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4 l Schule intern Schule intern l 5<br />
Protokoll der 3. Ordentlichen Mitgliederversammlung im Schuljahr 2002/2003<br />
am Freitag, den 18. Juli 2003<br />
Beginn: 20.05 Uhr, Ende: 22.30 Uhr, Leitung: Herr Kühnel, Protokoll: Frau Engeser<br />
Anwesend waren 71 stimmberechtigte Mitglieder<br />
TOP 1 Begrüßung und Einleitung<br />
Herr Kühnel begrüßt die anwesenden Mitglieder und die Vertreterin der Badischen Zeitung. Er stellt fest, dass zur Mitgliederversammlung<br />
ordnungsgemäß eingeladen wurde und dass sie beschlußfähig ist. Es sind zu dieser MV 4 Anträge eingegangen, von<br />
denen 3 fristgerecht eingereicht wurden.<br />
Diese Anträge beinhalten:<br />
1. Änderung der Tagesordnung: Es wurde seitens der Religionsinitiative (U. Gudmundsson, Th. Gudmundsson, R. Walz, B. Reitter-Drain,<br />
A. Donkel) beantragt, ihren Antrag zum konfessionellen Religionsunterricht als zweiten Tagesordnungspunkt zu<br />
behandeln. Diesem Antrag wurde mehrheitlich zugestimmt.<br />
2. Die Initiative für konfessionellen Religionsunterricht stellt den Antrag, dass der konfessionelle Religionsunterricht an der Waldorfschule<br />
Schopfheim weitergeführt wird und die Schule <strong>sich</strong> an der Finanzierung beteiligt. Dieser Antrag muss in einer<br />
geheimen Abstimmung entschieden werden.<br />
3. Frau Rellermeier stellt den Antrag, den Vertrag zur Stromversorgung mit der EnBW zum nächstmöglichen Termin zu kündigen<br />
und statt dessen einen Vertrag mit dem Elektrizitätswerk Schönau zu schließen. Frau Rellermeier begründete ihren Antrag<br />
neben den energiepolitischen Gründen mit der Vorbildfunktion der Schule. Die Mehrkosten durch den veränderten Vertrag<br />
belaufen <strong>sich</strong>, nach bisherigen Berechnungen auf 850-900 €/Jahr. Aufgrund der bestehenden Verträge <strong>kann</strong> diese Änderung<br />
erst zum 30. September 2004 wirksam werden. Dem Antrag wurde ohne Gegenstimmen bei 9 Enthaltungen statt gegeben.<br />
Herr Sevecke bedankte <strong>sich</strong> bei Herrn Homberg, der lange Zeit mit ihm das Beitragsgremium gebildet hat und nun von dieser<br />
ehrenamtlichen Tätigkeit zurücktritt<br />
Herr Gremm-Roloff korrigierte einen Fehler im Protokoll der MV vom 16. Mai 2003 zu TOP 7. Darin war die Rede davon, dass es<br />
einen altenMV Beschluss gibt, dass die Schule <strong>sich</strong> nicht an der Finanzierung des konfessionellen Unterrichts beteiligt. In der MV<br />
vom 13.07.2001 wurde jedoch lediglich beschlossen, dem Votum des Vorstandes zu folgen und die Entscheidung über eine<br />
vertragliche Vereinbarung mit den Kirchen zu vertagen.<br />
TOP 2 Konfessionelle Religionsunterricht (siehe 2. Antrag oben)<br />
Herr Gudmundsson erläutert, wie es zu der Bildung der Religionsinitiative und dem genannten Antrag durch diese Initiative kam.<br />
Nach dem 2. Gesamtelternabend zu diesem Thema am 27.5.2003, der für einige Beteiligten unbefriedigend war, hat <strong>sich</strong> diese<br />
Gruppe gebildet. Sie hat an alle Eltern, deren Kinder den katholischen oder evangelischen Religionsunterricht besuchen insgesamt<br />
120 Fragebögen verschickt und gefragt, ob sie für die Beteiligung an der Finanzierung des konfessionellen Religionsunterrichts<br />
durch die Schule sind. Von diesen 120 Fragebögen kamen 57 zurück, in 37 sprachen die Eltern <strong>sich</strong> für eine Finanzierung seitens<br />
der Schule aus. Darauf hin beschloss die Religionsinitiative diesen Antrag an die MV zu stellen. Die Mitglieder der Gruppe<br />
begründeten ihren Antrag aus verschiedenen Ge<strong>sich</strong>tspunkten.<br />
1. Finanzen: Die Kirchen wollen für die Bereitstellung von Lehrkräften 5 € pro Kind und Monat, was für die Schule einen Betrag<br />
von 6.000-8.000 €/Jahr ergeben würde. Dies ist für die Gruppe eine vertretbare Belastung.<br />
2. Vertragsfreiheit: Die Gruppe sieht die Vertragsfreiheit der Schule nicht eingeschränkt, <strong>wenn</strong> die Schule einen Vertrag mit den<br />
Kirchen eingeht.<br />
3. Außenwirkung: Die Gruppe befürchtet eine schlechte Außenwirkung für die Schule und dadurch sinkende Schülerzahlen.<br />
4. Plädoyer in eigener Sache: Darin wird auf das Recht einer religiösen Heimat an der Schule hingewiesen und an den Respekt<br />
gegenüber den 100 betroffenen Elternhäuser, die jetzt auch den freichristlichen Unterricht mitfinanzieren, apelliert.<br />
Diskussionsbeiträge: Bis es zu einer Abstimmung kam, gab es eine lange Diskussion über das für und wider, die hier nicht in<br />
allen Einzelheiten <strong>wieder</strong>gegeben werden <strong>kann</strong>, hier nur einige Auszüge davon.<br />
Auf die Frage, was der freichristliche Unterricht die Schule kostet, wurde auf die Geschichte der Entstehung des freichristlichen<br />
Unterrichts hingewiesen. Der entstand an den Waldorfschulen als Folge von Elternwünschen auf konfessionellen Religionsunterricht.<br />
Die Kinder, die nicht an diesem Unterricht teilnahmen, mussten in dieser Zeit betreut werden. Das Anbieten von Religionsunterricht<br />
ist keine Voraussetzung für die staatlichen Anerkennung einer Privatschule und nicht Bestandteil des Oberschulamtzuschusses<br />
(OSA). Da <strong>sich</strong> der Umfang des freichristlichen Unterrichts an dem Umfang des konfessionellen Unterrichts orientiert,<br />
wechselte dieser Umfang immer <strong>wieder</strong>. Zur Zeit sind es 8 Deputatsstunden, was 15.000-18.000 €/Jahr entspricht.Würde der<br />
Unterricht der Christengemeinschaft ebenfalls im gleichen Umfang wie der evangelische und katholische Unterricht bezahlt<br />
werden müssen, entstünden insgesamt für die Schule jährliche Kosten von ca. 10.400 €.<br />
Von seiten der Lehrer wird als mögliche Folgen eines Wegfalls des konfessionellen Unterrichts die Abschaffung des Religionsunterrichts<br />
insgesamt oder das Anbieten eines Ethikunterrichts im Umfang von 8-12 Stunden bis in Klasse 8 diskutiert. Die Konzeption<br />
des Ethikunterrichts als Lehre von der Wertorientierung der Menschen würde <strong>sich</strong> dann an vorhandenen Lehrplänen orientiern.<br />
Es herrscht bisher keine Klarheit darüber, ob die Kirchen für den Fall, dass die Schule einen Vertrag über die Finanzierungsbeteiligung<br />
abschließen würde, Lehrkräfte zur Verfügung stellen würden. Darüber gab es unterschiedliche Aussagen seitens der<br />
Kirchenvertreter. Herr Sevecke führte aus, dass der im Raum stehende Vertrag mit den Kirchen nur eine einseitige Verpflichtung für<br />
die Schule über die Höhe des Zuschusses beinhaltet, aber keine Verpflichtung seitens der Kirche, Lehrkräfte zur Verfügung zu<br />
stellen, dies würde nur nach den jeweiligen Möglichkeiten der Kirchen umgesetzt.<br />
Herr Gudmundsson sieht im konfessionellen Religionsunterricht einen integralen Bestandteil der Waldorfschulen.<br />
Abstimmung: Wahlgremium: Herr Th. Gudmudsson und Herr Kern<br />
Abgegeben wurden 71 Stimmen, wovon eine ungültig war und 8 <strong>sich</strong> der Stimme enthielten. Zur Abstimmung lagen zwei<br />
schriftliche Erklärungen von nicht anwesenden Mitgliedern vor, von denen eine vom Wahlgremium für ungültig erklärt wurde.<br />
Für den Antrag stimmten 31 Mitglieder, gegen den Antrag 32 Mitglieder bei 2 ungültige Stimmen und 8 Enthaltungen.<br />
Die MV sprach <strong>sich</strong> somit gegen den Vertrag mit den Kirchen zur Finanzierung des konfessionellen Religionsunterrichts<br />
durch die Schule aus.<br />
TOP 3 Wiederaufbau Vicemooshalle<br />
Herr Sevecke berichtet von einem Treffen mit Herrn Nitz, Vertretern den Landratsamtes und der SV-Ver<strong>sich</strong>erung am 18.7.2003 in<br />
Stuttgart, in dem ein endgültiges Angebot der Ver<strong>sich</strong>erung vorgelegt wurde. Der Inhalt <strong>kann</strong> aber erst nach einem Beschluss des<br />
Vorstandes und <strong>wenn</strong> die Vereinbarung schriftlich vorliegt und rechtsgültig ist be<strong>kann</strong>t gegeben werden.<br />
TOP 4 Vorstellung des Budgets<br />
Frau Kühner stellt die Bilanz für das Schuljahr 01/02 die Hochrechnung für das Schuljahr 02/03 und das Budget für das Schuljahr<br />
03/04 vor. Im Gegensatz zu den bisherigen Darstellungen des Budgets wurde dieses Jahr zur Verdeutlichung der Zahlen eine reine<br />
Gewinn/Verlustrechnung ohne Abschreibung vorgelegt. Für das Jahr 02/03 wird ein Gewinn von 100.000 € ohne die Abschreibungen<br />
hochgerechnet, die Abschreibung wurde auch in diesem Jahr nicht verdient.<br />
Für das kommende Schuljahr wird mit einem reinem Geldverlust von 34.000 € im Budget gerechnet, zusammen mit der<br />
Abschreibung ist das ein Verlust von 240.000 €. Die Abschreibung ist somit nicht verdient, was mittelfristig zur Insolvenz der<br />
Schule führt, <strong>wenn</strong> keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.<br />
Die Schule hat 60 Mitarbeiter und 450 Schüler. Im kommenden Jahr wird es keine zweite 13. Klasse geben, was zu einem Rückgang<br />
der Schülerzahl um 20 Schüler führt. Die Größe der neuen ersten Klasse steht noch nicht endgültig fest. Entsprechend sinken<br />
auch die OSA-Zuschüsse und die Elternbeiträge um ca. 140.000 €.<br />
Die Personalkosten sinken (bei eine eingerechneten Gehaltserhöhung (Inflationsausgleich) von 1%) um ca. 30.000 €.<br />
TOP 5 Investitionsliste<br />
Herr Kühnel stellt die neue Investitionsliste vor, die <strong>sich</strong> gegenüber der „Wunschliste“, die in der MV im Mai besprochen wurde in<br />
einigen Punkten geändert hat. Die Kosten für diese Investitionen sind nicht in das normale Budget eingerechnet. Der Umfang der<br />
Investitionen beträgt 14.000 € ohne die Nottreppe für den Kleinen Festsaal, die mit 21.860 € veranschlagt wird. Dabei entstehen<br />
u.a. Kosten in Höhe von 1.500 € für Multimedia, 6.000 € für die Ausstattung des Lehrerzimmers, 5.800 € für einen Zaun zur<br />
Ab<strong>sich</strong>erung des Schulgeländes und 700 € für ein Regal im Handarbeitsraum.<br />
TOP 6 Konsequenzen aus dem Budget und Verabschiedung des Budgets<br />
Herr Sevecke zeigt die Höhe des zu erwartenden Defizits von 59.000 €, das <strong>sich</strong> zusammensetzt aus dem Budget ausgewiesenen<br />
Geldverlust in Höhe von 34.000 €, aus den zu tätigenden Investitionen in Höhe von 15.000 € und aus den notwendigen<br />
Instandhaltungskosten von 10.000 €. Die Abschreibung wird zur Zeit nicht verdient, die Schule ist somit nicht kreditwürdig.<br />
Der Vorschlag des Vorstandes zum Ausgleich des Defizits ist: Die Kosten sollen eingespart werden, indem evtl. ein Teil des Urlaubgeldes<br />
für die Angestellten der Schule gestrichen wird. Während dem kommenden Geschäftsjahr soll im Februar eine Hochrechnung<br />
über die dann real zu erwartende Höhe des Defizits gemacht werden. Die Kürzungen am Urlaubsgeld sind nur dann von<br />
Nöten, <strong>wenn</strong> es ein Defizit gibt und nur in Höhe dieses Defizits. Das Defizit könnte <strong>sich</strong> durch eine höhere Schülerzahl und durch<br />
höhere OSA-Zuschüsse verringern, deshalb wäre eine Entscheidung nach einer Hochrechnung im Februar sinnvoll.<br />
Langfristig muss die Schulgemeinschaft jährlich ca. 300.000 € mehr erwirtschaften und/oder einsparen, um die Abschreibung zu<br />
verdienen und kreditwürdig und liquide zu <strong>sein</strong>. Es sind also neben den kurzfristigen Maßnahmen zum Ausgleich des Defizits<br />
vorrangig, auch langfristig wirksame Maßnahmen zur Verbesserung unseres finanziellen Status notwendig.<br />
In diesem Zusammenhang stellt Herr Mally <strong>sein</strong>en Antrag an die Mitgliederversammlung vor, der zu spät eingegangen ist und<br />
deshalb nicht Teil der Tagesordnung war. Herr Mally sieht in der Kürzung der Lehrerbezüge einen sozialen Sprengstoff und bittet<br />
darum, einen Teil der Bazareinnahmen für den Defizitausgleich zu verwenden und zum Ausgleich des Defizits aus dem Budget in<br />
Höhe von 34.000 € die Elternbeiträge um 10 € pro Monat und Elternhaus zu erhöhen. Von Herrn Sevecke wird verdeutlicht, dass<br />
über Basareinnahmen u.a. aus steuerrechtlichen Gründen nicht in der MV entschieden werden <strong>kann</strong>. Es gibt aber die Möglichkeit<br />
einen entsprechenden Antrag an den Festgestaltungskreis zu stellen. Ebenfalls aus steuerrechtlichen Gründen dürfen Spenden nicht<br />
für laufende Kosten, sondern nur für Investitionen verwendet werden.<br />
Es wird von mehreren Anwesenden betont, dass die Schule von früheren Elterngenerationen mit sehr viel Engagement aufgebaut<br />
wurde und eine solches Engagement auch von den jungen Elterngenerationen erwartet werden muss. Es wird die Gründung eines<br />
Finanzkreises angeregt.Die Schule verfügt zZ. über Einlagen aus Darlehn der Eltern über 80.000 € aus 50 Elternhäusern, wobei<br />
wenige Darlehn aus den Elternhäuser der unteren Klassen stammen.<br />
Zur Abstimmung steht ein Vorschlag, der an diesem Abend aus der MV entstanden ist. Dieser beinhaltet eine Beitragserhöhung von<br />
17,55 € pro Monat/Familie, befristet auf ein Jahr, mit der das Budget ausgeglichen und einige Investitions- und Instandhaltungskosten<br />
finanziert werden können. Die Alternative wäre, wie vom Vorstand vorgeschlagen, die einmalige evtl. Kürzung des Urlaubsgeldes<br />
nach der Hochrechnung im Februar.<br />
Für die auf ein Jahr befristete Erhöhung des Elternbeitrags in Höhe von 17,55 Euro pro Monat und Elternhaus zum<br />
August stimmen bei 13 Enthaltungen 28 Anwesende mit ja, 23 Anwesende mit nein.<br />
Dem folgt die Abstimmung über das Budget: Das Budget wird mit einer Gegenstimme und 10 Enthaltungen verabschiedet.<br />
Fortsetzung des MV-Protokolls auf der folgenden Seite