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„Materialien zu Die fabelhaften Millibillies“ [PDF ... - GRIPS Theater

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» D i e f a b e l h a f t e n M i l l i b i l l i e s «<strong>Die</strong> Funktionsweise unseres GehirnsDer Grund dafür, dass wir das Wort »nicht«vermeiden sollten, hängt mit der Funktionsweiseunseres Gehirns <strong>zu</strong>sammen. Es übersetztalle Wörter, die wir hören, in innereBilder und da<strong>zu</strong>gehörige Emotionen. DasWörtchen »nicht« kann es dabei nicht »verarbeiten«.Deutlich lässt sich dieser Vorganganhand des folgenden kleinen Experimentsveranschaulichen. Lesen Sie den fettgedruckten Satz, schließen Sie für einenMoment die Augen und versuchen Sie, derBitte nach<strong>zu</strong>kommen.Bitte denken Sie nicht an eine lila Giraffe.Was haben Sie gesehen? Eine helllila, mittellila,dunkellila Giraffe mit einem schönenlangen Hals? Stand die Giraffe auf der Stelleoder ist sie gelaufen? Hat sie etwas gefressenoder nur geschaut? War sie groß oder klein,aus Stoff oder lebendig? <strong>Die</strong> Aufmerksamkeitunseres Gehirns wurde auf die lilaGiraffe gelenkt - um dieses Bild danngedanklich wieder verschwinden <strong>zu</strong> lassen.Es ist aber unmöglich, an etwas nicht <strong>zu</strong>denken, was vorher ausgesprochen wurde.<strong>Die</strong> Aufmerksamkeit auf das NützlichelenkenVor allem Kinder neigen da<strong>zu</strong>, alles was wirsagen wörtlich <strong>zu</strong> nehmen. Zudem haben sieeine sehr rege Fantasie und eine wunderbareVorstellungskraft. Wenn Sie Ihrem Kindsagen: »Stürz nicht von der Schaukel!«, dannmuss es zwei Dinge denken. Erstens das»von der Schaukel stürzen«: Das Kind stelltsich vor, wie es von der Schaukel herunterfällt,und überlegt sich vielleicht, wie weh estut, auf dem Boden auf<strong>zu</strong>schlagen. Zweitensdas »nicht«: Das Kind muss das Gehörtesowie die gesehenen und gefühlten Bilder inGedanken wieder durchstreichen. DasProblem dabei ist, dass wir durch diesenSatz die Wahrscheinlichkeit, dass unserKind wirklich von der Schaukel fällt,erhöhen. Denn seine Aufmerksamkeit ist javor allem auf das Herunterstürzen gerichtet,und erst in zweiter Linie auf das Nicht-Stürzen. Um einem Unfall vor<strong>zu</strong>beugen,wären deshalb folgende Formulierungenhilfreicher: »Halte Dich beim Schaukeln gutfest.«; »Setz dich mit dem ganzen Po auf dasSchaukel-brettchen.«; »Halte Deinen Körperin der Mitte, um gerade <strong>zu</strong> schaukeln.« Durchsolche Sätze wird die Aufmerksamkeit desKindes auf etwas für die Situation Nützlichesgerichtet - auf das Festhalten, den richtigenSitz und die Balance - also auf das, was esbenötigt, um sicher <strong>zu</strong> schaukeln.Positiv formulieren lässt sich übenPositiv und konstruktiv <strong>zu</strong> formulieren kannman trainieren, indem man sich selbstfolgende Fragen stellt: Was möchte ich mitmeinen Worten erreichen? Was ist in dieserSituation hilfreich? Wie unterstützte ich meinKind? Mit diesem Wissen kann man seineAufmerksamkeit und die des Kindes auf dieDinge lenken, die geschehen sollen und diewichtig sind. Sicherlich wird Ihnen das eineoder andere mal noch ein Satzherausrutschen, den Sie besser andersformuliert hätten. Denken Sie dann an dielila Giraffe - und ergänzen Sie den negativenSatz durch einen positiven. Indem Sie zielgerichtetund unterstützend mit Ihrem Kindsprechen, helfen Sie ihm, positiv <strong>zu</strong> denkenund <strong>zu</strong> handeln, Probleme konstruktiv an<strong>zu</strong>gehenund Selbstvertrauen <strong>zu</strong> gewinnen.Aus: http://www.mobile-elternmagazin.de/erziehung/alltag/details?k_onl_struktur=385569&k_beitrag=83532846

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