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Heidelberger Katechismus - Evangelische Kirche Berlin ...

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NotizenPredigtmeditation zur Frage 1des <strong>Heidelberger</strong> <strong>Katechismus</strong>Frage 1Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?AntwortDass ich mit Leib und Seele im Leben und im Sterben nicht mir, sondernmeinem getreuen Heiland Jesus Christus gehöre. Röm 14, 8 / 1. Kor 6, 19 / 1. Kor 3, 23Er hat mit seinem teuren Blut für alle meine Sünden vollkommenbezahlt und mich aus aller Gewalt des Teufels erlöst; und er bewahrtmich so, dass ohne den Willen meines Vaters im Himmel kein Haarvon meinem Haupt kann fallen, ja, dass mir alles zu meiner Seligkeitdienen muss. 1. Petr 1, 18.19 / 1. Joh 1, 7; 2, 2 / 1. Joh 3, 8 / Joh 6, 39 / Mt 10, 29-31 / Lk 21, 18 / Röm 8, 28Darum macht er mich auch durch seinen Heiligen Geistdes ewigen Lebens gewiss und von Herzen willig und bereit,ihm forthin zu leben. 2. Kor 1, 21.22 / Eph 1, 13.14 / Röm 8, 15.161. Annäherung an den TextDer <strong>Heidelberger</strong> <strong>Katechismus</strong> ist ein unbekannter und wohlbekannter. Wohlbekannt,weil man seine weltkirchengeschichtliche Bedeutung irgendwie zur Kenntnis genommenhat, vielleicht sogar weiß, dass er zu den Bekenntnisgrundlagen der eigenen badischen<strong>Kirche</strong> gehört; und doch unbekannt, weil er weder im RU noch KU eine Rollespielt: Das kleine Pfälzer Unterrichtsbuch von 1563 ist einfach zu lehrhaft, spröde,trocken – oder wie sonst die (meist vorschnellen) Urteile über den <strong>Katechismus</strong> lautenmögen.Freilich ist eine Ausnahme denkbar: die berühmte erste Frage des <strong>Katechismus</strong>, die esan Dignität mit den Credo-Erklärungen Luthers (die ja auch nicht kurz und einfach sind)durchaus aufnehmen kann: Was ist dein einiger [einziger] Trost im Leben und im Sterben?– eine Frage, die die Programmatik des gesamten <strong>Katechismus</strong> in sich trägt, d. h.gewissermaßen die Architektur der gesamten (1563) erneuerten Lehre umfasst.Drei Dinge gilt es bei der Auslegung zu beherzigen:1. Seit seinem Erscheinen wurde der <strong>Katechismus</strong> gepredigt. Sicherlich steht dies imZu sammenhang mit dem Lehrbegriff im konfessionellen Zeitalter. Dennoch steht der<strong>Katechismus</strong> nicht neben der Schrift, sondern will in die Schrift führen. Deshalb istjede Frage des <strong>Katechismus</strong> gespickt mit Bibelhinweisen oder -anklängen (zur ersten15!). <strong>Katechismus</strong>predigt ist Schriftauslegung! Es dürfte sich empfehlen, die Schriftstellen(s. u.) nachzuschlagen und meditierend zu lesen.2. <strong>Katechismus</strong>predigten sind kaum mehr in Übung. Das bedeutet für die Predi ger/-in -nen ein Wagnis, dem man aber ins Auge sehen kann. Denn so sehr <strong>Katechismus</strong> -pre digt Schriftauslegung ist, so wenig kann die Predigt nun versuchen wollen, alleSchrift stellen zu interpretieren, die in der <strong>Katechismus</strong>frage anklingen. Die Predigtsoll te sich am <strong>Katechismus</strong>text orientieren, als sei er selbst eine Meditation zu einerThemapredigt oder eine Homilie zum Begriff „Trost”.9

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