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Nr. 6 - Naturpark Nuthe-Nieplitz

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VorwortFoto: PressestelleLiebe Freunde der <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong> Niederung,es war ein ungewöhnliches Vorhaben,mit Hilfe eines Vereins eine Landschaftunmittelbar vor den Toren Berlinsund Potsdams in ihrer Eigenartund Schönheit zu bewahren: die <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung.Ich erinnere mich noch gut daran,wie mich Karl Decruppe und ManfredKroop 1990 ansprachen, um michdafür zu gewinnen, im Landschafts-Förderverein mit zu arbeiten. Ziel wares, dem seit der Wende 1989 mit allerMacht einsetzenden Druck auf diesein Deutschland einmalige, weitgehendintakte und unzerschnittene Niederungslandschaftnaturverträgliche Planungenund Projekte entgegen zusetzen.Die beiden brauchten mich nichtlange zu überreden: Schließlich wardiese Landschaft mir nicht erst seitmeiner Zeit als Pfarrer in Christinendorfim Landkreis Teltow-Fläming zueiner geschätzten Heimat geworden.Auf viele Besonderheiten in der einzigartigenNaturausstattung habenmich allerdings erst die beiden aufmerksamgemacht, manches sah ichmit anderen Augen, lernte ich auf ganzneue Weise kennen.Der Landschafts-Förderverein entwickelteals Alternative zum PlanungsundSiedlungsdruck im Berliner SpeckgürtelBrandenburgs erstes Naturschutzgroßprojektvon gesamtstaatlichrepräsentativer Bedeutung. Die landwirtschaftlichenBetriebe sollten imRahmen dieses Projektes langfristiggesicherte Flächen erhalten und durchLandesförderungen in einer extensivenWirtschaftsweise abgesichert werden.Der Tourismus sollte die Potentiale füreine Erholungsnutzung erschließen,ohne die Schutzbedürftigkeit derNatur zu vernachlässigen. Die Trägerschaftfür dieses Projekt in den Händeneines privaten Vereins war damals neuund einmalig in der Geschichte desdeutschen Naturschutzes.Heute sind zwei Dittel der zwölfjährigenProjektlaufzeit vergangen.Von den Flächen, deren Ankauf durchden Landschafts-Förderverein vorgesehenwar, sind ebenfalls zwei Drittelerworben worden. Zahlreiche Gewässerwurden renaturiert, Waldumbautenvorgenommen, Gebäude, Flächenund Wege zurück gebaut undwieder der Natur übergeben. Wirkönnen davon ausgehen, dass die Projektzielebis 2004 erreicht werden.Die Fördergelder, die zu 75% vomBund, mit 20 % vom Land Brandenburgund zu 5% vom Landschafts-Fördervereinstammen, sind nicht nur gutangelegt. Das Geld kommt der ganzenRegion zugute. Insbesondere die 17Mio. Mark des Bundes wären ohne dasNaturschutzgroßprojekt nicht indiese Region geflossen. Es ist Geld, dasArbeit schafft: Seit Vereinsgründungfanden rund einhundert Menschendurch den Landschafts-Förderverein<strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung Beschäftigung– sei es in ABM, im Freiwilligenökologischen Jahr oder als Zivildienstleistende.Durch Aufträge, die derLandschaftsförderverein an Drittevergibt, ist er darüber hinaus zu einembedeutenden regionalen WirtschaftsundBeschäftigungsfaktor geworden.Großer Beliebtheit erfreuen sichnicht nur bei den Vereinsmitgliedern,sondern bei allen Besuchern der <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederungdie vom Fördervereinerrichteten Beobachtungstürmein Blankensee und Stangenhagen,die Streuobstwiese am Lankendammund natürlich das WildgehegeGlauer Tal.Das bisher im NaturschutzgroßprojektErreichte weiter zu entwickelnund auf das gesamte <strong>Naturpark</strong>gebietzu übertragen, daran wird auchim 1999 eröffneten <strong>Naturpark</strong> <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>gearbeitet.Naturschutz kostet Geld. Die grüneErholungslandschaft vor den Toren derStadt weiterhin zu erhalten, die kleinenDörfer, die Geschichte und märkischesFlair atmen, auch morgen noch erlebenzu können, frische Luft und sauberesTrinkwasser zu genießen, das alles wirdes nicht gratis geben.Um die erfolgreiche Arbeit unseresregionalen Fördervereins dauerhaftfortzuführen, brauchen wir Ihre Unterstützung,liebe Freunde und Fördererder <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong> Niederung.Projekte und Ideen sind vorhanden.Sie können helfen, eine ländlich undhistorisch geprägte Region mit einerreichen Naturausstattung zu bewahrenund zu entwickeln. Ihre Spendehilft, Arbeiten in den Bereichen Artenschutzund Landschaftspflege, Projektplanungund Umweltaufklärungdurchzuführen, um auch in den kommendenJahrzehnten erfolgreich imDienste der Natur zu wirken.Dem Landschafts-Förderverein<strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung gratuliereich zu seinem zehnjährigen Bestehenund seinen herausragenden Leistungenund wünsche ihm, dass er seineArbeit auch in Zukunft so erfolgreichund effektiv fortsetzen kann.Herzlichst,IhrSteffen ReicheMai 2001 3ImpressumLand in SichtZeitschrift für einesozial- und naturverträglicheEntwicklung der<strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Region, Heft 6,Mai 2001,Herausgeber:Landschaftsförder-Verein <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederunge.V.& <strong>Naturpark</strong> <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong> in der Landesanstaltfür Großschutzgebiete,Naturschutzzentrum,Zauchwitzer Str. 51,14547 Stücken.Tel.:033 204-4 23 42033 204-3 59 01Fax:033 204-4 18 66033 204-4 18 69Redaktion:Jörg Götting-FrosinskiGestaltung:Dr. Detlef Besold/jgfLitho/Grafik:InSign (D. Besold)Titelbild:Peter KochDruck: tastomatDruck GmbHAuflage: 10.000 Ex.ISSN: 0946-6762Unterstützt vomMinisterium für Landwirtschaft,Umweltschutzund Raumordnung(MLUR) desLandes Brandenburg

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