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„Materialien zu Die fabelhaften Millibillies“ [PDF ... - GRIPS Theater

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» D i e f a b e l h a f t e n M i l l i b i l l i e s «Von genauen und ungenauen WünschenVon Paul Maar»Das war knapp!« sagte Herr Taschenbier<strong>zu</strong>m Sams. Sie standen <strong>zu</strong> Hause in seinemZimmer. »Hätte ich uns nur zehn Sekundenspäter hierher gewünscht, hätten sie uns aufdem fremden Speicher entdeckt. Das wäreziemlich peinlich gewesen, was?« »Sieben«,sagte das Sams. »Wie bitte?« »Jetzt habe ichnoch sieben Punkte«, sagte das Sams. »Dannmuss ich wirklich ganz genau wünschen,damit ich nicht noch einen verschwende. Ichwünsche, dass wir beide auf unseremDachboden direkt vor der Wunschmaschinestehen!« »Sechs«, sagte das Sams, und dannstanden sie auch schon dort. HerrTaschenbier ging um die Maschine herum,betrachtete sie und wischte ein paarSpinnweben weg. Sie war ziemlichverstaubt. »So, nun werde ich sie gleich inGang bringen«, sagte er voller Vorfreude.»Moment, halt, stopp, Papa!« rief das Sams.»Ich muss dir erst alles erklären, damit dunichts Verkehrtes tust. Was hast du dennvor?« »Ist doch klar: Ich werde mir einenDruckknopf an die Maschine wünschen,damit sie funktioniert, dann... « »Halt! EinDrehgriff ist viel besser. Den kann manleichter einstellen!« »Na gut, einen Drehgriff.Dann...«»Es ist aber nicht gut, wenn du dir hier obeneinen Drehgriff wünschst.«»So, warum?«»Wenn die Maschine einmal funktioniert,dann soll man sie möglichst ruhig stehenlassen. Sie ist nämlich sehr empfindlich. Ichweiß nicht, ob du jedesmal auf den Speichersteigen willst, wenn du einen Wunsch hast.«»Nein, natürlich nicht«, sagte Herr Taschenbier.»Ich wünsche, dass diese Maschinesofort unten in meinem Zimmer auf demTisch steht!«»Fünf«, sagte das Sams. »Hättest du unswenigstens gleich mitgewünscht.«»Das kann ich ja nachholen. Ich wünsche,dass wir beide unten in meinem Zimmersind!«»Vier«, zählte das Sams, und die beidenstanden unten in Herrn Taschenbiers Bett.»Siehst du«, sagte das Sams, während esvorn Bett sprang, »Jetzt hast du wiederungenau gewünscht. Du hast nicht gesagt,wo im Zimmer wir sein wollen. Gut, dasswir auf dem Bett gelandet sind. Wir hättenauch im verschlossenen Schrank, stehenkönnen, das wäre schließlich auch indeinem Zimmer gewesen.«Herr Taschenbier aber hörte gar nicht richtig<strong>zu</strong>. Ihn interessierte mehr die Tischdecke.»Meine beste Tischdecke!« jammerte er. »Wiedie aussieht!«<strong>Die</strong> Wunschmaschine stand nämlich soschmutzig und staubig auf dem Tisch, wiesie vorher oben auf dem Speicher gestandenhatte. Gerade kletterte eine dicke Spinne aneiner Spinnwebe hoch, die vom Trichter derMaschine herabhing, und verschwandirgendwo im Gehäuse.»Prr«, machte Herr Taschenbier undschüttelte sich. »Ich wünsche, dass sofortaller Schmutz hier im Zimmer verschwundenist und die Maschine genauso glänzt undstrahlt wie am Anfang, als ich sie bekommenhabe!«.»Drei«, sagte das Sams vorwurfsvoll, alsaller Schmutz aus dem Zimmer verschwundenwar und die Maschine sauber undglänzend auf dem Tisch stand.»Jetzt muss ich aber aufpassen, dass ichkeinen Fehler mache«, sagte Herr Taschenbierbesorgt. »Viele Punkte sind ja nicht mehrübrig. Ich glaube, jetzt hab ich's: Ichwünsche, dass diese Maschine einen Drehgriffhat, mit der man sie an- und abstellenkann.«36

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