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Nr. 6 - Naturpark Nuthe-Nieplitz

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LandschaftspflegeDas Delta amBlankenseeFotos: Naturwacht<strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>Schon mal reingeschnuppertIn einem Praktikum beim Landschafts-Förderverein konnte Andreas HauffeErfah rungen in der Landschaftspflege und im Naturschutz sammeln.Seinen ersten intensiven Kontaktmit seiner zukünftigen Arbeitsstellehatte Andreas Hauffe als Praktikant.Zwölf vormalige Forstarbeiter, diezum „Geprüften Natur- und Landschaftspfleger“umgeschult wurden,leisteten im Herbst letzten Jahres einPraktikum im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>ab. „Gleich am zweiten Tag begannenwir damit, Nistflöße für Flussseeschwalbenzu bauen“, berichtet AndreasHauffe.Diese in ihrem Fortbestand landesweitbedrohten Sommervögel benötigenzum Brüten sandige Inseln undHalb inseln. Solche natürlichen Strukturensind allerdings vielerorts demAusbau der Flüsse und zunehmenderÜberdüngung (Eutrophierung) derSeen zum Opfer gefallen. Mit Hilfe derNistplattformen sollen die wenigenFlussseeschwalbenpaare , die im Naturschutzgebiet„<strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung“brüten, beim Brutgeschäftunterstützt und Gelegeverluste durch„Hochwasser“ weitestgehend ausgeschlossenwerden.„Beim Bau der Nistflöße haben die<strong>Naturpark</strong>verwaltung, der NaturschutzFondsBrandenburg und derLandschafts-Förderverein <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung zusammen gewirkt“,erinnert sich Hauffe. „Wirkonnten die Halle des Landschafts-Fördervereins nutzen, <strong>Naturpark</strong>verwaltungund NaturschutzFonds stelltendie Materialien.“Die fertigen Nistplattformen wurdenim zeitigen Frühjahr auf dem Blankenseeund auf dem Flachsee amZauchwitzer Busch ausgebracht –selbstverständlich mit Genehmigungder unteren Naturschutzbehördenvon Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark.Zu den Arbeiten, die von den Praktikantenerledigt wurden, gehörteauch, an den beiden Beobachtungstürmenam Seechen nahe Blankensee undbei Stangenhagen Fensterläden anzubringen,damit den Besuchern beimBeobachten der Vögel der Wind nichtgar so arg um die Ohren saust. Schließlichgehörten auch noch Pflegemaßnahmenim Bereich der NettgendorferTorfwiesen zum Praktikum der ehemaligenForstarbeiter.„Solche Feuchtwiesen waren früherzu beiden Seiten des Pfefferfließes weitverbreitet. Die Nettgendorfer Torfwiesenrepräsentieren heute nur nocheinen Rest davon“, weiß Andreas Hauffe.Ein durch das brandenburgischeNaturschutzgesetz geschützter Biotoptyp,auf dem noch das BreitblättrigeKnabenkraut (Dactylorhiza majalis),der Teufelsabbiß (Succisa pratensis),und die im <strong>Naturpark</strong> selten gewordeneSumpfschrecke (Mecostethus grossus)vorkommen. Bis Anfang der 90erJahre wurden die Torfwiesen noch vonehrenamtlichen Naturschutzhelferngemäht, danach verbuschten sie wegenausbleibender Pflege zusehends. „Ichhatte die Rodungsarbeiten zu koordinieren“,berichtet Andreas Hauffe.„Dabei sollten wir einzelne Strauchweidenund Faulbäume als Nahrungsquellenfür Hautflügler und Schmetterlingestehen lassen.“Vorab wurden die Praktikanten vomGebietsleiter der Naturwacht PeterSchubert vor Ort fachgerecht eingewiesen.Schubert machte die Männerunter anderem auch auf die mit derEntbuschung verbundenen kleinklimatischenWirkungen auf Flora und Faunader Feuchtwiese aufmerksam. „Füruns war im Verlauf des Praktikums besonderswichtig, dass wir auf dieseWeise viel über die naturschutzfachlicheZusammenhänge erfuhren unddieses Wissen bei den praktischen Arbeitenentsprechend anwenden konnten“,berichtet Hauffe. Der 30jährigeist dabei geblieben: Heute wendet ersein fachliches Wissen bei der praktischenArbeit als Naturwächter in der<strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung an.AH/jgfEntbuschungsaktionauf den NettgendorferTorfwiesen mit AndreasHauffe in vollerAktionAusbringen derNistplattformen fürdie FlussseeschwalbeMai 2001 33

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