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Forschungsbericht Vorlage

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Erhaltung und Nutzung alter Kernobstsorten im bayerischen Allgäu und am bayerischen Bodensee16 Apfelsorten (7%) wurden mit mehr als 50 Bäumen erfasst und zählen damit zu denhäufigsten Sorten des Untersuchungsgebietes (Abbildung 13). Die häufigste ist'Schöner aus Boskoop'. Sie gehört mit anderen Sorten wie z.B. 'Jakob Fischer', 'Apfelaus Croncels', 'Brettacher', 'Bohnapfel', 'Kaiser Wilhelm' und 'Jakob Lebel' zu einemauch überregional sehr häufig angepflanzten und damit auch bekanntenStandardsortiment. Unter den sehr häufigen Sorten finden sich jedoch bereits Sorten,die zwar überregional verbreitet sind, doch nicht in dem Maße bevorzugt wurden, wiedas in der Projektregion der Fall ist. 'Horneburger Pfannkuchenapfel'‚ 'GrahamsJubiläumsapfel', 'Maunzenapfel', 'Pfaffenhofer Schmelzling', 'Schöner aus Wiltshire' und'Schöner aus Hernhut' sind sicher wegen ihrer Frosthärte und der damit verbundenenBestandssicherheit für die obstbaulich überwiegend rauen Lagen des Allgäus angebautworden.Bild 18: 'Schöner aus Boskoop' ist die am häufigstenangebaute Apfelsorte im Projektgebiet.Bild 19: 'Jakob Fischer' – die zweithäufigste Apfelsorte imAllgäu.Dass sich mit 95 erfassten Bäumen die Apfelsorte 'Pfahlinger' unter den häufigstenfindet, ist eine große Besonderheit des Sortiments. Sie wurde bisher nur innerhalb derRegion Schwaben nachgewiesen. Ebenso bemerkenswert ist der Umstand, dassnahezu jeder Obstbauminteressierte in der Region auch ihren Namen kennt, keiner –und sei er noch so alt – aber auch nur das Geringste über Herkunft, Alter oderGeschichte dieser bewährten Regionalsorte zu berichten weiß (vgl. SortenbeschreibungKap. 4.8).Unter den häufigen Apfelsorten finden sich weiter der regionaltypische 'VilstalerWeißapfel’ (vgl. Sortenbeschreibung Kap.4.13) und die überregional verbreiteten Sorten'Kesseltaler Streifling' und 'Rambur Papeleu' (vgl. Sortenbeschreibung 4.9). Sie sindnach dem, was man allgemein über ihr Vorkommen in anderen Regionen weiß,ebenfalls bemerkenswert häufig im Allgäu anzutreffen. Besonders überrascht dabei'Rambur Papeleu', über dessen Vorkommen bisher nichts bekannt war. Er erweist sichals sehr gut an die Standortverhältnisse der Region angepasst.Es wurde also immer schon auf regionale Besonderheiten mit einer speziellenSortenauswahl reagiert. Teils durch die überregionale Obstbauempfehlung, teils durchregionale Einflüsse vermutlich von Baumschulen und einflussreichen Baumwarten vorOrt. Ein Blick auf die Sortenzusammensetzung innerhalb der einzelnen Kreise lässt diesdeutlicher erkennen, da hier einheitlichere Standortbedingungen vorherrschen undregionale Besonderheiten stärker zum Tragen kommen.Seite | 28

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