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und Trainingssteuerung im Schwimmen

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Gr<strong>und</strong>lagen, Forschungsstand <strong>und</strong> Hypothesen 5Der Übergang vom aeroben zum anaeroben Bereich ist fließend. Austrainingsmethodischer Sicht ist es unsinnig, einen exakten Punkt für die aerobeSchwelle zu definieren. Für die Trainingspraxis hat sich die Angabe von einembest<strong>im</strong>mten Bereich des Übergangs von aerob nach vermehrt anaeroberEnergiebereitstellung bewährt (Hottenrott & Zülch, 1998; Neumann et al., 2000).Schw<strong>im</strong>mgeschwindigkeit deutlich der anaeroben Schwelle führen zur Akkumulationvon intramuskulärer Säure (Hultman & Sahlin, 1980) <strong>und</strong> zur Ermüdung.Eine weniger bekannte Methode zur Abschätzung opt<strong>im</strong>alerSchw<strong>im</strong>mgeschwindigkeiten für das Training ist das sogenannte D-max Protokoll(Cheng et al., 1992). Die Laktattoleranzrate (v LA5 -v LA10 ) wird definierte als dieDifferenzialgeschwindigkeit zwischen Laktatkonzentrationen von 5.0 <strong>und</strong> 10.0mmol/l. Diese Methode, die eine Akzeleration in der Rate der Blutlaktatakkumulationidentifiziert, kann leicht für automatische Schwellenbeurteilung computerisiertwerden. Training an der anaeroben Schwelle verbessert die Fähigkeit derMuskulatur, eine höhere Säure zu tolerieren die das anfallende Laktat aus demintrazellulären Bereich der Muskulatur abzubauen.2.1.1.1 Abgeleitete Belastungsbereiche aus der max<strong>im</strong>alen Laktatkonzentration(LA max )Die am häufigsten angewandte Methode der Intensitätsfestlegung <strong>im</strong> Leistungs- <strong>und</strong>Hochleistungssport Schw<strong>im</strong>men ist die Best<strong>im</strong>mung der Laktatkonzentration beiLabor- <strong>und</strong> Schw<strong>im</strong>mfeldstufentests. Für diese Prüfmethode sind Messmöglichkeiten<strong>und</strong> Erfahrung bei der Laktatevaluierung vorausgesetzt. Die Probleme treten wenigerbei der Laktatbest<strong>im</strong>mung, sondern bei der richtigen Interpretation der Laktatwerte<strong>und</strong> der individuellen Intensitätsfestlegung für die spezifische Schw<strong>im</strong>mart (-stil) auf(Pansold, 1977; Pansold et al., 1982; Pansold & Zinner, 1991). Um Fehlauslegungenzu vermeiden, sind Sachkenntnis <strong>und</strong> praktische Erfahrung erforderlich (Neumann etal., 2000).Bei der Festlegung von Trainingsintensitäten wird ein sachk<strong>und</strong>iger Umgang mit denLaktatwerten empfohlen. Bei der Zuordnung der Belastung in Trainingsbereicheerfolgt keine Orientierung auf ein best<strong>im</strong>mtes Schwellenkonzept mit punktgenauerFestlegung der aeroben <strong>und</strong> anaeroben Schwelle. Bewährt hat sich die Anwendungeiner Laktatspanne für den jeweiligen Trainingsbereich. Hoch ausdauertrainierteAthleten orientieren sich in der Regel an den unteren Werten der Laktatkonzentrationfür den entsprechenden Trainingsbereich. Die weniger ausdauertrainierten Sportlersollten sich an den oberen Werten orientieren. Für den Einzelfall können weitereFeinabstufungen erfolgen (Grosser et al., 1986; Hottenrott, 1993; Neumann et al.,2000).

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