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Ausgabe 2-2013 - IGZ

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| Sc h w e r p u n k t t h e m aAbbildung: Zahlungsströmegemäß ReformmodellGesundheitsfonds sowie dem morbiditätsorientierteRisikostrukturausgleich (MorbiRSA) zwei Instrumente,die bereits heute in der GKV existieren. Aufgrundder einkommens- und nicht risikoabhängigenBeiträge gibt es dort zwangsläufig Versicherte, derenBeiträge systematisch höher als ihre erwarteten Gesundheitsleistungensind (gute Risiken), und es gibtschlechte Risiken, bei denen dies umgekehrt ist. Umzu verhindern, dass die Versicherer versuchen, guteRisiken anzulocken und schlechte Risiken abzuschrecken(Selektionswettbewerb), fließen die Beiträge derVersicherten in den Gesundheitsfonds, der wiederumden gesetzlichen Krankenversicherern für jeden Versichertenden nach MorbiRSA risikogerechten Betragüberweist, der die zu erwartenden Gesundheitsausgabeneines Versicherten deckt. Die Differenz zwischender einkommensabhängigen Beitragszahlungan den Gesundheitsfonds und der Zahlung des Gesundheitsfondsan den jeweiligen Krankenversichererentspricht somit genau dem Solidarbeitrag einesVersicherten. Ist die Versicherungsprämie höher alsdie Zahlung des Gesundheitsfonds, so zahlt der Versicherteeinen Solidarbeitrag in Höhe der Differenz.Im umgekehrten Fall erhält er einen entsprechendenSolidarbeitrag.Unser Reformvorschlag „Fairer Systemwettbewerb“besteht im Kern darin, den Gesundheitsfonds undden MorbiRSA auf die PKV-Versicherten auszuweiten,so dass auch diese ihren Solidarbeitrag entrichten.Dies wird durch folgende einfache Neuregelungerreicht: Jeder Bürger zahlt einen einkommensabhängigenBeitrag in den Gesundheitsfonds und imGegenzug erhält sein Versicherer (GKV oder PKV)aus dem Gesundheitsfonds den risikoadjustiertenBeitrag. Die entsprechenden Zahlungsströme sindin der folgenden Abbildung dargestellt.Durch diese Regelung werden alle Bürger unabhängigdavon, ob sie in der GKV oder in der PKV versichertsind, am Solidarprinzip beteiligt. Darüber hinaus ermöglichtdie Neuregelung einen fairen Wettbewerbzwischen GKV und PKV, und es wäre nicht mehr notwendig,dem größten Teil der Bevölkerung die Wahlzwischen GKV und PKV durch eine Versicherungspflichtgrenzezu nehmen. Die PKV wäre für gesundeGutverdienende nicht schon allein deshalb attraktiv,weil sie dadurch ihren Solidarbeitrag sparen können,sondern die PKV müsste durch ein überlegenes Angebotüberzeugen. Umgekehrt käme für Geringverdienerund/oder chronisch Kranke auch ein Wechselin die PKV in Betracht, weil der empfangene Solidarbeitragin die PKV mitgenommen wird.30 | <strong>IGZ</strong> Die Al t e r n a t iv e Nr. 2/<strong>2013</strong>

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