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travel. one<br />

das Magazin für Reiseprofis<br />

Die sexuelle Ausbeutung von<br />

Kindern zählt zu den Schattenseiten<br />

des Tourismus. Wie sich die Branche<br />

gegen die Täter wehrt. Seite 10<br />

Nur nicht<br />

wegsehen<br />

Nordische Länder<br />

Polarlicht, Huskytouren,<br />

Eishotel und Elche<br />

Schwedisch-Lappland setzt auf<br />

die Reize seiner Natur. Seite 28<br />

Ausgabe eins 13. Januar 2012


Viel Lesestoff,<br />

weniger Rohstoff<br />

Endlich. Von diesem Jahr an erscheint jede Ausgabe Ihres<br />

Magazins für Reiseprofis auf FSC-zertifiziertem Papier. Das<br />

FSC-Siegel bürgt dafür, dass das Holz, aus dem das Papier<br />

hergestellt ist, aus nachhaltiger Waldwirtscha� stammt.<br />

Das Label »FSC Mix«, mit dem wir arbeiten, garantiert konkret,<br />

dass mindestens 50 Prozent des Holzes für die Faserproduktion<br />

aus FSC-zertifizierten Wäldern stammt. Das übrige Holz,<br />

das in der Papierverarbeitung Verwendung findet, muss<br />

entweder aus kontrollierter Waldwirtscha� stammen, oder<br />

es muss sich dabei um Gebraucht- oder Restholz handeln.<br />

FSC steht für »Forest Stewardship Council«, eine internationale,<br />

gemeinnützige Organisation, die mit Arbeitsgruppen in<br />

43 Ländern aktiv ist. Die Prinzipien, an die die Vergabe des<br />

Labels gebunden ist, berücksichtigen ökologische, soziale und<br />

ökonomische Belange. Sie sorgen vereinfacht formuliert dafür,<br />

dass der Papierproduktion keine schützenswerten Wälder zum<br />

Opfer fallen, dass weder Kahlschläge noch Monokulturen entstehen<br />

und dass die Produzenten und ihre Mitarbeiter unter<br />

fairen Bedingungen arbeiten. Mehr zum Thema erfahren Sie<br />

unter www.fsc-deutschland.de und<br />

http://www.label-online.de/label-datenbank?label=531<br />

Augenblicke,<br />

die faszinieren<br />

Entdecken Sie das multikulturelle Erbe<br />

und erleben Sie die Harmonie von Ost und West –<br />

Macau ist einzigartig!<br />

ausgabe eins 2012.editorial<br />

Christian Schmicke<br />

Chefredakteur<br />

Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />

c.schmicke@travel-one.net<br />

FREMDENVERKEHRSBÜRO MACAU<br />

Schenkendorfstr. 1, 65187 Wiesbaden<br />

Tel. +49 (0)611 267 6730<br />

macau@discover-fra.com<br />

travel.one 13.1.2012 3<br />

Mehr auf www.macau-info.de


inhalt<br />

puls<br />

6 TVG. Schulung »Touristik Future Lounge«.<br />

8 Interview. Warum Dertour einen Gay-Katalog auflegt,<br />

erläutert Manager Dietmar Malcherek.<br />

10 Titelthema. Die Touristik wehrt sich gegen<br />

den sexuellen Missbrauch von Kindern durch Urlauber.<br />

produkt<br />

14 Urlaub mit Tier. Hundebesitzer machen immer<br />

häufiger im Hotel Urlaub. Die Anbieter reagieren.<br />

17 Hapag-Lloyd. Kreuzflug in die Champagne.<br />

20 Airlines/Airports. Swiss mit neuer China-Verbindung<br />

+++ Asiana fliegt nach Da Nang +++ Air Berlin nutzt<br />

Drehkreuz Abu Dhabi<br />

sales<br />

22 Workshop. Thomas Cook präsentiert die neuen<br />

Erlebniswelten. <strong>Travel</strong> <strong>One</strong> Leser können sie bei einem<br />

Workshop in Ägypten kennenlernen.<br />

26 Reisebüroinitiative. Ein neues Bündnis soll<br />

die Interessen des Vertriebs wirksamer vertreten.<br />

destination<br />

28 Nordische Länder. Mit neuen Produkten will sich Schwedisch-<br />

Lappland für ein breiteres Publikum attraktiv machen.<br />

34 Asien. Sieben Jahre nach dem Tsunami herrscht in Khao Lak<br />

und auf Phuket schon lange wieder touristischer Alltag.<br />

42 Indischer Ozean. Mit Hilfe der Airlines aus den Golfstaaten<br />

wollen die Seychellen ihren Erfolgskurs 2012 fortsetzen.<br />

exit<br />

46 Peps. Schnäppchen für Touristiker.<br />

47 TV-Tipps.<br />

48 Leute.<br />

49 Impressum.<br />

49 Karrieren.<br />

50 Persönlich. Mato Radic,<br />

Direktor der Kroatischen Zentrale für Tourismus<br />

Titelbild: Lucian Coman / shutterstock<br />

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Interview 8<br />

Asien 34<br />

Indischer Ozean 42<br />

ausgabe eins 2012<br />

4 13.1.2012 travel.one


„Das machen wir wieder!“ sagen 98 % der Costa Gäste mit einem<br />

zufriedenen Lächeln. Genau für diesen Glücksmoment tun wir alles.<br />

98 % Kundenzufriedenheit sprechen für sich und geben Ihnen die<br />

Sicherheit, dass aus begeisterten Entdeckern ganz schnell Stammkunden<br />

werden. Die Magie des Entdeckens werden übrigens auch<br />

Sie erleben: In unserer Servicewelt, die Ihre Costa-Buchungen jetzt<br />

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Mo.-Fr.: 09:00 bis 18:00 Uhr / Sa.: 10:00 bis 12:00 Uhr<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Die Magie des Entdeckens<br />

TOMA Veranstaltercode:<br />

CST<br />

travel.one 13.1.2012 5


ubrik.thema<br />

TVG geht neue Wege<br />

Aust: »Wir wollen Antworten<br />

auf die großen Zukun�sfragen<br />

des Reisevertriebs geben«<br />

Mit der ersten »Touristik Future Lounge«<br />

wollen die TVG und die New School Reisebüros<br />

eine neue Möglichkeit bieten, sich<br />

auf die zukün�igen Marktgegebenheiten<br />

vorzubereiten und sich auf die Herausforderungen<br />

einzustellen. Die beiden Geschä�sführer<br />

Birgit Aust (TVG) und Nelson<br />

Artz (New School) haben für die Veranstaltung<br />

am 1. und 2. März in der FTI-Zentrale<br />

in München sechs Referenten engagiert,<br />

die den Teilnehmern dazu Ansätze und Ideen<br />

liefern sollen. Eingeladen sind Vertreter<br />

von Reisebüros und 30 Studenten der Universität<br />

St. Gallen sowie der Fachhochschulen<br />

in Worms und Düsseldorf. Ziel sei es,<br />

die beiden Gruppen zusammen zu bringen,<br />

sagt Aust: »Die junge Generation hat Reisebüros<br />

nicht mehr auf dem Schirm«.<br />

»Bei der Diskussionsrunde sitzen die Referenten<br />

nicht auf einem Podium, sondern<br />

inmitten der Veranstaltung«, kündigt Aust<br />

Menschenrechte und Nachhaltigkeit<br />

Auf dem ITB-Kongress am 8. März in Berlin widmen sich auch dieses<br />

Jahr wieder Vertreter aus Tourismus und Politik dem Thema Nachhaltigkeit.<br />

Während des sogenannten CSR-Day diskutieren die Teilnehmer zum<br />

Beispiel über Einflussmöglichkeiten der Branche zum Thema Menschenrechte,<br />

den barrierefreien Tourismus sowie über die verschiedenen Siegel<br />

der Nachhaltigkeit. Das Programm finden Reisebüros auf www.itbkongress.de<br />

unter »Kongressprogramm«.<br />

Kerosinzuschlag bei Condor<br />

Condor hat für Flüge aus dem kommenden Sommerflugplan einen Kerosinzuschlag<br />

eingeführt. Er beträgt für alle Abflüge vom 1. Mai an auf<br />

der Kurzstrecke zehn, der Mittelstrecke 15 und der Langstrecke 30 Euro<br />

pro Strecke. Im vergangenen Sommer gab es bei Condor noch keinen Zuschlag,<br />

im laufenden Winterflugplan betrugen die Zuschläge drei, sechs<br />

und zwölf Euro. Die derzeit viel diskutierte Emissionsabgabe wird unabhängig<br />

von diesem Kerosinzuschlag erhoben und abgerechnet, sie ist<br />

unter anderem abhängig vom Flugzeugtyp.<br />

puls<br />

an. »So sollen alle Teilnehmer eingebunden<br />

werden.« Geplante Themen sind unter anderem<br />

das »Reiseportal der Zukun�«, der<br />

Einsatz von Design, um den Erlebniswert<br />

des Einkaufs zu steigern, oder Digital Signage,<br />

also der Einsatz digitaler Medien in der<br />

Werbung. »Wir müssen unsere Kompetenzen<br />

besser verpacken und eine bessere Werbung<br />

für uns machen«, formuliert Aust eine<br />

der Zielsetzungen der Veranstaltung.<br />

Am zweiten Tag stehen für die Touristiker<br />

Workshops auf dem Programm.<br />

Kernthema ist das »Reisebüro der Zukun�«.<br />

Jeweils zehn Teilnehmer sollen anhand der<br />

»Lego Serious Play«-Methode ihre individuellen<br />

Ideen plastisch darstellen. Anschließend<br />

bastelt die Gruppe ihr gemeinsames<br />

Reisebüro der Zukun�.<br />

Die Teilnahme an der zweitägigen Veranstaltung<br />

kostet 99 Euro. Weitere Infos<br />

unter www.touristik-future-lounge.de<br />

Reisebüros<br />

fordern Kompensation<br />

»Wir brauchen keine Entschuldigungen,<br />

sondern ein funktionierendes System«,<br />

lautet die Forderung vieler Reisebüros,<br />

die sich in Facebook über die technischen<br />

Probleme mit dem Buchungssystem<br />

Iris Plus – im Dezember gab es einen<br />

Systemausfall – beschwerten. Sie beziehen<br />

sich damit auf das Entschuldigungsschreiben<br />

von TUI-Vertriebsleiter Michael<br />

Knapp, der Maßnahmen zu einer »permanenten<br />

Verbesserung der Systemstabilität«<br />

ankündigte. Parallel fordert nun die<br />

IG Reisebüro, TUI müsse den Büros eine<br />

Kompensation für die Umsatzeinbußen<br />

zahlen. Denn die Umstände und Aufwendungen,<br />

die die Vertragspartner erbringen<br />

müssten, seien nicht hinnehmbar«,<br />

so die IG. TUI habe diese Forderung »zur<br />

Kenntnis genommen«, heißt es.<br />

6 13.1.2012 travel.one


Foto: istock<br />

Sozialdemokrat lenkt<br />

Tunesiens Tourismus<br />

Tunesien hat eine neue Regierung und damit auch einen neuen<br />

Tourismusminister. Elyès Fakhfakh löst Mehdi Houas ab, der<br />

sich als Übergangsminister für das Land stark gemacht hatte.<br />

Der 39-jährige Ingenieur Fakhfakh ist Mitglied der sozialdemokratischen<br />

Partei Le Forum Démocratique pour le Travail el les<br />

Libertés (FDTL). Laut Medienberichten schloss er sich gleich zu<br />

Beginn der Jasmin-Revolution an. Der neue Minister muss viel<br />

Überzeugungsarbeit leisten: Seit dem Sturz des Diktators Ben<br />

Ali ist der Tourismus eingebrochen. Allein die Zahl deutscher<br />

Besucher lag von Januar bis Oktober 2011 um 43 Prozent unter<br />

dem Vorjahr. Die Kehrtwende will das Land mit einer Werbekampagne<br />

schaffen. »Wir müssen Vertrauen zurückgewinnen«, sagt<br />

Mohamed Saidi, Chef des Fremdenverkehrsamts in Frankfurt.<br />

Indiens Visa-Praxis<br />

sorgt für Ärger<br />

Die englischsprachigen Online-Formulare, über die Indien-Reisende<br />

ihre Visa beantragen müssen, sind Touristikern und Kunden<br />

in wachsendem Maße ein Dorn im Auge. »Unsere Kunden<br />

sind über die Visa-Modalitäten so verärgert, dass sogar einige<br />

die Reise stornierten«, berichtet Dieter Pfeiffer vom gleichnamigen<br />

Veranstalter für Gruppenreisen. »Pro Antrag gehen mindestens<br />

zwei bis drei Hilfe-Anrufe von verzweifelten Kunden bei uns<br />

ein«, kritisiert er. »Wir bieten deshalb keine Indien-Rundreisen<br />

mehr an.« Alex Metzler, Geschä�sführer von Enchanting <strong>Travel</strong>s,<br />

unterstreicht, es werde jedes Jahr schwerer, die Formalitäten zu<br />

bewältigen. Das Online-Formular stürze o� ab und sei schwer<br />

verständlich. Er arbeite daher verstärkt mit einem Visadienst zusammen.<br />

In Einzelfällen übernehme der Veranstalter die Bearbeitung<br />

des Antrags sogar selbst.<br />

Hohe Hürden: Wer<br />

nach Indien will,<br />

sieht sich behördlichen<br />

Schikanen<br />

ausgesetzt<br />

2012<br />

10.–14.01. Deubau<br />

Internationale Baufachmesse<br />

* Nur für Fachbesucher | Termine Stand Dezember 2011<br />

Auszug aus dem Veranstaltungsprogramm 2012<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Ihre<br />

Treffpunkte<br />

2012<br />

24.–27.01. IPM*<br />

Internationale Fachmesse für Pfl anzen, Technik, Floristik, Verkaufsförderung<br />

07.–09.02. E – world energy & water*<br />

Internationale Fachmesse und Kongress<br />

08.–12.02. Haus Garten Genuss<br />

Die Frühlingsmesse für die ganze Familie<br />

22.–26.02. Reise + Camping<br />

Internationale Messe Reise & Touristik · Camping & Caravaning<br />

24.–26.02. Fahrrad Essen<br />

Messe für Fahrrad, Zubehör und Freizeit<br />

07.–10.03. Sanitär Heizung Klima<br />

Fachmesse für Sanitär, Heizung, Klima und erneuerbare Energien<br />

22.–25.03. Techno-Classica Essen<br />

Weltmesse für Oldtimer, Classic- + Prestige-Automobile und Motorsport<br />

12.–14.04. Briefmarken<br />

Internationale Briefmarken-Messe<br />

19.–22.04. FIBO<br />

Internationale Leitmesse für Fitness, Wellness & Gesundheit<br />

19.–22.04. FIBO POWER<br />

Europas größter Treffpunkt der Bodybuilding- und Kraftsport-Szene<br />

05.–08.06. Reifen*<br />

No. 1 in tires and more<br />

16.–19.06. Modatex Fashion Fair*<br />

Internationale Fachmesse für Braut- und Abendmode<br />

02.–05.09. HOGATEC<br />

Die Trend-Messe für erfolgreiche Gastgeber<br />

25.–28.09. Security*<br />

Weltmarkt für Sicherheit und Brandschutz<br />

10.–11.10. CRM-expo<br />

Messe + Kongress<br />

18.–21.10. Spiel<br />

Internationale Spieltage mit Comic Action<br />

22.–24.10. Geo-T EXPO*<br />

Internationale Geothermie Messe & Kongress<br />

26.–27.10. Azubi- & Studientage<br />

Die Messe für Ausbildung und Studium<br />

03.–11.11. Mode · Heim · Handwerk<br />

Die große Verbrauchermesse für die ganze Familie<br />

08.–11.11. NRW – Vom Guten das Beste<br />

Die Leistungsschau der Ernährungswirtschaft NRW<br />

09.–11.11. gesund.leben<br />

Die Gesundheitsmesse für das Ruhrgebiet<br />

14.–15.11. easyFairs Gefahrgut*<br />

Fachmesse zu Gefahrgut, Gefahrstoffen und Ladungssicherung<br />

01.–09.12. Essen Motor Show<br />

For drivers and dreams<br />

www.messe-essen.de I Messe-Info 01805. 22 15 14<br />

travel.one 13.1.2012 (0,14 c/Minute, Mobilfunkpreise max. 0,42 c/Minute) 7


8<br />

puls.interview<br />

Warum bietet Dertour nun<br />

Gay-<strong>Travel</strong>, Herr Malcherek?<br />

Das Interview führte Wolfram Marx.<br />

Warum bringt Dertour nun als erster<br />

großer Veranstalter einen eigenen<br />

Katalog für Schwule und Lesben heraus?<br />

Dietmar Malcherek: Ich habe die Idee<br />

und das Projekt schon ein paar Jahre in<br />

der Schublade liegen. Es ist etwas, was<br />

uns und dem Markt noch fehlte. Bislang<br />

waren diese Reisen nur buchbar über Internetseiten,<br />

bei kleinen Veranstaltern<br />

oder direkt in den Hotels. Dies zeigt klar,<br />

dass ein richtiger Katalog fehlte, in dem<br />

die besten Adressen für Schwule und<br />

Lesben weltweit zusammengefasst werden.<br />

Wir schließen diese Lücke nun mit<br />

unserem Gay-<strong>Travel</strong>-Katalog.<br />

Wie sind Sie das Projekt konkret<br />

angegangen?<br />

Wir haben die Akquise mit einem dreiköpfigen<br />

Projektteam im vergangenen<br />

Jahr gestartet. Es war schnell klar, dass<br />

Reisen für Schwule und Lesben nicht ins<br />

Konzept eines Länderkatalogs passen,<br />

sondern es muss ein eigener, weltweiter<br />

Zielgruppenkatalog her.<br />

Was unterscheidet den neuen Katalog<br />

von einem regulären Katalog?<br />

Layout und Sprache sind anders. So werden<br />

die Kunden mit »Du« und »Ihr« angesprochen,<br />

weil dies auch in der Community<br />

so üblich ist. Uns war besonders<br />

wichtig, dass das Produkt glaubwürdig<br />

ist. Das war der wichtigste Aspekt. Hinter<br />

dem Ergebnis stehe ich voll und ganz.<br />

Haben Sie sich bei der Konzeption auch<br />

Feedback aus der Szene geholt?<br />

Oh ja. Das war mir auch ganz wichtig.<br />

Alles wurde von meinen schwulen und<br />

lesbischen Freunden und Freundinnen<br />

begutachtet. Sie haben viele Kommentare<br />

bezüglich Produkt und Sprache abgegeben.<br />

So gab es lange Diskussionen,<br />

ob die »Du«-Ansprache richtig ist. Der<br />

Katalog ist »community-proofed«.<br />

Buchen Schwule und Lesben denn<br />

überhaupt in »regulären« Reisebüros?<br />

Nutzen sie nicht eher Szenebüros oder<br />

die entsprechenden Webseiten?<br />

Die Zielgruppe bucht durchaus in Reisebüros.<br />

Und jedes Reisebüro hat Kunden,<br />

die schwul oder lesbisch sind. 100 unserer<br />

insgesamt über 10.000 Vertriebspartner<br />

sind besonders community-affin. Die<br />

Nachfrage ist zweifellos vorhanden.<br />

Wie wollen Sie einerseits den Vertrieb<br />

informieren, andererseits die Kunden?<br />

Die eben angesprochenen communityaffinen<br />

Büros erhalten eine größere Auflage<br />

des Katalogs. Im restlichen Vertrieb<br />

muss sich zeigen, wie das Produkt ankommt.<br />

Aber wir sind sehr zuversichtlich,<br />

dass der Katalog gut angenommen<br />

wird und die Reisebüros froh sind, die<br />

Zielgruppe nun ansprechen zu können.<br />

Das hat auch unsere Umfrage bei den<br />

Reisebüros ergeben. Wichtig ist: das Produkt<br />

muss passen und das ist gelungen.<br />

Was unterscheidet Ihren Katalog von<br />

einem der Spezialanbieter?<br />

Bisher gibt es im Markt keinen klassischen<br />

Veranstalterkatalog, auch nicht<br />

bei Spezialanbietern, der ein vergleichbar<br />

komplexes und umfassendes Angebot<br />

hat und die Zielgruppe so gezielt<br />

anspricht. Wir haben die Hotels nach<br />

»gay-only«, »gay-friendly« und »heterofriendly«<br />

kategorisiert. In den Beschreibungen<br />

finden sich auch immer Hinweise<br />

zu den Szenevierteln und dem Nachtleben.<br />

Bei den Hotels in den Urlaubszielen<br />

gibt es beispielsweise Hinweise zum<br />

nächsten schwulen oder lesbischen<br />

Strand. Die Paketreisen sind alle von<br />

uns selbst produziert. Dies gab es in dieser<br />

Art noch nicht.<br />

Dietmar Malcherek (46), Produktleiter bei Dertour, ist der Initiator von »Dertour Gay <strong>Travel</strong>«.<br />

In dem neuen Ganzjahreskatalog finden sich in weltweit 30 Ländern 137 Hotels, Resorts<br />

und Hideaways. Sie sind in die drei Themenbereiche »City Street Life« (41 Städte), »Beach &<br />

Nature« und »Adventure, Fun & More« unterteilt. Dazu kommen Reisen zu Events, eine Fluss-<br />

Das Interview und eine führte Hochseekreuzfahrt.<br />

xxxxxxxxxxxxxx xxxxxx.<br />

13.1.2012 travel.one


TUI – Zeit für neue Ziele<br />

Dominikanische Republik Punta Cana<br />

Paradisus Punta Cana 5<br />

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Paradisus Rio de Oro 5<br />

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TUI Fernreisen Katalog Karibik, Mittel- und Südamerika 2011/12 und im TUI newsnet.<br />

travel.one 13.1.2012 9


10<br />

13.1.2012 travel.one


soziale verantwortung.titelthema<br />

Die sexuelle Ausbeutung von Kindern durch Touristen ist in der Branche kein Tabuthema<br />

mehr. Die Touristik versucht, durch Aufklärung Straftaten entgegenzuwirken.<br />

Hinschauen<br />

statt wegsehen<br />

Nicht jeder Kunde will davon hören«,<br />

sagt Karola Krohne. Für sie steht<br />

dennoch außer Frage: Das Thema<br />

sexuelle Ausbeutung von Kindern gehört<br />

an den Counter. »Und wenn man nur auf<br />

Hilfsprojekte hinweist«, betont die Geschä�sführerin<br />

von Kleine Fluchten in Bielefeld<br />

und ergänzt: »Manche sprechen das<br />

Problem aber auch von sich aus an.«<br />

Wie die Reisebürochefin beschä�igen<br />

sich viele ihrer Kollegen immer mehr mit<br />

einer der Schattenseiten des Tourismus.<br />

Insbesondere Agenturen, die sich mit<br />

Nachhaltigkeit auseinandersetzen, überlegen,<br />

wie sie Missbrauch von Minderjährigen<br />

in Urlaubsländern thematisieren können.<br />

Sie gliedern sich damit in die Reihe<br />

der Touristiker ein, die ein Ziel verfolgen:<br />

Sie wollen präventiv tätig sein und Kinder<br />

vor Sextouristen schützen.<br />

Potenzielle Täter zu erkennen oder gar<br />

vor Reiseantritt herauszudeuten – darum<br />

geht es nicht. Auch soll der Hinweis auf<br />

die Delikte keiner Unterstellung gleichkommen.<br />

»Die Kunden sollen vielmehr für<br />

das Thema sensibilisiert werden«, unterstreicht<br />

Andreas Müseler. Als Vorsitzender<br />

des DRV-Ausschusses Nachhaltigkeit vertritt<br />

der Rewe-Manager die Branche in der<br />

Arbeitsgemeinscha� zum Schutz der Kinder<br />

gegen sexuelle Ausbeutung, kurz Ecpat.<br />

Der Verein appelliert an die Öffentlichkeit,<br />

die Augen nicht zu verschließen. »Wir<br />

brauchen eine Kultur des Hinsehens«, sagt<br />

Mechtild Maurer, Ecpat-Geschä�sführerin<br />

in Deutschland. Egal wo: Die Täter sollen<br />

sich unwohl fühlen.<br />

Hohe Dunkelziffer.<br />

Weltweit werden Jungen und Mädchen Opfer<br />

des Geschä�s mit Sex. Unicef spricht<br />

von jährlich rund zwei Millionen Minderjährigen.<br />

Vor allem in armen Ländern gehört<br />

Kinderprostitution zum Alltag. Die<br />

Täter sind o�mals Urlauber und Geschä�sreisende.<br />

Fern der Heimat nutzen sie die<br />

Anonymität, um unbehelligt ihre Fantasien<br />

ausleben zu können. »Sie suchen sich<br />

Ziele mit geringem Aufdeckungsrisiko«,<br />

weiß Maurer. Nur jedes tausendste von Europäern<br />

im Ausland begangene Delikt werde<br />

strafrechtlich verfolgt.<br />

Viele Pädophile zieht es nach wie vor<br />

nach Thailand. Laut Ecpat bieten sich dort<br />

allein in aller Öffentlichkeit rund 60.000<br />

Minderjährige an – obwohl Prostitution<br />

verboten ist. Doch trotz Korruption und laxer<br />

Verfolgung fühlen sich Sextouristen in<br />

Thailand offenbar nicht mehr so sicher. Die<br />

Kinderschutzorganisation berichtet, dass<br />

die Behörden nun härter durchgreifen und<br />

die Täter daher häufig nach Kambodscha,<br />

Laos und Vietnam ausweichen.<br />

Den traurigen Ruf, als Top-Destinationen<br />

in Sachen Sex zu gelten, haben auch<br />

Indien, Brasilien, Mexiko und die Dominikanische<br />

Republik. Die südafrikanische Organisation<br />

Fair Trade in Tourism befürchtet,<br />

dass Südafrika ebenfalls bald auf dieser<br />

Liste steht. Rund 30.000 Kinder gehören<br />

Ecpat<br />

in Kürze<br />

Bei Ecpat (End Children Prostitution,<br />

Child Pornography &<br />

Trafficking of Children) handelt<br />

es sich um ein internationales<br />

Netzwerk. Hauptsitz der 1990<br />

gegründeten Organisation ist<br />

das thailändische Bangkok. Sie<br />

ist mit 80 Gruppen in rund 70<br />

Ländern vertreten.<br />

Der deutsche Zweig von Ecpat<br />

sitzt in Freiburg. Dem Verein<br />

gehören 29 Institutionen und<br />

Gruppen an, darunter etwa Terre<br />

des Hommes (die Reisebürokooperation<br />

AER unterstützte<br />

drei Jahre lang deren Projekt<br />

»Kinder in Reiseländern schützen«<br />

mit Spenden und Aufklärungsarbeit).<br />

Er kooperiert mit<br />

der deutschen Touristik.<br />

www.ecpat.de<br />

Kunst gegen Kindesmissbrauch:<br />

Studenten entwarfen für die Hotelkette<br />

Accor Plakate (Fotos links)<br />

Rund zwei Millionen Kinder werden<br />

jährlich Opfer von Sextourismus<br />

travel.one 13.1.2012 11


12<br />

titelthema.soziale verantwortung<br />

Andreas Müseler (DRV): »Wir<br />

wollen es den Tätern unmöglich<br />

machen, die touristische Infrastruktur<br />

zu nutzen«<br />

Code of<br />

Conduct<br />

Unternehmen, die den Verhaltenskodex<br />

zum Schutz der<br />

Kinder vor sexueller Ausbeutung<br />

im Tourismus unterschreiben,<br />

verpflichten sich zu sechs<br />

Punkten:<br />

Sie machen den Schutz von<br />

Kindern vor sexueller Ausbeutung<br />

zum Bestandteil ihrer<br />

Unternehmensphilosophie.<br />

Sie schulen ihre Mitarbeiter.<br />

Sie informieren Mitarbeiter<br />

und Geschä�spartner in den<br />

Zielgebieten und kooperieren<br />

mit Behörden und Nichtregierungsorganisationen.<br />

Sie informieren ihre Kunden.<br />

Sie fügen in die Verträge mit<br />

Leistungserbringern eine<br />

Klausel ein, die auch diese<br />

zur Einhaltung der Kinderrechte<br />

verpflichtet.<br />

Sie berichten jährlich an die<br />

Organisation The Code.<br />

Mechtild Maurer (Ecpat): »Unser<br />

Wunsch wäre, dass Kunden nur die<br />

Hotels buchen, die den Verhaltenskodex<br />

unterschrieben haben«<br />

nach ihren Schätzungen bereits zu den Opfern<br />

des kommerziellen Sexgeschä�s.<br />

»Die Täter bedienen sich der touristischen<br />

Infrastruktur«, beklagt Müseler. Der<br />

Nachhaltigkeitsexperte und zahlreiche<br />

Touristiker wollen dem einen Riegel vorschieben.<br />

Keine Airline, kein Hotel und<br />

kein Ausflugsanbieter sollen Pädophile<br />

dulden. Die Rewe etwa schaltet die Polizei<br />

ein, wenn ein Gast oder Mitarbeiter Verdacht<br />

schöp�. »Diese Leute sind kriminell<br />

und können nicht auf den Schutz der Tourismuswirtscha�<br />

hoffen«, betont Müseler.<br />

Der DRV und der BTW unterschrieben<br />

daher den Verhaltenskodex zum Schutz der<br />

Kinder vor sexueller Ausbeutung. Die Mitglieder<br />

der Verbände haben sich damit im<br />

Grunde vor rund zehn Jahren verpflichtet,<br />

einen Maßnahmenkatalog zu ergreifen.<br />

Der Kodex geht auf die Initiative von<br />

Ecpat Schweden zurück. Die Skandinavier<br />

entwickelten ihn 1999, unterstützt von der<br />

Welttourismusorganisation, Unicef und der<br />

Europäischen Kommission. Nach und nach<br />

folgte die Einführung rund um den Globus.<br />

Mehr als 1.000 Organisationen und Unternehmen<br />

aus 42 Ländern haben den Kodex<br />

mittlerweile unterzeichnet. In Deutschland<br />

sind das nicht nur die beiden Verbände. Die<br />

Messe ITB, die Hotelkette Accor, Veranstalter<br />

TUI und die DER-Geschä�sreisetochter<br />

FCM <strong>Travel</strong> Solutions entschieden sich zusätzlich<br />

zu einer Einzelunterschri�. Sie<br />

verschwinden dadurch nicht in der Masse.<br />

»Die Unternehmen stehen so stärker in der<br />

Pflicht«, findet Ecpat-Deutschlandchefin<br />

Maurer.<br />

Schulungen zur Aufklärung.<br />

»The Code« begleitet den gesamten Prozess.<br />

Die Organisation wurde gegründet, um die<br />

Umsetzung der angestrebten Maßnahmen<br />

zu koordinieren. Hauptsitz ist seit dem<br />

vergangenen Jahr Bangkok. »Damit wir in<br />

einer stark betroffenen Region vertreten<br />

sind«, sagt Andreas Astrup, dortiger The-<br />

Code-Repräsentant. Am 1. Januar eröffnete<br />

zudem in New York ein Regionalbüro, 2013<br />

soll eine Niederlassung in Berlin folgen.<br />

Die Mitarbeiter sollen den Unterzeichnern<br />

helfen, die Vorgaben des Kodex in die<br />

Unternehmenspolitik zu integrieren. Unterstützung<br />

kommt zudem seitens Ecpat.<br />

In den Zielgebieten etwa stehen Workshops<br />

auf der Agenda: Die Streiter gegen Kindesmissbrauch<br />

schulen das Hotelpersonal, um<br />

die Problematik stärker in dessen Bewusstsein<br />

zu rücken. »Es sind örtliche Polizisten<br />

dabei, von denen wir wissen, dass sie zuverlässig<br />

sind«, erklärt Maurer. Außerdem<br />

schicken das Bundeskriminalamt und die<br />

Deutsche Botscha� Vertreter.<br />

Der DRV initiierte bereits mit Partnern<br />

derartige Fortbildungen. »In den Destinationen<br />

finden regelmäßig Workshops<br />

statt«, erzählt etwa Harald Zeiss, Leiter des<br />

TUI-Nachhaltigkeitsmanagements. Eine<br />

wichtige Aufgabe hat auch das Internet:<br />

Accor zum Beispiel setzt ein E-Learning-<br />

Programm ein, um die Hotelmitarbeiter je<br />

nach Zuständigkeit gezielt zu informieren.<br />

»Bis heute haben wir 50 Prozent so geschult«,<br />

sagt Peter Verhoeven, der als Vor-<br />

Die örtliche Polizei und das BKA<br />

ziehen mit der Branche an einem Strang<br />

13.1.2012 travel.one


sitzender der Geschä�sführung von Accor<br />

Hospitality Germany im April 2011 den<br />

Verhaltenskodex unterschrieb.<br />

Flyer und Videos.<br />

Mit einer Online-Schulung wendet sich<br />

auch Ecpat an die Branche. Der Verein zielt<br />

damit nicht nur auf Touristiker in den Urlaubsländern.<br />

Er will gleichzeitig Reisebüromitarbeiter<br />

ansprechen. »Der Counter<br />

ist bislang unser Schwachpunkt«, bedauert<br />

Ecpat-Frau Maurer. Ginge es nach ihr, gäbe<br />

es auch für Expedienten regelmäßig die<br />

Möglichkeit, sich mit viel Wissen zu versorgen<br />

– ähnlich dem Angebot, das Ecpat in<br />

Tourismusunternehmen und touristischen<br />

Ausbildungsstätten macht. Der DRV diskutiert<br />

daher derzeit den Vorschlag Maurers,<br />

in Zusammenarbeit mit der Berliner Touristikakademie<br />

Sabel ein Projekt zu starten.<br />

Wie wichtig fundiertes Know-how ist,<br />

weiß auch Rewe-Nachhaltigkeitsmanager<br />

Müseler: »Reisebüromitarbeiter sollten die<br />

Fragen der Kunden beantworten können.«<br />

�����������������������<br />

Schließlich sollen diese Wert darauf legen,<br />

ihren Urlaub in Häusern zu verbringen,<br />

die Kinderprostitution in keiner Form hinnehmen.<br />

Die Branche verteilt an Reisende<br />

deshalb das Ecpat-Faltblatt »Kleine Seelen,<br />

große Gefahr«. TUI-Gäste etwa erhalten den<br />

Flyer in vielen Ländern beim Begrüßungsgespräch.<br />

Zudem liegen, wie beispielsweise<br />

die Rewe Touristik berichtet, in den<br />

Vertragshotels engagierter Veranstalter<br />

Infomappen aus. Anbieter und Fluggesellscha�en<br />

verbreiten außerdem den Videoclip<br />

»Witness«, einen 45-Sekunden-Spot<br />

über die sexuelle Ausbeutung von Kindern.<br />

Einen anderen Weg der Aufklärung<br />

schlug Accor ein. Gemeinsam mit Ecpat animierte<br />

die Hotelkette Studenten der Freien<br />

Hochschule für Grafik Design und Bildende<br />

Kunst in Freiburg, Plakate zu entwerfen,<br />

die sich mit Kindesmissbrauch auseinandersetzen.<br />

Die Arbeiten wurden dann in<br />

den Hotels ausgestellt. »Wir hoffen, so auch<br />

mögliche Täter abzuschrecken«, sagt Accor-<br />

Manager Verhoeven. Petra Hirschel<br />

soziale verantwortung.titelthema<br />

BKA nimmt<br />

Hinweise auf<br />

Das Bundeskriminalamt<br />

(BKA) nimmt Hinweise zum<br />

weltweiten Kindesmissbrauch<br />

per E-Mail entgegen: stoppmissbrauch@bka.de.<br />

Die Bundesrepublik<br />

kann auch dann<br />

Delikte strafrechtlich verfolgen,<br />

wenn sie von deutschen Tätern<br />

im Ausland begangen werden.<br />

Bislang ist die Zahl der Hinweise,<br />

die in Wiesbaden eingingen<br />

laut BKA sehr gering –<br />

trotz Bewerbung durch Ecpat<br />

und DRV.<br />

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travel.one 13.1.2012 13<br />

SIE FAN<br />

SIE UNS


14<br />

rubrik.thema<br />

Fotos: Hotel Grimming Dogs and Friends, Salzburger Land<br />

Vier Sterne für vier Pfoten<br />

Auch Hundebesitzer machen Urlaub – und das immer häufiger im Hotel. Veranstalter<br />

und Hoteliers reagieren verstärkt mit passenden Angeboten für Mensch und Hund.<br />

Für die meisten der rund zehn Millionen<br />

Deutschen, die mit einem<br />

Hund im Haushalt zusammenleben,<br />

gehört ihr vierbeiniger Gefährte<br />

fest zur Familie. Da ist es nur konsequent,<br />

dass er auch im Urlaub mit von<br />

der Partie sein muss. Die klassische Variante<br />

des Urlaubs mit Hund ist ein Ferienhausaufenthalt.<br />

Doch dies ist längst<br />

nicht mehr die einzige Möglichkeit, mit<br />

dem vierbeinigen Familienmitglied<br />

zu verreisen. »Das Buchungsverhalten<br />

der Hundebesitzer hat sich verändert«,<br />

erklärt Gerald Schmidt, Leiter TUI-<br />

Produktmanagement Deutschland und<br />

Schweiz. »Viele Familien suchen heute<br />

auch Hotels, die sich auf Hunde eingestellt<br />

haben«, erzählt er.<br />

Die großen Veranstalter nehmen<br />

sich der Bedürfnisse der Hundebesitzer<br />

daher intensiver an als in der Vergangenheit.<br />

So können Gäste der Thomas-<br />

Cook-Marken zum Beispiel in rund<br />

1.600 Hotels mit ihrem tierischem An-<br />

hang urlauben. »Aufgrund der steigenden<br />

Nachfrage haben wir die Anlagen<br />

in den Katalogen besser gekennzeichnet<br />

und beschreiben die Leistungen für<br />

Hundehalter ausführlicher«, sagt Beat<br />

Blaser, Leiter Individualreisen bei Thomas<br />

Cook. In rund zehn Prozent der Hotels<br />

wohnt das Tier kostenfrei. Für alle<br />

anderen Unterkün�e wird eine Gebühr<br />

von fünf bis zehn Euro pro Tag fällig.<br />

Auch bei ITS liegt Urlaub mit dem Hund<br />

»voll im Trend«, wie Udo Schröder, Bereichsleiter<br />

Autoreisen Rewe Touristik,<br />

sagt. »Hundefreundliche Hotels sind<br />

bei uns stark nachgefragt«, bestätigt er.<br />

Tierische Zusatzleistungen.<br />

Doch woran erkennt ein Kunde, ob ein<br />

Hotel »hundefreundlich« ist? Genügt<br />

es, dass Tiere dort erlaubt sind oder<br />

muss auch für Bello ein Mehrwert her?<br />

Die Veranstalter bezeichnen Hotels als<br />

hundefreundlich, die sich vor allem<br />

durch Angebote und Extras speziell für<br />

Im Hotel Grimming Dogs and Friends<br />

sind Körbchen & Co. inklusive<br />

die vierbeinigen Begleiter auszeichnen.<br />

Dazu zählt zum Beispiel das Parkhotel<br />

Bansin auf Usedom, wo es einen eigenen<br />

Restaurantbereich für Hund und<br />

Herrchen gibt. Auch das Hotel Moser in<br />

Kärnten wartet mit Zusatzangeboten<br />

auf. So können sportliche Hundehalter<br />

einen Agility-Parcours nutzen, den<br />

Hundeführerschein machen und am<br />

eigenen Hundebadestrand entspannen.<br />

Ganz neu ist dort auch ein Gesundheitspaket<br />

buchbar, bei dem das<br />

Haustier in einer nahe gelegenen Tierarztpraxis<br />

einmal durchgecheckt wird.<br />

Tierisches Badevergnügen bietet<br />

vom nächsten Jahr an das Hotel Terme<br />

di Sorano in der Toskana. Dort entsteht<br />

derzeit ein Thermalpool für die<br />

vierbeinigen Hotelgäste. Aus 40 Sorten<br />

Hundefutter wählt »Kunde Hund«<br />

im Hotel Grimming Dogs and Friends<br />

im Salzburger Land. In der Drei-Sterne-Plus-Anlage<br />

gibt es zudem eine<br />

Dog-Lounge mit Hundedusche, einen<br />

13.1.2012 travel.one


Hundetrainingsplatz, einen Verleih von<br />

Halsbändern und Leinen sowie auf den<br />

Zimmern kostenfreie Hundekissen, Futternäpfe<br />

und Bürsten.<br />

Mehr Details im Katalog.<br />

Bei der Beratung von Kunden, die mit ihrem<br />

Hund verreisen möchten, ist eine<br />

schnelle Orientierung gefragt. In welchen<br />

Reisezielen und in welchen Anlagen sind<br />

Hunde überhaupt erlaubt? Und wie hoch<br />

werden die zusätzlichen Kosten sein? Neckermann<br />

weist im Deutschland-Katalog<br />

auf den Produktseiten gesondert darauf<br />

hin, wo Hunde mitreisen dürfen und was<br />

ihr Aufenthalt kostet. Ebenso finden Reisebüros<br />

einen Detailindex im Katalog, der<br />

eine Übersicht über alle »Hunde erlaubt«-<br />

Anlagen gibt.<br />

TUI bündelt im Deutschland-Katalog<br />

zudem auch einen Strand- und Seenführer,<br />

der darüber informiert, wo Hunde gern<br />

gesehen sind. »Wichtig bei der Auswahl<br />

der Unterkun� ist, dass sich der Hund in<br />

der ganzen Ferienanlage bewegen kann«,<br />

erklärt TUI-Produktmanager Schmidt. Zudem<br />

müssten die Hotelzimmer groß genug<br />

sein, ideal seien o� auch Apartments. »Wir<br />

bieten in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz rund 800 Hotels an, in denen Hunde<br />

erlaubt sind«, sagt Schmidt und ergänzt:<br />

»Wir sind bestrebt, möglichst viele solcher<br />

Hotels ins Portfolio aufzunehmen.«<br />

Neben den großen Veranstaltern haben<br />

sich auch einige kleine Anbieter dem<br />

Segment »Urlaub mit Hund« verschrieben.<br />

Dazu gehört zum Beispiel das Reisebüro<br />

Flughund Reisen im mittelfränkischen<br />

Bechhofen (www.flughund.de). Büroinhaberin<br />

Regina Winter vermittelt Hotels, Ferienwohnungen-<br />

und -häuser sowie auch<br />

Campingplätze in Belgien, Deutschland,<br />

Frankreich, den Niederlanden, Italien, Kanada,<br />

Kroatien, Spanien, Österreich, Tschechien,<br />

Türkei und Ungarn. »Bei uns buchen<br />

hauptsächlich Besitzer von großen oder<br />

mehreren Hunden«, sagt die Hundefreundin.<br />

Die ausgewählten Unterkün�e würden<br />

urlaub mit tier.produkt<br />

Gut zu wissen<br />

Reiseschutz: Reisebüros<br />

sollten ihren Kunden nahelegen,<br />

die Versicherung des<br />

Hundes zu überprüfen oder<br />

eine separate Hundeha�pflicht-<br />

oder Krankenversicherung<br />

abzuschließen. Informationen<br />

zu Preisen gibt<br />

es zum Beispiel bei<br />

www.agila.de<br />

Aldiana Salzkammergut. Mitten drin im Kaiserland der Berggipfel und der malerischen Seen. Weltkulturregion. Wintertraum für Skifahrer, Snowboarder, Langläufer,<br />

Rodler. Nach dem Pistentag ausgiebig Wellnesswellen reiten in der hauseigenen GrimmingTherme, sich von Österreichs Küche aufs Köstlichste verführen<br />

lassen mit Tafelspitz, Guglhupf und Kaiserschmarrn. Aldiana Küchenchefs sind wahre Meister ihres Fachs. Auch in unserem Aldiana Hochkönig. Atemberaubend<br />

hier die Bergmassive, kilometerlange Pisten, Tiefschnee-Abfahrten. Zwei traumhafte Bergwinter-Möglichkeiten also, die Aldiana bietet – beide ideal für die ganze<br />

Familie. Kinderbetreuung und auch Ski-Kurse inklusive. Zahlreiche Events sorgen dazu für Spaß und Abenteuer. Das Highlight: Die Super-Girardelli-Wochen.<br />

Weitere Informationen in jedem guten Reisebüro und unter www.aldiana.de<br />

travel.one 13.1.2012 15<br />

Foto: <strong>Travel</strong> <strong>One</strong>


16<br />

rubrik.thema<br />

Im Urlaub dürfen die<br />

Vierbeiner nicht fehlen.<br />

Neben Hotels sind auch<br />

Flussschiffe (mit Hundedeck,<br />

oben rechts) stark nachgefragt<br />

Infos im Netz<br />

www.bmelv.de Die Seite<br />

des Bundesministeriums für<br />

Ernährung, Landwirtscha�<br />

und Verbraucherschutz gibt<br />

eine Übersicht über Impf-<br />

und Einreisebestimmungen<br />

einzelner EU-Länder, zum<br />

Beispiel, wo ein EU-Heimtierausweis<br />

und ein Mikrochip<br />

vorzuweisen sind. Zudem finden<br />

Hundehalter auch eine<br />

Länderliste als PDF-Datei.<br />

grundsätzlich alle Hunderassen empfangen,<br />

das Gassigehen sei vom Domizil aus<br />

möglich, es gebe Hundekörbe und Futternäpfe<br />

sowie Platz für ein bis sechs Vierbeiner.<br />

Auch ein abgeschlossener Garten oder<br />

eine Badestelle für Hunde gehörten bei den<br />

meisten Unterkün�en dazu.<br />

Darüber hinaus informiert Flughund<br />

Reisen sowohl im eigenen Katalog als<br />

auch auf der Internetseite über Einreisebestimmungen<br />

in den einzelnen Ländern<br />

und gibt Tipps für Flug-, Bahn-, Auto-<br />

oder Schiffsreisen mit dem Vierbeiner.<br />

Die Idee zu Flughund Reisen bekam Regina<br />

Winter übrigens durch ihre Hündin Reinja.<br />

»Bei meiner ersten Arbeitsstelle, einem<br />

Reisebüro, hatte ich sie immer mit dabei<br />

und irgendwann fragten mich Kunden, wo<br />

man denn mit einem Hund Urlaub machen<br />

könne«, erinnert sie sich. Bei ihren Recherchen<br />

stellte die Hundebesitzerin dann fest,<br />

dass es Spezialisten für Fahrradtouren,<br />

Kinderreisen und Seniorenreisen, aber niemanden<br />

für Hundereisen gab. So gründete<br />

sie 1998 ein Reisebüro für Urlaub mit dem<br />

Hund und verkau� nun seit mehr als zehn<br />

Jahren hundefreundliche Unterkün�e.<br />

Flussgenuss für Fiffi.<br />

Doch nicht nur Anbieter von Landprogrammen<br />

haben den Marktwert von Bello und<br />

Co. erkannt. Auch bei Flussreisen gibt es<br />

Foto: TUI<br />

mittlerweile spezielle Touren für Vierbeiner.<br />

So bietet zum Beispiel Flussreisever–<br />

anstalter 1A Vista Reisen auch in diesem<br />

Jahr wieder sogenannte Frauchen-Herrchen-Hundereisen<br />

an. An Bord des Flusskreuzers<br />

Normandie geht es wahlweise für<br />

drei oder sieben Tage auf dem Rhein bis in<br />

die Niederlande. »Die beiden Reisetermine<br />

sind bereits sehr stark nachgefragt, eventuell<br />

werden wir Zusatztermine auflegen«,<br />

sagt Hagen Mesters, zuständig für das Marketing.<br />

Je nach Schiffsgröße kommen auf<br />

etwa 100 bis 120 Personen ungefähr 40 bis<br />

50 Hunde, weiß Mesters.<br />

Die Flussreisen sind speziell auf die<br />

Bedürfnisse der Vierbeiner zugeschnitten.<br />

Die Reiserouten enthalten mehr Zwischenstopps<br />

– vorzugsweise in der Nähe von<br />

Grünanlagen. Und auf dem Sonnendeck gibt<br />

es eine eigene Hundewiese. Generell gilt: An<br />

Bord dürfen nur stubenreine Vierbeiner, die<br />

ein gutes Sozialverhalten vorweisen und<br />

nicht zu den in der Hundeverordnung am<br />

Firmensitz Nordrhein-Westfalen gelisteten<br />

gefährlichen Hunderassen zählen. Auch ein<br />

EU-Heimtierausweis muss mitgeführt werden.<br />

Das All-inclusive-Paket für die vierbeinigen<br />

Passagiere beinhaltet verschiedene<br />

Leckerli sowie einen de�igen Frühschoppen<br />

mit Hundebier. Aber keine Sorge: Letzteres<br />

ist nur eine alkoholfreie, mit Malz verfeinerte<br />

Rinderbrühe. Kendra Mietke<br />

13.1.2012 travel.one<br />

Foto: <strong>Travel</strong> <strong>One</strong> Foto: 1A Vista Reisen


Rockies und<br />

Route 66<br />

■ Intrepid Suntrek hat sein<br />

Nordamerika-Programm um<br />

vier Selbstfahrertouren ausgebaut.<br />

Darunter ist eine<br />

14-tägige Reise entlang der<br />

Route 66 von Chicago nach<br />

Los Angeles. Die Tour »Canyons<br />

and Indian Lands« führt<br />

innerhalb einer Woche von<br />

Las Vegas in die Nationalparks<br />

des Südwestens mit<br />

Zion, Bryce Canyon, Monument<br />

Valley und zum Grand<br />

Canyon. Bei allen Touren haben<br />

die Gäste auch die Möglichkeit,<br />

auf Campingplätzen<br />

zu übernachten. Ebenfalls<br />

neu ist die zweiwöchige Wandertour<br />

»Hiking the Canadian<br />

Rockies«.<br />

Auf den Spuren<br />

des Champagners<br />

■ Gäste von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten können im Mai<br />

erstmals an einem Kurzkreuzflug in die Champagne teilnehmen.<br />

Die dreitägige Flugreise führt in die Städte Reims,<br />

Hautvillers und Épernay und findet in Kooperation mit der<br />

Champagnermarke Moët Hennessy statt. Die Teilnehmer<br />

dürfen während der Reise die Keller der Champagnerhäuser<br />

Ruinart, Krug, Veuve Clicquot, Moët & Chandon und Dom<br />

Pérignon besuchen, die edlen Tropfen verkosten und erfahren<br />

Wissenswertes rund um deren Herstellung. Für die Übernachtungen<br />

hat Hapag-Lloyd die Häuser »Hotel du Marc«<br />

und »Châtau de Saran« in Épernay gewählt.<br />

Ebenfalls neu im Programm der Hanseaten ist ein<br />

viertägiger Kreuzflug zum Jakobsweg. Er führt von der<br />

Basilika Sainte-Marie-Madeleine über Burgos und das<br />

Weingut Marqués de Riscal nach Santiago de Compostela.<br />

www.hlkf.de<br />

Tunesien berührt!<br />

Die sympathische Rezeptionistin<br />

Rym, der leidenschaftliche Koch<br />

Samir und die hilfsbereite Gästebeauftragte<br />

Sonja – sie alle schenken<br />

Ihnen ihr schönstes Lächeln.<br />

Gemeinsam erwarten sie die Urlauber<br />

aus Deutschland, um ihnen voller Freude<br />

und Stolz das neue, freie Tunesien zu<br />

zeigen. Ein Land, in dem die Großen wie<br />

die Kleinen, Jung wie Alt unbeschwert<br />

die schönsten Tage des Jahres verbringen<br />

können. Ihre Kunden sind hier in<br />

besten Händen: Ob sie nun die Weiten<br />

der Strände mit ihrer Familie genießen,<br />

Der Kreuzflug führt in die<br />

Keller der berühmtesten<br />

Champagner-Marken<br />

mix.produkt<br />

ANZEIGE<br />

decken. Ob sie mit viel Spaß beim Kitesurfen<br />

durch das Meer gleiten oder die<br />

erholsame Kraft des Meerwassers bei<br />

einer Thalasso-Kur auf ihrer Haut spüren –<br />

Tunesien berührt jeden.<br />

Klicken Sie auf www.tunesien-akademie.<br />

info und erfahren Sie in drei neuen Profi-<br />

Kursen unseres E-Learnings mehr zum<br />

Thema Wohlbefinden und zu traumhaften<br />

Unterkünften. Erleben Sie Tunesien neu!<br />

www.tunesien-beruehrt.de<br />

www.facebook.com/TunesienUrlaub<br />

travel.one 13.1.2012<br />

sich ein paar Monate den Luxus der<br />

warmen Mittelmeersonne gönnen oder<br />

die bezaubernde Kultur des Landes ent-<br />

NEU ERLEBEN 17<br />

Foto: Hapag-Lloyd Kreuzfahrten


18<br />

produkt.mix<br />

Kendra Mietke<br />

Redakteurin<br />

k.mietke@travel-one.net<br />

Foto: Best Western Hotels Deutschland GmbH<br />

Eine Gruppe, drei Marken<br />

■ Best Western präsentiert sich<br />

in Deutschland seit Dezember mit<br />

einer neuen Markenkategorie. An<br />

acht Standorten finden Kunden nun<br />

»Best Western Plus« Hotels. Das sind<br />

Häuser, die sich durch Extras in Ausstattung,<br />

Service und Design von<br />

den »normalen« Best Western abheben.<br />

Hotels mit der neuen Plus-Kategorie<br />

befinden sich in Hamburg,<br />

Timmendorf, München, Gießen,<br />

Wiesloch, Ulm, Essen, Luxemburg<br />

und von März an auch im schwäbischen<br />

Ehingen. Diese Veränderung<br />

sei Teil einer weltweiten Markenstrategie,<br />

bei der die Hotelgruppe<br />

ihre Häuser auf drei Marken au�eile,<br />

Ein Vertreter der Best-Western-Kategorie »Premier«<br />

ist das Alsterkrug Hotel in Hamburg<br />

Völlig App-surd<br />

sagt Marcus Smola, Geschä�sführer<br />

Best Western Hotels in Deutschland.<br />

Neben der in Deutschland neu aufgenommenen<br />

Kategorie Plus gibt es<br />

nun auch weltweit das Label »Best<br />

Western Premier«, das in Deutschland<br />

schon seit zehn Jahren bekannt<br />

ist. Häuser der Marke Premier sollen<br />

sich vor allem durch ihren »außergewöhnlichen<br />

Hotelkomfort in erlesenem<br />

Ambiente und unverwechselbarem<br />

Charakter« auszeichnen<br />

– etwa aufgrund ihrer besonderen<br />

Architektur. Anhand der drei Kategorien<br />

sollen Gäste »leichter das passende<br />

Hotel für ihre Bedürfnisse finden«,<br />

so Smola.<br />

Moment mal!<br />

In der Woche zwischen Weihnachten und Silvester wurden in Deutschland<br />

rund 40 Millionen Apps, also mobile Anwendungen für Smart Phones, heruntergeladen.<br />

Damit liegen wir zwar noch immer deutlich hinter den Spitzenreitern<br />

USA und China, aber immerhin bereits vor England und Kanada.<br />

Ein Grund für dieses Wachstum ist vermutlich die Anzahl der Angebote, die<br />

auch bei uns stetig steigt. Während parallel dazu der Sinngehalt sinkt. Inzwischen<br />

gibt es von der Rauchfrei-App über die Unser-erstes-Baby-App, die<br />

Bibel-App, die Grill-App – sie simuliert einen Holzkohlegrill samt Steak und<br />

Würstchen – bis hin zur sich selbst erklärende Kerzen-Ausblase-App alles.<br />

Einer fehlte allerdings bislang noch in dieser Kette der »Appsurditäten«:<br />

Oberstaufen. Und so hat der bayerische Kurort zur Eigenvermarktung neuerdings<br />

eine Kurschatten-App. Sie enthält neben Infos rund um die Kurorte<br />

auch ein persönliches Profil des Gastes mit dessen Vorlieben und Hobbies<br />

sowie einen Terminkalender. Darin kann der Kurgast seine Termine<br />

eintragen und so Gleichgesinnte treffen, die zu einer ähnlichen Zeit etwas<br />

Ähnliches vorhaben. Ein Austausch, natürlich ganz ohne Hintergedanken.<br />

Wer sich jetzt nicht sicher ist, ob diese allgäuer Innovation eine gute oder eine<br />

schlechte Idee ist: Es gibt natürlich auch Entscheidungshilfen-Apps.<br />

13.1.2012 travel.one


Neue Clubs in<br />

Griechenland<br />

■ Für die Sommersaison hat<br />

Frosch Sportreisen weiter<br />

am Programm gefeilt. So finden<br />

Reisebüros im Sommerkatalog<br />

zwei neue Sportclubs<br />

und zwei neue Wanderreisen<br />

auf der griechischen Halbinsel<br />

Chalkidiki. Ebenfalls neu sind<br />

auch ein Kitecamp auf Korfu<br />

und ein Surfcamp auf Samos.<br />

Bei den Radreisen ist die Provence<br />

als Ziel hinzugekommen.<br />

Trekking-Urlauber können nun<br />

auch Touren zum Rheinsteig<br />

und Eifelsteig unternehmen.<br />

Der Veranstalter zahlt eine<br />

Staffelprovision, ab 5.000 Euro<br />

Umsatz gibt es zehn Prozent.<br />

www.frosch-sportreisen.de<br />

Foto: Design-Hotels<br />

Pop-up-Hotel in Mexiko<br />

■ Claus Sendlinger, Gründer der Marketingorganisation Design-Hotels,<br />

hat kürzlich am Strand von Tulum in Mexiko ein sogenanntes Pop-Up-<br />

Hotel eröffnet. Noch bis zum 6. Mai können sich Gäste im Camp Papaya<br />

Playa einquartieren, dann werden die Zelte wieder abgebrochen. Das<br />

Hotel wurde auf einem 900 Meter langen Strandabschnitt errichtet und<br />

verfügt über 99 Hütten sowie einen Spa-Bereich.<br />

Die Design-Hotels (GDS-Code »DS«) arbeiten mit Reisebüros zusammen.<br />

Diese erhalten zwischen acht und zehn Prozent Provision. Zudem<br />

gibt es regelmäßig Sonderaktionen mit bis zu 15 Prozent Vergütung.<br />

Wer sich kostenlos auf der Website registriert, bekommt regelmäßig einen<br />

Newsletter zugesandt und profitiert von weiteren Extras. Ansprechpartner<br />

für Reisebüromitarbeiter ist Christian Malcher, Area Director of<br />

Sales & Marketing.<br />

www.designhotels.com/travelpro<br />

mix.produkt<br />

Besondere<br />

Unterkünfte wie<br />

das Pop-up-Hotel<br />

versammeln sich<br />

unter dem Dach der<br />

Design-Hotels<br />

travel.one 13.1.2012 19


20<br />

airlines.airports<br />

Im Februar startet Swiss die dritte China-Verbindung<br />

Täglich nach Peking<br />

Der Airbus A330 fliegt mit<br />

236 Sitzplätzen in einer<br />

Drei-Klassen-Konfiguration<br />

TAP fliegt wieder<br />

nach Berlin<br />

Foto: Swiss<br />

■ Vom 5. Juni an fliegt TAP Portugal<br />

fünfmal pro Woche von Berlin<br />

nach Lissabon. Damit kehrt die<br />

portugiesische Airline nach zwölf<br />

Jahren wieder mit einer Direktflugverbindung<br />

nach Berlin zurück. Im<br />

Sommer stehen dann fünf deutsche<br />

Städte mit 60 Flügen pro Woche<br />

im TAP-Flugplan.<br />

»In den vergangenen zwölf<br />

Jahren hat sich einiges getan. Die<br />

TAP von heute ist eine komplett<br />

andere Fluggesellscha� als 1999.<br />

In 2011 hatten wir fast 20 Prozent<br />

mehr Passagiere aus Deutschland<br />

als in 2010«, sagt Frank Zehle, General<br />

Manager von TAP Portugal<br />

für Deutschland und Österreich.<br />

Die Strecke Düsseldorf – Lissabon<br />

soll zum Sommer auf tägliche Flüge<br />

aufgestockt werden.<br />

■ Vom 11. Februar an fliegt<br />

Swiss siebenmal pro Woche<br />

von Zürich in die chinesische<br />

Hauptstadt Peking.<br />

Die Lu�hansa-Tochter bietet<br />

für die neue Verbindung,<br />

die um 17.30 Uhr in Zürich<br />

startet, Anschlussflüge von<br />

neun deutschen Flughäfen.<br />

Der Rückflug aus Peking hebt<br />

um 12.05 Uhr Ortszeit ab und<br />

landet um 16 Uhr in Zürich.<br />

Zum Einsatz kommt ein Airbus<br />

A330-300 mit der neuen<br />

Kabinenausstattung in allen<br />

drei Klassen und 236 Sitzplätzen.<br />

Neben Hongkong und<br />

Schanghai ist Peking das dritte<br />

chinesische Swiss-Ziel. Die<br />

Foto: Jess Sloss<br />

chinesische Hauptstadt gelangt<br />

nach knapp neunjähriger<br />

Pause wieder ins Streckennetz<br />

der Airline.<br />

Um umsteigenden Premiumpassagieren<br />

das Leben<br />

am Flughafen Zürich leichter<br />

zu machen, hat Swiss Anfang<br />

Dezember eine neue<br />

Business-Class-Lounge im<br />

Non-Schengen-Bereich eröffnet.<br />

Sie liegt unmittelbar hinter<br />

der Passkontrolle im neu<br />

eröffneten Dock B und bietet<br />

auf 650 Quadratmetern<br />

Entspannungs- und Arbeitsmöglichkeiten.<br />

Dock B sorgt<br />

zudem für neun zusätzliche<br />

Flugzeugstandplätze direkt<br />

am Gebäude und verringert<br />

so die Zahl der Flugzeuge, die<br />

auf Außenpositionen geparkt<br />

werden müssen. Für ankommendeBusiness-Class-Passagiere,<br />

deren Flug auf dem<br />

Vorfeld parkt, hat die Fluggesellscha�<br />

einen speziellen<br />

Busservice eingerichtet, der<br />

sie ohne Verzögerung zum<br />

Terminal-Gebäude bringt.<br />

Zum Jahresende 2011 hat<br />

Swiss übrigens den 15-millionsten<br />

Passagier begrüßt<br />

und damit die höchste Verkehrsleistung<br />

von Swissair im<br />

Jahr 2000 überflügelt. Swissair<br />

musste 2002 den Betrieb<br />

einstellen.<br />

Asiana schafft Verbindung nach Da Nang<br />

■ Die koreanische Airline Asiana<br />

fliegt nun neben den täglichen Verbindungen<br />

von Seoul nach Hanoi und Hoh<br />

Chi Minh City auch nach Da Nang. Zweimal<br />

wöchentlich – dienstags und samstags<br />

– geht es von Seoul um 19.30 Uhr<br />

in die vietnamesische Stadt. Der Rückflug<br />

startet um 23.40 Uhr und landet<br />

am nächsten Tag um 05.50 Uhr in Seoul.<br />

Bis März 2012 bietet Asiana Business-Class-Kunden<br />

einen »<strong>One</strong> Way<br />

Upgrade« Service an. Dabei fliegen<br />

Reisende, die einen Hin- und Rückflug<br />

in der Business Class gebucht haben,<br />

auf einer Strecke in der First Class.<br />

Weitere Infos unter Tel. 069-9210-190.<br />

Asiana fliegt Da Nang jetzt<br />

zweimal wöchentlich via Seoul an<br />

13.1.2012 travel.one


Höhere Kapazität<br />

nach New York<br />

■ Die Airlines drehen die Kapazitätsschraube<br />

für Flüge nach<br />

New York weiter auf. Den Anfang<br />

machte United mit einem zweiten<br />

täglichen Flug von Frankfurt<br />

nach New York-Newark. Zum Einsatz<br />

kommt eine Boeing 757-200,<br />

mit Platz für 175 Passagiere.<br />

Vom 15. Januar an ersetzt Singapor<br />

Airlines die bisher eingesetzte<br />

Boeing 747-400 durch einen<br />

Airbus 380. Damit steigt die Kapazität<br />

des Carriers auf dem Flug<br />

vom Main an den Hudson um 25<br />

Prozent auf 470 Sitze. Die dritte<br />

neue Verbindung ergänzt vom 1.<br />

Juni an den Flugplan von Brussels<br />

Airlines. Dann fliegt die LH-Tochter<br />

täglich mit einem Airbus A330 von<br />

Brüssel zum New Yorker Flughafen<br />

John F. Kennedy.<br />

updates<br />

�TAM und Lu�hansa erweitern ihr Codeshare. LH-Flüge von<br />

Frankfurt nach Rio de Janeiro können nun auch unter dem<br />

TAM-Code JJ gebucht werden.<br />

�Luxair Luxembourg Airlines veranstaltet am 11. und 12.<br />

Februar sowie am 16. und 17. Juni zwei Seminare »Entspanntes<br />

Fliegen«. Referenten sind ein Pilot und ein Psychologe.<br />

Die Teilnahmegebühr beträgt 610 Euro pro Person. Anmeldungen<br />

unter aviophobie@luxair.lu.<br />

�Vom 5. März an verdoppelt Cirrus Airlines die Zahl der Flüge<br />

zwischen Dresden und Leipzig jeweils montags bis freitags<br />

nun auf zwei. www.cirrusairlines.de<br />

�Emirates fliegt vom 5. Juni an täglich von Dubai aus nach<br />

Ho-Chi-Minh-Stadt.<br />

�American Airlines bietet Passagieren der First und Business<br />

Class auf ausgewählten Flügen, darunter auch auf dem<br />

täglichen Flug von Frankfurt nach Dallas, ein Samsung Galaxy<br />

Tab an. Damit haben die Fluggäste Zugriff auf das Bordprogramm,<br />

weitere Funktionen sollen demnächst folgen.<br />

Abu Dhabi als neues Drehkreuz<br />

Hoffen voneinander zu<br />

profitieren: Etihad-CEO<br />

James Hogan (links) und<br />

Air-Berlin-Chef Hartmut<br />

Mehdorn<br />

■ Der Air-Berlin-Flug nach Abu Dhabi am 15. Januar ist das erste sichtbare<br />

Zeichen der kürzlich verkündeten strategischen Partnerscha�. An<br />

diesem Tag macht der Carrier das Emirat zu seinem Drehkreuz und rückt<br />

damit näher an seinen neuen Partner Etihad Airways heran.<br />

Die Araber wollen – sofern dies kartellrechtlich genehmigt wird – die<br />

Beteiligung an der angeschlagenen deutschen Fluggesellscha� von 2,99<br />

Prozent auf 29,21 Prozent erhöhen. Zudem plant CEO James Hogan, Air<br />

Berlin in den nächsten fünf Jahren bis zu 255 Millionen US-Dollar zur Verfügung<br />

zu stellen. Zu der Vereinbarung zählt ferner ein Codeshare-Abkommen.<br />

In diesem Zuge lassen die Deutschen nun zwischen Berlin und<br />

Abu Dhabi viermal wöchentlich einen Airbus A330-200 verkehren. Von<br />

dem Emirat aus sollen Air-Berlin-Kunden dann mit Etihad Airways nach<br />

Asien und Australien weiterfliegen können. »Bei kurzen Umsteigezeiten«,<br />

sagt Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn und betont: »Wir agieren wie eine<br />

integrierte Airline.«<br />

Buchungsportal verfügbar<br />

Die Anmeldung<br />

zum Buchungsportal<br />

erfolgt unter<br />

»Booking« auf<br />

www.hahnair.com<br />

■ Reisebüros, die Mitglieder des Netzwerks »Hahn Air Ticketing<br />

Centres« sind, haben nun Zugriff auf das Buchungsportal<br />

von Hahn Air. Das Ticketing-Unternehmen bietet<br />

den Agenturen Buchungsmöglichkeiten für sämtliche Flüge<br />

der rund 250 Hahn-Air-Partner-Fluggesellscha�en. Dies<br />

ist auch für die Fluggesellscha�en möglich, die zuvor für Reisebüros<br />

nicht verfügbar waren. Die Bezahlung erfolgt mit der<br />

»HR UATP Corporate Card«. Sie ist für jedes Netzwerk-Büro<br />

kostenfrei bestellbar. Die Anmeldung für das Netzwerk ist<br />

ebenfalls kostenfrei und erfolgt über die Hahn-Air-Website.<br />

travel.one 13.1.2012 21


22<br />

sales.workshop<br />

Thomas Cook hat die Zielgruppenkonzepte neu sortiert. <strong>Travel</strong> <strong>One</strong> Leser können sich jetzt als<br />

Experte für die neuen Erlebniswelten qualifizieren und zum Workshop nach Ägypten reisen.<br />

Startschuss für<br />

die Erlebniswelten<br />

Balancewelt<br />

23 Anlagen in zehn<br />

Destinationen.<br />

Entspannung: Yoga, Meditation,<br />

Entspannungstechniken.<br />

Wellness: Vielseitiges<br />

Verwöhnprogramm im Spa.<br />

Fitnessprogramm: Rückentraining,<br />

Pilates, Figurtraining<br />

und Ballooning, Nintendo<br />

Lounge mit »Wii Fit plus«.<br />

Neu: Eventwochen zu Themen<br />

wie Yoga am Arbeitsplatz<br />

oder Entspannungstechniken<br />

in der Freizeit zu ausgewählten<br />

Terminen im Mai und Juni.<br />

In Produkten, die konsequent auf die<br />

Bedürfnisse klar definierter Zielgruppen<br />

zugeschnitten sind, liegt die Zukun�<br />

der großen Reiseveranstalter. In<br />

diesem Punkt sind sich alle Anbieter, die<br />

ihre heutige Marktposition überwiegend<br />

mit klassischen Pauschalreisen zu Badezielen<br />

erreicht haben, einig. Nur wer etwas<br />

zu bieten hat, was die Kunden bei anderen<br />

vergeblich suchen, kann sich der unheilvollen<br />

Dynamik einer ausschließlich am<br />

Preis orientierten Nachfrage entziehen.<br />

So weit, so gut. Doch die Sache hat einen<br />

Haken. Gerade weil alle wichtigen Akteure<br />

verstanden haben, dass sie Produkte<br />

mit Anspruch auf eine Alleinstellung brauchen,<br />

sind entsprechende Labels in den<br />

vergangenen zwei bis drei Jahren regelrecht<br />

ins Kraut geschossen. Mit dem Resultat,<br />

dass es den Reisebüros und erst recht<br />

ihrer Kundscha� immer schwerer fiel, die<br />

einzelnen Programme zu verstehen und<br />

voneinander abzugrenzen.<br />

Konzepte neu sortiert.<br />

Auch bei Thomas Cook entstand eine beachtliche<br />

Vielfalt an Zielgruppenprodukten.<br />

»In den laufenden Winter sind wir<br />

mit zehn verschiedenen Zielgruppenkonzepten<br />

für Neckermann und Thomas<br />

Cook gegangen«, berichtet Axel Hübner,<br />

Produktmanager Family. Zwar seien die<br />

Angebote im Markt durchweg erfolgreich.<br />

Doch es sei schwer, Reisebüros und Kunden<br />

die Inhalte und Unterschiede einer so<br />

umfangreichen Zahl von Labels und Logos<br />

nachhaltig zu vermitteln.<br />

13.1.2012 travel.one


Deshalb hat der Konzern zur Sommersaison<br />

bei den Zielgruppenkonzepten gründlich<br />

aufgeräumt. Herausgekommen sind<br />

dabei fünf »Erlebniswelten«, die sowohl<br />

für Neckermann als auch für Thomas<br />

Cook übernommen werden. Und wenn es<br />

sich um Anlagen in der Türkei, in Ägypten<br />

oder im Orient handelt, zeichnet auch<br />

Öger Tours die Häuser im Katalog mit dem<br />

passenden Logo aus. »Die neuen Erlebniswelten<br />

stehen für eine klare, nachvoll-<br />

ziehbare und wiedererkennbare Struktur«,<br />

verspricht Hübner. Jede der Welten<br />

erfülle mit ihren Animationsangeboten<br />

die Urlaubswünsche einer homogenen<br />

Kundengruppe. So wurde etwa aus dem<br />

Konglomerat aus »Neckermann Family<br />

Club«, »Cook‘s Family Club«, »Neckermann<br />

Kids Club« und dem »Babywalz«-Signet<br />

für Babybetreuung die neue »Familywelt«.<br />

Sie ist mit 69 Hotels in 14 Zielgebieten das<br />

umfangreichste Zielgruppenangebot im<br />

Genuss und Entspannung sind<br />

die Kernelemente der neuen<br />

Balancewelt bei Thomas Cook<br />

Familywelt<br />

69 Hotels in 14 Zielgebieten.<br />

Altersgerechte Animation:<br />

»Teddies« 3 bis 5 Jahre,<br />

»Minis« 6 bis 8 Jahre,<br />

»Wavers« 9 bis 12 Jahre,<br />

»Clubbers« ab 13,<br />

Babybetreuung in Kooperation<br />

mit Babywalz in 14 Hotels.<br />

Events: Einmal pro Woche<br />

Ganztagsbetreuung,<br />

Kinderabendessen, Kinderdisco<br />

und Kindershows,<br />

Action und Bewegung mit<br />

neuen Spielen für Xbox Kinect,<br />

Englisch-Schnupperkurse am<br />

Pool in Kooperation mit<br />

Mortimer English Club.<br />

Sportswelt<br />

9 Hotels in 7 Destinationen.<br />

Ausdauertraining:<br />

Dauerläufe, Intervall-Läufe<br />

und Aqua-Jogging.<br />

Koordinationsschulung und<br />

Kra�training mit Schwerpunkt<br />

auf Übungen mit dem<br />

eigenen Körpergewicht.<br />

Beweglichkeit: Einführung in<br />

die statische und dynamische<br />

Dehnung zur Flexibilisierung<br />

der Muskelstrukturen.<br />

Neu: Eventwochen mit<br />

Neckermann-Coaches und<br />

individuellen Trainingseinheiten<br />

und -programmen.<br />

travel.one 13.1.2012 23<br />

Fotos: Thomas Cook


24<br />

Vitalwelt<br />

Neu ab Winter 2012/13.<br />

Geselligkeit: Gemeinsame<br />

Einkaufsbummel, Spaziergänge,<br />

Spiele-Nachmittage und<br />

Kreativ-Workshops, Urlaubslektüre<br />

in eigener Bücherei.<br />

Land & Leute: Ausflüge und<br />

Kennenlernen landestypischer<br />

Besonderheiten aus Kultur<br />

und Küche.<br />

Sport & Fitness: Spaßorientierte<br />

Aktivprogramme<br />

zum Beispiel mit Nordic<br />

Walking und Gymnastik.<br />

Wandern: Professionell<br />

geführte Touren durch die<br />

Urlaubsregion.<br />

Xperiencewelt<br />

11 Hotels in 8 Zielgebieten.<br />

Highlights am Tag: Trapezsprung<br />

»Dare to Jump«, Kurs im<br />

Cocktail-Shaken.<br />

Highlights am Abend: Movienight<br />

am Strand, Sternegucken<br />

mit Wellenrauschen.<br />

Familien: Kids Xperience<br />

während der Schulferien mit<br />

altersgerechten Aktivitäten<br />

für Kinder.<br />

Paare & Singles: Aktivitäten in<br />

ungezwungener Atmosphäre,<br />

Xperience Single-Wochen mit<br />

erlebnisreichen Tagen für<br />

Alleinreisende.<br />

Aus den Zielgruppenprogrammen wird ein klares<br />

und verständliches Erlebniswelten-Konzept<br />

Rahmen der Erlebniswelten. Die Angebote<br />

aus dem Neckermann-Programm »Gesund<br />

& Glücklich« fließen zusammen mit den<br />

»Cook‘s Relax Resorts« in die »Balancewelt«.<br />

Während sich die Familywelt überwiegend<br />

in den Katalogen von Neckermann<br />

reisen findet, liegt bei der Balancewelt der<br />

Schwerpunkt auf der Marke Thomas Cook.<br />

Aus dem »Club Vital« für ältere Gäste ist<br />

die »Vitalwelt« geworden. Anders als TUI,<br />

die das Best-Ager-Angebot Club Elan eingestellt<br />

hat, werde Thomas Cook die Vitalwelt<br />

konsequent ausbauen, betont Hübner.<br />

Schließlich sei in den meisten Monaten des<br />

Jahres die Mehrzahl der Gäste jenseits der<br />

55. Der Schwerpunkt liege bei den Angeboten<br />

der Vitalwelt weiterhin auf den Wintermonaten,<br />

so der Cook-Manager.<br />

Nur eine leichte namentliche Veränderung<br />

erfährt das zusammen mit dem ehemaligen<br />

Zehnkämpfer Frank Busemann<br />

entwickelte sportliche Animationsangebot.<br />

Das Konzept, das sich an »Neu-Interessierte<br />

und Engagierte« richtet, heißt nun »Sportswelt«.<br />

Die neun Hotels, in denen das Aktivprogramm<br />

läu�, sind sowohl in den<br />

Länderkatalogen als auch im Katalog »Neckermann<br />

Sports« zu finden.<br />

Unverändert bleibt auch das erlebnisorientierte<br />

»Xperience«-Angebot. Die »Xperiencewelt«<br />

setzt nach wie vor in elf Hotels<br />

auf Spaß, Action und Geselligkeit.<br />

Möglichst exklusiv.<br />

Mit insgesamt 105 Hotels in 17 Zielgebieten,<br />

von denen 30 neu im Programm sind, sei<br />

das Potenzial der Erlebniswelten noch lange<br />

nicht ausgereizt, ist Hübner sicher. Allerdings<br />

strebe man kein bedingungsloses<br />

Wachstum an, das auf Kosten der Qualität<br />

gehen könnte.<br />

Ebenso wichtig wie die Ergänzung der<br />

Erlebniswelten um weitere Anlagen ist für<br />

Thomas Cook, dass der Konzern die entsprechenden<br />

Hotels im deutschen Markt<br />

Hübner: In zwei bis drei Jahren<br />

sollen alle Erlebniswelten-Hotels<br />

exklusiv über die Cook-Marken<br />

buchbar sein<br />

möglichst exklusiv anbieten kann. Bei 40<br />

der 105 Häuser sei dies bereits der Fall, so<br />

Hübner. Innerhalb von zwei bis drei Jahren<br />

sollen sämtliche Hotels mit Erlebniswelt-<br />

Angeboten in Deutschland ausschließlich<br />

über die Cook-Veranstalter buchbar sein.<br />

Live-Workshop für Reiseprofis.<br />

Doch Exklusivität bedeutet nicht nur ein<br />

Alleinstellungsmerkmal. Sie erhöht auch<br />

den Druck auf den Anbieter, seinen exklusiven<br />

Hotelpartnern viele Gäste zu bringen.<br />

Um dem Vertrieb das neue Konzept<br />

der Erlebniswelten nahe zu bringen, geht<br />

Thomas Cook in die Offensive.<br />

Ein wichtiger Baustein ist dabei ein gemeinsamer<br />

Workshop mit <strong>Travel</strong> <strong>One</strong>, der<br />

Reiseprofis zu Erlebniswelten-Experten<br />

macht. 30 <strong>Travel</strong> <strong>One</strong> Leser fliegen vom 15.<br />

bis 19. März 2012 nach Ägypten in das Vier-<br />

Sterne Lahami Beach Bay Resort in Berenice<br />

am Roten Meer und erleben dort Höhepunkte<br />

aus dem Erlebniswelten-Programm.<br />

Christian Schmicke<br />

www.travel-one.net/ThomasCook<br />

13.1.2012 travel.one


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Gewinnen Sie mit Thomas Cook und <strong>Travel</strong> <strong>One</strong> einen von 30 Workshopplätzen<br />

und fliegen Sie vom 15. bis 19. März 2012 nach Ägypten in das Lahami Beach Bay<br />

Resort**** in Berenice am Roten Meer. Werden Sie zum Experten für die erlebniswelten<br />

von Thomas Cook und Neckermann Reisen.<br />

Programm Highlights:<br />

Entspannendes mit Pilates, Balooning und Yoga sowie Spannendes beim Dare to Jump<br />

und der atemberaubenden Unterwasserwelt des Roten Meeres.<br />

Unter allen Teilnehmern verlosen wir außerdem 10 Thomas Cook Werbemittelgutscheine<br />

im Wert von € 50,-<br />

Und so einfach geht es:<br />

Lesen Sie die Story über das „erlebniswelten-Konzept“ in der aktuellen Ausgabe 01/2012<br />

genau durch und beantworten Sie dann die Fragen online unter<br />

www.travel-one.net/ThomasCook<br />

Haben Sie alle Fragen richtig beantwortet, gehören Sie mit etwas Glück zu unseren<br />

Gewinnern (Teilnahmeschluß ist der: 08.02.2012). Gewinner werden bis zum 17.02.2012<br />

von uns benachrichtigt.<br />

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travel.one 13.1.2012 25


26<br />

sales.reisebüroinitiative<br />

Fünf Wochen nach seiner Gründung hat das Aktionsbündnis für Reisebüros rund 240<br />

Mitglieder. Sie wollen im Dialog mit den Verbänden die Position der Reisebüros stärken.<br />

Krä�e bündeln<br />

Vertreter von DRV und des<br />

neuen Aktionsbündnisses für<br />

Reisebüros bei ihrem ersten<br />

Treffen in Duisburg<br />

Die neue IG<br />

Reisebüro<br />

Ist ein Zusammenschluss<br />

der Initiative »Ja, ich buche<br />

im Reisebüro«, der Interessengemeinscha�<br />

freier<br />

Reisebüros (IGFR) und der IG<br />

Reisebüro, Infos unter<br />

www.ig-reisebuero.de<br />

Ziele: Unter anderem auskömmliche<br />

Provisionen, Abschaffung<br />

des Malus, Kataloge<br />

ohne Direktbuchungshinweise,<br />

keine Rückvergütung,<br />

Preisgleichheit für alle Vertriebskanäle.<br />

Foto: <strong>Travel</strong> <strong>One</strong><br />

Schon rund 240 Mitglieder zählt das<br />

neue Aktionsbündnis für Reisebüros,<br />

das sich vor fünf Wochen auf<br />

dem Deutschen Reisebürotag in Duisburg<br />

gründete. Dieses wird auch in Zukun� den<br />

direkten Dialog mit Vertretern des Deutschen<br />

Reise Verbandes (DRV) und des ASR<br />

suchen – wie bereits im Dezember 2011 in<br />

Duisburg. Zu diesem Zeitpunkt entstand<br />

nicht nur das Aktionsbündnis für Reisebüros<br />

unter dem Mantel der IG Reisebüro – es<br />

setzt sich aus mehreren Initiativen zusammen<br />

(mehr dazu im Kasten) –, sondern es<br />

gab auch viele gute Vorsätze seitens der<br />

Verbände. Wie sieht es damit gut einen Monat<br />

später aus?<br />

Positiver Anfang.<br />

»Der Zuspruch seitens der Reisebüros kurz<br />

nach der Veranstaltung hat mich erstaunt«,<br />

gibt Marija Linnhoff, Mitbegründerin des<br />

Bündnisses, zu. Die 240 Mitglieder setzen<br />

sich ausschließlich aus Büroleitern und<br />

Inhabern zusammen, wie sie betont. Diese<br />

tauschten sich regelmäßig über eine geschlossene<br />

Gruppe in Facebook aus. Für Anfang<br />

Februar sei ein erstes Treffen in Köln<br />

geplant. Ein Ergebnis könnte bis dahin ein<br />

fester Termin für das geplante Treffen mit<br />

dem Bundeskartellamt sein. »Wir werden<br />

uns gemeinsam mit dem DRV und dem<br />

Kartellamt an einen Tisch setzen und über<br />

das Thema Rückvergütung der Banken<br />

diskutieren«, so Linnhoff. Überhaupt zeige<br />

sich der DRV bislang sehr offen gegenüber<br />

der neuen Interessengemeinscha�.<br />

Und auch von Seiten des DRV wird die<br />

neue Reisebüro-Vertretung positiv angenommen.<br />

Derzeit diskutiert der Verband<br />

über eine Strukturänderung der Säule A,<br />

die auf dem Reisebürotag des Verbandes<br />

im Frühjahr vorgestellt werden soll. Hintergrund<br />

dieser Überlegungen war nicht<br />

zuletzt die wachsende Kritik seitens des<br />

Vertriebs. Es fehle das Vertrauen in den<br />

Verband, heißt es immer wieder. »Die Distanz<br />

zum DRV wird immer größer, nicht<br />

zuletzt durch die Jahrestagung 2011 in<br />

Südkorea«, bemängelte Wolfgang Becker,<br />

Geschä�sführer der Kooperation Tour<br />

Contact, Treffen in Duisburg. So wie er<br />

kritisierten auch andere Teilnehmer mangelnde<br />

Unterstützung durch die Verbände,<br />

etwa wenn Probleme mit Leistungsträgern<br />

au�reten. Dabei würden viele Agenturen<br />

aber nicht das Kernproblem sehen, meint<br />

Rainer Nuyken vom Reisebüro Treffpunkt<br />

Schiff und ehemaliges DRV-Vorstandsmitglied.<br />

Denn: »Für bestimmte Themen darf<br />

ein Verband nicht streiten«, erklärt er. Und<br />

DRV-Vizepräsident Schweisgut ergänzt:<br />

»Ein Verband kann zum Beispiel keinen<br />

Boykottaufruf gegen diesen oder jenen<br />

Leistungsträger in die Wege leiten. Aber er<br />

kann Sachverhalte objektiv darstellen und<br />

zum Beispiel Musterklagen begleiten.«<br />

Probleme erkannt.<br />

Um weiteres Abwandern der Mitglieder<br />

zu verhindern – immerhin ist die Säule<br />

A der zweitgrößte Beitragszahler im Verband<br />

– müsse der Verband eine Struktur<br />

finden, »in der sich viele wohlfühlen und<br />

in der sich viele einbringen wollen«, erklärt<br />

DRV-Vizepräsident Schweisgut. Auch<br />

DRV-Präsident Jürgen Büchy sieht Handlungsbedarf.<br />

»Wir brauchen ein Konzept,<br />

das mehr Raum für eigene Vertretungen<br />

lässt«, fordert er. Unklar ist unterdessen,<br />

welche Rolle der ASR kün�ig spielen soll.<br />

Zwar träumt Noch-ASR-Präsident Stephan<br />

Busch von einer »starken Vertretung für<br />

Reisebüros in enger Angliederung an den<br />

DRV«. Doch tun kann er dafür nichts mehr.<br />

Denn am 25. Februar werden auf der Mitgliederversammlung<br />

des ASR in Kassel die<br />

Weichen für eine neue Führung und einen<br />

neuen Kurs gestellt. Kendra Mietke<br />

13.1.2012 travel.one


Partnerprogramm<br />

für Radreisen<br />

■ Der Radreisen-Veranstalter Radissimo hat für Reisebüros ein<br />

Online-Partnerprogramm ins Leben gerufen. Interessierte Büros<br />

bekommen einen individualisierten Agenturlink zur Radissimo-Datenbank.<br />

Dieser kann auf die Internetseite des Reisebüros<br />

eingebunden werden, möglich ist dies auch als i-Frame. Die<br />

Datenbank kann nach dem Design der Agentur gestaltet werden.<br />

Die Buchungen erfolgen mithilfe eines Reisefinders auf<br />

der Website. Die Buchungsabwicklung selbst liegt bei Radissimo.<br />

Für jede Onlineanfrage oder Buchungsbestätigung erhält<br />

die entsprechende Agentur eine Kopie per E-Mail. Radissimo<br />

zahlt für Online-Buchungen eine Provision von sechs Prozent,<br />

für konventionelle Buchungen im Reisebüro zehn Prozent.<br />

info@radissimo.de<br />

Besserer Zugriff auf Hotels<br />

■ Amadeus will Reisebüros mit dem »Hotel Optimisation Package«<br />

einen besseren Zugriff auf Hotelangebote und -datenbanken<br />

ermöglichen. Der zum Paket gehörende Amadeus<br />

»Hotel Dynamic Saver« soll großen Reisebüros und <strong>Travel</strong><br />

Managern in Unternehmen eine Verfügbarkeit bis zum letzten<br />

Zimmer und den automatischen Vergleich von verhandelten<br />

und öffentlichen Preisen ermöglichen. Die ins neue System integrierten<br />

Hotel-Aggregatoren »Destinations of the World« sowie<br />

»Transhotel« durchsuchen diverse Reisewebsites nach deren<br />

günstigsten Zimmerpreisen.<br />

updates<br />

Die Website kann<br />

dem Design des jeweiligen<br />

Reisebüros<br />

angepasst werden<br />

�Über das Bewotec-Buchungssystem Jack Plus sind nun auch<br />

die kompletten Programme von Schauinsland Reisen Dynamisch<br />

(SLRD) und Alltours X buchbar. Ebenfalls neu ist die Opodo-Veranstaltermarke<br />

Tropo. www.bewotec.de<br />

�Der DRV bietet seinen Mitgliedsunternehmen verbilligte Eintrittskarten<br />

für die ITB zum Preis von 30 Euro. Beantragt werden<br />

müssen sie bis zum 15. Februar. www.drv.de<br />

�Vtours hat die Höhe der Anzahlung bei Pauschalreisen von<br />

40 auf 30 Prozent des Reisepreises gesenkt. Bei eigener Anreise<br />

sind 20 Prozent fällig, statt 40 Prozent. Der Stornosatz für<br />

Pauschalreisen sinkt von 40 auf 30 Prozent, wenn zwischen Buchung<br />

und Abreise mehr als 40 Tage liegen. www.vtours.de<br />

Mehr als ein Urlaubsziel – eine Lebensart<br />

mix.sales<br />

Den Vulkan Montagne Pelée besteigen, mit bunten Fischen<br />

tauchen, an paradiesischen Sandstränden entspannen…<br />

die „Insel der Blumen“ im Herzen der Karibik erfüllt jeden<br />

Urlaubstraum. Ein Personalausweis genügt [für EU-Bürger]<br />

zur Einreise und Sie zahlen mit dem Euro - hier reisen<br />

Sie mit Leichtigkeit!<br />

Entdecken Sie Martinique :<br />

www.insel-martinique.de<br />

travel.one 13.1.2012 27<br />

Crédits photos : Getty images / Thinkstock / Image Source / Isaac Koval / David Sanger / Ingmar Wesemann


28<br />

destination.thema<br />

Winterliche Attraktionen: Elche<br />

lassen sich beim Fressen beobachten,<br />

im Abisko-Nationalpark tanzt das<br />

Nordlicht am Himmel<br />

Schwedisch-Lappland ist vor allem ein Ziel für Aktiv-Urlauber. Neue<br />

Produkte sollen den Norden für ein breiteres Publikum attraktiv machen.<br />

Die Magie des Lichts<br />

Mittagsstimmung auf<br />

dem Ofelas-Hof: Die Sonne<br />

gibt im Winter nur ein<br />

kurzes Gastspiel<br />

Foto: <strong>Travel</strong> <strong>One</strong><br />

Matti Berg sitzt auf Óttar auf und<br />

lenkt das Pferd an die Spitze der<br />

kleinen Gruppe. »Ich befürchte, wir<br />

haben heute kein Glück«, sagt er. Dennoch<br />

gibt er Óttar die Sporen und reitet in den<br />

Wald hinein – gefolgt von fünf Urlaubern<br />

auf Island-Pferden. Es ist elf Uhr, und die<br />

Sonne lugt kaum über den Horizont. Die Tiere<br />

trotten im Dämmerlicht durch eine mit<br />

Schnee überzuckerte, einsame Landscha�.<br />

Kein Haus, kein Mensch weit und breit. Aber<br />

auch keine Spur von Elchen. »Sie sind offenbar<br />

noch in den Bergen«, mutmaßt Matti.<br />

Jeden Winter reitet der Schwede mit<br />

Gästen durch die Wälder rund um seinen<br />

Hof. Dass sie dabei Elche sehen, ist nicht ungewöhnlich.<br />

Sehr kalt und dick verschneit<br />

muss es allerdings sein. Denn erst dann<br />

bringt die Futtersuche die Tiere in die tiefer<br />

gelegenen Täler und damit in die Nähe<br />

der Koppeln von Ofelas – so heißt das kleine<br />

Unternehmen, das Matti Berg westlich von<br />

Kiruna betreibt. Der Anbieter von Reittou-<br />

ren in Schwedisch-Lappland ist Same und<br />

gehört zu denjenigen, die den Tourismus als<br />

Chance für die im Norden Skandinaviens lebende<br />

Volksgruppe begreifen. »Er kann uns<br />

dabei helfen, unsere Kultur und Natur zu<br />

bewahren«, glaubt er.<br />

Nachhaltigkeit als Ziel.<br />

Schwedisch-Lappland ist keineswegs touristisches<br />

Niemandsland. Die dünn besiedelte<br />

Region am nördlichen Polarkreis registrierte<br />

beispielsweise 2010 rund 2,3 Millionen<br />

Übernachtungen. In der Mehrheit verbrachten<br />

Schweden hier ihren Urlaub, zwei Drittel<br />

der Übernachtungen gingen auf ihr Konto.<br />

Die Deutschen waren mit 3,3 Prozent dabei.<br />

Die Samen wandten sich bislang eher<br />

selten mit touristischen Produkten an die<br />

Besucher. Nun aber gibt es Bemühungen,<br />

das zu ändern. »Wir wollen gemeinsam mit<br />

den Samen einen nachhaltigen Tourismus<br />

aufbauen«, sagt Helene Berg, Chefin von<br />

Visit Sweden in Hamburg. Die Beteiligten<br />

13.1.2012 travel.one


denken dabei an langfristige Projekte, die<br />

den Lebensstil des als Rentierzüchter bekannten<br />

Volkes vermitteln. »Insbesondere<br />

die Deutschen sind an Kultur sehr interessiert«,<br />

weiß die Schweden-Werberin. Neue<br />

Produkte stießen daher bei ihnen sicher<br />

auf Resonanz. Und Matti Berg hofft: »Kommen<br />

dann mehr Besucher, wird vielleicht<br />

nicht alles dem Bergbau geopfert.«<br />

Eine Stadt zieht um.<br />

Eisenerz bestimmt das Leben in Lappland.<br />

Kiruna, die nördlichste Stadt Schwedens,<br />

verdankt ihre Existenz dem Erzabbau. Das<br />

Untertage-Bergwerk ist das größte der Welt<br />

und nicht nur für Fachleute ein Ziel: Die<br />

Miene organisiert das ganze Jahr über Führungen<br />

für Besucher.<br />

Darüber hinaus hat Kiruna selbst nicht<br />

viel zu bieten. Ihre Gäste dür�e es daher<br />

wenig berühren, dass die heutige Stadt in<br />

den nächsten Jahren allmählich verschwindet.<br />

Die Erz-Metropole zieht ein paar Kilometer<br />

weiter nach Osten, um die unter ihr<br />

liegenden Vorkommen abbauen zu können.<br />

Kirunas kleiner Flughafen ist von dem<br />

Projekt nicht betroffen. Urlauber, die dort<br />

landen, nutzen die Stadt meist als Ausgangspunkt<br />

für Touren in die Region. In<br />

der jetzigen Jahreszeit heißt das vor allem:<br />

Sie steuern das Eishotel an. Die ungewöhnliche<br />

Unterkun� entsteht jeden Winter aufs<br />

Neue unweit von Kiruna. Sobald das Thermometer<br />

Minusgrade anzeigt, kreieren<br />

Architekten und Künstler aus Eisblöcken,<br />

die im Frühjahr im benachbarten Fluss gestochen<br />

werden und den Sommer über in<br />

einem riesigen Kühlhaus lagern, einen Bau<br />

mit rund 50 Zimmern und Suiten.<br />

Die Gäste schlafen dick eingepackt bei<br />

minus fünf Grad – der Reiz ist das Außergewöhnliche.<br />

In Großbritannien ist das Hotel<br />

so populär, dass nur deshalb Charterflüge<br />

nach Kiruna aufgelegt werden. Länger als<br />

eine Nacht zu bleiben, raten die Betreiber<br />

aber auch den Briten nicht. Denn trotz aller<br />

Faszination: Kälte, Gemeinscha�sbäder<br />

und der Weckruf um halb acht lassen die<br />

Gäste die eisigen Räume dann doch gerne<br />

gegen beheizte Zimmer eintauschen.<br />

Die Tage sind kurz, wenn im Eishotel<br />

Hochsaison ist. Doch ein Schauspiel am<br />

Himmel entschädigt für die langen, dunklen<br />

Winternächte: Das Nordlicht zeigt sich<br />

bei schönem Wetter über Lappland. Die<br />

größte Chance, die Leuchterscheinung zu<br />

erleben, haben Besucher des Abisko-Nationalparks.<br />

»Wer drei Tage bleibt, sieht<br />

Aurora Borealis auf alle Fälle«, weiß Johanna<br />

Sandström, die in dem 100 Kilometer<br />

nordwestlich von Kiruna gelegenen Park<br />

für den schwedischen Touristenverband<br />

STF als Gruppenmanagerin arbeitet. Die<br />

sehr klare Lu� und der fast immer wolkenlose<br />

Himmel haben der Bergwelt von<br />

Abisko den Ruf eingebracht, weltweit der<br />

beste Ort für Nordlicht-Gucker zu sein.<br />

Dass man daraus Kapital schlagen könnte,<br />

nordische länder.destination<br />

Tipps<br />

Die Aurora Sky Station befindet<br />

sich auf dem Nuolja (1.169<br />

Meter) im Abisko-Nationalpark.<br />

Die Wahrscheinlichkeit, von der<br />

Berghütte aus das Nordlicht zu<br />

sehen, ist relativ groß. Ein Sesselli�<br />

bringt die Besucher nach<br />

oben – höchstens 100 Personen<br />

jede Nacht und nie mehr als 40<br />

Personen gleichzeitig. Eine Reservierung<br />

wird empfohlen.<br />

www.auroraskystation.se<br />

Bei Kiruna entsteht jeden Winter<br />

ein Eishotel mit rund 50 Zimmern<br />

und Suiten. Letztere werden<br />

von Künstlern gestaltet und<br />

etwa mit einem Eisboot als Bett<br />

ausgestattet (Foto unten).<br />

www.icehotel.com<br />

travel.one 13.1.2012 29<br />

Fotos: Fredrik Broman/imagebank.sweden.se (li.); Aurora Sky Station<br />

Foto: <strong>Travel</strong> <strong>One</strong> Foto: ICEHOTEL


30<br />

destination.thema<br />

Reisezeit<br />

Während die Sonne im Sommer<br />

nicht untergeht, steigt sie<br />

zwischen Ende November und<br />

Ende Januar nicht über den<br />

Horizont. Von Oktober bis Januar<br />

sehen Besucher sehr gut<br />

das Polarlicht. Februar bis April<br />

eignen sich für Wintersport-<br />

Aktivitäten, die etwas mehr<br />

Tageslicht benötigen. Die beste<br />

Saison für Abfahrtski ist im<br />

April und Mai. Wanderer und<br />

Angler sind zwischen Juni und<br />

September am besten in Lappland<br />

aufgehoben. Der September<br />

punktet zudem durch die<br />

Laubfärbung.<br />

war lange niemanden bewusst. Die STF-<br />

Herberge etwa schloss während der ganz<br />

dunklen Monate. Und der Sesselli�, der seit<br />

1966 Wanderer und Skifahrer auf den 1.169<br />

Meter hohen Nuolja bringt, stand still. Erst<br />

2007 lief der Li� auch hin und wieder im<br />

Dezember und Januar, und die Bergstation<br />

auf dem Gipfel mutierte wegen der Aussicht<br />

zum Beobachtungsposten, sprich zur<br />

Aurora Sky Station. Der nächtliche Ausflug<br />

lockt nun ein Publikum an, das zuvor nicht<br />

an einen Besuch des Nationalparks in der<br />

Nähe der norwegischen Grenze dachte.<br />

Vergangenen Winter kamen allein 2.000<br />

Besucher nur wegen Aurora Borealis. »Das<br />

Polarlicht ist ein neuer Umsatzbringer«,<br />

stellt auch Sabine Gerhard, Bereichsleiterin<br />

Europa bei Dertour, fest.<br />

2.000 Kilometer Wanderwege.<br />

Noch zieht Nordschweden in erster Linie<br />

Besucher an, die aktiv sein wollen. Im Winter<br />

sind das Skifahrer oder Urlauber, die mit<br />

dem Schneemobil, in Schneeschuhen oder<br />

auf Pferden die Natur erkunden. Deutsche<br />

buchen gerne Husky-Touren. »Fahrten mit<br />

Hundeschlitten sind bei uns das Bausteinprodukt<br />

Nummer eins«, verrät Gerhard.<br />

Der Schnee verschwindet in der polaren<br />

Region nie ganz. Auch im kurzen Sommer<br />

bleiben viele Gipfel weiß. Sie liegen oberhalb<br />

der Baumgrenze, während ansonsten<br />

Kiefern und Birken die weite, wasserreiche<br />

Landscha� prägen. Wanderer, die hier unterwegs<br />

sind, setzen den Fuß in eine men-<br />

Unberührte Natur:<br />

das Rappadalen im<br />

Sarek-Nationalpark<br />

schenleere Natur – müssen sich aber mit<br />

zahllosen Stechmücken herumschlagen.<br />

Rund 2.000 Kilometer gekennzeichnete<br />

Wanderpfade durchziehen Schwedisch-<br />

Lappland. Darunter befindet sich der<br />

bekannteste Weg des Landes. Im Abisko-<br />

Nationalpark beginnt der Kungsleden, auf<br />

Deutsch: Königspfad. Er verläu� durch die<br />

Gebirgswelt rund 430 Kilometer bis Hemavan<br />

nach Süden. Dabei passiert er den Rand<br />

des Sarek-Nationalparks, der weitgehend<br />

unerschlossen ist und daher von vielen als<br />

letzte Wildnis Europas bezeichnet wird.<br />

Internationale Gäste verbringen selten<br />

ihren kompletten Urlaub auf dem Kungsleden.<br />

O� reisen sie nicht nur durch Schweden,<br />

sondern besuchen auch den norwegischen<br />

und finnischen Teil Lapplands.<br />

Gemeinden und Veranstalter aus den drei<br />

Ländern schlossen sich daher zur »Region<br />

Arctica« zusammen. Das dreijährige Projekt<br />

– es endete 2011 – förderte die grenzüberschreitende<br />

Kooperation. Eine weitere Initiative<br />

geht von den Samen aus. Schwedische<br />

Rentierzüchter wollen unter dem Titel<br />

»Sapmi Experience« mit Angehörigen der<br />

Volksgruppe aus Norwegen, Finnland und<br />

Russland den Tourismus weiterentwickeln.<br />

Eine ganz andere Art der Grenzüberschreitung<br />

ist derzeit in Kiruna Thema.<br />

In der Stadt sollen kün�ig Weltraumflüge<br />

starten. Virgin-Galactic-Gründer Richard<br />

Branson will sie für Touristenausflüge ins<br />

All nutzen.<br />

Petra Hirschel<br />

Foto: Peter Cairns/imagebank.sweden.se<br />

13.1.2012 travel.one


Surfen hoch über Skandinavien<br />

■ Internet an Bord soll für die Passagiere von<br />

Scandinavian Airlines (SAS) zur Selbstverständlichkeit<br />

werden. Die Fluggesellscha� will sukzessive<br />

die komplette Flotte mit der entsprechenden<br />

Technik bestücken. Der Anfang wurde im Dezember<br />

bei einer Boeing B737-800 gemacht, neun weitere<br />

Maschinen sollen bis Juli folgen.<br />

In der Lu� surfen und telefonieren können<br />

SAS-Gäste damit zunächst ausschließlich auf der<br />

Kurzstrecke. Das Angebot gilt für Passagiere aller<br />

Buchungsklassen. »Es ist vorerst kostenlos«, sagt<br />

Björn Ekegren, General Manager für Zentraleuropa.<br />

Voraussichtlich bis Ende des Jahres will SAS<br />

die Kunden nicht zur Kasse bitten. Was die Airline<br />

updates<br />

Nordische Sommermärchen<br />

für die Internetnutzung danach verlangt, steht<br />

derzeit noch nicht fest.<br />

Die Skandinavier ermöglichen ihren Kunden<br />

nicht zum ersten Mal, während eines Flugs<br />

das virtuelle Netz zu nutzen. Bereits 2004 führten<br />

sie in ihren Flugzeugen Internet ein. Da aber<br />

der Technikanbieter, mit dem SAS damals zusammenarbeitete,<br />

den Service zwei Jahre später<br />

einstellte, verschwand das Surf-Angebot wieder<br />

von Bord. Die Wiedereinführung – dieses Mal<br />

mit einem anderen Partner – soll nach Angaben<br />

der Fluggesellscha� der gesteigerten Nachfrage<br />

seitens der Passagiere gerecht werden.<br />

www.flysas.de<br />

�Natours Reisen erkundet die dänischen Inseln mit dem Kajak. Die Teilnehmer<br />

der zehntägigen Tour paddeln rund 100 Kilometer und übernachten im Zelt auf<br />

Biwak- und Campingplätzen für Kanuten. www.natours.de<br />

�Color Line gibt Kunden eine Ski-Garantie. Gäste der Fährreederei können bis<br />

48 Stunden vor Reisebeginn kostenlos umbuchen, wenn im anvisierten norwegischen<br />

Skigebiet nicht ausreichend Schnee liegt. www.colorline.de<br />

�In mehr als 30 Städten Dänemarks steigt vom 3. bis 19. Februar das Winter-<br />

Jazz-Festival. www.vinterjazz.dk<br />

�Der Rockmusik verschrieben hat sich das neue Rica Rock City Hotel in der<br />

norwegischen Hafenstadt Namsos. Die Betten haben die Form einer E-Gitarre,<br />

die Wände zieren Tapeten mit Schallplatten-Muster. www.rica-hotels.com<br />

nordische länder.destination<br />

Stellen Sie für Ihre Kunden einen Traumurlaub in den Nordischen Ländern und dem<br />

Baltikum zusammen – individuell und fl exibel:<br />

� Vielfältiges Busreisen-Angebot: Touren mit Studienreisecharakter<br />

(Island, Norwegen, Baltikum), Top-Angebote, Klassiker, Themenreisen<br />

� Autotouren mit verschiedenen Hotelkategorien und Startpunkten<br />

� Bahn-/Schiffsreisen und Aktivreisen<br />

Besuchen Sie uns auch unter www.makingexperts.de<br />

Dieses Jahr kostenlos:<br />

SAS-Passagiere<br />

können in der Lu� das<br />

Internet nutzen<br />

Helsinki legt<br />

Fokus auf Design<br />

■ Als Welt-Design-Hauptstadt tritt Helsinki<br />

dieses Jahr an die Öffentlichkeit. Die finnische<br />

Metropole will mit verschiedenen<br />

Projekten und Veranstaltungen – darunter<br />

rund 100 Ausstellungen und ein Kulturfestival<br />

für Kinder – zeigen, wie Design das Leben<br />

beeinflusst. Ziel ist es, eine bessere und<br />

lebenswertere Stadt zu entwickeln.<br />

Dr. Tigges nimmt die Initiative zum Anlass,<br />

Helsinki zu besuchen. Der Aufenthalt<br />

ist Bestandteil einer neuen Studienreise<br />

zum skandinavischen Design.<br />

www.wdchelsinki2012.fi/en<br />

Olympische Spiele London 2012 – jetzt buchen!<br />

travel.one 13.1.2012 31<br />

Foto: SAS


32<br />

destination.nordische länder<br />

In arktischen<br />

Gewässern: Die<br />

Nordstjernen ist<br />

neben der Fram im<br />

Sommer vor Spitzbergen<br />

anzutreffen<br />

Nordstjernen kehrt<br />

nach Spitzbergen zurück<br />

■ Nach dreijähriger Pause setzt Hurtigruten die Nordstjernen wieder<br />

an der Westküste Spitzbergens ein. Das älteste Schiff der Flotte sei bei<br />

den Gästen für Reisen vor dem Archipel sehr beliebt, so Geschä�sführer<br />

Kaspar Berens. Die Reederei bot bereits von 1994 bis 2008 Kreuzfahrten<br />

mit der Nordstjernen durch die arktischen Gewässer an.<br />

Das 1956 gebaute Schiff ist zwischen Juni und August an 21 Terminen<br />

vor Spitzbergen unterwegs. Die sechstägige Reise beginnt und endet<br />

in Longyearbyen. Sie kann mit der Kreuzfahrt auf der Nordstjernen<br />

entlang der norwegischen Küste kombiniert werden. Neben dem Nostalgiker<br />

schickt Hurtigruten die Fram nach Spitzbergen.<br />

Steile Felswände, hohe Wasserfälle: Der<br />

Geiranger Fjord ist Norwegens Top-Ziel<br />

Foto: Costa Kreuzfahrten<br />

Drei Schiffe für den Norden<br />

■ Für die Costa Fortuna<br />

ist es eine Premiere.<br />

Erstmals begibt sich das<br />

Schiff von Ende Mai an<br />

auf Nordland-Kreuzfahrten.<br />

Von Warnemünde<br />

aus sticht es in See und<br />

bringt seine Passagiere<br />

entweder zu den Fjorden<br />

Norwegens oder zu den<br />

Metropolen der Ostsee.<br />

Die Fortuna ersetzt<br />

die Atlantica, für die Warnemünde<br />

2011 Basishafen<br />

war. Costa Kreuzfahr-<br />

Foto: Trym Ivar Bergsmo<br />

Mit der Sarfaq Ittuk<br />

vor Grönland<br />

■ TUI Wolters bietet nun auch Reisen mit<br />

Grönlands Postschiff an. Die Sarfaq Ittuk verkehrt<br />

vor der Westküste der eisigen Insel. Sie<br />

verbindet Qaqortoq im Süden mit Ilulissat in<br />

der Diskobucht. Kunden von Wolters fahren<br />

mit dem Schiff hin und zurück. Ein Helikopterflug,<br />

die Walbeobachtung und Ausflüge sind<br />

im Preis enthalten.<br />

Floß-Abenteuer<br />

wie bei Tom Sawyer<br />

■ Die Urlauber müssen erst Hand anlegen,<br />

bevor es losgehen kann: Wer mit dem Holzfloß<br />

das schwedische Värmland kennenlernen<br />

will, muss das Boot selbst bauen. Veranstalter<br />

Vildmark i Värmland liefert das Material<br />

– Baumstämme, Stricke und Zeltplane. Dann<br />

schippern die Schiffsbauer à la Tom Sawyer<br />

ein bis acht Tage auf dem Klarälven, die Nacht<br />

verbringen sie im Zelt. Bei Dertour ist die Floßfahrt<br />

Bestandteil von zwei Aktivreisen, Rucksack-Reisen<br />

bietet sie als Baustein an.<br />

www.vildmark.se<br />

ten wählte somit ein größeres<br />

Schiff als bisher.<br />

Die Atlantica verfügt über<br />

1.057 Kabinen, die Fortuna<br />

über 1.358.<br />

Die Reederei nutzt im<br />

Sommer erneut drei deutsche<br />

Häfen als Start- und<br />

Endpunkt für Reisen zu<br />

nordeuropäischen Zielen.<br />

Costa-Passagiere gehen<br />

wie im vergangenen Jahr<br />

nicht nur in Warnemünde,<br />

sondern auch in Hamburg<br />

und Kiel an Bord eines<br />

Schiffes der Italiener. Die<br />

Magica (1.358 Kabinen)<br />

steuert von Hamburg aus<br />

Kopenhagen und Oslo an,<br />

um dann nach England<br />

und Frankreich zu fahren.<br />

Die Pacifica (1.504 Kabinen)<br />

durchkreuzt von Kiel<br />

aus die Ostsee. Hamburg<br />

ist Abfahrtshafen, wenn<br />

sie nach Norwegen – bei<br />

einigen Reisen bis zum<br />

Nordkap oder nach Spitzbergen<br />

– sowie nach Island<br />

aufbricht.<br />

13.1.2012 travel.one


NIEMAND FLIEGT<br />

ZU MEHR ZIELEN<br />

IN SKANDINAVIEN<br />

Mit SAS nach Skandinavien<br />

Ab acht deutschen Flughäfen<br />

Die meisten Verbindungen innerhalb Skandinaviens<br />

Europas pünktlichste Fluggesellschaft*<br />

thema.destination<br />

KOPENHAGEN STOCKHOLM OSLO HELSINKI<br />

GÖTEBORG BERGEN STAVANGER AARHUS<br />

MOLDE ANDENES VARDØ HELSINGBORG ALTA<br />

BERLEVAG TURKU STOKMARKNES BODØ<br />

MOSJØEN BRØNNØYSUND LULEÅ VADSØ UMEÅ<br />

FØRDE OULU TORP SANDEFJORD HAUGESUND<br />

HARSTAD-NARVIK AALESUND HASVIK KALMAR<br />

KIRKENES ROST KIRUNA KRISTIANSAND VAASA<br />

KRISTIANSUND LEKNES SANDANE BÅTSFJORD<br />

TRONDHEIM RØRVIK SKELLEFTEÅ KUOPIO<br />

AALBORG MALMÖ LAKSELV MEHAMN SKIEN<br />

LONGYEARBYEN NAMSOS TROMSØ MO I RANA<br />

NARVIK ORSTA-VOLDA RONNEBY SOGNDAL<br />

ÖSTERSUND SANDNESSJØEN HAMMERFEST<br />

SØRKJOSEN SUNDSVALL TAMPERE SVOLVÆR<br />

HONNINGSVÅG<br />

sassalesinfo.com<br />

travel.one 13.1.2012 33<br />

*Quelle: Flightstats.com 2009 und 2010


34<br />

destination.thailand<br />

Schon lange ist in der Ferienregion Khao Lak und auf der Insel Phuket wieder der<br />

touristische Alltag eingekehrt. Und doch hat der Tsunami vor sieben Jahren manches verändert.<br />

Paradies mit<br />

Vergangenheit<br />

Das Polizeiboot 813 wurde beim<br />

Tsunami vor sieben Jahren knapp<br />

zwei Kilometer weit ins Landesinnere<br />

gespült – und dient heute auf<br />

der grünen Wiese kurz vor Khao<br />

Lak City unweit des Bang-Niang-<br />

Strands als Gedenkstätte.<br />

Foto: <strong>Travel</strong> <strong>One</strong><br />

Goldgelber Sandstrand, so weit das<br />

Auge reicht. Im Hintergrund sind<br />

die vom satten Grün des Regenwalds<br />

überzogenen Hügel des nahen Lamru-Nationalparks<br />

zu sehen. Vereinzelt spazieren<br />

Urlauber an der Andamanensee-Küste entlang.<br />

Andere hüpfen in den Wellen, amüsieren<br />

sich in der Brandung. Ihr Lachen ist<br />

von ferne zu hören. Ansonsten ist es still.<br />

Die untergehende Sonne spiegelt sich auf<br />

der Meeresoberfläche und zaubert rosa<br />

und orangefarbene Lichter in den Himmel.<br />

Ein wahr gewordener Urlaubstraum.<br />

Kaum vorstellbar, dass die gesamte<br />

Region vor sieben Jahren von einem wahr<br />

gewordenen Albtraum heimgesucht wurde.<br />

Auch der 26. Dezember 2004 war ein sonniger<br />

Urlaubstag. Der Tag, an dem der Tsunami<br />

das thailändische Urlaubsgebiet Khao<br />

Lak bis ins Hinterland komplett zerstörte<br />

und allein in dieser Region rund 4.000<br />

Menschen starben. Denn Khao Lak zählte<br />

neben dem etwas weiter südlich gelegenen<br />

Phuket und der Insel Koh Phi Phi zu den<br />

am schlimmsten von der Flutwelle zerstörten<br />

Gebieten in Thailand, die damals rund<br />

230.000 Menschen in Asien das Leben kostete.<br />

Allein im damals einzigen Luxushotel<br />

in Khao Lak, dem Sofitel Magic Lagoon,<br />

starben 188 Menschen.<br />

Von der Tragödie ist im Urlaubsparadies<br />

schon lange nichts mehr zu spüren.<br />

Das völlig zerstörte Sofitel erstand als JW<br />

Marriott Khao Lak wieder auf und ist neben<br />

dem Le Méridien Khao Lak Beach & Spa Resort<br />

eines der beiden großen Luxushotels<br />

am Strand Kuk Kak. »Zwei Flaggschiffe,<br />

die gut eingebettet sind«, findet Matthias<br />

13.1.2012 travel.one


Stilvoller Fünf-Sterne-Luxus: Links das am Strand Khuk Kak gelegene<br />

JW Marriott Khao Lak, rechts The Sarojin am Strand Thai Mueang<br />

Rotter, Geschä�sführer von Meier‘s Weltreisen.<br />

Aber auch die kleineren Häuser, Restaurants<br />

und Bars erstrahlen in frischem Glanz. Ironie<br />

des Schicksals: Der Tourismus in Khao Lak floriert<br />

heute besser als vor der Naturkatastrophe.<br />

Nicht zuletzt, weil die bis vor dem Unglück eher<br />

als Geheimtipp gehandelte Region durch das Unglück<br />

in aller Munde war. Vor allem aber liegt das<br />

Wachstum im Strukturwandel begründet. Zog es<br />

früher in erster Linie Rucksackreisende in die<br />

Gegend, so wurden und werden durch die vielen<br />

neuen, qualitativ hochwertigen Häuser nun<br />

deutlich mehr anspruchsvolle und ausgabefreudigere<br />

Feriengäste angelockt.<br />

Und doch besitzt Khao Lak immer noch einen<br />

besonderen Charme. Auch heute gebe es<br />

eben nur ein paar Großanlagen, das Angebot<br />

sei durchsetzt von kleinen Boutique-Häusern,<br />

beschreibt Siegmar Mönch, Bereichsleiter Asien<br />

bei FTI, die Unterkun�sstruktur. »Immer noch<br />

entspannter Tourismus, aber die hochwertige<br />

Variante«, so charakterisiert das David Nützel,<br />

Produktmanager bei Lotus <strong>Travel</strong>.<br />

Deutsche Veranstalter schätzen Khao Lak.<br />

Und setzten auf die touristische Zukun�. So soll<br />

etwa das derzeit noch im Bau befindliche Khao<br />

Lak Beachfront Resort das erste Haus der TUI-<br />

Hotellinie Sensimar in Südostasien werden. FTI<br />

macht in Khao Lak gar ein Viertel seines Asien-<br />

Unterkün�e<br />

asien.destination<br />

Khao Lak wurde durch den<br />

Tsunami komplett zerstört,<br />

die Region entsprechend<br />

ganz neu aufgebaut. Neben<br />

den beiden großen Luxusanlagen<br />

JW Marriott Khao<br />

Lak und Le Méridien Khao<br />

Lak gibt es auch viele, kleinere<br />

Boutique-Hotels; Beispiele<br />

sind das La Flora www.<br />

lafloraresort.com und das<br />

Chong Fah Beach Resort<br />

www.chongfahresort.com.<br />

Rund 6.000 Betten.<br />

Phuket ist trubeliger als<br />

Khao Lak. Alle großen Hotelketten<br />

sind vertreten (u.a.<br />

Best Western, Holiday Inn,<br />

Marriott, Mövenpick, Radisson).<br />

Rund 42.000 Betten.<br />

Sehr beliebt bei Australiern.<br />

Faszination Thailand – das zeichnet uns aus:<br />

{ Das umfangreichste Angebot auf 176 Seiten<br />

{ Beste und flexible Kombinationsmöglichkeiten – pauschal und als Baustein<br />

{ Ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

{ Rundreisen mit garantierter Durchführung<br />

{ Ausgewählte MIT MEIER’S MEHR ERLEBEN-Pakete, z. B. Bangkok kulinarisch<br />

travel.one 13.1.2012 Besuchen Sie uns im Internet: www.makingexperts.de<br />

35<br />

Foto: JW Marriott Khao Lak (li.), The Sarojin


36<br />

destination.asien<br />

Beliebte Ausflüge sind<br />

geführte Tagestreks im Khao<br />

Sok Nationalpark mit Floßfahrt<br />

sowie die Bootsfahrten<br />

zu den Similan-Inseln, rechts<br />

Blick auf die Honeymoon<br />

Bay auf Insel Nummer 4<br />

Top-Ausflüge<br />

Khao Sok Nationalpark:<br />

Tagestour mit Dschungel-<br />

Trekking, meist in Kombination<br />

mit Fahrt auf Bambusfloß,<br />

manchmal auch Elefantenritt.<br />

Phang Nga Bucht: Mit<br />

Schnell- oder Longtailboot<br />

sowie Seekajak oder<br />

Schlauchboot besichtigen die<br />

Gäste spektakuläre Felsformationen<br />

und erkunden das<br />

Lagunen- und Höhlensystem.<br />

Similan-Inseln: Neun Inseln,<br />

tolles Tauch- und<br />

Schnorchelrevier. Beliebtes<br />

Fotomotiv: Felsen in der Donald<br />

Duck Bucht auf Insel 8.<br />

Dschungelgefühl im Khao Sok Nationalpark,<br />

Strand- und Wasserspaß auf den Similan-Inseln<br />

Geschä�s, verrät FTI-Manager Mönch. Warum<br />

Khao Lak bei Europäern so beliebt ist,<br />

weiß Guy Franks. »Es ist alles sehr naturbelassen«,<br />

charakterisiert der Thomas-Cook-<br />

Hoteleinkäufer Asien. Jet-Skis sind genauso<br />

verboten wie Liegen und Schirme am<br />

Strand. In Khao Lak geht es beschaulich zu.<br />

Ruhe in Khao Lak, Party auf Phuket.<br />

Ein anderes Ambiente als im rund 80 Kilometer<br />

südlich gelegenen, lebha�eren<br />

Phuket. Dort erholte sich der Tourismus<br />

nach dem Unglück noch schneller. Weil<br />

dort im Gegensatz zum völlig zerstörten<br />

Khao Lak nur die in der ersten Reihe stehenden<br />

Gebäude von der Flutwelle getroffen<br />

wurden und die Schäden deshalb geringer<br />

waren, erzielten die Häuser bereits im<br />

Januar 2006 wieder eine Auslastung von 80<br />

Prozent, erinnert sich Wolfgang Meusburger,<br />

General Manager des Holiday Inn in Patong.<br />

»Das hat uns selbst total überrascht«,<br />

sagt der Hotelchef, der seit 20 Jahren in<br />

Thailand zuhause ist.<br />

Doch auch dort ist ein Wandel spürbar.<br />

Wo vor dem Tsunami Engländer und Deut-<br />

sche die zahlenmäßig wichtigste Urlaubergruppe<br />

stellten, machen heute vor allem<br />

Australier Urlaub. Auch Russen, Skandinavier<br />

und immer mehr Koreaner wie überhaupt<br />

Asiaten haben die Region für sich als Urlaubsziel<br />

entdeckt, so Meusburger. »Phuket<br />

ist inzwischen so international, dass wir<br />

nicht mehr so extrem abhängig sind von<br />

Europa; die Wirtscha�skra� hat sich verschoben«,<br />

so seine Einschätzung. Deutschen<br />

sei Phuket inzwischen nicht ruhig genug,<br />

glaubt der Manager. Und davon profitiere<br />

vor allem das beschaulichere Khao Lak.<br />

Dass der Tourismus generell so schnell<br />

wieder florierte, liegt sicher auch daran,<br />

dass viele Urlauber Thailand in besonderer<br />

Weise verbunden sind. Meusburger erzählt<br />

von den vielen Mails und Briefen der<br />

Gäste nach dem Unglück. Einige schickten<br />

Geld und baten ihn, es diesem oder jenem<br />

Restaurant- oder Strandbudenbesitzer zu<br />

überbringen. »Wir haben Gäste, die seit<br />

zehn oder mehr Jahren zu uns kommen<br />

und die Strandverkäufer und deren Kinder<br />

kennen«, so Meusburger. »Das war alles<br />

sehr emotional«, erinnert er sich.<br />

13.1.2012 travel.one<br />

Fotos: <strong>Travel</strong> <strong>One</strong>


Thailand schreibt trotz aller Probleme in<br />

jüngster Zeit eine touristische Erfolgsgeschichte.<br />

Und so gibt es sowohl in Khao Lak<br />

als auch in Phuket mehr Gäste als je zuvor.<br />

Auch, weil die Region neben den traumha�en<br />

Stränden mit einem reizvollen Umland<br />

au�rump�. Wer nicht nur am Strand<br />

liegen will, findet attraktive Ausflugsmöglichkeiten.<br />

Beliebt sind beispielsweise Touren<br />

in den Nationalpark Khao Sok. Zum<br />

üblichen Tagesprogramm gehört dabei<br />

meist eine Fahrt auf einem der typischen<br />

Bambusfloße. Gefragt ist außerdem die bei<br />

den Hotels in unterschiedlichen Varianten<br />

angebotene Tagestour, bei der Urlauber<br />

den durch den 1974 gedrehten James-<br />

Bond-Film »Der Mann mit dem goldenen<br />

Colt« bekannt gewordenen Ao Phang Nga-<br />

Nationalpark besuchen.<br />

Per Schnellboot, Kajak oder Schlauchboot<br />

nähern sich Besucher dabei der als<br />

»James-Bond-Felsen« bekannten, dicht bewachsenen<br />

Kalksteinformation. »Einer der<br />

am besten gebuchten Ausflüge«, sagt TUI-<br />

Fernreisechef Steffen Boehnke. Ebenfalls<br />

zu den Urlauberlieblingen zählen Bootsausflüge<br />

zu den Similan-Inseln, die Idylle pur<br />

versprechen – und nicht nur bei Tauch- und<br />

Schnorchelfans für Begeisterung sorgen.<br />

Ein Polizeiboot als Gedenkstätte.<br />

Ist also alles wieder wie vor der Flutwelle?<br />

Beinahe jedenfalls. Vieles ist sogar besser.<br />

Und doch erinnern Besucher sich manchmal<br />

an die verstörenden Bilder von damals.<br />

Etwa beim Besuch des Polizeiboots 813, das<br />

kurz vor Khao Lak City wie in einem surrealen<br />

Stillleben auf der Wiese liegt. Dort wurde<br />

es fast zwei Kilometer vom Meer entfernt<br />

durch die Wucht des Wassers hingeschleudert.<br />

Heute ist es eine Art Gedenkstätte mit<br />

Infotafeln an einer Bretterbude und angeschlossenem<br />

Souvenirshop, die regelmäßig<br />

von Urlauberbussen angefahren wird.<br />

Ansonsten gilt: Nur wer genau hinschaut,<br />

sieht Spuren und Veränderungen. Etwa die<br />

kleinen Wegweiser, die im Falle eines Tsunami<br />

den Menschen den Fluchtweg weisen<br />

sollen. Und manche Hotels zeigen auf<br />

Anfrage ein »Tsunami-Buch«, in dem sie<br />

mit Fotos die Katastrophe dokumentieren.<br />

Die Thai selbst thematisieren das Unglück<br />

Foto: <strong>Travel</strong> <strong>One</strong><br />

eher nicht. »Für sie gehört das zur Vergangenheit;<br />

sie schauen lieber nach vorne«, so<br />

schätzt das Hotelchef Meusburger ein. Und<br />

auch für das Gros der Besucher, nämlich<br />

86 Prozent, spiele der Tsunami bei ihrer<br />

Urlaubsentscheidung keine Rolle, zitiert er<br />

eine aktuelle Umfrage unter 200 Urlaubern<br />

aus 22 Ländern. Die Menschen kommen,<br />

weil sie die Gegend mögen. Und wer am<br />

Strand sitzt, das Rauschen des Meeres und<br />

die friedliche Stille beim Sonnenuntergang<br />

genießt, der weiß auch warum. Tanja Ronge<br />

asien.destination<br />

Buntes Treiben: Obst,<br />

Gemüse, Hühner, Fisch,<br />

Kleider sowie Mitbringsel<br />

aller Art finden Besucher<br />

des Markts in Khao Lak City<br />

am Highway 4 auf der Höhe<br />

der Zufahrtsstraße zum<br />

Bang Niang Beach.<br />

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einfach und schnell online buchen<br />

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travel.one 13.1.2012 Individuell. Preiswert. Mit Linie.<br />

37


38<br />

destination.asien<br />

Stopp<br />

in Bangkok<br />

■ Wer gerne einkau�, findet in<br />

Bangkok schier unerschöpfliche<br />

Möglichkeiten. Beliebtes Ziel<br />

ist dabei die Sukumvhit Road.<br />

Dort finden Besucher nun ein<br />

weiteres Einkaufszentrum: das<br />

Terminal 21. Die Mall besticht<br />

Hipp und zentral: Das im Dezember eröffnete Aloft<br />

Bangkok liegt in der Sukhumvit Road und will durch<br />

modernes Design und günstige Preise überzeugen<br />

auch durch ihr Design. Jedes Stockwerk entführt Besucher in eine andere Ecke der<br />

Welt. So ist etwa das Untergeschoss in karibischem Flair gehalten, während die Gäste<br />

ebenerdig von der Straße und den Skytrain-Stationen aus die Städte Rom und Paris<br />

entdecken können. 600 Läden bieten ein breites Angebot; ein Blick lohnt in die Ebene<br />

mit den lokalen Designern. Unweit der Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten gibt<br />

es eine neue Übernachtungsmöglichkeit, das neue Alo� Bangkok der Starwood-Kette.<br />

Das ebenfalls in der Sukumvhit Road gelegene Haus wirbt mit einem guten Preis-<br />

Leistungsverhältnis für sich und zeichnet sich durch modernes, klares Design aus. Es<br />

verfügt über 296 Zimmer, zwei Restaurants und Bars, Schwimmbad, Fitnesscenter<br />

und Kinderbecken. Die Zimmer haben kostenfreies W-Lan.<br />

www.terminal21.co.th<br />

www.starwoodhotels.com/alofthotels<br />

Tanja Ronge<br />

Redakteurin<br />

t.ronge@travel-one.net<br />

Stehaufmännchen<br />

Moment mal!<br />

Thailand ist gebeutelt. Nie vergessen werden alle den Tsunami mit<br />

seiner zerstörerischen Gewalt. Kaum waren die Hotels aufgebaut, die<br />

Gäste zurück und Ruhe eingekehrt, folgten neue Sorgen. Das Jahr 2010<br />

stand im Zeichen der Proteste in Bangkok. Monatelang demonstrierten<br />

die Rothemden gegen die Regierung. Bis die Unruhen im Mai 2010<br />

gewaltsam niedergeschlagen wurden. Der Konflikt schwelt weiter,<br />

aber der Tourismus zog wieder an. Bis nun verheerende Überschwemmungen<br />

im Oktober Bangkok und Umgebung unter Wasser setzten.<br />

Ein Auf und Ab. Unsicherheit für Veranstalter und Pläne der Urlauber.<br />

Andere Länder wären wohl von der touristischen Landkarte verschwunden.<br />

Nicht aber Thailand. Wenige Ziele haben so treue Gäste,<br />

die sich Land und Leuten derart eng verbunden fühlen. Und wer schon<br />

dort war, weiß auch warum. Neben den Reizen des Urlaubslandes sind<br />

es die freundlichen Menschen, die berühren. Menschen, die positiv<br />

nach vorne blicken. Stehaufmännchen. Auch deshalb wird Thailand<br />

nächsten Winter wieder ganz obenauf sein. Wir drücken die Daumen.<br />

Foto: Starwood Hotels & Resorts<br />

Fotoreisen<br />

in den Orient<br />

■ Tischler Reisen bietet nun auch<br />

Reisen für Fotografie-Fans an. Dabei<br />

arbeitet die Gruppenabteilung mit<br />

Profifotograf und Bildjournalist Bernhard<br />

Bürkle zusammen. Neben seiner<br />

Tätigkeit für Zeitschri�en, Verlage<br />

und Firmen gibt dieser regelmäßig<br />

Seminare und Workshops.<br />

Die Ziele der ersten Reisen sind<br />

Abu Dhabi in Kombination mit Dubai<br />

sowie der Oman. Die als Fotomotiv<br />

besonders attraktiven Sehenswürdigkeiten<br />

werden »beim perfekten Licht«<br />

besucht, verspricht der Anbieter. Der<br />

Schwerpunkt der Touren liege zwar<br />

auf der Fotografie, sie seien aber so<br />

konzipiert, dass auch nicht-fotografierende<br />

Begleitpersonen teilnehmen<br />

und Spaß haben könnten.<br />

gruppen@tischler-reisen.de<br />

13.1.2012 travel.one


Mehr U-Bahnen<br />

in Peking<br />

■ In Peking gibt es seit 1. Januar<br />

drei neue U-Bahn-Linien. Damit<br />

verfügt die chinesische Metropole<br />

nun über zehn U-Bahn-Linien mit<br />

einer Gesamtlänge von 372 Kilometern.<br />

Eine Fahrt kostet unabhängig<br />

von der Fahrstrecke zwei Renminbi,<br />

das sind umgerechnet etwa 22<br />

Eurocent. Alle Bahnhöfe in Peking<br />

und in weiteren großen Metropolen<br />

in China sind übrigens in englischer<br />

Sprache ausgeschrieben; auch Lautsprecherdurchsagen<br />

gibt es auf<br />

Englisch. Wer sich virtuell auf U-<br />

Bahnfahren in Peking einstimmen<br />

und das dortige Netz erkunden will,<br />

bekommt dazu unter nachstehendem<br />

Link eine prima Gelegenheit.<br />

www.ebeijing.gov.cn/feature_2/<br />

Subway_Tour/<br />

Der Gelbe Fluss gilt als Wiege<br />

der chinesischen Zivilisation<br />

und wird deshalb auch<br />

»Mutterfluss« genannt<br />

Einblicke in die<br />

chinesische Kultur<br />

■ China-Spezialist Caissa präsentiert in<br />

seinem breit gefächerten Programm für<br />

Einsteiger und Kenner in diesem Jahr die<br />

neue Reise »Zur Wiege der chinesischen<br />

Kultur«. Sie führt durch die Kaiserstädte der<br />

Dynastien mit Stopp in Luoyang, Datong,<br />

Peking, Xi'an, Kaifeng und natürlich am Gelben<br />

Fluss. Dort entstanden die ersten Siedlungen<br />

des Landes.<br />

Der Veranstalter bietet Reisebüros zudem<br />

den Verkauf »weißer Ware« an. So können<br />

Agenturen die Angebote unter eigenem<br />

Namen vertreiben. Auf Katalog- und<br />

Sondergruppen zahlt Caissa zwölf Prozent<br />

Provision ab der ersten Buchung.<br />

asien.destination<br />

travel.one 13.1.2012 39<br />

Foto: Fanghong


40<br />

destination.asien<br />

Luxusferien auf<br />

Zwillingsinseln<br />

Viele Gespräche mit Einheimischen<br />

■ SKR Reisen hat für 2012 sein Angebot<br />

an Erlebnisreisen nach Myanmar,<br />

Thailand, Laos/Kambodscha sowie Vietnam/Kambodscha<br />

ausgebaut. Das Besondere<br />

an den neuen 15-tägigen Reiseideen<br />

seien die vielen Möglichkeiten<br />

zu Gesprächen mit Einheimischen, sagt<br />

der Anbieter.<br />

So besuchen Urlauber bei der Reise<br />

»Myanmar – Im Land der Goldenen Pago-<br />

Edles Ambiente:<br />

Song Saa Resort im<br />

kambodschanischen<br />

Koh Rong Archipel<br />

■ Seit kurzem hat mit dem Song Saa Private Island in Kambodscha das<br />

erste Luxus-Strandresort eröffnet. Es liegt im Koh Rong Archipel auf den beiden<br />

Inseln Koh Quen und Koh Bong. Hotelgäste werden am Flughafen Sihanoukville<br />

abgeholt und mit dem Speedboot zum Anlegeplatz der Anlage gebracht.<br />

Die Gäste wohnen in einer der 27 vorwiegend aus Naturmaterialien<br />

erbauten Dschungel-, Strand- oder Overwater-Villen auf der Insel Koh Quen,<br />

auf Koh Bong befindet sich das Wellness- und Fitness-Center. Dort werden<br />

auch Yoga- und Meditationskurse angeboten. Außerdem können Gäste Kajak<br />

fahren, schnorcheln, tauchen sowie Bibliothek und Business-Center nutzen.<br />

Das Resort legt nach eigenen Angaben großen Wert auf einen schonenden<br />

Umgang mit der Flora und Fauna der Inseln. Und so beschä�igt die Luxusanlage<br />

eine eigene Abteilung, die sich um den Schutz der exotischen Tiere<br />

und Pflanzen kümmert.<br />

Die Anlage ist derzeit beispielsweise über Lotus <strong>Travel</strong> Service und den<br />

Münchener Luxusreiseanbieter Gern Reisen buchbar; Airtours will das Haus<br />

zum Winter 2012/2013 mit ins Portfolio aufnehmen.<br />

http://songsaa.com/<br />

den« einen Palmblattleser, einen Kräuterheilkundler<br />

und unterhalten sich im Waldkloster<br />

am Inle-See mit einem Mönch.<br />

Während der Rundreise nach Vietnam und<br />

Kambodscha steht neben der Besichtigung<br />

der Tempel von Angkor, der Altstadt<br />

von Hanoi und dem Mekong Delta auch<br />

ein Kochkurs auf dem Programm. Außerdem<br />

erzählt eine aus Moritzburg stammende<br />

Dame von ihrem Leben in der ehe-<br />

Foto: Lotus <strong>Travel</strong> Service<br />

Dreamliner fliegt<br />

noch nicht täglich<br />

■ Das japanische Star-Alliance-Mitglied<br />

All Nippon Airways (ANA)<br />

kann wegen Lieferschwierigkeiten<br />

bei Boeing die neue Verbindung von<br />

Frankfurt nach Tokio-Haneda nicht<br />

täglich mit dem Dreamliner bedienen.<br />

Wie vorgesehen startet die neue<br />

Verbindung am 21. Januar nach Japan<br />

mit der weltweit ersten 787 in Langstreckenkonfiguration,<br />

allerdings<br />

kommt vom 1. Februar an abwechselnd<br />

eine Boeing 777-200ER zum<br />

Einsatz. Die Fluggesellscha� rechnet<br />

damit, dass die zweite Maschine Anfang<br />

März einsatzbereit ist.<br />

Mehr Kurztouren<br />

und Rundreisen<br />

■ FTI legt für den Sommer 2012 wieder<br />

einen Thailand-Katalog auf. Mit<br />

fünf neuen Rund- und Kurzreisen will<br />

der Veranstalter erfahrene Thailand-<br />

Urlauber ansprechen, heißt es. Beim<br />

zweitägigen Besuch im Dorf Nong<br />

Khao lernen Urlauber den Alltag einer<br />

Thai-Familie kennen und helfen<br />

etwa beim Kochen. Die viertägige<br />

Tour »Isaan« führt zu Sehenswürdigkeiten<br />

im ursprünglichen Nordosten.<br />

Und bei einer siebentägigen Inselhüpf-Kombi<br />

reisen Gäste nach Koh<br />

Samui, Koh Phangan und Koh Tao.<br />

maligen DDR und nun in Vietnam. Sogar<br />

mitarbeiten dürfen Urlauber in einer Lampionmanufaktur.<br />

Gäste der Tour nach Laos und Kambodscha<br />

nehmen in einem Privathaus an einer<br />

Begrüßungszeremonie teil. Außerdem<br />

besuchen sie Dorfschulen, einen Weber<br />

und ein Sozialprojekt für Straßenkinder<br />

sowie einen Künstler in seinem Atelier.<br />

www.skr.de<br />

13.1.2012 travel.one


Ladyboys gehen in die Lu�<br />

■ P.C. Airline, eine neue thailändische Fluggesellscha�, beschä�igt<br />

an Bord auch transsexuelles Personal. Darunter befindet<br />

sich sogar die Siegerin eines Schönheitswettbewerbs. Derzeit<br />

sind sechs »Ladyboys« eingestellt, weitere sollen folgen. Auf<br />

die Stellen haben sich nach Medienberichten ungewöhnlich viele<br />

Transsexuelle beworben. Und so handele es sich bei deren<br />

updates<br />

�Transorient präsentiert<br />

auf 284 Seiten sein Programm<br />

2011/2012. Neue Rundreisen<br />

gibt es etwa in Thailand, Indonesien,<br />

Vietnam und Sri Lanka.<br />

Hotelerlebnisse der besonderen<br />

Art verspricht der<br />

Veranstalter in Baumhäusern<br />

auf Borneo und in einem Taucherhotel<br />

auf Lankayan Island<br />

vor der Küste Borneos.<br />

www.transorient.de<br />

�Das Motto des touristischen<br />

Jahres in China lautet<br />

»China Happy & Healthy Tour<br />

2012«. Das Motto soll auch im<br />

Fokus internationaler Kampagnen<br />

stehen.<br />

�Über das Thailändische<br />

Fremdenverkehrsamt können<br />

Reisebüros per Mail<br />

oder telefonisch das aktuelle<br />

Lifestyle- und Reisemagazin<br />

JWD bestellen, das diesmal<br />

Thailand aus der Insider-Perspektive<br />

beleuchtet.<br />

info@thailandtourismus.de<br />

T. 069/ 1 38 13 90<br />

�Lotus <strong>Travel</strong> Service hat<br />

vier neue Ayurveda-Häuser<br />

im Programm, drei auf Sri<br />

Lanka (das Heritance Ayurveda<br />

Maha Gedara, das Hiru<br />

Villa‘s Ayurveda Resort und<br />

das Austrian Ayurveda Beach<br />

Resort) sowie ein weiteres in<br />

Südindien (das Ayurveda Village<br />

at Poovar Island Resort).<br />

www.lotus-travel.com<br />

asien.destination<br />

Einstellung nicht um einen PR-Gag, sondern um ein Beispiel für<br />

Gleichberechtigung, betont PC-Präsident Peter Chan. Die Charter-Gesellscha�<br />

startet mit zwei gebrauchten Airbus-A310-Flugzeugen.<br />

Stationiert ist sie am Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok,<br />

Flugziele sind Seoul, Tokio-Narita und Kansai Airport bei<br />

Osaka. Weitere Ziele in Asien sollen folgen. www.pcairline.com<br />

updates<br />

Wir exportieren Schweizer Qualität<br />

neu auch nach Peking.<br />

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Schweizer Pünktlichkeit und aufmerksamen Service können Sie auf der ganzen<br />

Welt genießen. Ab dem 11.02.2012 auch auf unserem neuen Flug nach���������<br />

Und das besonders komfortabel mit unserer neuen Kabinenausstattung in<br />

allen drei Klassen.<br />

*Preisbeispiel Vorzugspreis für Hin- und Rück� ug ab Hamburg inkl. aller Steuern und Gebühren, zzgl. des individuell zu erhebenden Service-Entgelts des<br />

ausstellenden Reisebüros. Buchbar bis 29.02.2012. Reisezeitraum 11.02. – 31.05.2012. Die Tarife unterliegen Sonderkonditionen und gelten vorbehaltlich<br />

Verfügbarkeit. Stand 21.12.2011.<br />

travel.one 13.1.2012 41


42<br />

destination.indischer ozean<br />

Indischer Ozean<br />

Üppige Vegetation, Granitfelsen, weißer Sand und türkisfarbenes Meer – die Seychellen, wie hier Frégate Island,<br />

kommen dem Trauminsel-Klischee manchmal recht nahe<br />

Erfolgsstory mit<br />

Hindernissen<br />

Die Seychellen konnten die Zahl deutscher Besucher 2011 kräftig steigern. Neue Anlagen<br />

und die Kooperation mit den Nachbarländern sollen die positive Entwicklung fortsetzen.<br />

Verkehrsamtschefin Hunzinger:<br />

Stabile Flugverbindungen als<br />

Schlüsselfaktor<br />

Es war ein erfolgreiches Touristikjahr<br />

für die Seychellen. Die Zahl ausländischer<br />

Gäste, die den Inselstaat besuchten,<br />

stieg im Vergleich zum Vorjahr um<br />

neun Prozent auf 190.000. Aus Deutschland<br />

stieg die Zahl der Einreisen um zehn Prozent<br />

auf den Rekordwert von 23.500. Nach<br />

Frankreich und Italien bleibt Deutschland<br />

damit der drittwichtigste Quellmarkt für<br />

den Archipel mit seinen 115 Inseln.<br />

Hai-Attacke blieb Einzelfall.<br />

Dabei verlief 2011 für das Inselparadies<br />

nicht ganz reibungslos. Im August verschreckte<br />

die Nachricht vom Tod zweier<br />

Touristen durch Hai-Attacken – die ersten<br />

dieser Art auf den Seychellen seit 50 Jahren<br />

– die touristische Welt. Doch die Unfäl-<br />

le, die laut einer DNA-Analyse auf das Konto<br />

eines Bullenhais gegangen sein sollen,<br />

blieben Einzelfälle. An einigen Buchten<br />

wurden Badeverbote verhängt. An anderen,<br />

etwa an der Anse Lazio auf Praslin, wo<br />

sich die Unfälle ereigneten, sollen Netze<br />

für Sicherheit sorgen. Und so war das Thema<br />

für die touristische Nachfrage schon<br />

bald kein nennenswerter Störfaktor mehr.<br />

Neue Anlagen.<br />

Auch für 2012 stehen die Vorzeichen nicht<br />

schlecht, sagt Edith Hunzinger, die Chefin<br />

des Seychelles Tourist Office für die<br />

deutschsprachigen Märkte. So sei das Hotelangebot<br />

auf den Inseln weiter verbessert<br />

worden – unter anderem durch das exklusive<br />

Raffles Praslin, das auf 300 Hektar<br />

13.1.2012 travel.one<br />

Foto: Fregate Island Private


Unterkun� in 86 Villen bietet. Und auf dem Gelände<br />

des ehemaligen Plantation Clubs auf Mahé<br />

will Kempinski im März ein neues Resort mit 144<br />

Zimmern eröffnen.<br />

Wandel im Flugmarkt.<br />

Mit durchwachsenen Gefühlen beobachtet Hunzinger<br />

die Entwicklung im Flugmarkt. Denn<br />

der nationale Carrier Air Seychelles zieht sich<br />

aus dem Langstreckengeschä� zurück und hat<br />

die Verbindungen von Paris, London, Rom und<br />

Mailand eingestellt. Die einzige Nonstop-Verbindung<br />

von Deutschland aus nach Mahé offeriert<br />

Condor mit wöchentlichen Flügen ab Frankfurt.<br />

Allerdings wächst das Angebot der Airlines aus<br />

den Golfstaaten. Hier bieten derzeit Emirates,<br />

Etihad Airways und Qatar Airways Flüge über<br />

ihre Drehkreuze an. Zudem fliegt die französische<br />

Air Austral vom 27. März an zweimal pro<br />

Woche von Paris nach Mahé.<br />

Kooperation mit Nachbarn.<br />

Noch in den Kinderschuhen steckt die Marketingkooperation<br />

»Vanilla Islands«. Durch bessere Verkehrsverbindungen<br />

und gemeinsames Au�reten<br />

wollen die Seychellen, Mauritius, La Réunion,<br />

Madagaskar und die Komoren Kunden zum Besuch<br />

mehrerer Inseln bewegen. Ein erster kleiner<br />

Schritt auf diesem Weg ist der »Vanilla Islands<br />

Annual Carnival«, für den die Seychellen und La<br />

Réunion nun gemeinsam werben. Die nächste<br />

große Karnevalsparty findet vom 2. bis 4. März in<br />

der Hauptstadt der Seychellen, Victoria, statt. Sowohl<br />

die Seychellen als auch La Réunion firmieren<br />

dabei als Gastgeber. Christian Schmicke<br />

Foto: Paul Turcotte/STMA<br />

Profi-Tipps<br />

Online-Schulung: Im März<br />

will das Fremdenverkehrsamt<br />

in die zweite Runde seiner<br />

Online-Schulung für Reisebüros<br />

gehen. Die Gewinner können<br />

den Seychellen persönlich<br />

einen Besuch abstatten.<br />

www.seychellen-profi.com<br />

Seychellen-Forum: Die<br />

Plattform, auf der Seychellen-Fans<br />

Infos und Tipps austauschen,<br />

ist auch für Reiseprofis<br />

eine Möglichkeit, ihr<br />

Zielgebiets-Know-how zu vertiefen.www.seychelleninfos.de/seyforum/<br />

Typische Granitformation<br />

in der Anse Coco auf der<br />

Insel La Digue<br />

thema.destination<br />

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travel.one 13.1.2012 43


44<br />

destination.indischer ozean<br />

Malediven bleiben vorerst Paradies für Wellness-Gäste<br />

Ärger um Massagen: Doch bis zur Entscheidung des<br />

Obersten Gerichts dürfen Spas geöffnet bleiben<br />

Sechs Millionen<br />

für mehr Luxus<br />

■ Rund sechs Millionen Euro<br />

hat sich das Conrad Maldives<br />

Rangali Island seine Um-<br />

und Neubauten kosten lassen.<br />

Es entstanden zwei neue Beach<br />

Suiten mit je 650 Quadratmetern<br />

und auf 305 Quadratmetern<br />

eine Premier Water Suite,<br />

die mit zwei Pools auf einem<br />

Sonnendeck aufwartet. Außerdem<br />

hat die Luxusmarke der<br />

Hilton-Kette ihre 28 Water Villas<br />

umgebaut.<br />

www.conradhotels.com<br />

Foto: Six Senses Resorts and Spa<br />

■ Ob internationale und nationale<br />

Touristikunternehmen auf<br />

den Malediven ihre Spa-Bereiche<br />

für Gäste in Zukun� schließen<br />

müssen oder nicht, steht noch<br />

immer nicht fest. Das muss der<br />

Oberste Gerichtshof der Malediven<br />

abschließend klären.<br />

Bis eine endgültige Entscheidung<br />

gefällt sei, so verkündete<br />

Anfang Januar der Präsident<br />

der Republik Mohamed<br />

Nasheed anlässlich einer Pressekonferenz,<br />

dürfe in den Wellness-Einrichtungen<br />

der Resorts<br />

wie gewohnt gearbeitet<br />

werden. Auch der Verzehr von<br />

Alkohol und Schweinefleisch<br />

bliebe vorerst gemäß einer seit<br />

1975 existierenden gesonderten<br />

Neuzugang auf Mauritius<br />

■ Ambre Resort & Spa heißt der jüngste Neuzugang<br />

beim Hotelkonzern Sun Resorts. Für die Renovierung<br />

des Vier-Sterne-Hauses an der Ostküste von Mauritius<br />

hält der neue Pächter zehn Millionen Euro bereit. »Unsere<br />

Hotels verzeichneten 2011 einen Zuwachs von zehn<br />

Prozent. Jedoch kommt der Wachstum fast ausschließlich<br />

aus dem Vier-und Fünf-Sterne-Segment. Der Sechs-<br />

Sterne-Bereich stagniert aufgrund der zahlreichen Neueröffnungen.<br />

Unsere Strategie ist es daher, das Vier-<br />

Sterne-Segment mit weiteren Hotels auszubauen«, sagt<br />

Peter Schmidt, Leiter Sales & Marketing der Sun Resorts<br />

in Deutschland. Gäste können von Oktober an ihren<br />

Urlaub dort planen.<br />

Sri Lanka. Hintergrundinfos und praktische Tipps liefert die<br />

Neuauflage des Stefan Loose <strong>Travel</strong> Handbuchs »Sri Lanka«<br />

für 22,90 Euro (ISBN 978-3-7701-6702-9).<br />

Übereinkun� auf den Urlaubsinseln<br />

erlaubt.<br />

Rund um den Jahreswechsel<br />

hatte es in dem islamischen<br />

Staat Bestrebungen gegeben<br />

die Spa-Bereiche der Resorts<br />

zu schließen. Die Regierung war<br />

damit auf die Forderung mehrerer<br />

islamistischer Parteien eingegangen,<br />

die hinter Wellness-<br />

und Kosmetikeinrichtungen<br />

heimliche Bordelle vermuteten.<br />

Außenminister Ahmed Naseem<br />

geht davon aus, dass der<br />

Oberste Gerichtshof im Sinne<br />

der Tourismusindustrie entscheiden<br />

werde und damit deutlich<br />

mache, dass es sich bei den<br />

Malediven um einen modernen<br />

islamischen Staat handele.<br />

Schmidt will im Vier- und<br />

Fünf-Sterne-Segment mehr<br />

Geschä� machen<br />

13.1.2012 travel.one


Lux Island statt<br />

Naiade Resorts<br />

■ Nach einer Umfirmierung<br />

heißt die Hotelgruppe Naiade<br />

Resorts nun Lux Island Resorts.<br />

Damit einher gehen neue Hotelnamen:<br />

Das Beau Rivage auf<br />

Mauritius heißt nun Lux Belle<br />

Mare, aus Les Pavillions wurde<br />

Lux Le Morne, Mauritius, und<br />

das Legends firmiert jetzt unter<br />

Lux Grand Gaube, Mauritius.<br />

Das Diva Maldives vermarktet<br />

die Gruppe unter Lux Maldives.<br />

Das Grand Hôtel du Lagon auf<br />

der Insel La Réunion heißt Lux<br />

Ile de la Réunion. Die drei anderen<br />

Häuser – Tamassa, Merville<br />

Beach und Le Récif – behalten<br />

ihre Namen.<br />

www.luxislandresorts.com<br />

Die Vielfalt der Sun Resorts auf Mauritius und den Malediven:<br />

Tradition bis Trend. Leger bis Luxus.<br />

Le Touessrok<br />

Das preisgekrönte Sechs-<br />

Sterne-Resort auf Mauritius<br />

gehört zu den Leading<br />

Hotels of the World und<br />

bietet auf zwei Privatinseln<br />

außergewöhnlichen Service<br />

auf höchstem Niveau.<br />

Long Beach Sugar Beach<br />

La Pirogue<br />

Das Fünf-Sterne-Design-<br />

Hotel bei Belle Mare setzt<br />

neue Standards auf Mauritius.<br />

Geradliniger City-Schick<br />

bildet einen überraschenden<br />

Kontrast zur üppigen<br />

Tropenkulisse.<br />

All-inclusive-Paket für<br />

Beachcomber-Gäste<br />

Das elegante Fünf-Sterne-<br />

Resort ist im großzügigen<br />

Plantagenstil erbaut und<br />

liegt am Traumstrand von<br />

Fliq en Flaq auf Mauritius.<br />

Urlaub auf Mauritius: Im<br />

Paradis Hotel & Golf Club<br />

nun auch mit Vollverpflegung<br />

■ Gäste der mauritianischen Beachcomber Hotels Paradis Hotel & Golf Club<br />

und Trou aux Biches Resort & Spa können ihre Verpflegung jetzt bis zum 31.<br />

Oktober auf Vollpension ausweiten. Das Paket »Fullboard Plus« führte die Hotelgruppe<br />

im Sommer ein, nun wurde es um einige Extras angereichert. Im Dinarobin<br />

Hotel Golf & Spa gibt es neue Wellnessangebote. Darunter sind Anwendungen<br />

in einem Massagepavillion sowie Yoga-Kurse direkt am Strand. Agenten,<br />

die mehr über Beachcomber erfahren möchten, können sich zum Stammtisch<br />

in Aschaffenburg am 14. Februar anmelden. Außerdem ist das Team mit einem<br />

Stand auf der ITB vertreten.<br />

Ein charmantes, ursprüngliches<br />

Viereinhalb-Sterne-<br />

Resort in direkter Nachbarschaft<br />

zum Sugar Beach<br />

Resort im Westen von<br />

Mauritius mit entspannt<br />

kreolischem Urlaubsfeeling.<br />

Kanuhura<br />

Das abgeschiedene<br />

Tropenparadies mit<br />

Barefoot-Luxury-Atmosphäre<br />

im Llaviyani<br />

Atoll gehört zu den<br />

exklusivsten Resorts<br />

auf den Malediven.<br />

Alle Sun Resorts Häuser stehen für hochwertig und modern ausgestattete Zimmer, ein<br />

facettenreiches Freizeitprogramm, Service mit Liebe zum Detail sowie ein attraktives<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Sun Resorts engagieren sich zudem in den Bereichen<br />

Soziales, Ökologie und Qualitäts-Management.<br />

travel.one 13.1.2012 45<br />

Foto: Beachcomber


46<br />

peps<br />

Weitere Angebote unter www.travel-one.net/peps<br />

Ab in die Karibik<br />

Cluburlaub in Spanien<br />

Bis zum 31. Oktober können Reiseprofis zum Sondertarif für eine Woche an die<br />

Costa del Sol in den Aldiana Alcaidesa reisen. Das Angebot der Clubkette beinhaltet<br />

die Unterbringung im Doppelzimmer und All-inclusive-Verpflegung.<br />

Eine Verlängerungsnacht kostet 65 Euro. Preise und Verfügbarkeiten finden<br />

Expedienten bei www.sunpromotions.com<br />

455 Euro pro Person.<br />

Flug in die USA<br />

Mit United können Reisebüromitarbeiter noch bis zum 21. Juni von Hamburg,<br />

Frankfurt und München aus günstig nach Atlanta, Chicago, New York, Boston,<br />

Philadelphia und Washington fliegen. Der Sonderpreis beinhaltet den Hin- und<br />

Rückflug sowie alle Steuern und Gebühren. Alle Preise und Bedingungen stehen<br />

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320 Euro pro Person.<br />

Einen einwöchigen Urlaub auf CuraÇao buchen Reiseprofis zu speziellen Raten<br />

bei Binoli, dem Urlaubsportal von Air Berlin. Die Rate gilt noch bis Mitte April<br />

und beinhaltet sieben Nächte im Doppelzimmer im Vier-Sterne-Hotel Avila. Im<br />

Reisepreis ist auch der Hin- und Rückflug enthalten. Zur Buchung ist eine Air<br />

Berlin Countercard erforderlich. www.partner.binoli.com<br />

615 Euro pro Person.<br />

Foto: United<br />

Foto: MSC Kreuzfahrten<br />

Durch den Persischen Golf<br />

Eine siebentägige Kreuzfahrt an Bord der Lirica bietet MSC Kreuzfahrten mit<br />

Abfahrtstermin am 29. Januar sowie am 5. und 12. Februar an. Die Kreuzfahrt<br />

führt ab/bis Abu Dhabi über Dubai, Khasab, Fujairah und Muscat. In der Pep-<br />

Rate ist auch der Flug ab/bis Düsseldorf enthalten. Buchungen erfolgen unter<br />

reservierung@msccruises.de, Stichwort »PEP«.<br />

599 Euro pro Person.<br />

fernweh<br />

Foto: Binoli<br />

Foto: Aldiana<br />

13.1.2012 travel.one


im fernsehen<br />

SA 14.1. Entlang der Donau, 9:35 Uhr, 3sat l An den Ufern<br />

des Mekong, 12:00 Uhr, Hessen l Mit dem Pferdeschlitten<br />

durch Norwegen, 12:15 Uhr, NDR l Unterwegs in Französisch<br />

Guayana, 16:00 Uhr, ARD l Die Geschichte der Kreuzfahrt<br />

(1/2) und (2/2), 18:30 Uhr, Phoenix.<br />

SO 15.1. l Lofoten, 12:00 Uhr, Hessen l Sieben Sterne in Dubai,<br />

13:15 Uhr, ARD l Mauritius, 17:00 Uhr, BR l Bombay (1/2)<br />

und (2/2), 21:45 Uhr, Phoenix.<br />

MO 16.1. l Gefahr im Tunnel, 13:00 Uhr, Arte l Von Quellen,<br />

Bächen und Seen in der Eifel, 14:15 Uhr, NDR l Litauen,<br />

14:15 Uhr, 3sat l Begegnungen in der Rominter Heide,<br />

14:30 Uhr, 3sat l Auf der Datumsgrenze durch die Südsee<br />

(1/2), 16:00 Uhr, Hessen l Flughafen Hamburg, 18:15 Uhr,<br />

NDR l Ohne Kurs durchs Nordpolarmeer, 22:15 Uhr, RBB.<br />

DI 17.1. l Bielefeld, 14:15 Uhr, NDR l An den Ufern der Save,<br />

14:15 Uhr, Hessen l Auf dem Polarkreis (1/2), 15:15 Uhr, NDR<br />

l Hamburg, 15:15 Uhr, RBB l Die schönsten Reiseziele Asiens,<br />

15:30 Uhr, 3sat l Auf der Datumsgrenze durch die Südsee<br />

(2/2), 16:00 Uhr, Hessen l Penang, 16:15 Uhr, 3sat.<br />

MI 18.1. l Wernigerode, 13:15 Uhr, MDR l Im Loisachtal,<br />

14:15 Uhr, NDR l Auf dem Polarkreis (2/2), 15:15 Uhr, NDR l<br />

Auf der Korallenroute durch die Südsee, 16:00 Uhr, Hessen l<br />

Die verdrängte Geschichte der Lufthansa, 21:00 Uhr, Phoenix..<br />

DO 19.1. l Husum, 14:15 Uhr, NDR l Inseln am Rand der Hölle<br />

– Indonesien, 14:45 Uhr, 3sat l Kuba, 21:00 Uhr, NDR.<br />

FR 20.1. l 100% Urlaub, 14:00 Uhr, 3sat l Das Rheiderland,<br />

14:15 Uhr, NDR l Die Karibikinsel Guadeloupe, 15:15 Uhr, NDR<br />

l Winter im Murnauer Land, 17:00 Uhr, BR l Die Côte d‘Azur im<br />

Vorfrühling, 20:15 Uhr, Hessen.<br />

Mein Sommer 2012 :-)<br />

travel.one 13.1.2012<br />

SA 21.1. l Russische Winterreise, 10:30 Uhr, Phoenix l Verrückt<br />

nach Istanbul, 14:45 Uhr, 3sat l Venetien, 15:15 Uhr,<br />

3sat l Durch Ermland und Masuren, 15:45 Uhr, Phoenix l Ostpreußens<br />

Küste, 16:30 Uhr, Phoenix l Die polynesische<br />

Odysse, 21:05 Uhr, Arte.<br />

SO 22.1. l Ostpreußens Norden (1) und (2), 8:15 Uhr, Phoenix<br />

l Im Wohnmobil durch Cornwall, 11:30 Uhr, NDR l Winter in<br />

Friesland, 18:00 Uhr, NDR l Süd-Thailand, 20:15 Uhr, WDR.<br />

MO 23.1. l Canberra – Die Hauptstadt aus der Retorte,<br />

14:15 Uhr, BR l Mit dem Zug quer durch Kanada, 15:15 Uhr,<br />

NDR l Durch das Tor der Dolomiten, 17:00 Uhr, BR l Expedition<br />

in die Antarktis, 22:15 Uhr, RBB.<br />

DI 24.1. l Auf der alten Handelsstraße zwischen Frankfurt<br />

und Leipzig, 14:15 Uhr, NDR l St. Moritz (1/3) bis (3/3),<br />

16:15 Uhr, 3sat.<br />

MI 25.1. l Leipziger Neuseenland, 13:15 Uhr, MDR l Görlitz,<br />

14:15 Uhr, NDR l Mit dem Zug durch Kasachstan und<br />

Usbekistan, 15:15 Uhr, NDR l Polynesien, 17:45 Uhr, 3sat l<br />

Mit dem Fahrrad über die Anden, 21:00 Uhr, SWR.<br />

DO 26.1. l Lawinen in den Alpen, 8:25 Uhr, Arte l Norderney,<br />

14:15 Uhr, NDR l Thailands »Meeresleute« zwischen Tradition<br />

und Tourismus, 14:30 Uhr, 3sat l Mit dem Zug durch<br />

den Balkan, 15:15 Uhr, NDR l Winterparadies Schweden,<br />

20:15 Uhr, NDR.<br />

FR 27.1. l Island, 6:30 Uhr, Phoenix l Der Dom zu Speyer,<br />

10:05 Uhr, RBB l Von Stralsund nach Greifswald, 14:15 Uhr,<br />

NDR l Die Busch-Polizei von Queensland, 15:15 Uhr, RBB l Die<br />

geheimnisvollen Salomonen, 15:15 Uhr, 3sat l Island, 20:15<br />

Uhr, Hessen l An Bord der Sea Cloud II, 21:45 Uhr, Phoenix..<br />

1, 2, 3 im Sauseschritt<br />

Kinder fliegen ab 123,- € mit!<br />

Von Ostermontag bis Ende Juni in fast allen Hotels<br />

auf Mallorca – z.B. im Baby Blau Mediterraneo Garden<br />

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47


48<br />

leute<br />

01 02<br />

03 04<br />

01 Andrew Waller ist bei<br />

CWT zum President EMEA<br />

(Europa, Naher Osten und<br />

Afrika) & Global Partners<br />

Network ernannt worden.<br />

Bill Marriott ist neuer Vorstandsvorsitzender<br />

von<br />

Marriott International. Seinen<br />

bisherigen Posten als<br />

CEO nimmt von Ende März<br />

an Arne Sorenson ein, bisher<br />

Vorstand für das operative<br />

Geschä�.<br />

02 Hao Yu Dai übernimmt<br />

bei Singapore Airlines die<br />

Leitung des Geschä�s für<br />

Deutschland, Österreich,<br />

Mittel- und Osteuropa.<br />

Sein Vorgänger Leslie Thng<br />

geht als Vice President<br />

Network Planning in die<br />

Zentrale zurück.<br />

Michael Hoppe löst im<br />

April beim Airline-Verband<br />

Barig als Generalsekretär<br />

Martin Gaebges ab.<br />

03 Wayne Pearce heißt<br />

der neue CEO von Oman<br />

Air. Pearce übernimmt den<br />

Posten von Peter Hill, der<br />

in den Ruhestand gegangen<br />

ist.<br />

Bernd Stolzenberg, ehemals<br />

Geschä�sführer von<br />

Hurtigruten, hat in Hamburg<br />

die Beratungsgesellscha�<br />

CTC Cruises für Reedereien<br />

und Reisebüroorganisationen<br />

gegründet.<br />

Wir nehmen Abschied von unserem ehemaligen<br />

Mitarbeiter, Kollegen und Freund<br />

Harald Lumma<br />

der am 16. Dezember 2011 im Alter von 61 Jahren<br />

nach kurzer, schwerer Krankheit viel zu früh von uns<br />

gegangen ist. Harald Lumma war über 25 Jahre in<br />

unserem Unternehmen tätig. Durch seine Fachkompetenz<br />

und Beliebtheit in der Touristikbranche hat er<br />

maßgeblich zum Erfolg der ELVIA beigetragen.<br />

Wir trauern um einen hochgeschätzten Kollegen<br />

und werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.<br />

Geschäftsleitung, Belegschaft, Betriebsrat<br />

AGA International S. A.<br />

04 Rainer Burghardt<br />

ist kün�ig alleiniger Geschä�sführer<br />

von Ta.ts.<br />

Marcus Frenz hat das Führungsgremium<br />

aus privaten<br />

Gründen verlassen.<br />

Max Küppers ist nun neben<br />

Michael Dohmen Geschä�sführer<br />

der RSG. Vorgänger<br />

Jürgen Horstmann<br />

konzentriert sich wieder<br />

auf die Veranstalter der<br />

Rewe Touristik.<br />

13.1.2012 travel.one


Butler wird Generaldirektor<br />

✮❁❍❅ baErcil<br />

ilissit landio od et<br />

vel eu feuissequate<br />

ver se doloreet<br />

■ Manuel Butler, Chef des Spanischen Fremdenverkehrsamts<br />

Turespaña in Berlin, ist nun zum Generaldirektor der Behörde in<br />

Madrid berufen worden. In dieser Rolle verantwortet der 52-Jährige,<br />

zu dessen beruflichen Stationen neben Deutschland auch<br />

Miami und London zählten, alle Auslandsorganisationen von<br />

Turespaña. Butler löst in dieser Rolle Antonio Bernabé ab, der<br />

den Posten seit 2008 inne hatte. Über die Nachfolge für den<br />

deutschen Markt muss noch entschieden werden.<br />

DB Vertrieb umstrukturiert<br />

■ DB Vertrieb erhält zwei neue Geschä�sfelder.<br />

Die Leitung des Bereichs »Regionaler Vertrieb«<br />

übernimmt zum 1. März Dr. Christian Runzheimer.<br />

Diesem Geschä�sbereich sind nun alle stationären<br />

Vertriebskanäle inklusive dem Agenturvertrieb,<br />

der weiterhin von Claudia Mühlkenbruch<br />

geleitet wird, zugeordnet. Runzheimer war bislang<br />

Geschä�sführer DB Regio NRW.<br />

Der zweite neu eingerichtete Geschä�sbereich,<br />

»Vertrieb Business Partner«, steht unter der<br />

Umbesetzungen im TUI-Vertrieb<br />

■ Im Zuge der jüngsten Umstrukturierung bei TUI Deutschland<br />

und des damit verbundenen Wegfalls der Verkaufsleitung Mitte<br />

– sie wurde in die übrigen Verkaufsniederlassungen integriert –<br />

hat das Unternehmen zwei neue Leiter für die Verkaufsniederlassungen<br />

Nord und Ost ernannt. Im Norden zeichnet von nun<br />

an Adi Juen verantwortlich. Er war bislang Leiter der Verkaufsniederlassung<br />

Mitte und ist bereits seit 1988 in den Verkaufsteams<br />

der TUI aktiv. Die Leitung der Verkaufsniederlassung Ost<br />

fällt an Kerstin Ruwisch, die bereits seit dem 1. Mai 2011 die<br />

Verkaufsleitung kommissarisch geführt hat. Sie ist seit September<br />

2002 für die Verkaufsförderung der Region Ost verantwortlich<br />

und folgt nun auf René Morawetz, der die TUI vergangenes<br />

Jahr auf eigenen Wunsch verlassen hat.<br />

Morales hat<br />

Rewe verlassen<br />

■ Manuel Morales, Bereichsleiter<br />

für den internationalen Hoteleinkauf<br />

der Marken ITS,<br />

Jahn Reisen und Tjaereborg, hat<br />

die Rewe Touristik auf eigenen<br />

Wunsch verlassen. Er wolle seinen<br />

Lebensmittelpunkt wieder zurück<br />

nach Mallorca verlegen, heißt es.<br />

Seine Nachfolge tritt kommissarisch<br />

Michael Kimmer an, bislang<br />

Bereichsleiter der Zielgebietssteuerung.<br />

Leitung von Kalle Greven, ebenfalls vom 1. März<br />

an. Zu diesem Segment gehören die Bereiche<br />

»Internationaler Vertrieb«, »Vertrieb Geschä�sreisen«,<br />

»Vertrieb Gruppenreisen« und »Touristische<br />

Kooperationen«. Greven war als Berater bei<br />

McKinsey & Company und hatte sich dort auf die<br />

Bahnbranche spezialisiert. Der Vertrieb Geschä�sreisen<br />

verbleibt in der Verantwortung von Claudia<br />

Mühlenbruch, Kai de Graaff betreut weiterhin die<br />

touristischen Kooperationen.<br />

www.travel-one.net<br />

T&M Media GmbH & Co. KG<br />

Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt<br />

Hilpertstraße 3, 64295 Darmstadt<br />

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REDAKTION<br />

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Chefredakteur<br />

Christian Schmicke<br />

Redaktion<br />

Yannick Fiedler, Klaus Göddert,<br />

Petra Hirschel, Wolfram Marx,<br />

Kendra Mietke, Tanja Ronge<br />

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Richard Redling<br />

Anzeigenverkaufsleitung<br />

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Michaela Lettow<br />

Marketingassistenz<br />

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Anzeigenservice<br />

Michelle Poitiers<br />

Ayse Dönmez<br />

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Leserservice<br />

Beatrix Kwetkus<br />

GRAFIK<br />

Uta Seubert (verantw.),<br />

Silke Oray, Ulrike Schreiner<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Richard Redling<br />

DRUCK<br />

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />

DruckMedien, 47608 Geldern<br />

<strong>Travel</strong> <strong>One</strong><br />

erscheint 14-tägig freitags<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 45<br />

gültig ab Januar 2012<br />

Abonnementspreis Inland 25 Euro pro<br />

Jahr inklusive Porto und MwSt.,<br />

Einzelheft 2 Euro<br />

Abonnementspreis Ausland 48 Euro<br />

pro Jahr inklusive Porto, ohne<br />

Luftpostzuschlag<br />

Die Mitglieder des AJT e.V.<br />

erhalten die Zeitschrift im Rahmen<br />

ihrer Mitgliedschaft.<br />

(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />

mit Genehmigung des Verlages.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos wird<br />

keine Gewähr übernommen.<br />

<strong>Travel</strong> <strong>One</strong> ist eine Aktivität der<br />

DVV Media Group GmbH, Hamburg<br />

travel.one 13.1.2012 49


50<br />

leute.persönlich<br />

Mato Radic, 35, Sternzeichen<br />

Skorpion, verheiratet, ist seit<br />

2010 Direktor der Kroatischen<br />

Zentrale für Tourismus mit Sitz<br />

in Frankfurt am Main. Die Tourismusbranche<br />

entdeckt Radic<br />

bereits während seines Studiengangs<br />

»Management in touristischen<br />

Destinationen« in<br />

seiner Heimat Dubrovnik.<br />

Denn parallel dazu beginnt der<br />

Reisefreund 1999 für eine Incoming-Agentur<br />

als Reiseleiter zu<br />

arbeiten. Kurze Zeit später stellt<br />

die Agentur ihn als Abteilungsleiter<br />

für deutschsprachige<br />

Länder fest ein.<br />

2001 wechselt Radic<br />

schließlich zur neu gegründeten<br />

Incoming-Agentur Elite<br />

<strong>Travel</strong>. Bis Oktober 2010 leitet<br />

er dort die für Deutschland zuständige<br />

Abteilung, bevor es<br />

ihn nach Frankfurt in die Kroatische<br />

Tourismuszentrale zieht.<br />

Seine Freizeit verbringt<br />

der 35-Jährige am liebsten mit<br />

seiner Ehefrau und auf Reisen.<br />

Wenn es sein Terminkalender<br />

erlaubt, spielt Radic zudem<br />

gerne Fußball und Basketball<br />

und engagiert sich aktiv für die<br />

Caritas in Kroatien. Ein großes<br />

Abenteuer steht dem Kroaten<br />

allerdings noch bevor. Denn<br />

schon bald erwarten er und<br />

seine Frau Zwillinge.<br />

Direktor Kroatische Zentrale für Tourismus<br />

Mato Radic<br />

Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />

Meine Sprachkenntnisse und meine Heimatstadt Dubrovnik,<br />

die Perle der Adria.<br />

Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Kriminalinspektor.<br />

Wie schalten Sie ab?<br />

Nach dem Essen bei einem guten Glas Wein.<br />

Wo haben Sie Ihren vergangenen Urlaub verbracht?<br />

Auf der Insel Brac in Kroatien.<br />

Welches Souvenir haben Sie sich mitgebracht?<br />

Einheimisches Olivenöl und Weißwein aus Selce.<br />

Was sammeln Sie?<br />

Die Fußballtrikots der Nationalmannschaften.<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Menschliche Dummheit.<br />

Wo möchten Sie gerne leben?<br />

In Dubrovnik, wo ich bisher gelebt habe.<br />

Welche Filmrolle hätten Sie gerne einmal gespielt?<br />

James Dean als Jim Stark in »Denn sie wissen nicht, was sie tun«.<br />

Ihr Lieblingsessen?<br />

Risotto mit Meeresfrüchten.<br />

Was würden Sie gerne können?<br />

Formel-1-Rennen fahren.<br />

Wofür geben Sie gerne Geld aus?<br />

Für Reisen.<br />

Der Held oder die Heldin Ihrer Kindheit?<br />

Zorro.<br />

Ihre erste Entscheidung, wenn Sie Bundeskanzler wären?<br />

Mehr Kindergärten schaffen.<br />

13.01.2011 travel.one


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Flüge werden von Continental Airlines, Inc. durchgeführt.

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