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Wendig statt aufwendig - Midrange Magazin

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SCHWERPUNKTAnwendungsentwicklung und -modernisieruDeutsche Rentenversicherung Baden-WürttembergVom Mainframe auf LinuxNach der Organisationsreform der Deutschen Rentenversicherung stand die DeutscheRentenversicherung Baden-Württemberg vor der Herausforderung, die IT-Kosten deutlichzu reduzieren. Durch die Verlagerung der von mehr als 3.000 Mitarbeitern genutzten zentralenMainframe-Applikation von z/OS auf die zLinux-Plattform wurden Einsparungen erzielt.Im Rahmen der 2004 erfolgten Organisationsreformder Deutschen Rentenversicherungerhielten die Versicherungsträgerdie politische Vorgabe, dieVerwaltungskosten bis zum Jahr 2010um weitere zehn Prozent zu reduzieren.Dies betrifft vor allem die IT.Sparpotentiale findenFür die Deutsche RentenversicherungBaden-Württemberg stellte die Sparvorgabeeine besondere Herausforderungdar. Im Zuge der Fusion der LVA Baden(Karlsruhe) und der LVA Württemberg(Stuttgart) waren über mehrere Jahrezuvor schon umfangreiche Einsparungenvorgenommen worden. „Um dieVorgaben zu erfüllen, haben wir dasgesamte Portfolio an Dienstleistungenund Applikationen, das wir im Hauseanbieten, durchforstet und auch dieein oder andere Sparmöglichkeit entdeckt,beispielsweise durch verlängerteNutzung von PCs und Notebooks“,erklärt Falk-Oliver Bischoff, IT-Leiterder Deutschen Rentenversicherung.„Generell sehe ich aber unsere Aufgabenicht darin, unsere IT-Nutzer einzuschränken.Hier mussten wir also neueSparpotenziale finden, um unsere ITbei unvermindertem Leistungsniveaukostengünstiger zu gestalten.“Fündig wurde Bischoff bei der Kernanwendungder Rentenversicherung,GRVS (Gemeinsames Rentenversicherungssystem).Dabei handelt es sichum eine große in COBOL geschriebeneMainframe-Applikation, deren Anfängeweit zurück in der Lochkartenära der60er-Jahre liegen. Sie wurde seitherlaufend an die jeweils aktuelle Rentengesetzgebungangepasst und ist diezentrale Applikation aller Rentenversicherungsträger.Mit dieser Lösung werdenheute in Baden-Württemberg dieRentenkonten von rund 3,3 MillionenVersicherten verwaltet. Das Systemwird von den deutschen Rentenversichererngemeinsam benutzt und arbeitsteiligweiter entwickelt.Betrieben wird die Applikation ineinem Rechenzentrum in Würzburg.Da die Rentenversicherer von Anfangan – aus Kosten- und Wettbewerbsgründen– großen Wert darauf gelegthaben, sich nicht an einen Hersteller zubinden, läuft die Applikation mit identischemCode sowohl auf einem IBMalsauch auf einem Fujitsu-Mainframe.Aus demselben Grund werden mit DB2und Oracle zwei unterschiedliche Datenbanksystemeverwendet, wobei dieDeutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg den IBM-Mainframe mitDB2 nutzt.In technischer Hinsicht ist die Kern-Applikation modular und mehrschichtigaufgebaut: Bereits vor 15 Jahren wurdeeine grafische Oberfläche für GRVS erstellt,die heute mit Net Express vonMicro Focus (weiter-)entwickelt wird.Diese GUI liegt dezentral auf Servernin den beiden großen Standorten sowiein den Regionalzentren der DeutschenRentenversicherung Baden-Württembergund wird beim Programmstart geladen.Die Business-Logik befindet sichauf dem Mainframe in Würzburg.Teurer Mainframe-Betrieb„Der Betrieb unserer Kern-Anwendungunter dem Betriebssystem z/OS warsehr teuer, weil hier noch klassischeMainframe-Lizenzmodelle zum Tragenkommen“, erläutert Bischoff. „Insbesondereder Transaktionsmonitor CICSerwies sich dabei als ein großer Kostenblock,den wir durch Einsatz andererTechnologien umgehen wollten. Dabeierschien uns vor allem die Verbindungklassischer Mainframe-Hardware mitdem Open-Source-Konzept, also mitzLinux, als interessante Perspektive.“So startete die Deutsche RentenversicherungBaden-Württemberg zusammenmit dem Träger Knappschaft-Bahn-See ein Migrationsprojekt zurVerlagerung der Anwendung GRVSvom Mainframe-Betriebs system z/OSauf die Plattform zLinux, die deutlichgünstigere Lizenzmodelle bietet. DerWechsel hatte insbesondere den Vorteil,dass dabei die bewährte, sichereund sehr leistungsfähige Hardware-Plattform des IBM-Main frame weiterzur Verfügung steht. Dr. Rainer Doh óclick towww.midrange.deDen vollständigen Artikel finden Sie inunserer aktuellen Online-Ausgabe.Micro Focus GmbH, Ismaningwww.microfocus.com28MIDRANGE MAGAZIN · 11/2010

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