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Heidelberger Katechismus - Evangelische Kirche Berlin ...

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Notizenin den 20er Jahren schon in der Grafschaft Wertheim] verstärkt und sie verpflichtendangewiesen. Deshalb ist der HK bis heute in 52 Sonntage eingeteilt, HK 20–23 ist fürden 7. Sonntag vorgesehen. In der Gegenwart sind solche <strong>Katechismus</strong>predigten abernur noch in sehr wenigen Gemeinden üblich, haupt sächlich in bewusst reformiertenGemeinden in den Nieder landen (sowohl innerhalb der niederländischen Landeskirche,der „Protestantse Kerk in Nederland”, als auch in verschiedenen reformierten Freikirchen).Deshalb mag es in vielen badischen Gemeinden befremdlich wirken, wenn zuBeginn der Predigt statt eines Bibeltextes ein <strong>Katechismus</strong>text verlesen und in der Predigtausgelegt wird. Der <strong>Heidelberger</strong> bietet aber mit seinen vielen biblischen Belegtexteneine reiche Auswahl von Bibeltexten, die sich als biblischer Predigttext eignen.Der <strong>Katechismus</strong>text versteht sich dann als Auslegung dieses biblischen Textes. Allerdingsergibt sich bei diesem Zugang die neue Herausforderung, Predigttext und <strong>Katechismus</strong>textgleichermaßen zu ihrem Recht kommen zu lassen, ohne die Gemeindedabei zu überfordern. Bei der folgenden Lesepredigt wurde ein Zugang über Röm 1,13-17 versucht, da in HK 21 zweimal Röm 1, 16-17 angeführt wird (außerdem in derdeutschen und lateinischen Originalfassung der zugrunde liegende alttestamentlicheVers aus Hab 2, 4 sowie dessen nochmalige neutestamentliche Verwendung in Hebr10, 38). In dem Entwurf der Lesepredigt liegt das Schwergewicht allerdings eindeutigauf dem <strong>Katechismus</strong>text, der biblische Text konnte nicht in letzter exegetischer Tiefeausgeschöpft werden, wird aber immer wieder in der Predigt zitiert.Für den badischen Kontext wäre es natürlich auch reizvoll, in der Predigt HK 21 mitNr. 53 des <strong>Katechismus</strong> für die <strong>Evangelische</strong> Landeskirche in Baden zu vergleichen, geradewenn zumindest ein Teil der Gemeindeglieder den Badischen <strong>Katechismus</strong> nochim Konfirmandenunterricht auswendig gelernt hat. Doch kann dies allzu leicht die Predigtüberfrachten, zumal die Geschichte der badischen Katechismen relativ kompliziertund bisher wenig dokumentiert ist. Deshalb wurde in der folgenden Lesepredigt aufdiesen Vergleich verzichtet. Gerade im Jubiläumsjahr sollte der <strong>Heidelberger</strong> <strong>Katechismus</strong>und seine Aussagen über das Wesen des Glaubens gewürdigt und für die Gemeindefruchtbar gemacht werden.C) Liedvorschläge1. Eingangslied: 452: 1+2+5; 194: 1-32. Gloria-Lied/Lobstrophe: 195: 3; 365: 8; 637: 53. Predigtlied: EG 583: 1-4; 342: 1-7; 343: 1+4+5; 194: 1-34. Lied nach der Predigt: EG 195: 1-3; 341: 1-4+7; 357: 1+2+5; 637: 1-55. Schlusslied: EG 365: 1-5Wie Wort und Geist nach HK 21 zum Glauben rufen, kommt in dem Lied „Teures Wortaus Gottes Munde” (EG 583) besonders deutlich zum Ausdruck; es wäre daher gut alsLied vor der Predigt zu verwenden. Gottes Wort, Rechtfertigung und Glaube werden indem Lied „Allein auf Gottes Wort” (EG 195) thematisiert. Die 3. Strophe eignet sich alstrinitarische Lobstrophe. Das Verhältnis von Gottes Wort, Glaube und Erkenntnis kommtebenfalls in dem Lied „O Gott, du höchster Gnadenhort” (EG 194) zum Ausdruck. DasJochen-Klepper-Lied „Er weckt mich alle Morgen” (EG 452) wäre in diesem Zusammenhangals neueres Lied zu nennen, das sich auch gut als Eingangslied eignet.Luthers Glaubenslied „Nun freut euch liebe Christen g’mein” (EG 341) nimmt in denStrophen 2–10 den Singular des <strong>Heidelberger</strong> <strong>Katechismus</strong> wunderbar auf, indem inden Strophen 4–9 quasi die ganze Heilsgeschichte auf den Einzelnen in seiner Anfechtungzentriert erscheint. Ähnlich ist das Lied „Gott ist getreu” (EG 637) im Singularverfasst und thematisiert in Vers 3 besonders das Wort Gottes.In dem Lied „Von Gott will ich nicht lassen” (EG 365) kommt besonders schön zumAusdruck, wie der Glaube sowohl im Blick auf die Rechtfertigung als auch in den Sorgendes Alltags (Strophe 4: „durch den er uns bescheret, was Leib und Seele nährt”) die26

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