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Nr. 6 - Naturpark Nuthe-Nieplitz

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Zufluss wieder herstellenund Einfluss nehmenMi wasserbaulichen Maßnahmen am Königsgrabenkann Einfluss auf die Entwicklung desNaturschutzgebietes <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederunggenommen werden.schwindigkeit auf. Damit gleicht er imSommer eher einem stehenden Gewässer.Neben der Maßnahme, den Grabenwieder mit der <strong>Nieplitz</strong> zu verbinden,ist vor allem der Bau einer neuen,regelbaren Stauanlage als Ersatz fürdas Schäferwehr geplant. Die neueAnlage soll● einen konstanten Stauwasserspiegelaußerhalb der Zeiten landwirtschaftlicherNutzung gewährleisten● den ungehinderten Abfluss beiHochwasser und● einen Mindestwasserstand im Königsgrabenwährend längerer Trockenperiodensicher stellen.Das heutige Schäferwehr dagegenlässt konstruktionsbedingt nur zweiZustände zu: die annähernd völligeGrabenentleerung bei offenen und dieStauhaltung oberhalb einer festenWehroberkante bei geschlossenenSchütztafeln.„Wegen der sehr geringen Abflussmengenim Königsgraben über einengroßen Teil des Jahres hinweg ist eserst einmal nicht möglich, eine ökologischeDurchgängigkeit mit Hilfe einesFischaufstieges zu schaffen“, bedauertPeter Koch. „Es empfiehlt sich jedoch,die Verhältnisse im Königsgraben nachWesentliche HandlungsgrundlagedesLandschafts-Fördervereins<strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-NiederungzurLandschaftsentwicklungim Naturschutzgroßprojektvon gesamtstaatlichrepräsentativerBedeutungist der Pflege- undEntwicklungsplanals Hochwasserablauf gebraucht, mitdem Hochwasserstände vorher ausder unteren <strong>Nieplitz</strong> unter Umgehungvon Blanken- und Grössinsee direkt indie <strong>Nuthe</strong> oberhalb Saarmund abgeführtwurden. „Diese Verbindung sollwieder hergestellt werden“, erläutertPeter Koch. „Das ist eines der Ergebnisse,zu denen ein von uns beauftragtesFachbüro für Wasserbau und Wasserwirtschaftgekommen ist.“Der Landschafts-Fördervereinhatte der Ingenieurgesellschaft Prof.Dr.-Ing E. Macke mbH den Untersuchungsauftraggegeben, um heraus zufinden, wie die Zielsetzungen des Pflege-und Entwicklungsplanes zum Wassermanagementdes Königsgrabensam besten erreicht werden können.„Ein Ziel ist die Wiedervernässung derNiederungswiesen entlang des Grabensaußerhalb der Nutzungszeiten,also im Winterhalbjahr. Damit sollendie Niedermoorböden reaktiviertund Ruhezonen für Wiesenbrüter geschaffenwerden“, erklärt Koch.Indem Nahrungs-, Brut- und Ruheplätzegeschaffen werden, sollen insgesamtdie Lebensbedingungen fürseltene und gefährdete Vogelartenwie den Kiebitz, Kranich, Weiß- undSchwarzstorch verbessert werden.Teilflächen sollen durch eingeschränkteZugänglichkeit beruhigt werden,was für stark gefährdete und besondersstörungsempfindliche Vögel wieden Schwarzstorch von großer Bedeutungist.„Gleichzeitig muss natürlich sichergestelltwerden, dass negativeEinflüsse auf die Bausubstanz in dernahegelegenen Gemeinde Tremsdorfausgeschlossen sind, und die problemloseRegenentwässerung desGemeindegebietes gewährleistetbleibt“, betont Peter Koch.Diese Zielstellungen sind jedochmit dem Betrieb der vorhandenenKleinstauanlagen im Königsgrabennicht zu erreichen. Deswegen werdenhierzu auch bauliche Maßnahmen notwendigsein. Denn der Königsgraben,der über ein umfangreiches Grabensystemein Einzugsgebiet von rund 30Quadratkilometern entwässert, weisteinen sehr flachen, recht breiten Sohlverlaufund in den Sommermonateneine relativ niedrige Strömungsge-dessen Wiederanschluss an die <strong>Nieplitz</strong>zu beobachten und bei Stabilisierunggrößerer Abflussmengen gegebenenfallseinen Fischaufstieg nachzurüsten.“Der Wiederanschluss an die Niepiltzmuss so beschaffen sein, dassletztere nur bei höheren Wasserständen,als für die Speisung des Blankenseesmindestens erforderlich, Wasserin den Königsgraben abführt, andererseitsaber der Königsgraben auchnicht über die <strong>Nieplitz</strong> entwässert. Eskann daher kein sohlgleicher Anschlussdes Grabenprofiles an die<strong>Nieplitz</strong> erfolgen. „Für die Landwirtschaftist der Bau einer Furt geplant“,versichert Peter Koch.Bei Abschluss des Genehmigungsverfahrensim Jahre 2001 kann voraussichtlichim Jahre 2002 damit begonnenwerden, die beschriebenenwasserbaulichen Maßnahmen umzusetzen.PK/jgfDer KönigsgrabenFoto: Peter KochMai 2001 19

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