UM UTZU G N N - Restaurator im Handwerk eV
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Ausstellung von<br />
Arbeiten der<br />
französichen<br />
Künstlerin Niki<br />
de Saint Phalle<br />
<strong>im</strong> Schlossareal<br />
Das Schlossgebäude<br />
gegen<br />
Ende des 18. Jahrhunderts(Urheber<br />
unbekannt)<br />
6<br />
Schwerpunktthema<br />
� „Ein Kultur-Ufo ist gelandet!“ Das war der Kommentar<br />
einer Künstlerin aus der Region, als 2002 <strong>im</strong> sanierten Areal<br />
von Schloss Neuhardenberg die erste Neuhardenberg-Nacht<br />
stattfand. Mit Recht, denn das ambitionierte Programm der<br />
Stiftung Schloss Neuhardenberg mit Veranstaltungen zwischen<br />
weltpolitischem Diskurs, zeitgenössischer Kunst und<br />
hochkarätigen Musik- und Theateraufführungen würde auch<br />
einer Metropole gut zu Gesicht stehen und wirkt vor dem<br />
Hintergrund des kulturellen Angebots einer ländlich geprägten<br />
Region tatsächlich "wie von einem anderen Stern".<br />
Die Geschichte von Schloss Neuhardenberg<br />
Die Ursprünge der Schlossanlage gehen auf das Ende<br />
des 17. Jahrhunderts zurück. Kurfürstin Dorothea von<br />
Brandenburg erwarb 1679 die Liegenschaften, die damals<br />
noch "Quilitzer Besitztümer" hießen. Schon am<br />
Anfang des 18. Jahrhunderts war ein Schlossneubau geplant,<br />
wovon jedoch nur das überwölbte Kellergeschoss<br />
ausgeführt wurde. Parallel dazu wurde 1708 ein Schlosspark<br />
angelegt. Erst der markgräfliche Nachfolger Carl<br />
Albert Friedrich von Brandenburg-Sonnenburg errichtete<br />
1746-1751 über dem Kellergeschoss, das bis dahin<br />
<strong>Restaurator</strong> <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> – Ausgabe 4/2011<br />
Jürgen O.Müller<br />
Ein Kultur-Ufo ist gelandet !<br />
als Amtsweinkeller gedient hatte, ein eingeschossiges<br />
ziegelgedecktes Fachwerkgebäude mit ausgebautem<br />
Dach, das sogenannte "Ambts Haus".<br />
1765 erhielt Oberstleutnant Joach<strong>im</strong> Bernhard von<br />
Prittwitz den Gutsbereich von König Friedrich II. als<br />
Ehrengeschenk und begann etwa um 1785 mit dem<br />
Neubau eines repräsentativen Herrenhauses als symmetrischer<br />
Dreiflügelanlage mit mächtigem Mansardendach<br />
und einem figurenbekrönten Attikageschoss über<br />
dem Mittelrisalit. Das vorhandene überwölbte Kellergeschoss<br />
des Vorgängerbaus wurde vermutlich wieder mit<br />
einbezogen. Demnach gehören Teile des Kellers zu den<br />
ältesten erhaltenen Räumen des heutigen Schlosses. Die<br />
Anordnung der Nebengebäude entspricht einem in dieser<br />
Zeit verbreiteten Anlageschema. Es besteht aus drei<br />
an der Südseite des Dorfangers aufgereihten und dem<br />
Schloss vorgelagerten Höfen, nämlich dem Amtshof <strong>im</strong><br />
Osten und dem Gutshof <strong>im</strong> Westen sowie dazwischen<br />
gelegen dem Schlosshof. Zwei langgestreckte eingeschossige<br />
Wirtschaftsgebäude mit mächtigen Krüppelwalmdächern,<br />
die sogenannten Kavaliershäuser, fassen<br />
den Vorplatz symmetrisch ein und bilden zusammen