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Nr. 6 - Naturpark Nuthe-Nieplitz

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zerstörend rein zu latschen“. Zu denLeitarten zählt der Oberförster Wiesenbrüterwie Kiebitz, Braunkehlchenund Bekassinen und die seltenen Orchideenbestände.„Für die weitere Arbeit des Landschafts-Fördervereins,auch über dasEnde des Naturschutzugroßprojektesim Jahr 2004 hinaus, muss gewährleistetsein, dass der Verein in seinenGrundstrukturen erhalten bleibt“,fordern Kroop und Decruppe. „DerVerein muss Erträge aus seinen Flächenerwirtschaften dürfen, um dieVerwaltung zu bezahlen und die weitereEntwicklung seiner erworbenenFlächen zu gewährleisten.“ Die beidenAktivisten der ersten Stunde sindnach wie vor für den Verein aktiv, wennauch nicht mehr als Vorsitzender bzw.Geschäftsführer. Den Vorsitz hat seitdem Jahr 2000 Dr. Annette Prochnowinne (s.S. 11). „Unser Motto anlässlichdes zehnjährigen Vereinsjubiläums isteindeutig: einen Blick zurück werfenund drei Schritte vor gehen“, betontKarl Decruppe.Gegewärtig hat der Landschafts-Förderverein ein weiteres Naturschutzgroßprojektin der <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Regionvorbereitet: auf demehemaligen Truppenübungsplatz JüterbogWest. Der Förderverein gehörtedarüber hinaus zu den Mitbegründernder Stiftung NaturlandschaftenBrandenburg, die bereit ist,die Trägerschaft des neuen Großprojekteszu übernehmen (s.S. 29).„Die Arbeit geht uns hier nicht aus“,bestätigt Annette Prochnow. „Werdie zehnjährige Erfolgsstory in der<strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung fortschreibenwill, muss dem Verein auchin Zukunft ermöglichen, die Naturschutzzielezu verfolgen und ihn entsprechendfinanziell absichern.“Na dann: Hundert Jahre soll er werden!Jörg Götting-Frosinski„Gar nicht bange“Land in Sicht: Frau Prochnow,der Landschafts-Förderverein <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederungist jetztzehn Jahre alt. Welche Aufgaben kommenauf ihn in den nächsten hundertJahren zu?Dr. Annette Prochnow: Hauptaufgabezunächst einmal für die nächstendrei Jahre bleibt das Naturschutzgroßprojekt<strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung. Der Flächenerwerb, dieBiotopeinrichtung und die an Naturschutzzielenausgerichtete Gestaltungder Landnutzung verlaufen ganzüberwiegend planmäßig. Ein erfolgreicherAbschluss des Projektes istsomit bereits in greifbare Nähe gerückt.Aber natürlich müssen dieunzähligen Einzelaufgaben weiterhinmit Engagement und Sorgfalt bearbeitetwerden. Darum ist mir allerdingsnicht bange, denn eine zuverlässigeund erfahrene Mannschaft istnach wie vor mit dem Herzen beider Sache.LiS: Heißt das, dass der Fördervereinnach 2004, wenn das Naturschutzgroßprojektist, „arbeitslos“wird?Prochnow: Über die Zeit nach2004 denken wir nicht erst seit gesternverstärkt nach. Mit dem Erwerbvon 3.000 Hektar Fläche hatder Verein in der <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung eine dauerhafte Verantwortungübernommen. Die Flächenbrauchen eine kontinuierliche fachlicheBetreuung und eine professionelleVerwaltung. „Arbeitslos“ werdenwir also in keinem Falle sein.LiS: Wie wollen Sie die Kontinuitätsicher stellen?Prochnow: Dafür müssen diepersonellen und finanziellen Grundlagengeschaffen werden. Hier ist inden vergangenen Jahren bereits vielgeleistet worden. Es gilt, dies auszubauen.Denn auch in Zulunft will derVerein gemeinsam mit den Landnutzerndie Flächen weiter entwickeln,aktiv Landschaftspflege betreiben.Die Offentlichkeit informierenund einbeziehen. Naturerlebbar machen. Und mit all diesenAufgaben weiterhin Menschenin der Region Arbeit mit Kopf undSchippe geben.LiS: Sie wollen doch aber nichtnur das Erreichte fort führen, sondernauch neue Aufgaben übernehmen?Prochnow: Nicht nur zeitlich, sondernauch räumlich wird über dasNaturschutzgroßprojekt hinaus geplant.Mit seiner festen Verwurzelungin der Region und seinen umfangreichenErfahrungen steht der Vereinals Träger bzw. Partner für weitereProjekte im Gebiet des <strong>Naturpark</strong>esbereit. Dazu gehören z.B. das vorzwei Jahren vom Verein eingerichteteWildgehege Glau und das geplanteNaturschutzgroßprojekt Jüterbog.LiS: Wie schätzen Sie die Chancenein, dass der Förderverein mit einemneuen Naturschutzgroßprojekt betrautwird?Prochnow: Es lässt sich nichtübersehen, dass die Vorbereitung undUmsetzung von Projekten mit denJahren immer aufwändiger undschwieriger geworden ist. Gelder sindknapp, und so manche Vorbehaltewerden gepflegt. Das merkt man ganzbesonders auch im Naturschutz. DieRahmenbedingungen haben sich gewandelt.Die Erfolgsgeheimnisse dagegenwerden wohl auch in Zukunftdieselben sein: persönliche Initiative,regionale Verankerung, eine breiteBasis, Sachkenntnis, Offenheit, Augenmaß,Ausdauer und Beharrlichkeit.Wenn es uns gelingt, diese Mischungimmer wieder zu verwirklichen, dannwerden wir auch für unsere zukünftigenZiele und Aufgaben Unterstützungfinden.InterviewDr. Anette Prochnowist Vorstandsvorsitzendedes Landschafts-Fördervereins<strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung.In der „Landin Sicht“ sagt sie, welcheAufgaben in Zukunftauf den Landschafts-Fördervereinzu kommen.Foto: privatHeidelandschaft aufdem ehemaligenTruppenübungsplatzJüterbogFoto: Hubertus MeckelmannBild MitteDie Natur hat sichnach dem Abschaltender Schöpfwerke ihreFlächen zurück geholt:Ein ehemaligerWirt schaftsweg beiStangenhagen führtheute direkt insWasser.Foto: jgfMai 2001 11

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