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schön; wenn man sich wieder sein erstes auto leisten kann.

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16 l Aus dem Unterricht Aus dem Unterricht l 17<br />

Rückblick auf die Monatsfeier der damaligen 6. Klasse<br />

Ich möchte mich bei den SchülerInnen<br />

und natürlich auch bei den LehrerInnen<br />

recht herzlich für die unterhaltsame und<br />

gelungene Feier bedanken. Es war für<br />

mich faszinierend zu sehen, was eine<br />

einzige Klasse alles <strong>leisten</strong> <strong>kann</strong> und wie<br />

schnell die eineinhalb Stunden vorbeigegangen<br />

sind.<br />

Die Mädchen hatten uns zwei Tänze vorgeführt,<br />

die sie ausserhalb des Unterrichts<br />

mit Anna Villinger aus der Oberstufe<br />

einstudiert haben. Die Jungs hatten uns<br />

anschließend mit Percusionsinstrumenten<br />

und Gitarren interessante Rhythmen<br />

nahegebracht, die sie im Musikunterricht<br />

bei Frau Villinger geübt hatten. Die<br />

Euryrthmiedarstellung wurde von Jungen<br />

und Mädchen vorgeführt und gab Einblick<br />

in die Euryrthmiestunden. Oberstufenschülerinnen<br />

unterstützten mit Klavier<br />

Querflöte. Mit Frau Gross hatten sie mit<br />

witzigen Theatereinlagen aus der<br />

Englischlektüre „Misses Candymouse“<br />

gezeigt, wie lebendig Englischunterricht<br />

<strong>sein</strong> <strong>kann</strong>. Frau Combaz hat uns mit den<br />

SchülerInnen uns ein französisches<br />

Rätsel aufgegeben, welches prompt von<br />

einem Elternteil gelöst werden konnte.<br />

Auch eine Rezitation vom „Zauberlehrling“,<br />

welche im Hauptunterricht bei<br />

Herrn Keil gelernt wurde, war von<br />

beachtlicher Länge und gut vorgetragen.<br />

Frau Villinger hat mit den Mädchen ein<br />

Poplied eingeübt, das mit <strong>sich</strong>tlicher<br />

Freude gesungen wurde, zudem ein<br />

Rhythmusspiel vorbereitet, wobei mit<br />

Händen und Füßen gleichzeitig geklatscht<br />

und gestampft wurde. Wir Eltern<br />

hatten dieses Spiel schon an einem<br />

Elternabend versucht, aber wir scheiterten<br />

kläglich, sodass wir diese perfekte<br />

Darstellung besonders wertschätzen<br />

konnten.<br />

Schade fand ich, dass die wunder<strong>schön</strong>en<br />

Tiere und Puppen aus dem Handarbeitsunterricht<br />

bei Frau Tietz-Beyer so schnell<br />

und unauffällig in die Hände ihrer<br />

Erschaffer gelangten, die schon lange darauf<br />

gewartet haben, ihre Werke mit nach<br />

Hause nehmen zu dürfen. Ich hätte gerne<br />

die Löwen, Eisbären, Pferde, Puppen und<br />

was es sonst noch gab, aus der Nähe betrachtet.<br />

Leider waren nur Teile dieser<br />

Exemplare unter den Armen der jeweiligen<br />

Eltern zu sehen.<br />

Zum Schluss: Da es schon so lange her<br />

ist (27. Juni 2003), hoffe ich nichts<br />

und nie<strong>man</strong>den vergessen zu haben, aber<br />

ich war danach so begeistert, dass ich<br />

etwas darüber schreiben musste. Nochmals<br />

vielen Dank an alle Mitwirkenden:<br />

Es hat mir sehr gut gefallen. Und weiter<br />

so auch in der 7. Klasse!!<br />

Beate Felgenhauer (E)<br />

Plastizieren 11. Klasse<br />

Haben wir uns in der 9. Klasse um die<br />

ganze menschliche Gestalt in ihrer dynamischen<br />

Au<strong>sein</strong>andersetzung mit der<br />

Umwelt gekümmert, in der 10. Klasse um<br />

die klassische Ausarbeitung des menschlichen<br />

Kopfportraits, so heißt das Zauberwort<br />

in der 11. Klasse beim Plastizieren<br />

„E<strong>man</strong>zipation“. Wie ist dies zu<br />

verstehen?<br />

In der 9. und 10. Klasse waren die<br />

Ausdrucksformen der Figuren am<br />

natürlich Gegebenen entlang gedacht. Ein<br />

Kopf wie ein Kopf, ein Körper wie ein<br />

Körper. In der 11. Klasse steht ein neuer<br />

Schritt an. Die Formen sollen nun mehr<br />

und mehr vom Eigenseelischen des<br />

Schülers entwickelt werden. Nicht die<br />

äußere Beobachtung selbst bestimmt die<br />

Form, sondern das, was der Schüler in<br />

<strong>sein</strong>er inneren Verarbeitung daraus<br />

macht.<br />

Machen wir uns das am besten an einigen<br />

Beispielen klar:<br />

Abbildung 1 zeigt uns einen Männerkopf,<br />

der Nachdenklichkeit, vielleicht Skepsis<br />

ausdrücken soll. Das wird nun nicht<br />

dadurch erreicht, dass <strong>man</strong> ein ausgeklügeltes<br />

Mienenspiel entwickelt, sondern<br />

durch rigorose Vereinfachungen, die ein<br />

Gebärdenhaftes freilegt. An die Interpretationsfähigkeit<br />

des Schülers und der<br />

Schülerin wird eine hohe Anforderung<br />

gestellt. Manchmal nehmen wir uns auch<br />

durchaus Beispiele aus der modernen<br />

Kunst hervor, die aber nur als<br />

„Anregung“ dienen.<br />

Abbildung 2 zeigt ebenfalls einen Kopf.<br />

Dieser musste allerdings aus einer<br />

Zeichenskizze von Picasso in das<br />

Plastische umgesetzt werden. „Natürliche“<br />

Formen gibt es an diesem Kopf<br />

schon lange nicht mehr, diese wurden<br />

zugunsten eines rein Interpretatorischen<br />

völlig aufgegeben. Gewonnen wurde<br />

dadurch ein ungemein individueller<br />

Ausdruck. Finden Sie nicht auch?<br />

Bild 3 zeigt eine völlig freie Gestaltung<br />

eines 11. Klässlers zum Thema Kopf.<br />

Hier ist die E<strong>man</strong>zipation vom „Natürlichen“<br />

fast völlig gelungen, <strong>man</strong> stößt zu<br />

völlig neuen Aussagen vor, die tief im<br />

menschlichen Innern verborgen liegen.<br />

Die Frage: „Was ist der Mensch?“ wird<br />

auf eine neue Art und Weise gestellt.<br />

Aber nicht alle SchülerInnen in der 11.<br />

Klasse machen das „moderne Geklingel“<br />

Bild 5 Freie Formkomposition aus einem Ytongblock gestaltet<br />

gerne mit, sie sehen im Erforschen der<br />

natürlich gegebenen Gestalt weiterhin<br />

eine tiefe Berechtigung und wählen <strong>sich</strong><br />

andere Aufgabenstellungen aus. Hier ein<br />

<strong>schön</strong>es Beispiel einer Schülerin zum<br />

Thema „Schwangerschaft“.<br />

Bild 6 Freie Formkomposition<br />

aus einem Ytongblock gestaltet<br />

Bild 4<br />

Schwangere,<br />

freie Gestaltung<br />

Bild 3 Kopf, freie Gestaltung<br />

Währenddessen schreitet die Plastizierepoche<br />

ihrem Ende zu, und eine<br />

„Abschlußßarbeit“ soll bereits auf den<br />

Unterricht in der 12. Klasse vorbereiten.<br />

Nun soll eine freie „Formkomposition“ in<br />

Ytong geschaffen werden (Ytong ist ein<br />

leicht zu bearbeitender Kunststein). Die<br />

E<strong>man</strong>zipation vom natürlich Gegebenen<br />

schreitet nun ihrem vorläufigen Höhepunkt<br />

entgegen, und es sind Formen zu<br />

entwickeln, deren Erforschung und<br />

Festlegung ganz von uns selbst abhängt.<br />

Wichtig ist allerdings, dass der Gegensatz<br />

zum „Natürlichen“ in diesem Falle nicht<br />

das „Unnatürliche“ <strong>sein</strong> soll, sondern das<br />

„frei Gestaltete“. In jedem heutigen<br />

Menschen schlummern auch die Kräfte<br />

der freien Gestaltung, die wohl im besten<br />

Sinne auch Kulturschaffend <strong>sein</strong> dürften.<br />

Arbeiten 5, 6 und 7 sind eine kleine<br />

Bild 7<br />

Freie<br />

Formkomposition<br />

aus einem<br />

Ytongblock<br />

gestaltet<br />

Bild 1<br />

Männerkopf,<br />

Studie nach<br />

Wilhelm Lehmbruck<br />

Bild 2 Kopf<br />

Auswahl der dabei entstandenen Arbeiten.<br />

Genauso „<strong>schön</strong>“, „harmonisch“ und<br />

„sinnvoll“ wie eine rein naturgegebene<br />

Form, nur werden die Gesetze für derlei<br />

Gestaltetes nicht irgendwo „abgeguckt“,<br />

sondern selbst gefunden und entwickelt.<br />

Dazu braucht es nur eines: Mut. Wobei<br />

wir beim Überthema dieser Pris<strong>man</strong>ummer<br />

auch angekommen wären:<br />

dem Michaelischen.<br />

Gerhard König, Plastizierlehrer

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