente auf dem Instrumentenbrett<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
8. Liste der Beschriftungen und Markierungen sowie der Anbringungsorte<br />
Dieser Abschnitt enthält die bildliche Darstellung des Instrumentenbrettes einschließlich aller örtlich festgelegten<br />
Elemente sowie der wichtigsten Beschriftungen und ihrem Anbringungsort in der Kabine.<br />
A401012007a_97.doc-8-1/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-2<br />
Anbringungsorte für die Hinweisschilder in der Kabine (vorne)<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
A401012007a_97.doc-8-2/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-3<br />
Hinweisschilder in der Kabine (vorne)<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
A401012007a_97.doc-8-3/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-4<br />
Hersteller: STEMME GmbH & Co. KG<br />
Muster: STEMME S 10 Baureihe: S10-V<br />
Werknummer: 14- Baujahr:<br />
Zugelassen für:<br />
Höchstgeschwindigkeit: VNE 270 km/h<br />
Manövergeschwindigkeit:<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
VA 180 km/h<br />
- bei Turbulenz: VRA 180 km/h<br />
- bei ausgefahrenem Fahrwerk: VLO 140 km/h<br />
- bei Wölbklappenstellung VFE<br />
+5° / +10° 180 km/h<br />
L (+16°) 140 km/h<br />
Leermassse: kg<br />
Höchstmasse: 850 kg<br />
Mindestzuladung im Sitz: kg, sonst Ballast<br />
Maximale Zuladung im Cockpit: kg<br />
Reifendruck Hauptfahrwerk: 3,2 bar]<br />
Reifendruck Spornrad: 2,5 bar<br />
s<br />
Kontrolle vor dem Start:<br />
1. Druckabnahme montiert<br />
2. Fallschirm angelegt<br />
3. Richtig angeschnallt<br />
4. Propellerverstellung auf START<br />
5. Kühlluftklappen AUF<br />
6. Höhenmesser eingestellt<br />
7. Ruderprobe durchgeführt<br />
8. Bremsklappen eingefahren und verriegelt<br />
9. Wölbklappen in + 5°-Position<br />
10. Kraftstoffvorrat ausreichend<br />
11. Beide Brandhähne offen<br />
12. Elektr. Kraftstoffpumpe EIN<br />
13. Haube verriegelt (links/rechts/hinten oben)<br />
FAHRWERK NOTAUSFAHREN<br />
T-Griffe hinten oben ziehen<br />
Reihenfolge: 1 - 2<br />
[ ] 5a<br />
2,6 bar<br />
(Reifendruck Hauptfahrwerk bei optionalen Breitreifen)<br />
Hinweisschilder in der Kabine (vorne), Fortsetzung<br />
Berichtigung Nr. 5 Datum: 22.02.1999<br />
A401012007a_97.doc-8-4/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-5<br />
Hinweisschilder in der Kabine (vorne), Fortsetzung<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
A401012007a_97.doc-8-5/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-6<br />
Hinweisschilder in der Kabine (vorne), Fortsetzung<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
A401012007a_97.doc-8-6/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-7<br />
Anbringungsorte für die Hinweisschilder in der Kabine (hinten)<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
A401012007a_97.doc-8-7/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 8-8<br />
O2-Flaschenhalterung:<br />
[ ]<br />
pro Flasche max 9 kg<br />
5a<br />
4<br />
Hinweisschilder in der Kabine (hinten)<br />
[ ] 5a<br />
2 x 60 l<br />
Berichtigung Nr. 5 Datum: 22.02.1999<br />
(bei optionalen 60-Liter-Tanks)<br />
A401012007a_97.doc-8-8/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 9-1<br />
9. Ausrüstung<br />
9.1 Mindestausrüstung<br />
Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />
Gegenstand Hersteller Type Kennblatt-, Spezifikations-Nr.<br />
Meßbereich<br />
Fahrtmesser Winter 6FMS4 TS10.210/15 bis 300 km/h<br />
Winter 6FMS5 TS10.210/16 bis 300 km/h<br />
Winter 7FMS4 TS10.210/19 bis 300 km/h<br />
Winter 7FMS5 TS10.210/20 bis 300 km/h<br />
Höhenmesser Winter 4FGH10 TS10.220/46 bis 10.000 m<br />
bis 30.000 ft<br />
Winter 4FGH20 TS10.220/47 bis 10.000 m<br />
bis 30.000 ft<br />
Winter 4FGH40 TS 10.220/48 bis 20.000 ft<br />
Winter 4HM6 TS10.220/44 bis 6.000 m<br />
PZL W-12S FD-3/75<br />
bis 20.000 ft<br />
Kompaß Airpath C2300 - -<br />
PZL B-13 FD19/77 -<br />
Ludolph FK16 10.410/3 -<br />
Ludolph FK5 10.410/1 -<br />
Hamilton HI400 TSO C7c Type 1 -<br />
Precision Aviation<br />
Inc.<br />
PAI-700 TSO<br />
Überzieh-Warngerät Westerboer Speed-Control - -<br />
Drehzahlmesser VDO 333.230/009/1 - bis 4000 min -1<br />
Motor-/ Winter FSZM TS-GW 1510 -<br />
Betriebsstundenzähler<br />
VDO 331.811/010/2 - -<br />
Öldruckmesser VDO 350.271/031/7 - bis 10 bar<br />
Ölthermometer VDO 310.274/082/1 - bis 150 °C<br />
Kraftstoff-Vorratsanzeige<br />
Zylinderkopf-thermometer<br />
Vierteilige Anschnallgurte<br />
VDO 301.271/036/1 - 0 ··· 4 / 4<br />
Limbach 170.215/001 - bis 375 °C<br />
Gadringer BaGu 5202 Schu-<br />
Gu2700<br />
40.070/32 40.071/05<br />
Rückenkissen 5 cm dick, wenn nicht Fallschirme mit Mindestdicke 5 cm benutzt werden.<br />
A4010120_B13_97.doc-9-1/22.08.05 16:10/22.08.05 16:23 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 9-2<br />
9.2 Ergänzungsausrüstung<br />
Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />
In Abhängigkeit von den Betriebsarten, in denen der Motorsegler betrieben werden darf, oder den äußeren Bedingungen,<br />
unter denen er betrieben werden soll, kann über die Mindestausrüstung hinaus weiteres Gerät vorgeschrieben<br />
sein, für das hier eine Auswahlliste der zum Einbau in die STEMME S10-V freigegebenen Typen<br />
gegeben wird.<br />
Vorläufig gilt die Zulassung ausschließlich für VFR-Flüge bei Tag. Flüge ab 30 min. vor SR und bis 30 min.<br />
nach SS dürfen jedoch nur mit einer Beleuchtungsanlage bestehend aus Positionslichtern, Heckleuchte und<br />
Zusammenstoßwarnlicht durchgeführt werden.<br />
Nach Durchführung der Technischen Mitteilung A31-10-072 können auch VFR-Nachflüge durchgeführt werden.<br />
Gegenstand Hersteller Typ Kennblatt<br />
Spezifikations-Nr.<br />
ACL / Positionslichter Whelen / STEMME<br />
Hecklicht Hella / STEMME<br />
Landescheinwerfer Hella / STEMME<br />
Beleuchtungsanlagen<br />
9.3 Zusätzliche Ausrüstungen und Systeme<br />
Meßbereich,<br />
Bemerkungen<br />
Der Motorsegler STEMME S10 kann mit verschiedenen Ausrüstungen und Systemen ausgestattet werden, die<br />
nicht Bestandteil der Mindest- oder Ergänzungsausrüstung und i. A. auch nicht der Serienausführung sind.<br />
Hierbei sind grundsätzlich die Fälle „Alternativausrüstung“, „Zusatzausrüstung“ und „Optionale Systeme“ zu unterscheiden,<br />
die unterschiedlich gehandhabt werden. Weitere Informationen hierzu siehe Technische Mitteilung<br />
Nr. A31-10-008.<br />
9.3.1 Alternativausrüstung<br />
Besonders zu beachten ist der Fall von Ausrüstungen und Systemen, die nicht zusätzlich, sondern als Alternative<br />
zur Standardausführung eingebaut sind, und die insofern Einfluß auf den standardmäßig vorgesehenen Text<br />
des Wartungshandbuchs haben. Hier gilt die Regelung, daß diesbezügliche Angaben an der entsprechenden<br />
Stelle dem Standardtext hinzugefügt werden, wobei ursprünglicher (falls vorhanden) und geänderter Text jeweils<br />
in eckigen Klammern erscheinen. Eine hinter der schließenden Klammer stehende, hochgestellte Zahl ist<br />
gleichlautend mit der laufenden Nummer der Berichtigung, der darauf folgende Buchstabe besagt, ob sich der<br />
Textteil auf die Standardausführung ("s") oder auf die Alternativausführung ("a") bezieht (Beispiel: [···] 3a ).<br />
Alle "Klammertexte", die nicht dem auf Seite 1 beschriebenen Bauzustand des Luftfahrzeugs entsprechen<br />
(Standardausführung, wenn keine Eintragungen), müssen gestrichen sein.<br />
Wo dieses Verfahren nicht angewandt werden kann (Änderungen in Abbildungen), werden von STEMME "Sonderausführungen"<br />
der betroffenen Seiten vorgehalten, die mit der entsprechenden TM-Nummer gekennzeichnet<br />
sind. Bei übergreifender Revision erscheinen alle Ausgaben eines Blattes neu, die auf das Stück zutreffende ist<br />
jeweils einzufügen.<br />
9.3.2 Zusatzausrüstung<br />
Zusätzlich zur Mindest- bzw. Ergänzungsausrüstung sind für die S10-V die folgenden Gerätetypen zum Einbau<br />
freigegeben. Voraussetzung für den Einbau ist, daß in der Energiebilanz die zulässigen Grenzen nicht überschritten<br />
werden, sowie die Einhaltung der Massegrenzen für das Instrumentenbrett. Insgesamt sind maximal<br />
11 kg / 24 lbs Instrumente, davon 1 kg / 2.2 lbs Motorüberwachungsinstrumente, zulässig.<br />
Zusätzlich ist ein Bodentest und ein Prüfflug erforderlich, worin die Funktion und die gegenseitige Verträglichkeit<br />
der Instrumente untereinander (EMV) überprüft wird. Änderungen der Instrumentierung dürfen nur von sachkundigem<br />
Personal durchgeführt werden. Ein Prüfer bestätigt die ordnungsgemäße Durchführung der Arbeiten<br />
durch einen Eintrag im Bordbuch.<br />
A4010120_B13_97.doc-9-2/22.08.05 16:10/22.08.05 16:23 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 9-3<br />
Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />
Ferner bestätigt er die Durchführung des Prüffluges, die Einhaltung der vorgegebenen Grenzen laut Energiebilanz<br />
sowie die Änderungen im Ausrüstungsverzeichnis und in der Gewichtsübersicht. Die o.g. Prüf- und Betriebsaufzeichnungen<br />
sind daraufhin im Anhang C dieses Wartungshandbuches abzulegen.<br />
Gegenstand Hersteller Typ Kennblatt<br />
Spezifikationsnr..<br />
Kompaß Bohli 46-MFK-1<br />
Fluginstrumente<br />
Meßbereich,<br />
Bemerkungen<br />
Mechanisches Winter 5StV5 ± 5 m/s<br />
Variometer Winter 5StVM5 ± 1000 ft/min<br />
VHF-<br />
Sprechfunkgerät<br />
Intercom PS Engineering<br />
(Instr.-brett)<br />
Transponder/<br />
Encoder<br />
Bohli 68-PVF-2 ± 10 kts<br />
Becker verschiedene<br />
King-Bendix verschiedene<br />
Terra verschiedene<br />
Dittel verschiedene -<br />
TELEX<br />
(Instr.-brett)<br />
Sigtronics (Instr.brett)<br />
Flightcom (Instr.brett)<br />
Flightcom (Instr.brett)<br />
alle<br />
Pro Com 4<br />
SPA-400 TSO<br />
403-MC<br />
ATC-2<br />
Softcom (tragbar) ATC-2<br />
Becker ATC-Serie<br />
Filser TRT-Serie<br />
Garmin GTX-Serie<br />
King-Bendix KT-Serie<br />
Terra TRT 250 D TSO-C74c<br />
Terra AT 3000 TSO-C88<br />
ACK A-30 TSO-C88a<br />
Ameri-King AK-Serie<br />
Notsender (ELT) ACK E-01<br />
Pointer 3000 TSO C91<br />
Part ELT<br />
GPS & Moving Map Garmin alle fest installierten<br />
Navitec MC 3000<br />
System<br />
Skyforce Tracker II<br />
TR 2000<br />
Skymap II<br />
SM 2000<br />
Colour Tracker<br />
CT 2000<br />
Colour Skymap<br />
CM 2000<br />
CAA L301031<br />
A4010120_B13_97.doc-9-3/22.08.05 16:10/22.08.05 16:23 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 9-4<br />
Gegenstand Hersteller Typ Kennblatt<br />
Spezifikationsnr..<br />
EFIS Dynon Avionics EFIS D-10 System<br />
Elektronisches<br />
Vario,<br />
Filser LX Systeme<br />
Segelflugrechner ILEC SB-8<br />
SN-10<br />
Cambridge CAV II<br />
S-NAV<br />
L-NAV<br />
GPS-NAV<br />
300 Serie<br />
Peschges VP 6 System<br />
VP 7 System<br />
VP 8<br />
VP 9 System<br />
Holltronic Cenfis-System<br />
SDI –Pöschl C4 System<br />
Zs1 System<br />
GP 941<br />
Kollisionswarngerät FLARM Technology FLARM<br />
VHF NAV (VOR) Becker NR3301 Serie<br />
Becker IN 3300 (indicator)<br />
Becker IN 3360 (indicator)<br />
Terra TN 200D<br />
Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />
King-Bendix KX125 (COM/NAV) TSO-C37c, -C38c, -<br />
C40c<br />
Horizont LUN LUN 1202<br />
PC Flight systems EGYRO-Serie<br />
R.C.Allen RCA26AK-4<br />
Wendezeiger Gauting WZ404<br />
Gauting WZ402/14<br />
Keha 703<br />
Kurskreisel R.C.Allen RCA15AK-2<br />
Meßbereich,<br />
Bemerkungen<br />
kombiniert<br />
COM/VOR<br />
Feuerwarnung <strong>Stemme</strong> Serienausstattung<br />
Volt/Amperemeter Filser SR001 Serienausstattung<br />
A4010120_B13_97.doc-9-4/22.08.05 16:10/22.08.05 16:24 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 9-5<br />
9.3.3 Optionale Systeme<br />
Berichtigung Nr. 13 Datum: 25.05.2005<br />
Optionale lieferbare Systeme sind i. d. R. nicht Gegenstand des Wartungshandbuchs. Zu jedem solchen System,<br />
sofern es von STEMME angeboten wird, gehört eine vom LBA anerkannte Technische Mitteilung, die alle<br />
für die Prüfung des ordnungsgemäßen Einbaus und die Nachprüfung erforderlichen Angaben (z. B. welche Werknummern,<br />
zugehörige Unterlagen, ergänzende Maßnahmen) enthält. Sofern sich der Einbau nicht ohne zusätzliche<br />
Angaben bewerkstelligen läßt, wird eine Einbauanweisung zur Verfügung gestellt; wenn Angaben zum<br />
Flugbetrieb erforderlich sind, werden diese in Form einer Flughandbuch-Ergänzung herausgegeben. Evtl. erforderliche<br />
Angaben zur Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit werden als Wartungsanweisung veröffentlicht, die<br />
ggf. im Anhang A in das vorliegende Wartungshandbuch einzufügen und auf dem Deckblatt zu Anhang A in die<br />
Liste der eingefügten Wartungsanweisungen einzutragen ist.<br />
Die Unterlagennummern der Technischen Mitteilung und der zugeordneten Unterlagen sind bis auf das Präfix<br />
stets identisch (A31- Technische Mitteilung, A34- Einbauanweisung, A36- Flughandbuch-Ergänzung).<br />
A4010120_B13_97.doc-9-5/22.08.05 16:10/22.08.05 16:24 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 10-1<br />
10. Liste der Spezialwerkzeuge<br />
Präzisions-Winkelmesser für Propellerblatt-Einstellwinkelmessung<br />
Drehmomentschlüssel<br />
Meßgerät für Zündzeitpunkt<br />
Fühlerlehre für Ventilspiel<br />
Zündkerzenschlüssel<br />
Berichtigung Nr. 1 Datum: 10.12.1994<br />
Spannvorrichtung für Gas-Druckfeder zur Wölbklappenentlastung (Teilenummer: 00SW-RMF)<br />
A401012007a_97.doc-10-1/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 11-1<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />
11. Wartungsunterlagen für unabhängig vom Motorsegler zugelassene Teile<br />
Betriebs- und Wartungshandbuch Limbach L 2400 und Baureihen Flugmotor für Motorsegler und Einfachflugzeuge.<br />
Im Anhang A dieses Wartungshandbuchs sind abgelegt:<br />
Wartungsunterlagen der Hersteller für alle Geräte, die im Ausrüstungsverzeichnis der auf dem Titelblatt<br />
eingetragenen Werknummer aufgeführt sind;<br />
Verfahrensanweisung „Dynamisches Auswuchten Propeller <strong>Stemme</strong> S10“ A17-10AP-V/2<br />
"Kleine Reparaturen an Faserverbundbauteilen" - Reparatur-Leitfaden von STEMME für die S10 und Baureihen;<br />
"Hinweise zur Pflege für UP Vorgelat T30 / UP Vorgelat T35" Richtlinie zur vorbeugenden Pflege der Flugzeugoberfläche<br />
von MGS - Scheufler;<br />
Wartungsinstruktionen für "L'Hotellier"-Verbindungen;<br />
Wartungsanweisungen zu von STEMME gelieferter Zusatzausrüstung müssen in die Liste auf dem Deckblatt<br />
zu Anhang A eingetragen und ebenfalls dort abgelegt werden, wenn sie in die zu diesem Handbuch<br />
gehörende Werknummer eingebaut wurde.<br />
A401012007a_97.doc-11-1/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-1<br />
12. Abbildungen zu den vorangehenden Abschnitten<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
Die Nummern der Abbildungen entsprechen den Nummern der Abschnitte, in denen erstmals auf die Abbildung<br />
bezug genommen wird. Mehrere Abbildungen zu einem Abschnitt sind mit .a, .b etc. bezeichnet.<br />
A401012007a_97.doc-12-1/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-2<br />
Abb. 2<br />
Übersicht STEMME S 10-V<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
A401012007a_97.doc-12-2/11.04.00 14:41/11.04.00 14:42 Unterl. Nr. A40-10-120
Maintenance Manual STEMME S10-V Date of Issue: Sept. 06, 1994 page: 12-9.1<br />
Fig. 3.2.g:<br />
Airbrake Control in Inner Wing (from Serial Number 14-004 or 14-056 M on)<br />
Amendment No.: 9 Date: Dec. 14, 2001<br />
A4010122_09a_97.doc-12-9/12.12.01 13:45/17.12.01 10:53 Doc. No: A40-10-122
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-10<br />
Abb. 3.2.h<br />
Seitensteuerung<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11. Nov. 1999<br />
A401012007a_97.doc-12-10/11.04.00 14:41/11.04.00 15:15 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-13.1<br />
1 Propellerblatt<br />
2 Quernadellager<br />
3 Hohlachse<br />
4 Propellergabel<br />
5 Anlaufscheibe<br />
6 Nabe<br />
7 Rillenkugellager<br />
8 Axialnadellager<br />
9 Rillenkugellager<br />
10 Mitnehmer<br />
11 Verbindungsstück<br />
12 Kopplungsring<br />
13 Stößel<br />
14 Schwinge<br />
15 Arbeitselement<br />
16 Heizpatrone<br />
17 Schleifring (+)<br />
18 Schleifring (-)<br />
19 Fliehgewicht<br />
20 Druckfeder<br />
21 Gummipuffer<br />
22 Blattmitnehmer<br />
23 Schenkelfeder<br />
24 Anschlag<br />
25 Justierschraube<br />
26 Dehnschraube<br />
27 Unterlage<br />
28 Mutter<br />
29 Kugelscheibe<br />
Abb. 3.3.10<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />
siehe<br />
Abb. 3.3.11<br />
Prinzipzeichnung Verstellpropeller<br />
A401012007a_97.doc-12-13/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-13.2<br />
Abb. 3.3.11<br />
Zeichnung Propellergabelbefestigung<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />
A401012007a_97.doc-12-13/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-13.3<br />
Referenzpunkt<br />
Propellereinstellwinkel<br />
Abb. 3.3.12<br />
„Rote“ Seite“<br />
Lage der Ausgleichsgewichte am Propeller<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />
A401012007a_97.doc-12-14/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-14<br />
Abb. 3.4.1<br />
Hauptfahrwerk, Einstellmaße<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: -<br />
A401012007a_97.doc-12-14/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-15<br />
Abb. 3.5.a<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
Borddrucksystem, Leitungsaschema<br />
A401012007a_97.doc-12-15/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-16<br />
Es bedeuten (vgl. Abb. 3.5.a):<br />
A: TEK-Anschluß am Pitotrohr<br />
B: statischer Druck (Abnahme am<br />
Pitot-Rohr)<br />
C: Gesamtdruck<br />
D: statischer Druck (Abnahme an<br />
Leitwerksröre, beidseitig)<br />
Gerät an Leitung<br />
(Alternativen)<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
1 Höhenmesser B Standard<br />
2 Fahrtmesser C, D Standard<br />
E: statischer Druck (Abnahme am<br />
Cockpit, beidseits – optional)<br />
F: Anschluß Ausgleichsgefäß<br />
Bemerkungen<br />
3 Stauscheiben-Variometer<br />
A, F Standard<br />
(außer Bohli 68 PVF1 und<br />
düsenkompensiert (TEK)<br />
Bohli 68 PVF2)<br />
B, F nicht kompensiert<br />
4 Stauscheiben-Variometer<br />
Bohli 68 PVF1 (ohne internes<br />
Ausgleichsgefäß)<br />
5 Stauscheiben-Variometer<br />
Bohli 68 PVF2 (mit internem<br />
Ausgleichsgefäß)<br />
E, F nicht kompensiert<br />
C, E, F nur, wenn kein Variometer nach<br />
(3) eingebaut ist<br />
A401012007a_97.doc-12-16/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120<br />
C, E<br />
6 E-Variometer B, C, (A)<br />
C, E, (A)<br />
7 Encoding Altimeter D<br />
Alle Leitungen sind so kurz wie möglich auszuführen.<br />
A ist je nach Typ erforderlich<br />
Der Wasserabscheider muß sich immer vor dem Gerät und vor eventuellen Abzweigungen befinden<br />
Abb. 3.5.b<br />
Borddrucksystem, zugelassene Anschlußmöglichkeiten
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-23<br />
Berichtigung Nr. 9 Datum: 14.12.01<br />
Werknummer: Kennzeichen: zugehöriges Ausrüstungsverzeichnis: Auftragsnummer:<br />
Diese Gewichtsübersicht wurde ohne Durchführung einer Wägung erstellt. Sämtliche Wägedaten wurden aus der Gewichtsübersicht<br />
vom __________________ übernommen, und ggf. korrigiert entsprechend Punkt 4.2.<br />
Grund für Erstellung: Stückprüfung<br />
Änderung der Ausrüstung:_________________________________________________________________<br />
Reparaturen. Datum des Befundberichts: _____________________________________________________<br />
Anderer:_____________________________________________________________________<br />
1. Vorbereitung und Randbedingungen<br />
1.1 Die Rumpfmasse ist zu ermitteln mit Seitenruder, Rückenlehnen mit Rückenkissen oder entsprechender Aufpolsterung, Sitzkissen,<br />
Haube, Standard-Werkzeugsatz im Gepäckfach hinter der Rückenlehne, Bordbuch und Flughandbuch. Öl ggf. auffüllen. Festen Ballast<br />
mitwiegen, losen Ballast entfernen.<br />
1.2 Die Flügelmasse ist zu ermitteln mit Flügelbolzen und 3 l / 0.66 imp. gal. Kraftstoff (nicht ausfliegbare Menge).<br />
1.3 Fest eingebaute Zusatzausrüstung ist grundsätzlich mitzuwiegen.<br />
1.4 Punkte 1.2 bis 1.4 sind auch bei der Gesamtwägung des Motorseglers zu beachten. Die Haube ist bei der Wägung geschlossen zu<br />
halten.<br />
1.5 Wenn Masse und Hebelarm zusätzlich eingebauter oder entfernter Ausrüstung genau bekannt sind, kann die Ermittlung der<br />
geänderten Schwerpunktlage auf rechnerischem Wege erfolgen (siehe Punkt 4.2).<br />
2. Übersicht Einzelmassen und Massegrenzen<br />
Teilmassen aus Einzelwägung<br />
[kg]<br />
[lbs]***<br />
[kg]<br />
[lbs]***<br />
Massegrenzen<br />
[kg]<br />
[lbs]***<br />
Tragflügel innen Höchstmasse gesamt (incl. Kraftstoff) 850 [1874]<br />
Tragflügel rechts außen<br />
Tragflügel links außen<br />
Höchstmasse der nichttragenden Teile<br />
GNTmax (incl. Zuladung im Cockpit)<br />
Davon: Höchstmasse Ausrüstung am Instrumentenbrett<br />
ohne Motorinstrumente<br />
Rumpf Zuladung gesamt (850kg minus Leermasse)<br />
Höhenleitwerk<br />
Teilmassensumme<br />
Leermasse*<br />
LNT**<br />
Zuladung im Cockpit<br />
(GNTmax - LNT**; Maximum 202 kg / 445<br />
lbs, davon max. 180 kg / 397 lbs in den Sitzen,<br />
max. 110 kg / 243 lbs je Sitz und max.<br />
22 kg / 48.5 lbs in den Gepäckfächern)<br />
Zuladung im Cockpit mind. 7kg / 15,43 lbs<br />
kleiner als Gesamtzuladung!<br />
* Zur Kontrolle mit Leermasse aus 3. vergleichen. Abweichungen bis 2 kg / 4.4 lbs aus Meßfehlern sind zulässig.<br />
** LNT: Leermasse der "Nichttragenden Teile"<br />
*** Einheiten: nicht zutreffende streichen<br />
3. Ermittlung Leermasse und Hebelarme<br />
Massen und Hebelarme***:<br />
Vorn rechts mr kg / lbs<br />
Vorn links ml kg / lbs<br />
Spornmasse ms kg / lbs<br />
Σ = Leermasse me<br />
kg / lbs<br />
Hebelarm a mm / in.<br />
Hebelarm b mm / in.<br />
Abb. 6.3.a<br />
Bezugsebene: Vorderkante<br />
Innenflügel, senkrechte Ebene<br />
Gewichtsübersicht, Seite 1 (Muster, das vollständige Formular kann vom Hersteller bezogen werden)<br />
570 [1257]<br />
A4010120_B13.doc-12-23/22.08.05 16:10/10.01.07 14:00 Unterl. Nr. A40-10-120<br />
10<br />
[22]<br />
Längsneigung: Keil 1000:84 (4°50') auf<br />
Leitwerksröhre, Oberkante waagerecht
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-24<br />
4. Ermittlung der Leermassen-Schwerpunktlage<br />
4.1 Nach Wägung:<br />
x<br />
S<br />
Berichtigung Nr. 9 Datum: 14.12.01<br />
mS ⋅ b<br />
= + a [mm / in.] ⇒ xS =<br />
_______________<br />
+ = mm / in.***<br />
m<br />
e<br />
4.2 Nach Änderungen, ohne Wägung:<br />
Folgende Änderungen wurden am Motorsegler vorgenommen:<br />
Einbau /<br />
Ausbau<br />
Gegenstand<br />
Masse ( + /-)<br />
m = [kg / lbs]***<br />
Hebelarm ( + /-)<br />
x = [mm / in.]***<br />
Summe mzus= Summe Mzus=<br />
Moment ( + /-)<br />
M =[mm kg / in. lbs]***<br />
Anmerkung: Massen bei Einbau mit positivem, bei Ausbau mit negativem Vorzeichen einsetzen.<br />
Hebelarme hinter Bezugsebene mit positivem, vor BE mit negativem Vorzeichen einsetzen.<br />
x<br />
S, neu<br />
m ⋅ x + M<br />
=<br />
m<br />
alt alt zus<br />
neu<br />
5. Festlegung der Mindestzuladung<br />
[mm / in.] ⇒ xS = _______________________ = mm / in. ***<br />
Bei einer Leermasse von: kg / lbs<br />
und der Position des Leermassenschwerpunktes bei: mm / in.<br />
beträgt die erforderliche Mindestzuladung****: kg / lbs<br />
*** Einheiten: nicht zutreffende streichen<br />
**** Werte aus Wartungshandbuch, Abschnitt 6.3<br />
Abb. 6.3.b<br />
Ort, Datum Stempel Unterschrift<br />
Gewichtsübersicht, Seite 2 (Muster, das vollständige Formular kann vom Hersteller bezogen werden)<br />
A4010120_B13.doc-12-24/10.01.07 14:15/11.01.07 14:33 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-25<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
Werknummer: Kennzeichen: Auftragsnummer:<br />
Grund der Erstellung: Stückprüfung<br />
1. Einstellwinkel<br />
Nachprüfung. Datum des Befundberichts: _____________________________________<br />
Anderer: _______________________________________________________________<br />
Die nachfolgend genannten Soll- und Istwerte für die Flächen-Einstellwinkel sind bezogen auf die Oberkante eines<br />
Keils 1000:84, der mit der Keilspitze in Flugrichtung auf den geraden Teil der Leitwerksröhre gelegt ist.<br />
Die Prüfung der Einstellwinkel ist vorgeschrieben bei der Stückprüfung und bei der Nachprüfung nach harter Landung,<br />
ferner nach einer großen Reparatur, wenn Flügel- oder Leitwerksaufhängungen betroffen waren.<br />
Tragflügel-Profilsehne: + 2,5° ± 0,2° °<br />
Höhenleitwerk-Profilsehne: + 0,5° ± 0,2° °<br />
Nebenbedingung: Die Differenz der Ist-Einstellwinkel muß zwischen 1,7° und 2,4° liegen °<br />
2. Steuerausschläge<br />
Positive Werte (+) kennzeichnen Steuerflächen-Vollausschläge nach unten bzw. links, negative Werte (-) Ausschläge<br />
nach oben bzw. rechts.<br />
Höhensteuerung: Meßpunkt an der Hinterkante der inneren Endrippe des Höhenruders<br />
(140 mm Abstand zur Scharnierlinie).<br />
Vollausschläge: - 48 +2 / -5 mm [mm] + 48 +5 / -2 mm [mm]<br />
Trimmung: Bei neutraler Trimmhebelstellung muß der Höhenruderausschlag<br />
bei losem Knüppel 0 ± 5 mm betragen.<br />
Seitensteuerung: Meßpunkt an der unteren hinteren Ecke des Seitenruders<br />
(420 mm Abstand zur Scharnierlinie).<br />
Vollausschläge: +220 ± 15 mm [mm] -220 ± 15 mm [mm]<br />
Wölbklappen und Querruder:<br />
Wölb-klap-<br />
Meßpunkte:<br />
pen-hebelSteuer- 1) Hinterkante der inneren Endrippe des Querruders (163 mm Abstand zur Scharnierlinie).<br />
in knüppel in 2) Hinterkante der inneren Endrippe der Wölbklappe (175 mm Abstand zur Scharnierlinie).<br />
Position Position linkes Querruder linke Wölbklappe rechte Wölbklappe rechtes Querruder<br />
[mm]<br />
[mm]<br />
[mm]<br />
[mm]<br />
- 10° neutral -31 ± 4 -31 ± 4<br />
- 5° neutral -15 ± 4 -15 ± 4<br />
0<br />
voll links<br />
neutral<br />
voll rechts<br />
-48 ± 4<br />
0 ± 2<br />
+27 ± 3<br />
0 ± 2 0 ± 2<br />
+ 5° neutral +15 ± 4 +15 ± 4<br />
+ 10° neutral +31 ± 4 +31 ± 4<br />
L (+16°) neutral +51 ± 4 +51 ± 4<br />
Abb. 6.4.1.a<br />
+27 ± 3<br />
Steuerungs-Einstellbericht, Seite 1 (Muster, das vollständige Formular kann vom Hersteller bezogen werden)<br />
A401012007a_97.doc-12-25/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120<br />
0 ± 2<br />
-48 ± 4<br />
[mm]
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-26<br />
3. Reibung im Steuerungssystem<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
Die statische Reibung wird wie folgt gemessen: Messung der Kraft in Betätigungsrichtung in der Mitte des jeweiligen<br />
Betätigungsgriffes. Gemessen wird die maximale Kraft, kurz bevor die Steuerung beginnt, sich zu bewegen. Drei<br />
Messungen in jeweils beide Betätigungsrichtungen werden durchgeführt. Aus den jeweils höheren Werten der drei<br />
Meßwertpaare wird der Mittelwert gebildet und eingetragen.<br />
Höhensteuerung 5 ± 2 N [N]<br />
Quersteuerung 15 +5 / -8 N [N]<br />
Seitensteuerung (Spornrad frei drehbar!) 25 +5 / -8 N [N]<br />
4. Handkräfte<br />
Die folgenden Betätigungskräfte werden am Boden gemessen.<br />
Bremsklappenver- und -entriegelunskraft: 150 + 50 N bei 20°C [N] bei [°C]<br />
Wölbklappe: Gegenkraft in Pos. L 125 ± 25 N bei 20°C [N] bei [°C]<br />
Wölbklappe: bei ruckartiger Bewegung Dämpfung<br />
in beiden Richtungen spürbar<br />
Abb. 6.4.1.b<br />
JA NEIN<br />
Steuerungs-Einstellbericht, Seite 2 (Muster, das vollständige Formular kann vom Hersteller bezogen werden)<br />
A401012007a_97.doc-12-26/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-27<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
Masse m der Steuerfläche Scharniermoment M<br />
Kraft F an der Hinterkante<br />
Steuer-<br />
[kg]<br />
der Steuerfläche [Ncm]<br />
[N]<br />
Fläche Soll-Wert Ist-Wert *) Soll-Wert Ist-Wert *) Soll-Wert Ist-Wert *)<br />
Querruder<br />
Wölbklappe<br />
Höhenruder<br />
(links<br />
und<br />
rechts getrennt)<br />
Seitenruder<br />
3,3<br />
bis<br />
4,5<br />
3,5<br />
bis<br />
4,7<br />
0,75<br />
bis<br />
0,92<br />
0,92<br />
bis<br />
1,13<br />
2,6<br />
bis<br />
4,0<br />
Messung des statischen Rudermoments<br />
links rechts links rechts Meßpunkt links rechts<br />
132<br />
bis<br />
175<br />
200<br />
bis<br />
272<br />
28<br />
bis<br />
31<br />
28<br />
bis<br />
35<br />
182<br />
bis<br />
224<br />
Die Beziehung zwischen Scharniermoment und Kraft lautet:<br />
statisches Rudermoment M = F • r [Nm]<br />
9,2 bis 12,2 N<br />
Meßstelle: Endante beim inneren<br />
Ruderantrieb, r = 14,3 cm<br />
11,6 bis 15,8 N<br />
Meßstelle: Endkante beim<br />
Ruderantrieb, r = 17,2 cm<br />
2,0 bis 2,21 N<br />
2,0 bis 2,5 N<br />
Meßstelle: Endkante innere<br />
Endrippe mit r = 14,0 cm<br />
4,3 bis 5,3 N<br />
Meßstelle: Endkante an der unteren,<br />
hinteren Ecke,<br />
r = 42 cm<br />
*) akzeptabler Meßfehler: ≤ 2.5 %<br />
worin F die Meßkraft an der Steuerflächen-Hinterkante ist, die im Abstand r senkrecht zur Scharnierlinie gemessen<br />
wird. Die Kraft F kann beispielsweise mit Hilfe einer Federwaage gemessen werden, wobei die Meßungenauigkeit<br />
2,5% nicht überschreiten darf.<br />
Während der Messung sollte die Steuerfläche möglichst reibungsfrei gelagert werden (Reibung < 2.5% des maximal<br />
zulässigen Rudermoments). Sollte sich das demontierte Ruder aufgrund von Eigenspannungen nach vorne<br />
oder hintern durchbiegen, müssen während der Messung mindestens drei Lagerstellen vorgesehen werden,<br />
damit die Messung nicht verfälscht wird.<br />
Meßverfahren bei eingebauter Steuerfläche (nicht für Seitenruder)<br />
Die Steuerfläche wird von Ihrer Anlenkung getrennt. Dann wird sie mit Hilfe einer Federwaage in der Horizontalen<br />
gehalten.<br />
Dann wird die Federwaage (von Hand) langsam nach oben bewegt. Die Kraft und die Bewegungsrichtung wird<br />
notiert (z.B.: 11,2 N ⇑), bei der die Steuerfläche beginnt, sich zu bewegen (also bei der die Haftreibung bereits<br />
überwunden ist).<br />
Danach wird aus der waagerechten Lage die Federwaage nach unten nachgelassen, bis sich die Steuerfläche<br />
nach unten in Bewegung setzt. Die Kraft, bei der dies eintritt, wird wiederum notiert (z.B.: 10,8 N ⇓).<br />
Beide notierten Meßwerte müssen innerhalb der zulässigen Grenzen liegen.<br />
Abb. 6.4.2.a<br />
Steuerflächenmassen und -momente (Muster, das vollständige Formular kann vom Hersteller bezogen werden)<br />
A401012007a_97.doc-12-27/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-28<br />
Werknummer Propeller: Gehört zu S10-V,<br />
Werknummer:<br />
Grund der Erstellung: Stückprüfung<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
Kennzeichen: Auftragsnummer:<br />
Reparatur und Nachprüfung. Datum des Befundberichts: ____________________________<br />
Anderer: _________________________________________________________________<br />
Nr. Auszuführende Prüfung / Prüfergebnisse Durchf. geprüft<br />
1. Schwerpunktlage [mm], Masse [g] und radiales Massenmoment [g⋅mm]:<br />
2. Verwendete Laufbahnen und Lagernadeln:<br />
3. Verwendete Unterlegscheiben<br />
zum Massenausgleich:<br />
Abb. 7.3.9.a<br />
Propellerblatt 1: roh<br />
10AP-VB/________/___ fertig<br />
Propellerblatt 2: roh<br />
10AP-VB/________/___ fertig<br />
x [mm] y [mm] z [mm] m [g] J z [g⋅mm]<br />
Das Blatt Nr. 2 wurde mit einer roten Farbmarkierung versehen und auf der entsprechenden<br />
Seite eingebaut.<br />
„Rote“<br />
Seite<br />
Pos: Anzahl Erz.Nr. Masse (ges.)<br />
A:<br />
B:<br />
C:<br />
D:<br />
E:<br />
F:<br />
G:<br />
H:<br />
J:<br />
K:<br />
L:<br />
M:<br />
Blatt Nr. 1:<br />
Blatt Nr. 2:<br />
Laufbahn<br />
Nadeln<br />
Laufbahn<br />
Nadeln<br />
Erz.-Nr.<br />
Anbringung von Massenausgleichsgewichten an<br />
anderen als den angegebenen Stellen ist unzulässig<br />
Propeller-Einstellbericht, Seite 1 (Muster, das vollständige Formular kann vom Hersteller bezogen werden)<br />
A401012007a_97.doc-12-28/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-29<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
Nr. Auszuführende Prüfung Prüfergebnisse Durchf. geprüft<br />
3. Propeller-Gesamtmasse [g]<br />
(incl. Frontabdeckung):<br />
4. Spiel in den Blattlagerungen [mm]<br />
(in Richtung der Drehachse gemessen):<br />
5. Spur der Propellerblätter [mm]<br />
(Differenz der axialen Position beider<br />
Blätter):<br />
a) an der Gabel:<br />
(Soll: ohne merkliches Spiel)<br />
b) an der Blattspitze:<br />
(maximal 4 mm)<br />
a) am Faltgelenk:<br />
(maximal 0,3 mm)<br />
b) an der Blattspitze:<br />
(maximal 3 mm)<br />
6. Propellerblatt-Einstellwinkel [ °]: a) in Startstellung:<br />
7. Statische Rückstellkraft bei Verdrehung<br />
in Reisestellung:<br />
(Blatt in 90°Position geschwenkt; Meßpunkt<br />
an Blattspitze)<br />
8. Verstellzeiten [s] (bei 15-25°C und 12V<br />
Betriebsspannung):<br />
9. Propellerblatt-Anlagekraft [N] (Eintrittskante<br />
in horizontaler Lage):<br />
10. Nur bei Nachprüfung: Verstellagerung in<br />
der Nabe bei abgenommener Verstelleinheit<br />
auf Leichtgängigkeit prüfen. Falls<br />
sehr schwergängig oder starke Rastmarken<br />
vorhanden: Demontage mit<br />
Sichtprüfung des Axiallagers, ggf. Lager<br />
auswechseln. Neu fetten und bei Remontage<br />
spielfrei und leichtgängig einstellen.<br />
Abb. 7.3.9.b<br />
(Soll: -3,3° ± 5')<br />
b) in Reisestellung:<br />
(Soll: +3,1° ± 10')<br />
a) Blatt 1:<br />
b) Blatt 2:<br />
a) Start- ==> Reisestellung:<br />
(Soll: ≤ 180 s)<br />
b) Reise- ==> Startstellung:<br />
(Soll: ≤ 180 s)<br />
a) Blatt 1:<br />
(Soll: 1,7 ± 0,1 N)<br />
b) Blatt 2:<br />
(Soll: 1,7 ± 0,1 N)<br />
Befund:<br />
Propeller-Einstellbericht, Seite 2 (Muster, das vollständige Formular kann vom Hersteller bezogen werden)<br />
A401012007a_97.doc-12-29/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Seite 12-30<br />
Abb. 7.4.1.a<br />
1 montierte<br />
Stellung<br />
2 gelöste<br />
Stellung<br />
Berichtigung Nr. 0 Datum: --<br />
Bowdenzug für Fahrwerks-Notausfahren<br />
(Verbunden mit T-Griff)<br />
Entriegelungsmechanismus an den Knickstreben für Fahrwerk Notausfahren<br />
A401012007a_97.doc-12-30/11.04.00 14:41/11.04.00 15:25 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Deckblatt Anhang A<br />
Anhang A<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />
Ergänzende Wartungs- und Pflegeunterlagen, Wartungsanweisungen<br />
Dieser Anhang enthält:<br />
• Wartungsunterlagen der Hersteller für alle Geräte, die im Ausrüstungsverzeichnis der auf dem Titelblatt eingetragenen<br />
Werknummer aufgeführt sind;<br />
• Verfahrensanweisung „Dynamisches Auswuchten Propeller STEMME S10“ A17-10AP-V/2<br />
• "Kleine Reparaturen an Faserverbundbauteilen" - Reparatur-Leitfaden von STEMME für die S10;<br />
• "Hinweise zur Pflege für UP Vorgelat T30 / UP Vorgelat T35" Richtlinie zur vorbeugenden Pflege der Flugzeugoberfläche<br />
von MGS - Scheufler;<br />
• Wartungsinstruktionen für "L'Hotellier"-Verbindungen;<br />
• STEMME-Wartungsanweisungen wie in untenstehender Liste eingetragen. Diese muß mindestens diejenigen<br />
Wartungsanweisungen enthalten, die zu der eingebauten Zusatzausrüstung gehören (vgl. TM/LTA-<br />
Durchführungsbeleg in Anhang B) .<br />
Wartungsanweisung Nr. Gegenstand der Wartungsanweisung Einfüge-Datum<br />
A401012007a_97.doc-12-A/11.04.00 14:41/11.04.00 15:28 Unterl. Nr. A40-10-120
A3510SMR_02a 11.03.0509:52<br />
<strong>Stemme</strong> GmbH & Co. KG – Flugplatz D-15344 Strausberg<br />
Kleine Reparaturen an<br />
Faserverbundbauteilen<br />
STEMME S10
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: (ii)<br />
0.1 Erfassung der Berichtigungen<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
Berichtigung Nr. 4 Datum: 22.01.2004<br />
Sämtliche Berichtigungen der vorliegenden Anleitung sind in nachstehender Tabelle zu vermerken.<br />
Der neue geänderte Text auf der überarbeiteten Seite wird durch eine schwarze senkrechte Linie am rechten<br />
Rand gekennzeichnet. Die Berichtigungsnummer und das Datum werden in der Kopfzeile angegeben.<br />
Ber. Nr. Datum Betroffene<br />
Seiten<br />
Grund für die Herausgabe Unterschrift<br />
--- 01.12.1991 Alle Erstausgabe ---<br />
1<br />
2<br />
3<br />
13.10.1997<br />
27.08.2003<br />
27.11.2003<br />
i, ii, iii, iv, 3.2,<br />
3.2a, 3.3, 4.2,<br />
4.3, 4.4, 4.5<br />
ii, iii, 3.2a, 4.3,<br />
4.4, 4.5<br />
ii, iii, 3.2a, 4.4,<br />
4.5<br />
4 22.01.2004 ii, iii, iv, 3.2a,<br />
4.5, 4.6<br />
Änderung bei Acryl-Lack ---<br />
Ergänzung zu verwendbarem Acryllack ---<br />
Ergänzung zu verwendbarem Grundierfüller ---<br />
Ergänzung zu verwendbarem Acryllack ---
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: (iii)<br />
0.2 Verzeichnis der gültigen Seiten<br />
Blatt Ber. Nr. Datum<br />
i 1 13.10.1997<br />
ii 4 22.01.2004<br />
iii 4 22.01.2004<br />
iv 4 22.01.2004<br />
1.1 ---<br />
2.1 ---<br />
2.2 ---<br />
3.1 ---<br />
3.2 1 13.10.1997<br />
3.2a 4 22.01.2004<br />
3.3 1 13.10.1997<br />
4.1 --<br />
4.2 1 13.10.1997<br />
4.3 2 27.08.2003<br />
4.4 3 27.11.2003<br />
4.5 4 22.01.2004<br />
4.6 4 22.01.2004<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
Berichtigung Nr. 4 Datum: 22.01.2004<br />
Blatt Ber. Nr. Datum Blatt Ber. Nr. Datum
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: (iv)<br />
0.3 Inhaltsverzeichnis<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
Berichtigung Nr. 4 Datum: 22.01.2004<br />
0.1 Erfassung der Berichtigungen ..................................................................................................... ii<br />
0.2 Verzeichnis der gültigen Seiten .................................................................................................. iii<br />
0.3 Inhaltsverzeichnis...................................................................................................................... iv<br />
1 ALLGEMEINE BEMERKUNGEN ZU DEN REPARATURARBEITEN .................................1.1<br />
2 SCHADENSDEFINITION........................................................................................................2.1<br />
2.1 Geringfügige Schäden............................................................................................................. 2.1<br />
2.2 Zusätzliche Einschränk ungen................................................................................................... 2.1<br />
3 LISTE DER WERKSTOFFE FÜR FASERVERBUND-REPARATUREN..............................3.1<br />
3.1 Art der Faserwerkstoffe und Überlappungsmaße ....................................................................... 3.1<br />
3.1.1 Glasgewebe..................................................................................................................... 3.1<br />
3.1.2 Kohlefasergewebe............................................................................................................ 3.1<br />
3.1.3 UD-Kohlefaser-Gewebe.................................................................................................... 3.1<br />
3.1.4 Kevlar-Gewebe................................................................................................................. 3.1<br />
3.2 Rovings .................................................................................................................................. 3.2<br />
3.3 Harz und Härter....................................................................................................................... 3.2<br />
3.4 Hartschaum ............................................................................................................................ 3.2<br />
3.5 Farbe...................................................................................................................................... 3.2<br />
3.5.1 UP-Gelcoat ...................................................................................................................... 3.2<br />
3.5.2 Acryl-Lack...................................................................................................................... 3.2a<br />
3.6 Füllstoffe............................................................................................................................... 3.2a<br />
3.6.1 Baumwollfaser................................................................................................................ 3.2a<br />
3.6.2 Microballoons ................................................................................................................. 3.2a<br />
3.6.3 Polyester-Spachtel............................................................................................................ 3.3<br />
3.7 Polierwachs ............................................................................................................................ 3.3<br />
3.7.1 Politur für UP-Gelcoat ....................................................................................................... 3.3<br />
3.7.2 Politur für Acryl-Lack ........................................................................................................ 3.3<br />
4 ANWEISUNGEN FÜR FASERVERBUND-REPARATUREN................................................4.1<br />
4.1 Allgemeines ............................................................................................................................ 4.1<br />
4.2 Reparaturarbeiten an einer Faserverbund-Schale...................................................................... 4.3<br />
4.3 Reparaturarbeiten an der Außenschale mit Sandwichstruktur..................................................... 4.3<br />
4.4 Reparaturarbeiten an der Außen- und Innenschale der Sandwichstruktur.................................... 4.3<br />
4.5 Lackierung .............................................................................................................................. 4.3<br />
4.5.1 UP-Gelcoat-Lackierung..................................................................................................... 4.3<br />
4.5.2 Acryl-Lackierung............................................................................................................... 4.4<br />
4.6 Reparaturen an der Haube....................................................................................................... 4.6
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 1.1<br />
1 Allgemeine Bemerkungen zu den Reparaturarbeiten<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
Berichtigung Nr. - Datum: --<br />
Die vorliegende Reparaturrichtlinie beinhaltet Anweisungen für die Reparatur von kleineren<br />
Schäden an der glas- und kohlefaserverstärkten Kunststoffstruktur (GFK- und CFK-Struktur) des<br />
Motorseglers. Diese Richtlinie enthält keine detaillierten Informationen über alle Aspekte der GFKund<br />
CFK-Bearbeitung, da vorausgesetzt wird, daß sämtliche Reparaturarbeiten ausschließlich von<br />
Fachkräften durchgeführt werden, die in der Anwendung dieser Werkstoffe über ausreichende<br />
praktische Erfahrung verfügen. Desweiteren gelten alle allgemein gültigen Verfahren zum Umgang<br />
mit Faserverbundwerkstoffen in der Luftfahrt.<br />
Reparaturen an Segelflugzeugen sollten nicht dazu dienen, die Techniken des Faserverbund-<br />
Laminierens zu erlernen.<br />
Vor Durchführung der Reparaturarbeiten sind die notwendigen Werkstoffe, Werkzeuge,<br />
Vorrichtungen und Reparaturmethoden sorgfältig zu bestimmen. Die erforderlichen Informationen<br />
sind teilweise in dieser Richtlinie zu finden. Um eine unverminderte Leistung des Flugzeugs zu<br />
gewährleisten, muß die Oberflächenbeschaffenheit nach der Reparatur dieselbe Qualität wie<br />
ursprünglich aufweisen.<br />
Sollten Zweifel bezüglich der Reparaturfähigkeit des Schadens bestehen, sind weitere<br />
Informationen vom Hersteller STEMME GmbH einzuholen.<br />
Die in dieser Richtlinie enthaltenen Informationen beziehen sich lediglich auf die Reparatur von<br />
geringfügigen Schäden, wie z. B. Löcher in der Rumpfunterseite oder Schäden, die im Hangar<br />
verursacht wurden, usw.<br />
Größere Schäden, die über den Rahmen dieser Richtlinie hinausgehen, sind durch eine<br />
anerkannte Werkstatt zu reparieren, die zur Durchführung von Arbeiten an Faserverbundstrukturen<br />
eines Flugzeuges berechtigt ist.
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 2.1<br />
2 Schadensdefinition<br />
2.1 Geringfügige Schäden<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
Berichtigung Nr. 1 Datum: 13.10.1997<br />
Nur die unten aufgeführten Schäden gelten als geringfügige Schäden und dürfen durch<br />
entsprechend qualifizierte Fachkräfte repariert werden:<br />
a) Schäden, die nur die Farb- und/oder die Füllerschicht betreffen<br />
b) Die zulässigen Maße von Löchern, Beulen und Rissen sind in der untenstehenden Tabelle<br />
aufgeführt:<br />
FV-Teile Durchschnittlicher Durchmesser des<br />
Lochs bzw. der Beule<br />
Vorderrumpf<br />
(Cockpit)<br />
Leitwerksträger<br />
(Rumpfröhre)<br />
Rißlänge<br />
[mm] [mm]<br />
50 75<br />
25 50<br />
Flügel 80 120<br />
Klappe, Querruder 25 40<br />
Seitenruder,<br />
Höhenruder<br />
Höhenleitwerk/<br />
25 50<br />
30 50<br />
Höhenflosse<br />
Die Beschädigungen dürfen weder Schnittpunkte, an denen Kräfte wirken, noch<br />
Verstärkungsbereiche (z.B. Holmen, Rippen) betreffen.<br />
Sollte eine Reparatur an einer Steuerfläche erforderlich sein, ist auch Kapitel 6.4 des<br />
Wartungshandbuchs zu beachten.<br />
2.2 Zusätzliche Einschränkungen<br />
Grundsätzlich müssen sämtliche Arbeiten an Schnittpunkten, an denen Kräfte wirken, oder an<br />
Verstärkungsbereichen durch eine anerkannte Werkstatt erfolgen, die zur Durchführung von<br />
Arbeiten an der Verbundstruktur eines Flugzeugs befugt ist. Abb. 2.2a gibt einen Überblick über<br />
die wichtigsten kritischen Bereiche. Im Zweifelsfall bitte mit dem Hersteller in Verbindung treten.
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 2.2<br />
Abb. 2.2a<br />
Schäden an den gekennzeichneten Stellen gelten als größere Schäden.<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
Berichtigung Nr. 1 Datum: 13.10.1997
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 3.1<br />
3 Liste der Werkstoffe für Faserverbund-Reparaturen<br />
3.1 Art der Faserwerkstoffe und Überlappungsmaße<br />
3.1.1 Glasgewebe<br />
Code INTERGLAS<br />
Nr.<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
WLB-Nr.<br />
LN 9169<br />
Berichtigung Nr. 1 Datum: 13.10.1997<br />
Gewicht Bindungsart Überlappung<br />
[g/m²]<br />
A 90070 8.4505.60 80 Leinwand 12<br />
B 92110 8.4548.60 163 Köper 2/2 20<br />
C 92125 8.4551.60 280 Köper 2/2 30<br />
D 92140 8.4554.60 390 Köper 2/2 40<br />
E 92145 8.4520.60 220 unidirektional 50<br />
Für sämtliche Glasgewebe: Finish I 550<br />
Hersteller: INTERGLAS <strong>AG</strong><br />
Benzstraße 14<br />
D-89155 Erbach<br />
Tel.: ++49 (0) 7305-955 444<br />
3.1.2 Kohlefasergewebe<br />
Code INTERGLAS<br />
Nr.<br />
WLB-Nr.<br />
LN 9169<br />
[mm]<br />
Gewicht Bindungsart Überlappung<br />
[g/m²]<br />
F 98140 8.3509.80 200 Leinwand 30<br />
G 98340 - 170 unidirektional 50<br />
Hersteller: INTERGLAS <strong>AG</strong><br />
Adresse siehe Kapitel 3.1.1<br />
[mm]<br />
3.1.3 UD-Kohlefaser-Gewebe<br />
Reparaturen von Schäden an tragenden Bauteilen einschließlich der UD-Kohlefaser-Gewebe<br />
gelten als größere Reparaturen. Aus diesem Grund müssen sie durch eine anerkannte Werkstatt<br />
erfolgen, die zur Durchführung von Arbeiten an Faserverbundstrukturen eines Flugzeuges<br />
berechtigt ist.<br />
3.1.4 Kevlar-Gewebe<br />
Code INTERGLAS<br />
Nr.<br />
WLB-Nr.<br />
LN 9169<br />
Gewicht Bindungsart Überlappung<br />
[g/m²]<br />
K 98612 - 170 Köper 2/2 20<br />
Hersteller: INTERGLAS <strong>AG</strong><br />
Adresse siehe Kapitel 3.1.1<br />
[mm]
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 3.2<br />
3.2 Rovings<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
Berichtigung Nr. 1 Datum: 13.10.1997<br />
Reparaturen von Schäden an tragenden Bauteilen einschließlich der Glas- oder Kohlefaser-<br />
Rovings gelten als „Große Reparatur“. Aus diesem Grund müssen sie durch eine anerkannte<br />
Werkstatt erfolgen, die zur Durchführung von Arbeiten an Faserverbundstrukturen eines<br />
Flugzeuges berechtigt ist.<br />
3.3 Harz und Härter<br />
Hersteller: Martin G. Scheuffler GmbH<br />
Am Ostkai 21/22<br />
D-70327 Stuttgart<br />
Deutschland<br />
Tel: ++49 (0) 711-323081<br />
Laminierharz: Scheuffler L285<br />
Härter: Scheuffler 285 oder 287<br />
Mischungsverhältnis: 100:40 Gewichtsteile<br />
100:50 Volumenteile<br />
Verarbeitungstemperatur: 60-86°F (15-30°C)<br />
Verfestigung: 24 Stunden / 20-25°C<br />
Wärmebehandlung: 15 Stunden / 50-55°C<br />
(Temperung)<br />
3.4 Hartschaum<br />
Hersteller: Divinycell International GmbH<br />
Max-von-Laue-Straße 7<br />
D-30966 Hemmingen<br />
Deutschland<br />
Tel: ++49 (0) 511-20340<br />
Sorte: Divinycell H60<br />
Code<br />
3.5 Farbe<br />
3.5.1 UP-Gelcoat<br />
Dicke<br />
[mm]<br />
Anwendung<br />
M 3 Seitenruder<br />
N 4 Flügelklappen, Querruder, Außenflügel<br />
O 8 Innenflügel, Seitenflosse, Höhenflosse,<br />
Rumpfmittelverkleidung<br />
Hersteller: Scheuffler<br />
Adresse siehe Kapitel 3.3<br />
Sorte: UP Gelcoat T35<br />
Härter: SF 2<br />
Mischungsverhältnis: 100:2 Gewichtsteile<br />
Verdünnung: SF (bis zu 10 % beimengen)<br />
Topfzeit ca.: 15-20 Minuten bei 68°F (20°C)<br />
Gelierzeit ca.: 60 Minuten je nach Temperatur und Schichtstärke<br />
Nicht mehr klebrig nach ca.: 1 bis 2 Stunden bei 68-77°F (20-25°C)<br />
Voll belastbar nach ca.: 10 bis12 Stunden bei 68-77°F (20-25°C)
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 3.2a<br />
3.5.2 Acryllack<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
Berichtigung Nr. 4 Datum: 22.01.2004<br />
Füller Typ A Füller Typ B Decklack Typ A Decklack Typ B Decklack Typ C<br />
Hersteller: Lesonal<br />
Sieglestraße 29<br />
Postfach 30 07 09<br />
D-70469 Stuttgart<br />
Sorte:<br />
Deutschland<br />
F21 EP-Füller,<br />
weiß<br />
Lesonal<br />
Sieglestraße 29<br />
Postfach 30 07 09<br />
D-70469 Stuttgart<br />
Deutschland<br />
Lesonal 2k Epoxid<br />
Grundierfüller<br />
Lesonal<br />
Sieglestraße 29<br />
Postfach 30 07 09<br />
D-70469 Stuttgart<br />
Deutschland<br />
Kl. 53 Carcoat BT<br />
Mischung: 02 - 69012 53 - ..., RAL 9016<br />
(für Werknummern<br />
11-002 bis 11-005<br />
und<br />
11-008 bis 11-028)<br />
BT-300 (für andere<br />
Werknummern)<br />
Härter: Z21<br />
Härter für Lesonal 2k<br />
Epoxid Grundierfüller Z53<br />
Mischung: 07 - 21020 07 - 20102<br />
Verdünnung: V 85<br />
Lesonal Multi<br />
Verdünnung HT<br />
V 53<br />
Mischung: 06 - 30052 06 – 30097<br />
Mischungsverhältnis:<br />
V 85 B<br />
06 - 10025<br />
4:1:1 Volumenteile 2:1:0,8 Volumenteile 4:1:1 Volumenteile<br />
Akzo Nobel Car<br />
Refinishes bv<br />
Rijksstraatweg 31<br />
NL-21AJ Sassenheim<br />
Niederlande<br />
Mason Super Thane<br />
2K S80 Topcoat<br />
gemischt aus:<br />
Mason Super Thane<br />
2K S80 Binder und<br />
Mason Super Thane<br />
2K S80 Mischfarbe 01<br />
nach Volumen 60:40<br />
Mason Super Thane<br />
2K S80 H5 Standard<br />
Mason Super Thane<br />
2K S80 T5 Standard<br />
2:1: bis max. 0,15<br />
Volumenteile<br />
SWIN Lacksysteme<br />
Boschweg 5<br />
D- 48351 Everswinkel<br />
Deutschland<br />
SWIN Lacksysteme<br />
2K-HS-Acryl-PU- Lack<br />
<strong>Stemme</strong>- Weiß<br />
SWIN Lacksysteme<br />
2K-HS-Acryl-PU-<br />
Härter<br />
SWIN Lacksysteme<br />
Universalverdünnung<br />
2:1:0,5 Volumenteile<br />
Topfzeit: 8 h bei 20°C 6 h bei 20°C 2,5 h bei 20°C 8 h bei 20°C 3-4 h bei 20°C<br />
Nicht mehr<br />
klebrig nach:<br />
Voll<br />
ausgehärtet<br />
nach ca.:<br />
3.6 Füllstoffe<br />
3.6.1 Baumwollfaser<br />
30 min bei 20°C<br />
12 h bei 20°C 8 h bei 20°C<br />
2 h bei 20°C oder<br />
40 min bei 40°C<br />
12 h bei 20°C<br />
2 h bei 40°C<br />
Hersteller: Schwarzwälder Textilfabrik<br />
Auestr. 3<br />
D-77773 Schenkenzell<br />
Deutschland<br />
Tel: ++49 (0) 7836-570<br />
Sorte: FB1/035 (weiß)<br />
3.6.2 Microballoons<br />
Hersteller: Brenntag <strong>AG</strong><br />
Postfach 100 352<br />
D-45403 Mülheim (Ruhr)<br />
Deutschland<br />
Tel: ++49 (0) 208-494-0<br />
Sorte: BJ0-0930 (braun)<br />
10- 15 min bei 20°C 45- 60 min bei 20°C<br />
6- 8 h bei 20°C 20h bei 20°C
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 3.3<br />
3.6.3 Polyester-Spachtel<br />
Hersteller: VOSS Chemie GmbH<br />
Esinger Steinweg 50<br />
D-25436 Uetersen<br />
Deutschland<br />
Tel: ++49 (0) 4122-717-0<br />
Spachtelmasse: Ferro-Elastic-Weiß (FEW)<br />
Härter: BPO farblos<br />
Mischungsverhältnis: 100:1 zu 3 Gewichtsteile<br />
Topfzeit: etwa 4 Minuten<br />
3.7 Polierwachs<br />
3.7.1 Politur für UP-Gelcoat<br />
Händler: Matzerna-Werk GmbH KG<br />
Industriestr. 25<br />
D-76470 Ötigheim<br />
Deutschland<br />
Tel.: ++49 (0) 7222-91 57 0<br />
Sorte: Politur PO 25/2<br />
Glanzwachs 16<br />
3.7.2 Politur für Acryl-Lack<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
Berichtigung Nr. 1 Datum: 10.13.1997<br />
Hersteller: Farecla Products Ltd.<br />
Broadmeads, Ware, Herts. SG12 9HS, England<br />
Tel: ++44 (0) 920 485 548<br />
Tel: ++44 (0) 920 466 557<br />
Sorte: a) Polierschleifmittel „Rapid Grade G6“ (STEMME Teil Nr. A301)<br />
b) Feinziehschleifmittel „Regular Grade G3“ (STEMME Teil Nr. A302)<br />
c) Flüssiges Feinziehschleifmittel „Extra Fine Grade G10“ (STEMME Teil Nr.<br />
A303)<br />
d) Feinziehschleifmittel-Applikator „G-Mop M14“ (STEMME Teil Nr. A304)
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 4.1<br />
4 Anweisungen für Faserverbund-Reparaturen<br />
4.1 Allgemeines<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
Berichtigung Nr. - Datum: --<br />
Um optimale Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, sollte die Zimmertemperatur während der<br />
Durchführung von Reparaturen und mindestens 12 Stunden danach 20 bis 25°C betragen.<br />
Nachdem die Teile ausgehärtet haben, können sie getempert werden. Sollte die Errichtung eines<br />
Temperzeltes erforderlich sein, so sollten Plastikfolien oder Styroporplatten verwendet werden.<br />
Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht über 50% liegen.<br />
Die Reparatur muß so erfolgen, daß die Bindung naß auf trocken erfolgt. Das Reparaturloch muß<br />
eine runde Form aufweisen. Für Leinwand- und Köper 2/2-Gewebe sollte das Schäftungsverhältnis<br />
1:50 und für unidirektionale Gewebe 1:100 je nach Dicke der erforderlichen Reparatur betragen.<br />
Das jeweilige Gewicht der Harz- und Gewebebestandteile muß gleich sein (50:50). Weitere<br />
Einzelheiten bezüglich der Handhabung und Benutzung von faserverstärkten Kunststoffen können<br />
einer Reihe von Veröffentlichungen entnommen werden.<br />
Die grundlegende Struktur (Belegung) der Außenhaut und Verkleidungen ist unter Verwendung<br />
des Codes in Kapitel 3 in der Abbildung 4.1a dargestellt.<br />
Anmerkung: - Es sind nur die Werkstoffe zu verwenden, die in Kapitel 3 aufgelistet sind.<br />
- Diese Richtlinie bezieht sich ausschließlich auf geringfügige Schäden<br />
Entsprechend der in Kapitel 2 gegebenen Definition.
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 4.2<br />
Abb. 4.1a<br />
Diese Übersicht zeigt den prinzipiellen Aufbau der Faserverbundstruktur<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
Berichtigung Nr. 1 Datum: 13.10.1997
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 4.3<br />
4.2 Reparaturarbeiten an einer Faserverbund-Schale<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
Berichtigung Nr. 2 Datum: 27.08.2003<br />
Die beschädigte Stelle ausschneiden und den umliegenden Bereich für die erforderliche<br />
Überlappung aufrauhen (siehe Kapitel 3). Die Schale mit Schleifpapier so schleifen, daß die<br />
einzelnen Schichten des Gewebes wie Sperrholzschichten zum Vorschein kommen. Die<br />
Farbschicht mindestens 25mm um die zu reparierende Stelle herum mit aufrauhen.<br />
4.3 Reparaturarbeiten an der Außenschale mit Sandwichstruktur<br />
Die beschädigte Stelle ausschneiden und den umliegenden Bereich aufrauhen. Mit Microballoons<br />
angedicktes Harz in den beschädigten Hartschaum füllen und aushärten lassen. Die reparierte<br />
Stelle mit Schleifpapier einschleifen und das neue Gewebe auflaminieren.<br />
4.4 Reparaturarbeiten an der Außen- und Innenschale der Sandwichstruktur<br />
Der erste Schritt erfolgt entsprechend Kapitel 4.3. Es wird zusätzlich so viel Hartschaum entfernt,<br />
damit der gesamte Schaden an der Innenschale zu sehen ist und so viel wie zur Überlappung<br />
benötigt wird. Die beschädigte Innenhaut wird entfernt. Bleibt die Innenhaut so stark, daß sie eine<br />
Grundlage für das Laminieren bilden kann, wird ein Spalt von 1 bis 2mm zum Kleben des<br />
Schaumstoffs gelassen. Die Stelle mit Schleifpapier sachgemäß anschleifen und das neue<br />
Gewebe darüber laminieren. Ein entsprechend zurechtgeschnittenes Stück Hartschaum, das mit<br />
Microballoons angedicktem Harz eingeklebt wird, einfügen.<br />
Ist die Innenschale so stark beschädigt, daß diese Verfahrensweise nicht angewendet werden<br />
kann, wird das Gewebe der Innenschale zuerst auf den Schaumstoff aufgebracht. Nach der<br />
Aushärtung wird das Gewebe mit einem Harz, das mit einer kleinen Menge Baumwollfasern<br />
angedickt wird, eingeklebt.<br />
Zum Laminieren auf dem Schaumstoff sollte zur Vermeidung von Luftblasen eine dünne<br />
Harzschicht, die mit Microballoons angedickt wird, auf den Schaumstoff aufgebracht werden.<br />
4.5 Lackierung<br />
Je nach Wunsch des Kunden wird die Außenlackierung bei allen<br />
Faserverbundbauteilen, bis auf den Propeller, mit einer UP-Gelcoat- oder Acryl-<br />
Lackierung versehen. Der Propeller hat einen UP-Gelcoat-Lackierung.<br />
4.5.1 UP-Gelcoat-Lackierung<br />
Die Reparatur hat so zu erfolgen, daß die reparierte Stelle entweder gleich hoch oder nur<br />
geringfügig höher als die umgebende Oberfläche ist.<br />
Die getemperte Reparaturstelle mit Trockenschleifpapier (Körnung 80 bis 120) einschleifen. Mit<br />
Polyester-Spachtel auffüllen und, nachdem dieser ausgetrocknet ist, wiederum mit trockenem<br />
Schleifpapier schleifen. Sobald die Oberfläche glatt ist, werden sowohl die reparierte Stelle als<br />
auch die umgebende Gelcoatschicht auf einer Fläche von mindestens 25 mm um die<br />
Reparaturstelle mit Naßschleifpapier (Körnung 400) geschliffen. Die reparierte Stelle erhält zwei<br />
Lackierschichten mit Gelcoat T35.<br />
Nachdem die Gelcoatschicht ausgehärtet ist, wird die Stelle mit Schleifpapier (Körnung 600 und<br />
800) so lange geschliffen, bis die Oberfläche glatt ist. Danach wird sie mit einer<br />
Schwabbelmaschine (elektrische Winkelschleifmaschine oder ähnliches mit einer<br />
Schwabbelscheibe aus Tuch) poliert. Polierwachs auf die rotierende Schwabbelscheibe auftragen<br />
und die reparierte Stelle schwabbeln. Nicht nur in einer Richtung schwabbeln und auch nicht<br />
ständig auf einer Stelle, um eine Überhitzung zu vermeiden<br />
Weitere Informationen sind in den “Empfehlungen für die Wartung von UP-Gelcoat T30 / UP Gelcoat T35”<br />
enthalten (siehe Anhang des Wartungshandbuchs STEMME S10).
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 4.4<br />
4.5.2 Acryllackierung<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
Berichtigung Nr. 3 Datum: 27.11.2003<br />
Bevor der Acryllack „Kl. 53 Carcoat BT“ (4.1) oder der Acryllack Mason Super Thane 2K S80“ (4.2)<br />
aufgespritzt werden kann, muss eine dünne Schicht „F21 EP- Füller, weiß“ (2.1) oder „Lesonal 2k<br />
Epoxid Grundierfüller“ (2.2) auf die Oberfläche aufgetragen werden. Da der Füller und der Lack<br />
Komponenten eines Systems sind, hat es keinen Sinn, den Acryllack auf Stellen ohne EP-Füller zu<br />
spritzen. Sollte die Füllerschicht noch unversehrt sein, können die ersten beiden Schritte<br />
übersprungen werden.<br />
1. Vorbereitungsschritte für den EP- Füller<br />
• Die zu reparierende Stelle so lange schleifen, bis die Oberfläche glatt und ohne Löcher ist. Für<br />
den letzten Schritt wird Nassschleifpapier (Körnung 800) verwendet.<br />
• Die Oberfläche mit frischem Wasser reinigen und trocknen. Bei Bedarf kann Druckluft zum<br />
Entfernen von Staub und Schmutzteilchen benutzt werden.<br />
• Für das Spritzen wird ein staubfreier Raum benötigt.<br />
2. Füller<br />
2.1 F21 EP- Füller, weiß<br />
• Vor dem Spritzen werden die Bestandteile gründlich gemischt (nach Volumenteilen):<br />
4 Teile Lesonal F21 EP-Füller, 1 Teil Lesonal Z21 Härter und 1 Teil Lesonal V85 Verdünner.<br />
Die Topfzeit beträgt 8 Stunden bei 20°C.<br />
• 3 bis 4 ineinander verlaufende Schichten mit einer Zwischenablüftzeit von 10 min aufsprühen.<br />
• Den Füller 12 Stunden lang bei 20°C aushärten lassen. Achtung! EP- Füller härtet nicht unter<br />
15°C aus!<br />
• Den Füller mit Nassschleifpapier (Körnung 800) schleifen, bis die Oberfläche glatt und ohne<br />
Löcher ist.<br />
2.2 Lesonal 2k Epoxid Grundierfüller<br />
• Vor dem Spritzen werden die Bestandteile gründlich gemischt (nach Volumenteilen):<br />
2 Teile Lesonal 2k Epoxid Füller; 1 Teil Härter für Lesonal 2k Epoxid Füller und 0,8 Teile<br />
Lesonal Multi Verdünnung HT.<br />
Die Topfzeit beträgt 6 Stunden bei 20°C<br />
• 2 bis 3 ineinander verlaufende Schichten mit einer Zwischenablüftzeit von 10 min aufsprühen.<br />
• Den Füller 8 Stunden bei 20°C aushärten lassen.<br />
• Den Füller mit Nassschleifpapier (Körnung 800) schleifen, bis die Oberfläche glatt und ohne<br />
Löcher ist.<br />
3. Vorbereitungsschritte für die Acryllackierung<br />
• Die Oberfläche auf einer Fläche von etwa 400 mm um die reparierte Stelle herum mit<br />
Nassschleifpapier (Körnung 1200) schleifen.<br />
• Die Oberfläche mit frischem Wasser reinigen und trocknen. Bei Bedarf kann Druckluft zum<br />
entfernen von Staub und Schmutzteilchen benutzt werden.<br />
• Für das Spritzen wird ein staubfreier Raum benötigt.<br />
• Vor dem Spritzen der reparierten Stelle ist sicherzustellen, dass der Acryllack exakt der Farbe<br />
der Oberfläche des Motorseglers entspricht. Um sicherzugehen, sollte ein Spritzvorgang an<br />
einem Teststück zur Probe durchgeführt werden. Danach kann die ausgehärtete Farbe mit der<br />
Farbe des Motorseglers verglichen werden.
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 4.5<br />
4. Acryllackierungen<br />
4.1 Acryllack Kl. 53 Carcoat BT<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
Berichtigung Nr. 4 Datum: 22.01.2004<br />
• Vor dem Spritzen werden die Bestandteile gründlich gemischt (nach Volumenteilen):<br />
4 Teile Lesonal Kl. 53 Carcoat BT, 1 Teil Lesonal Z53 Carcoat BT Härter und 1 Teil Lesonal<br />
V53 Carcoat BT Verdünner.<br />
Die Topfzeit beträgt 2,5 Stunden bei 20°C.<br />
• Die vorbereitete Fläche mit der Spritzpistole beschichten.<br />
Es sind bis zu 4 verlaufende Einzelschichten mit einer Zwischenablüftzeit von 10 min.<br />
aufzutragen.<br />
Für die letzte Schicht werden dem Acryllack 1,5 bis 2 Volumenteile V53-Verdünnung<br />
beigemengt.<br />
Etwa 1 bis 2 Minuten nach Auftrag der letzten Lackschicht den Restlack aus der<br />
Farbspritzpistole ausgießen, eine kleine Menge Lesonal V85 B Verdünnung einfüllen und die<br />
Verdünnung in einem dünnen Schleier auf die vorbereitete Fläche (d.h. den ganzen<br />
geschliffenen Bereich) sprühen.<br />
• Den Acryllack 48 h lang bei 20°C bzw. 16 h lang bei 40°C aushärten lassen.<br />
• Den gespritzten Bereich sorgfältig mit nassem Sandpapier (Körnung 1200) schleifen.<br />
4.2 Acryllack Mason Super Thane 2K S80<br />
• Vor dem Spritzen werden die Bestandteile gründlich gemischt (nach Volumenteilen):<br />
2 Teile Mason Super Thane 2K S80 Topcoat, 1 Teil Härter Mason Super Thane 2K S80 H5<br />
Standard und bis zu 0,15 Teile Verdünnung Mason Super Thane 2K S80 T5 Standard<br />
Die Topfzeit beträgt 8 h bei 20°C.<br />
• Die vorbereite Fläche mit der Spritzpistole beschichten.<br />
Es sind 3 verlaufende Einzelschichten mit einer Zwischenablüftzeit von 5- 10 min aufzutragen.<br />
• Den Acryllack 6- 8 h bei 20°C aushärten lassen<br />
• Den gespritzten Bereich sorgfältig mit nassem Schleifpapier (Körnung 1200) schleifen.<br />
4.3 Acryllack SWIN Lacksysteme 2K-HS-Acryl-PU Lack<br />
• Vor dem Spritzen werden die Bestandteile gründlich gemischt (nach Volumenteilen):<br />
2 Teile SWIN Lacksysteme 2K-HS-Acryl-PU Decklack; 1 Teil SWIN Lacksysteme 2K-HS-Acryl-<br />
PU- Härter und 0,5 Teile SWIN Lacksysteme Universalverdünnung.<br />
Die Topfzeit beträgt 3- 4 h bei 20°C.<br />
• Die vorbereitete Fläche mit der Spritzpistole beschichten.<br />
Es sind 4 verlaufende Einzelschichten mit einer Zwischenablüftzeit von 10 min aufzutragen.<br />
• Den Acryllack 20 h bei 20°C aushärten lassen.<br />
• Den gespritzten Bereich sorgfältig mit nassem Schleifpapier (Körnung 1200) schleifen.<br />
5. Polieren<br />
• Die Oberfläche mit frischem Wasser und einem Schwamm reinigen und danach trocknen.<br />
• Eine sehr kleine Menge Politur der Sorte „Rapid Grade G6“ und frisches Wasser auf die<br />
Oberfläche auftragen. Danach die Oberfläche mit Hilfe eines Wasser- Feinziehschleifmittel-<br />
Applikators „G-Mop M14“ bei etwa 1500 Umdrehungen in der Minute polieren.<br />
• Nach Entfernen der durch das Sandpapier verursachten Kratzer wird die Oberfläche und der<br />
Feinziehschleifmittel-Applikator mit frischem Wasser gereinigt. Danach wird der Vorgang mit<br />
Politur „Regular Grade G3“ fortgesetzt.
Kleine Reparaturen STEMME 10 Ausgabe: 01.12.1991 Seite: 4.6<br />
A35-10SMR_04a 11.03.0509:52<br />
Berichtigung Nr. 4 Datum: 22.01.2004<br />
• Um höchste Qualität (wahlweise) zu erreichen, werden die Oberfläche und der<br />
Feinziehschleifmittel- Applikator noch einmal mit frischem Wasser gereinigt. Danach wird der<br />
Vorgang mit der Politur „Extra Fine Grade G10“ fortgesetzt.<br />
• Die Oberfläche mit frischem Wasser, einem Schwamm und bei Bedarf mit etwas Aceton<br />
reinigen und danach trocknen.<br />
Nach Beendigung des Poliervorgangs darf die Oberfläche nicht stumpf sein. Sollte das der Fall<br />
sein, muss der Poliervorgang wiederholt werden.<br />
4.6 Reparaturen an der Haube<br />
Sämtliche kleine Reparaturen an der Haube können von einem zugelassenen Fachmann, der über<br />
Erfahrung im Umgang mit PMMA (Polymethacrylester)-Teilen verfügt, durchgeführt werden.
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Deckblatt Anhang B<br />
Dieser Anhang enthält:<br />
Anhang B<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.1999<br />
Technische Mitteilungen, Lufttüchtigkeitsanweisungen<br />
• die "Übersicht über Lufttüchtigkeitsanweisungen und Technische Mitteilungen" des Herstellers zum Muster<br />
STEMME S10 (Dokument Nr. A31-10-000),<br />
• den zu dieser Werknummer gehörenden TM / LTA-Durchführungsbeleg,<br />
• alle bereits durchgeführten sowie alle anwendbaren, noch durchzuführenden Technischen Mitteilungen.<br />
A401012007a_97.doc-12-B/11.04.00 14:41/11.04.00 15:28 Unterl. Nr. A40-10-120
Wartungshandbuch STEMME S 10-V Ausgabe: 06.09.1994 Deckblatt Anhang C<br />
Anhang C<br />
Berichtigung Nr. 7 Datum: 11.11.99<br />
Dokumente (Prüf- und Betriebsaufzeichnungen)<br />
Dieser Anhang enthält alle Originaldokumente zu der auf dem Titelblatt angegebenen Werknummer, die bei<br />
Wartung, Reparatur oder Nachprüfung von Bedeutung sein können. In der nachfolgenden Liste sind diese Unterlagen<br />
übersichtshalber aufgeführt.<br />
Achtung: Zu jeder Reparatur oder Nachprüfung ist das Wartungshandbuch mit vollständigem Dokumentenanhang<br />
vorzulegen, damit die Befundung des Gerätes und die Weiterführung der<br />
Betriebsaufzeichnungen ordnungsgemäß erfolgen können.<br />
Hinzukommende, neu erstellte Unterlagen (z. B. neue Gewichtsübersicht, revidierte Ausrüstungsliste oder Prüfscheine<br />
für neu installierte Geräte) sind grundsätzlich in diesem Anhang abzulegen. Nicht mehr aktuelle Unterlagen<br />
sollten in einem getrennten Ordner („Lebenslaufakte“) aufbewahrt werden.<br />
Unterlage immer falls vorhanden<br />
Stückprüfschein X<br />
Avionikprüfschein X<br />
letzter Nachprüfschein (ab der ersten Nachprüfung) X<br />
letzter Avionik-Prüfschein (ab der ersten Nachprüfung) X<br />
letzter Prüfbericht zur Stück- bzw. Nachprüfung X<br />
letzter Avionik-Prüfbericht zur Stück und Nachprüfung X<br />
Bauteilprüfschein Motor X<br />
Bauteilprüfschein Propeller X<br />
Bauteilprüfschein zu jedem laut Ausrüstungsverzeichnis eingebauten Gerät (außer Motorüberwachungsgeräte<br />
und andere nicht zulassungspflichtige Geräte)<br />
Gerätelaufzeitkarten für: Motor, Propeller, Frontgetriebe, Kupplung, Fernwelle X<br />
Betriebszeitenübersicht X<br />
aktuelles Ausrüstungsverzeichnis X<br />
letzter Einstellbericht für die Steuerung X<br />
letzter Einstellbericht für den Verstellpropeller X<br />
letzter Bericht der dynamischen Auswuchtung X<br />
letzte Gewichtsübersicht X<br />
Ergänzungsblatt zur Gewichtsübersicht X<br />
Bericht "Steuerflächenmassen- und Momente" X<br />
letzter Kompensierbericht X<br />
Flugbericht zur Stück- bzw. letzten Nachprüfung X<br />
Änderungen am Stück ("große Änderung") X<br />
Liste der Bauabweichungen ("kleine Änderungen") X<br />
A401012007a_97.doc-C/11.04.00 14:41/11.04.00 15:29 Unterl. Nr. A40-10-120<br />
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