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Nr. 6 - Naturpark Nuthe-Nieplitz

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Limikolen: WiesenbrüterArtenschutzEin Dorado für Ornithologenebenso wiefür die seltenen Vogelarten:die <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung.Löffelente undBlaukehlchen, KranichFotos: Karl DecruppeBlässgänseFoto: Peter Schubertavifaunistisch: was dieVogelwelt betrifft„Wir mischen uns ein“Der Landschafts-Förderverein <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung e.V. und seine OrnithologenWenn der Landschafts-Förderverein<strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung e.V. indiesem Jahr sein zehnjähriges Bestehenfeiert, darf das Wirken vor allemder um den Blankensee ansässigenOrnithologen nicht vergessen werden.Sie und einige Vogelfreunde ausPotsdam und Berlin haben gleich nachder Wende 1989/90 die ersten Impulsezur Unterschutzstellung des Gebietesgesetzt, weil sie vom ökologischenund ornithologischen Wert des Gebietesso nahe Berlins und Potsdamsüberzeugt waren.Einigen von ihnen war die Landschaftmit dem Vogelreichtum vorallem an den größeren Seen und inden angrenzenden Wiesen aber schonlange vorher bekannt. Der Wunsch,die wichtigsten Gebiete zu schützen,entstand so auch schon viel früher undfand seine Erfüllung mit der Ausweisungeines kleineren Naturschutzgebietes1985, vor allem durch das besondereEngagement von OberförsterManfred Kroop aus Stücken.Die <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederunghatte unzweifelhaft schon in der erstenHälfte des 20. Jahrhunderts avifaunistisch(was die Vogelwelt betrifft) seineBedeutung. So richtig bekannt wurdees jedoch erst seit den 60er Jahren.Potsdamer Ornithologen führten damalsregelmäßige Wasservogelzählungendurch und wiesen seltene Wiesenbrüterwie Rotschenkel, Uferschnepfen,Brachvögel und Bekassinen nach.In den neunziger Jahren drängten dannzahlreich auch Avifaunisten aus Berlinund den angrenzenden brandenburgischenKreisen in das Gebiet. Es hattesich herum gesprochen, dass am Pfefferfließaufgrund der flachen Wiesenüberflutungeneine mannigfaltige Vogelweltzu beobachten sei.Danach war es eigentlich nur nocheine Frage der Zeit, bis diese vielfältigenBeobachtungsaktivitäten in einerArbeitsgruppe gebündelt wurden. Siewar dem Landschafts-Fördervereinzugeordnet und sollte alle ermitteltenBrut-, Durchzugs- und Überwinterungsdatensammeln und durch besondereProgramme Kenntnislückenschließen.Am 22.08.1995 wurde die ArbeitsgruppeOrnithologie gegründet, ganzzwanglos ohne eigenes Statut. Dennihre Mitglieder verstehen sich als Teildes Landschafts-Fördervereins undwollen dessen Arbeit unterstützen.Seither treffen wir uns vier- bis sechsmalim Jahr, tauschen unsere Beobachtungenaus und organisieren Wasservogelzählungen,Bestandserfassungenund die Datensammlung. Selbstverständlich„mischen wir uns auch ein“,wenn es um bestimmte Naturschutzmaßnahmenim Gebiet geht. Obwohldie Arbeitsgruppe noch keine 10 Jahrebesteht, können wir auf einige beachtlicheErgebnisse verweisen. Auch deshalbwerden wir mit dem Fördervereinfeiern.Neben den jährlich durchgeführtenWasservogelzählungen Mitte November,Mitte Januar und Mitte März, dieBestandteil eines internationalen Programmssind, werden in jedem Jahrbesondere Schwerpunkte der ornithologischenArbeit im Gebiet gesetzt.1996 erfolgte eine Brutbestandserfassungder Rohrsänger und Schwirle,bei der mehr als 782 Reviere ermitteltwerden konnten, im nächsten Jahrwidmeten sich die Mitglieder der Arbeitsgruppeden in den Wiesen brütendenLimikolen.1998 erfolgte eine aufwendige Bestandserfassungder Rallen im Gesamtgebiet,bei der immerhin 11 Reviernachweisefür das Tüpfelsumpfhuhnund 38 für die Wasserralle gelangen.Bei diesen Untersuchungenwurde deutlich, dass durch einfacheRegistrierung gelegentlich rufenderRallen der Bestand nicht annäherndgenau erfasst werden kann. Außerdemzeigte sich, dass das ehemals häufigeBlesshuhn an den Seen sehr abgenommenhat, obwohl sich die ökologischenBedingungen verbessert haben soll-14 Land in Sicht <strong>Nr</strong>. 6

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