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Nr. 6 - Naturpark Nuthe-Nieplitz

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Der Kranich ist der „Wappenvogel“sowohl des Landschafts-Fördervereinsals auch des <strong>Naturpark</strong>s<strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>. Anlass genug, nachdem in der ersten Ausgabe der „Landin Sicht“ (1993) erschienenen Artikelzum Kranich nun in der vorliegendenJubiläumsausgabe zur Bestandssituationdieses prächtigen Vogels in der<strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung zu berichten.Kraniche stellen bestimmte Ansprüchean ihr Brutgebiet. Der Brutplatzkann sehr klein sein. Grundbedingungist, dass die unmittelbare Nestumgebungsehr feucht ist, möglichstdirekt von Wasser umgeben. Die frischgeschlüpften Kraniche sind zunächstschwimmfähig und somit in der Lage,Strecken schwimmend zu bewältigen.Die Brutzeit ist der März/April,nach ihrem Ende laufen die Altvögelmit ihren Jungen unmittelbar vomBrutplatz weg und halten sich sehrheimlich in der Landschaft bis zur Flugfähigkeitder Jungtiere auf. Die Jungenwerden im Juli/August flugfähig. In derAnzeigeVögeldesGlücksRegel zieht das Kranichpaar ein bis zweiJunge auf. Kraniche werden mit 3-4Jahren geschlechtsreif. In dieser Zeithalten sich die noch nicht brütendenTiere als Nichtbrütergruppe in bestimmtenLandschaftsteilen auf.In unserem Gebiet bevorzugt in denUngeheuerwiesen, im Raum Körzinund Stangenhagen. In den 70iger Jahrtenbestanden solche Gruppen aus 30bis 60 Tieren, heute sind es manchmalbis zu 200 Tiere. Danach schließen sichdie Familienverbände und Nichtbrüterzu Gruppen zusammen und sammelnsich im Oktober/November an bestimmtenPlätzen. In unserem Gebietist so ein Sammelplatz im Raum Stangenhagen,wo sich im Spätherbst biszu 1.000 Tiere einfinden. Es gibt Sammelplätze,z.B. auf der Insel Rügen, wosich bis zu 15.000 Tiere sammeln.Die Tiere äsen am Tag auf abgeerntetenFeldern, ziehen am Abend aufVorsammelplätze und nächtigen dannim flachen Wasser. Im November/Dezemberziehen die Kraniche in großenGruppen nach Spanien, von wo aus siedann Ende Februar/Anfang März wiederin ihre Brutheimat zurückkehren.Von März bis April sind diese „Vögeldes Glücks“, wie sie in der Mythologiebezeichnet werden, aufgrund ihrerGröße sehr auffällig in der Landschaftzu sehen und vor allem am Morgenzu hören. Die Kraniche können mitRecht als ausgesprochene Zierde unsererLandschaft betrachtet werden.Halten wir uns bei unseren Spaziergängenan Wege und den Hund an derLeine, so kann jeder den Jahreszyklusder Kraniche für sich selbst als innereLebensfreude entdecken.Manfred KroopArtenschutzIn der <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederungbefindensich z.Z.● 6 Brutplätze inGroßseggen- Erlensümpfen,● 4 Brutplätze imSchilfröhricht,● 2 Brutplätze in Bülten-Erlensümpfen,● 1 Brutplatz im Wasserfeder-Erlensumpf,● 1 Brutplatz im Birkensumpf.Die Brutdichte nimmtin Mitteleuropa zu, soauch in der <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung.1976 waren es 6Brutpaare.Fotos: Karl DecruppeWasserbau / TiefbauAbfallwirtschaft / AltlastenLandschaftsplanungUmweltverträglichkeitsstudienSiedlungswasserwirtschaftLand in Sicht <strong>Nr</strong>. 4und <strong>Nr</strong>. 5, erschienen1998 und 1999Gutachten • StudienVermessung • Beratung • Planung •BauleitungIngenieurbüroFranke • Richter • BrüggemannBeratende IngenieureSchloßstraße 1 • 14467 Potsdam • Telefon (0331) 270 09-36/-37 • Fax (0331) 270 09-38E-Mail: wbl-potsdam@t-online.de Internet: www.wbl-potsdam.deMai 2001 39

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