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Nr. 6 - Naturpark Nuthe-Nieplitz

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InterviewFotos: Peter Koch/jgfLand für LandFür Landbesitzer, die Land behalten wollen, das abernicht unbedingt im Naturschutzgebiet liegen soll, gibtes die Möglichkeit des freiwilligen Landtausches:Die eigene Fläche kann gegen eine andere aus demFlächenpool des Landschafts-Fördervereins <strong>Nuthe</strong>-<strong>Nieplitz</strong>-Niederung getauscht werden.Land in Sicht: Frau Schneidewind,der Landschafts-Förderverein erwirbtim Rahmen des NaturschutzgroßprojektesFlächen für den Naturschutz.Welche Möglichkeiten nebendem Kauf gibt es noch?Schneidewind: Eine Möglichkeitist unter Bodeneigentümern im ländlichenRaum derzeit noch wenig bekanntund könnte in Zukunft stärkerals bisher genutzt werden: Das ist derfreiwillige Landtausch. Neben der Arrondierungvon landwirtschaftlichenFlächen zur besseren Bewirtschaftungkönnen vor allen Dingen auch unterNaturschutz gestellte Flächen einensolchen Landtausch sinnvoll machen.LiS: Wie findet ein Interessent heraus,ob das für ihn sinnvoll ist?Schneidewind: Flächeneigentümer,deren Flurstücke im Naturschutzgebietliegen, sollten prüfen, obein Tausch gegen Flächen außerhalbdes Naturschutzgebietes für sie inFrage kommt. Die mit dem Naturschutz-Statuseinhergehenden BewirtschaftungseinschränkungenaufEigentumsflächen könnten so minimiertbzw. aufgehoben werden.LiS: Was sind das für Flächen, dieder Förderverein zum Tausch anbietet?Schneidewind: Der Landschafts-Förderverein hat im Rahmen seinerTätigkeit für das Naturschutzgroßprojekteinen Flächenpool angelegt. Indiesem Pool befinden sich Flächen, diezum Tausch geeignetet sind und außerhalbdes Naturschutzgebietes liegen.Flächeneigentümer, die ihre Flächenim Naturschutzgebiet nichtverkaufen wollen, aber auch keine BewirtschaftungseinschränkungenaufIhren Flächen dulden möchten, könnensich beim Förderverein erkundigen,ob geeignetes Tauschland vorhandenist.LiS: Wie wird der Tausch vollzogenund was kostet mich als Tauschwilligendas?Schneidewind: Der freiwilligeLandtausch wird beim Amt für Flurneuordnungund ländliche Entwicklungin Brieselang als behördlich geleitetesVerfahren geführt und ist für dieTauschpartner kostenfrei. Das heißt,sämtliche mit der Durchführung verbundenenKosten trägt das Land bzw.der Staat.LiS: An wen wende ich mich, wennich mich über die Möglichkeit einesFlächentausches noch weiter informierenmöchte?Schneidewind: Rufen SIe einfachbeim Landschafts-Förderverein anund fragen nach, ob geeignetes Tauschlandvorhanden ist. Überlegen Sie sich,ob für Sie andere Gemarkungen in derNachbarschaft auch von Interessesein könnten.LiS: Was ist, wenn die Tauschflächennicht gleich groß sind oder unterschiedlicheNutzungsarten aufweisen?Schneidewind: Grundsätzlichhandelt es sich um ein freiwilliges Verfahrenbei dem sich die Tauschpartnereinig werden müssen. Mehr- oder Mindergrößenkönnen finanziell ausgeglichenwerden, ebenso Wertunterschiedebei unterschiedlichen Nutzungsarten.LiS: Wenn man sich einig gewordenist, wie läuft der Landtausch dannkonkret ab?Schneidewind: Die Tauschpartnerstellen einen Antrag auf Durchführungeines Freiwilligen Landtauschesbei der Flurneuordnungsbehörde inBrieselang. Danach wird eine Tauschvereinbarungunterzeichnet, in der dieEinzelheiten des Tausches geregeltsind. Daraufhin leitet das Amt das Verfahrenein und erläßt einen Einleitungsbeschluß.Mai 2001 21Die erste Land inSicht, erschienen1993, damals als„special 8“ und inZusammenarbeit mitder inzwischen vonder StiftungNaturschutz BerlineingestelltenZeitschrift„Grünstift“Land in Sicht <strong>Nr</strong>. 2,erschienen 1994 undseit langem vergriffenLand in Sicht <strong>Nr</strong>. 3,erschienen 1995

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