WERDE COMPANION DER dOCUMENTA (13) - StadtZeit Kassel
WERDE COMPANION DER dOCUMENTA (13) - StadtZeit Kassel
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Vielleicht Vermittlung und<br />
andere Programme<br />
Als einzigartiges Experimentierfeld<br />
kann die documenta nicht unabhängig<br />
von der Stadt <strong>Kassel</strong> existieren. Davon<br />
ist Julia Moritz überzeugt. Bei<br />
der <strong>dOCUMENTA</strong> (<strong>13</strong>) werden nun Worldly<br />
Companions, weltgewandte Begleiterinnen<br />
und Begleiter aus <strong>Kassel</strong>, durch<br />
die Ausstellung führen und die sogenannten<br />
dTOURS mit ihrem Wissen zu<br />
einer besonderen Erfahrung machen.<br />
SZ: Sie sind Leiterin der Abteilung „Vielleicht Vermittlung<br />
und andere Programme der dOCUMEN-<br />
TA (<strong>13</strong>)“. Was verbirgt sich hinter dem „Vielleicht“?<br />
JM: Das „Vielleicht“ steht für Ergebnisoffenheit:<br />
Es geht weniger um den Anspruch, herkömmliche<br />
Kunstvermittlung zu perfektionieren und damit<br />
bestehendes Wissen zusammenzutragen, als vielmehr<br />
die Ausstellung auf anderen Ebenen erfahrbar<br />
zu machen. Der Begriff „Vermittlung“ weist<br />
auf einen vorhersehbaren Lernerfolg hin, dies<br />
möchten wir mit dem „Vielleicht“ öffnen. Unsere<br />
Frage ist nicht in erster Linie: Was kann man von<br />
<strong>dOCUMENTA</strong> (<strong>13</strong>) lernen? Sondern vielmehr: Wie<br />
kann man anders von dieser Ausstellung lernen?<br />
SZ: Wie gehen Sie bei der Konzeption der vielschichtigen<br />
Aufgabe vor, die Ausstellung, ihre<br />
Künstlerinnen und Künstler, als auch deren Kunstwerke<br />
den Besucherinnen und Besuchern näher<br />
zu bringen? Haben Sie sich hierbei an bestimmten<br />
Fragestellungen orientiert?<br />
Auf dem Weg zur <strong>dOCUMENTA</strong> (<strong>13</strong>)...<br />
Die Ausstellung wirft ihre Schatten voraus. 2012<br />
wird die Fuldastadt wieder zum Nabel der (Kunst-)<br />
Welt. Bis zum Start blickt das <strong>StadtZeit</strong>-Magazin zusammen<br />
mit der <strong>dOCUMENTA</strong> (<strong>13</strong>) in einer kleinen Serie<br />
hinter die Kulissen.<br />
<strong>WERDE</strong><br />
<strong>COMPANION</strong> <strong>DER</strong><br />
<strong>dOCUMENTA</strong> (<strong>13</strong>)<br />
JM: Die Arbeit unserer<br />
Vielleicht Vermittlung<br />
und andere Programme<br />
ist eng an das kuratorische<br />
Gesamtkonzept gebunden.<br />
Unsere Fragestellungen<br />
leiten sich direkt<br />
aus dem übergreifenden<br />
experimentellen<br />
Ansatz ab; den Wechselbeziehungenverschiedener<br />
Wissensbereiche,<br />
und damit auch den künstlerischen Arbeiten<br />
selbst.<br />
„Möglichkeit, neue Konzepte zu<br />
erproben“<br />
SZ: In ihrer offenen Ausschreibung für die „Worldly<br />
Companions“, suchen sie speziell nach Menschen<br />
aus <strong>Kassel</strong>, die durch die Ausstellung füh-<br />
<strong>DER</strong> GLOBALE BLICK AUF ZEIT UND RAUM<br />
Julia Moritz ist Kunsthistorikerin und<br />
Kulturwissenschaftlerin. An der Universität<br />
Lüneburg war sie in den kulturwissenschaftlichen<br />
Lehrbetrieb eingebunden<br />
und realisierte Ausstellungs-<br />
und Veranstaltungsprojekte.<br />
Nach postgradualen Studien in Wien,<br />
New York und Bilbao verfasste sie ihre<br />
Dissertation zu Fragen institutioneller<br />
Bedingungen im Kunstbetrieb. Für<br />
die Manifesta 7 in Trentino/Alto Adige<br />
(2008) und den Deutschen Pavillon<br />
auf der 52. Biennale di Venezia<br />
(2007) war sie tätig. „Die Frage des<br />
Tages“, ein gemeinsam mit Nicolaus<br />
Schafhausen veröffentlichter Band<br />
gibt Einblick in Moritz‘ langfristige<br />
und grundlegend dialogische Befragung<br />
von Formaten von Kunstproduktion<br />
und -rezeption.<br />
Das 20. Jahrhundert auf 100 Seiten: Vom Zerfall der alten Reiche bis zur Emanzipation<br />
der Frauen. Von der Funktechnik auf Kriegsschiff en bis zur Entschlüsselung des<br />
menschlichen Genoms. Von den deutschen Kolonialkriegen in Afrika bis zur sowjetischen<br />
Besetzung Afghanistans.<br />
<strong>DER</strong> GESCHICHTSATLAS VON LE MONDE DIPLOMATIQUE<br />
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<strong>StadtZeit</strong> <strong>Kassel</strong> Nr. 46