10.07.2015 Aufrufe

Heidelberger Katechismus - Evangelische Kirche Berlin ...

Heidelberger Katechismus - Evangelische Kirche Berlin ...

Heidelberger Katechismus - Evangelische Kirche Berlin ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Notizenschaften! – und sie sind in der veröffentlichten Meinung in Misskredit geraten, seit den„Missbrauchs-Skandalen”. Und „priesterliches” Machtgehabe will schließlich auch keine& keiner. – Der „HohePriester” gar? Der liebe, arme, greise servus servorum Dei in CAS-TEL GANDOLFO? Oder wer?Schließlich „Könige“? „Für uns heute ist der Titel ‚König’ eher in den Boulevard abgewandert.Er taucht dann auf, wenn die Queen in prachtvollem Mantel eine Rede hält ...oder ein König bei der Elchjagd ein Interview im Wald gibt” (CHRISTOPH STROHM). [3]Also: Alles (fast) nur noch Metaphern ... – „so’z’sagen”.Gleichwohl ist der Predigerin dringend anzuraten, dass sie sich den – schon von den<strong>Kirche</strong>nvätern! – aus originären & gravitätischen (erst-testamentlichen „Hoheits”-)Titelnkonstruierten (von CALVIN reformatorisch forcierten) dogmatischen Topos des munus(auch: officium [4] ) triplex Christi mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln (quasi„nach-Examens-technisch”) noch einmal gründlich zu Gemüte führt: für das eigenetheologische Gehirn, nicht für die schließliche „Kanzelrede”! – wobei die „zur Verfügungstehenden Mittel” in allererster Linie die vom „HEIDELBERGER” selbst genannten Bibelstellensind! [5]Doch nicht in Frage & Antwort 31 liegt ergiebige homiletische Substanz, sondern in 32 –im „CHRISTUS”-Sein der „CHRISTIANER”; in unserm CHRISTUS-Teilhaber-Sein: [6] in Wegweisung (mein „prophetisches” Amt: „Seinen Namen bekennen”), „Dagegenhalten,wenn Gottlosigkeit überhand zu nehmen droht” (STROHM); Hingabe (mein „priesterliches” Amt: „zu einem lebendigen Dankopfer darstellen”); Fürsorge (mein „königliches” Amt: „mit freiem Gewissen in diesem Leben widerSün de & Teufel streiten”) ...... alles in allem: in glaubender und glaubwürdiger „christianischer” Existenz spuren(verbal gemeint: Spur legen [und darin verbleiben])!Der „HEIDELBERGER” geht in diesem wesentlichen Punkt über den „BRENZ” [7] hinaus, bzw.er ist „fülliger”, „elaborierter”, wenn man so will: durchdachter. Es fällt ja auf, wie Frage32 des „HEIDELBERGER” mit dem Anfang des „BRENZ” korrespondiert. Und mit dem „BRENZ”fängt auch heute noch der – gültige! – Badische <strong>Katechismus</strong> (1928 [!]) an:„Welches Glaubens bist du?Ich bin ein Christ.Warum bist du ein Christ?Ich bin ein Christ, weil ich an Jesus Christus glaube und auf den Namen Gottesdes Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft bin.”Das ist sparsam formuliert, zurückhaltend. „Milde (formuliert)”?***Und wie nun predigen – über die „christianische” Existenz?CHRISTOPH STROHM, der <strong>Heidelberger</strong> <strong>Kirche</strong>nhistoriker, hat (a. a. O.) einen schönen narrativenAnfang hingelegt: wie im Sommer 1562 (also wenige Monate vor der Einführungdes „HEIDELBERGER”) die flämischen und wallonischen Glaubensasylanten in die Kurpfalz –nach Frankenthal, Schönau und andere Orte – kommen.Diese Narration kann weiterspinnen, wer’s vermag: Wie die 32er-HK-Frage/Antwort –„dem Selbstverständnis der Glaubensflüchtlinge entsprechend” (STROHM) – im Neuen(Frankenthaler, Schönauer Alltags-)Leben „vor-kommt” … – die Heimatvertriebenen:„königlich” … usw.39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!