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KulturPolitik für Stuttgart und Region Ausgabe 9 Apr ... - SUR Kultur

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erStanlauFSStelle Für <strong>Kultur</strong><br />

ein Vierteljahrh<strong>und</strong>ert theaterhaus <strong>Stuttgart</strong><br />

Man kann es als demokratisch-politische Mission sehen. Gudrun<br />

<strong>und</strong> Werner Schretzmeier sowie Peter Grohmann wollten einen<br />

<strong>Kultur</strong>ort <strong>für</strong> jedermann, wo es weder Schwellen noch Angst<br />

gibt. So nahm 1985 das Theaterhaus in <strong>Stuttgart</strong>-Wangen, von<br />

der Stadtmitte aus kritisch beäugt, den Betrieb auf. Auch zu seinem<br />

25. Geburtstag wird das Haus privat <strong>und</strong> frei getragen vom<br />

gemeinnützigen Theaterhaus-Verein. Dessen Mitglieder wählen<br />

Vorstand <strong>und</strong> Beirat. 25 Prozent des Etats sind öffentliche Gelder,<br />

ein Förderverein sucht Unterstützer, die Stiftung Theaterhaus<br />

hat von der Stadt die Rheinstahlhallen gemietet. Dort über<br />

dem Kessel <strong>Stuttgart</strong>s residiert das Haus seit 2003 mit nun r<strong>und</strong><br />

70 fest angestellten Mitarbeitern, neun Auszubildenden, vier Sälen,<br />

eine Sporthalle, eigene Werkstätten, ein festes Schauspiel-<br />

sowie ein Tanz ensemble mit eigenen Produktionen.<br />

Aktuell in Zeiten demografischen Wandels <strong>und</strong> globaler Migration<br />

liest sich die Satzung von 1984: »Förderung der sozialen<br />

<strong>und</strong> kulturellen Beziehungen der Menschen unter besonderer<br />

Berücksichtigung benachteiligter Bevölkerungsgruppen, ... der<br />

Erziehung, Volks- <strong>und</strong> Berufsbildung ... Förderung internationaler<br />

Gesinnung, der Toleranz <strong>und</strong> des Völkerverständigungsgedankens.«<br />

Neben Produktion, Pflege <strong>und</strong> Förderung von <strong>Kultur</strong>,<br />

Kunst, Wissenschaft <strong>und</strong> sozialem Engagement sollten modellhafte,<br />

experimentelle Vorhaben einen Schwerpunkt bilden. So<br />

findet sich neben einem Festival <strong>für</strong> zeitgenössische Musik wie<br />

Eclat Theaterformate wie »Caveman« im Programm, Jazz neben<br />

Kabarett oder Polit-Diskussionen. »Wir finanzieren uns quer«,<br />

sagt Theaterhauschef Werner Schretzmeier. »Zu uns kommen<br />

keine 100-prozentigen Theatergänger, unser Haus ist kulturelle<br />

Erstanlaufstelle <strong>für</strong> viele, es geht um die Vielfalt.« Das wird auch<br />

außerhalb <strong>Stuttgart</strong>s geschätzt. Das KM Magazin <strong>für</strong> <strong>Kultur</strong>management<br />

beschrieb das Theaterhaus als Rarität in der <strong>Kultur</strong>landschaft:<br />

als größtes soziokulturellen Zentrum Europas. (pam)<br />

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