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Musiktheater

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Als die Nebel sich lichten, sind Lasso, sein Freund und Scharada ganz allein am Meer, das leuchtet und<br />

zu großen Reisen einlädt. Der Freund verliebt sich in eine singende Muschel und bleibt bei ihr; Lasso und<br />

die Prinzessin ziehen fröhlich weiter in die Welt.<br />

Anmerkungen<br />

Die Oper „Die drei Rätsel“ ist als Gemeinschaftsarbeit zwischen professionellen und nichtprofessionellen<br />

Musikern und Sängern in allen Alterstufen ab 8 Jahren gedacht; bei der Realisierung wäre am besten<br />

immer eine Kooperation zwischen einer professionellen Institution (z. B. Opernhaus, Musikhochschule,<br />

Konservatorium etc.) und einer didaktischen Institution (z. B. Kindertheater, Musikschule etc.)<br />

anzustreben.<br />

Am gelungensten wäre eine Aufführung zu betrachten, in der alle beschriebenen Gruppen auf der Bühne<br />

und im Orchester vertreten sind, Berufsmusiker natürlich in der Minderzahl; der Autor empfiehlt, die sechs<br />

Solorollen der Erwachsenen, sowie ausgesuchte erste Partien des Orchesters mit Profis (bzw. Lehrern<br />

oder guten Studenten) zu besetzen. Der Erwachsenen-Chor kann ein Berufschor, ein guter Laienchor,<br />

oder auch eine Mischung aus beidem sein. Dirigent und Regisseur sollten auf jeden Fall Profis sein. Es<br />

wäre sogar denkens- und wünschenswert, dass im Rahmen eines didaktischen Projektes die Bühnenbild-<br />

und Kostümentwürfe von Kindern entwickelt werden, die Ausführung dürfte aber wohl dann Profis<br />

anzuvertrauen sein.<br />

Die Geschichte der Oper entstammt der mündlichen Märchentradition Europas. Die ersten<br />

Aufzeichnungen sind im 15. Jahrhundert zu finden, und Varianten der Geschichte sind in allen Nationen<br />

vorhanden, u. a. bei Grimm, Andersen, Hauff, die bekannteste bei Gozzi unter dem Titel Turandot. Ihr<br />

Inhalt ist eine der großen zentralen Adoleszenz-Mythen der Kulturgeschichte, die auf poetische und<br />

symbolische Weise das Entdecken einer anderen Welt – des Fremden, Unbekannten, des Gefühls –<br />

schildert; es wäre aber falsch, irgendeine Form der Erotik in die Interpretation dieses Stückes zu legen, es<br />

handelt sich vielmehr um die Schilderung eines allerersten Aufbruchs ins Unbekannte.<br />

Das Stück ist von den Produzenten als vollgültige, große Oper anzusehen, die Reduktion irgendeines<br />

Bereiches auf vermeintlich „Kindgemäßes“ ist auf keinen Fall die Absicht der Autoren. Deshalb ist der<br />

Besuch der Oper von Kindern und Erwachsenen im Rahmen eines üblichen Theaterbetriebs sehr<br />

erwünscht, allerdings sollten die Kinder wegen des für das Verständnis theatralischer Vorgänge nötigen<br />

Abstraktionsvermögens nicht unter acht Jahren alt sein.<br />

Die Autoren wünschen sich, daß alle Beteiligten eines solchen Projekts etwas voneinander lernen – die<br />

einen Professionalität, gutes Handwerk und Mut, die anderen Begeisterung, Hingabe und Demut.<br />

Detlev Glanert<br />

Pressestimmen<br />

Der Henze-Schüler hat zum Libretto von Carlo Pasquini exzellent instrumentiert, auf Tempo und Melodie<br />

gesetzt, mit Song-Anklängen verführt und ist auch in den grotesken Zuspitzungen immer noch<br />

einschmeichelnd geblieben ... Auch die neue Glanert-Oper hat alle Voraussetzungen, um sich im<br />

Repertoire zu etablieren. (Joachim Lange, Opernwelt 12/2003)<br />

„Die drei Rätsel“ ist keine Kinderei, sondern ein echter Glanert: Dramaturgisch geschickt zwischen<br />

atemloser Motorik und Ruhe wechselnd, brillant instrumentiert, mit einem Hang zum Grotesken – und<br />

dabei stets gut verdaulich ... Mitfühl-Theater im guten Sinne: Ein Junge verlässt das Elternhaus, um eine<br />

Prinzessin zu erobern, die drei unlösbare Rätsel von ihm fordert und sich erst unwillig, dann willig<br />

besiegen lässt ... Das Ende ist Revolution: Die überfüllte Welt der Erwachsenen bricht zusammen ... Für<br />

die Zukunft der Oper wäre diese Uraufführung ja ein schönes Modell – mit Zuschauern und Akteuren jeden<br />

Alters. (Johannes Killyen, Mitteldeutsche Zeitung, 14.10.2003)<br />

Kaufausgaben<br />

Libretto (dt.) ISMN 979-0-2025-3097-9<br />

Libretto (ital.) ISMN 979-0-2025-3098-6<br />

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