24.11.2012 Aufrufe

schön; wenn man sich wieder sein erstes auto leisten kann.

schön; wenn man sich wieder sein erstes auto leisten kann.

schön; wenn man sich wieder sein erstes auto leisten kann.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

26 l Aus dem Schulleben Aus dem Schulleben l 27<br />

Orchesterfahrt nach Lugano und Mailand vom 5. - 12.9.2003<br />

Nach der wunderbaren Orchesterfahrt im<br />

letzten Jahr konnte <strong>man</strong> <strong>sich</strong> berechtigterweise<br />

die Frage stellen: Kann es denn<br />

noch eine Steigerung geben?<br />

Einige Tournee-Erfahrene wussten wunderbare<br />

Dinge über die letzten Reisen zu<br />

erzählen; Reisen nach Polen, Salzburg-<br />

Wien-Graz, Berlin-Chemnitz-Dresden,<br />

Paris, Prag-Graz, Burgo de Osma-Madrid<br />

Und 2003???<br />

Gewiß, Italien das Land der Musik, war<br />

schon immer ein Traumziel von Elfriede<br />

Hochweber, der überaus engagierten<br />

Orchesterleiterin. Seit sie vor zwei Jahren<br />

einen Fernsehfilm über die "Casa di<br />

riposa per musicisti" (ein von Verdi persönlich<br />

gegründetes Haus der Ruhe für<br />

ehemalige MusikerInnen in Mailand)<br />

gesehen hatte, mochte wohl öfter der<br />

Wunsch aufgekommen <strong>sein</strong> im wunderbaren<br />

Konzertsaal dieses Hauses zu<br />

spielen. In diesem „Tempel der Muse“<br />

befindet <strong>sich</strong> auch das Grab Verdis und<br />

<strong>sein</strong>er Gemahlin. Hier treten gewöhnlich<br />

nur professionelle Musiker auf. Und das<br />

Publikum, ebenfalls hochkarätige Profis,<br />

die auf den großen Bühnen der Welt<br />

musizierten, zählt wohl zum sensibelsten<br />

und erfahrensten überhaupt. In diesem<br />

Olymp zu musizieren musste für die<br />

Leiterin eines Schulorchesters wohl nur<br />

ein Traum bleiben. Oder?<br />

Manchmal geht das Schicksal seltsame,<br />

und unvorhergesehene Wege.<br />

Und so geschah es, dass ich im November<br />

des letzten Jahres in Dornach an einer<br />

Tagung für Oberstufenfragen teilnahm.<br />

Auf jener Tagung lernte ich Maria-Enrica<br />

Torcianti kennen, ihres Zeichens Eurythmistin<br />

in Lugano und Mailand. Genauer<br />

gesagt, ich ging auf sie zu in der Hoffnung,<br />

dadurch direkten Kontakt zur<br />

Mailänder Waldorfschule zu knüpfen. Im<br />

Laufe unserer Korrespondenz ergab <strong>sich</strong><br />

ein vorläufiger Tourneeplan, der <strong>sich</strong> in<br />

zwei Abschnitte gliederte: Zunächst<br />

Probetage, ein Schülerkonzert und ein<br />

öffentliches Konzert in Lugano,<br />

anschließend Konzerte in Mailand. Aus<br />

diversen Gründen war es leider nicht<br />

möglich in der Mailänder Schule zu übernachten<br />

und zu spielen. Wie kam es alo<br />

zu diesem wunderbaren Konzert in der<br />

Casa Verdi?<br />

Es begab <strong>sich</strong>, dass ab Januar 2003 eine<br />

Klavier- und Kompositionstudentin Ta-<br />

mara Bogovac, eine seit einigen Jahren in<br />

Italien lebende Kroatin, die „zufälligerweise“<br />

auch in der Casa Verdi wohnt,<br />

Eurythmiebegleiterin in der Mailänder<br />

Waldorfschule und somit Kollegin von<br />

Maria-Enrica Torcianti war. Die Chance<br />

witternd, reiste ich in den Osterferien<br />

nach Lugano und Mailand, begutachtete<br />

die Situation und fuhr mit Tamara zur<br />

Casa Verdi. Hier wurde ich gleich sehr<br />

freundlich aufgenommen und konnte sehr<br />

erfreuliche Gespräche mit der Leiterin,<br />

Daniela Ferretti, führen. Es bestätigte<br />

<strong>sich</strong> die alte Weisheit, dass persönliche<br />

Gespräche unter vier Augen unersetzbar<br />

sind, sodass wir im Juni die endgültige<br />

positive Zusage erhielten. Eine CD mit<br />

Aufnahmen des letzten Jahres zeigte<br />

Signora Ferretti außerdem, dass dieses<br />

Orchester durchaus zu musikalischen<br />

Leistungen fähig ist. Ein Traum konnte in<br />

Erfüllung gehen.<br />

Nach den letzten Vorbereitungen<br />

während der Sommerferien starteten wir<br />

schließlich am Freitag, den 5. 9. um 8.30<br />

Uhr mit einem Bus samt Anhänger der<br />

Firma Avanti. Der Busfahrer Alexander<br />

(genannt Alex) brachte das lange Gefährt<br />

<strong>sich</strong>er über die Alpen. Nach einem längeren<br />

Halt in der Via mala, inmitten<br />

mächtiger Bergriesen, kamen wir um ca.<br />

18 Uhr zuver<strong>sich</strong>tlich und frohen Mutes<br />

bei der Waldorfschule in Lugano an, wo<br />

Maria-Enrica Torcianti schon auf uns<br />

wartete.<br />

Die erste Halbzeit unserer Orchesterfahrt<br />

war vor allem durch intensive musikalische<br />

Proben und, <strong>wenn</strong> Zeit war, durch<br />

den Genuss dieser wunderbaren Landschaft<br />

geprägt. Dankenswerterweise hatte<br />

das Kollegium der Rudolf-Steiner-Schule<br />

Lugano großes Vertrauen, sodass wir uns<br />

in diesem Gebäude frei bewegen konnten.<br />

Einen ersten Vorgeschmack auf<br />

Mailand erhielten einige bei der Be<strong>sich</strong>tigung<br />

einer Kopie des Abendmahles von<br />

einem Schüler Leonardos.<br />

Am Montag, den 8.9. spielten wir<br />

schließlich unser <strong>erstes</strong> Konzert für die<br />

SchülerInnen der Schule. Gespannt<br />

lauschten diesem dem wunderbaren Spiel<br />

des Orchesters. Schon hier zeigte <strong>sich</strong>,<br />

wie gut Elfriede Hochweber mit dem<br />

Orchester gearbeitet hatte. Am Abend<br />

desselben Tages sollte <strong>sich</strong> das Orchester<br />

vor einem begeisterten Publikum noch<br />

weiter steigern eund einen innigen und<br />

großen Applaus erhalten.<br />

Am Dienstag, den 9.9. verließen wir Lugano.<br />

Alle TeilnehmerInnen waren für die<br />

Offenheit und positive Aufnahme sehr<br />

dankbar. Besonders gedankt sei an dieser<br />

Stelle Frau Maria Enrica Torcianti und<br />

ihren Helfern für die sehr gute Vorbereitung<br />

in Lugano.<br />

In freudiger Erwartung fuhren wir nach<br />

Mailand. Die Jugendherberge, in der<br />

wir drei Nächte verbringen sollten, hatte<br />

ein Fassungsvermögen von rund 400<br />

Betten. Gewiss, keine Hotelqualität, kein<br />

idyllischer Ort der Ruhe und Erholung.<br />

Vielmehr die einzige Gelegenheit, wo wir<br />

die kurzen Nächte schlafend verbringen<br />

konnten.<br />

Noch am Tag der Ankunft sollten wir ein<br />

kulturelles Highlight erleben. Die Be<strong>sich</strong>tigung<br />

des Doms (dankenswerterweise<br />

führte der Architekt Stefano Anti) und<br />

vor allem die Betrachtung von Leonardos<br />

Abendmahl. Zwar ist die Besuchszeit<br />

auf 15 Minuten begrenzt, jedoch werden<br />

diese 15 Minuten für alle unvergesslich<br />

bleiben. Unvergesslich, weil die Tiefe des<br />

Erlebnis stärker war, als viele erwartet<br />

hatten. Die Darstellung des Göttlichen<br />

und Menschlichen, konzipiert in einer<br />

wohl nicht zu überbietenden Konzentration<br />

und Vielschichtigkeit, war mehr<br />

als beeindruckend. Nach diesem kunstgeschichtlichen<br />

Höhepunkt sollte am<br />

nächsten Tag, am Mittwoch, den 10.9.<br />

der musikalische Höhepunkt folgen.<br />

In der Casa Verdi zu spielen, stellt zweifellos<br />

ein Privileg dar. Dieses „Haus der<br />

Ruhe“, das von Persönlichkeiten wie<br />

Gigli, Callas, Pavarotti, Carreras, Domingo<br />

und vielen anderen gefördert wurde<br />

und in dessen Konzertsaal Weltstars wie<br />

Domingo und Carreras konzertierten,<br />

atmet Musik. Mit überaus großer Herzlichkeit<br />

wurden wir aufgenommen. Ein<br />

wunderbarer, alterwürdiger Konzertsaal<br />

und Portraits der Meister luden zum<br />

Musizieren ein. Diese wunderbare<br />

friedliche und musikalische Atmosphäre<br />

spornte die Musiker an. Das erlesene<br />

Publikum war vom enthusiastischen<br />

Musizieren dieser Jugendlichen begeistert<br />

und dankt mit einem herzlichen Applaus.<br />

Was mag wohl im Innern des einen<br />

oder anderen alten Musikers (der älteste<br />

war ein Pianist von 101 Jahren) vorgegangen<br />

<strong>sein</strong>? Vielleicht kamen Erinnerungen<br />

an eigene Konzerte auf, die schon<br />

Jahre oder Jahrzehnte zurücklagen.<br />

Daniela Ferretti, die Leiterin des Hauses<br />

(ihr sei an dieser Stelle gedankt, dass<br />

dieses Konzert möglich war) ließ es <strong>sich</strong><br />

ebenso wie die Enkelin Puccinis und eine<br />

ehemalige Primadonna der Scala nicht<br />

nehmen, <strong>sich</strong> persönlich bei Elfriede<br />

Hochweber für das <strong>schön</strong>e Konzert zu<br />

bedanken. Das war wohl der Ritterschlag<br />

für Frau Hochweber und ihr Orchester.<br />

Überglücklich registrierte <strong>man</strong>, in diesen<br />

exquisiten Räumen musikalisch<br />

bestanden zu haben.<br />

Nach dem erfolgreichen Konzert genossen<br />

alle die reichlich gedeckte Tafel<br />

mit erlesenen italienischen Spezialitäten.<br />

Hier drückte <strong>sich</strong> noch einmal die enorme<br />

Gastfreundschaft der Bewohner dieses<br />

wunderbaren Hauses aus. Für alle Mitwirkenden<br />

war das Erlebnis „Casa Verdi“<br />

zweifellos der musikalische Höhepunkt<br />

der Tournee.<br />

Am darauffolgenden Tag fuhren wir<br />

glücklich und entspannt nach Bussetto<br />

zur Villa Verdi. Hier komponierte der<br />

Meister <strong>sein</strong>e berühmtesten Werke, an<br />

jenem Orte fand er die Ruhe, die er für<br />

<strong>sein</strong> kreatives Schaffen benötigte. Am<br />

Nachmittag dieses Tages stand Cremona<br />

auf dem Programm. In dieser Hauptstadt<br />

des Geigenbaus (ca 140 Geigenbauer),<br />

wo einst die weltberühmten Stradivaris<br />

gebaut wurden, erklärte Britta Maltke<br />

dankenswerterweise sehr professionell in<br />

einer Geigenbauwerkstatt den Bau eines<br />

Streichinstrumentes. Danach spielte das<br />

Orchester ein letztes Mal auf dem Platz,<br />

wo einst Stradivari begraben wurde,<br />

einige Stücke des Programms. Der Kulturchef<br />

von Cremona erschien persönlich,<br />

ein Zeitungsbericht wurde verfasst und<br />

das Wesentliche dieses Ereignisses im<br />

Archiv der Stadt verewigt. Den Ausklang<br />

des Tages bildete ein köstliches Abendessen<br />

in einer ro<strong>man</strong>tischen Pizzeria.<br />

Dann folgte der letzte Tag in Mailand,<br />

Freitag, der 12. 9. Ein letztes Mal besuchten<br />

wir die prachtvolle Innenstadt, den<br />

Dom, die Scala (wird zur Zeit bis 2004<br />

renoviert) und ließen es uns auch nicht<br />

nehmen im berühmten Cafe Verdi, direkt<br />

neben der Scala, den Kaffee zu genießen.<br />

Den Abschluß bildete der Besuch von<br />

Leonardos Abendmahl (zweite Hälfte der<br />

TeilnehmerInnen).<br />

Danach verließen wir Mailand, diese<br />

faszinierende Stadt des Handels und der<br />

Industrie, aber auch diese Stadt der<br />

Kultur und des Geistes, in der solch<br />

große Künstler wie Leonardo und Verdi<br />

einst wirkten.<br />

Eine unvergessliche Reise war zu Ende;<br />

eine Reise mit musikalischen und<br />

kunsthistorischen Höhepunkten.<br />

Gedankt sei zuletzt allen, die zum<br />

Gelingen dieser Tournee beigetragen<br />

haben, insbesondere dem Kollegium der<br />

Freien Waldorfschule Schopfheim für ihr<br />

Verständnis der pädagogisch<br />

unersetzlichen Qualität dieser<br />

Unternehmung.<br />

Helmut Mally<br />

Der Eltern-Lehrer-Schüler-Kreis „ELSK“ stellt <strong>sich</strong> vor:<br />

Der ELSK berät pädagogische, rechtliche<br />

und wirtschaftliche Fragen der Schule, zu<br />

deren Erörterung das Zusammenwirken<br />

von Eltern und Lehrern erforderlich ist.<br />

Diese nüchterne Formulierung steht als 1.<br />

Position des ELSK in unserer Satzung,<br />

damit wird der ELSK zu einem zentralen<br />

Organ innerhalb des Schulorganismus.<br />

Interessante Themen wurden behandelt,<br />

z.B.:<br />

- Welche Praktika gibt es an unserer<br />

Schule?<br />

- Welche Abschlüsse bieten wir an?<br />

- Das Mittelstufenkonzept<br />

- Überblick über die Oberstufe<br />

- PC-Unterricht Pro und Contra<br />

- Strafe: Impulsreferat/Diskussion<br />

- Berichte verschiedener Gremien<br />

- Berichte von Tagungen des Bundes-<br />

und Landeselternrates<br />

Immer <strong>wieder</strong> ist erlebbar, mit welch<br />

großem Interesse Eltern zu den Treffen<br />

des ELSK kommen, und doch verdiente<br />

dieses Organ eine breitere Beachtung und<br />

dadurch Stärkung in <strong>sein</strong>er Aufgabe als<br />

Wahrnehmungs- und Beratungsorgan<br />

innerhalb unserer Schule.<br />

Günther Eich<br />

Namen<br />

Namen mit i<br />

oder Namen mit o,<br />

umsonst versuche ich,<br />

mich an Konsonanten<br />

zu erinnern.<br />

Es rauscht vorbei<br />

wie ein Telefonrauschen,<br />

wie wie.<br />

Ich horche angestrengt.<br />

Viele Gespräche<br />

im Jahre 1200,<br />

sie betreffen mich,<br />

aber die Aussprache ist anders,<br />

ich habe Mühe.<br />

Je<strong>man</strong>d mit a spricht<br />

auf mich ein,<br />

eine Art Händedruck,<br />

den ich nicht erwidere,<br />

ein Schluck Wein<br />

eingetrocknet,<br />

ein übriggebliebenes u,<br />

ein vergebliches Ypsilon.<br />

Die Frage der Mitarbeit von Eltern in den<br />

Konferenzen wird uns in den nächsten<br />

Treffen beschäftigen, auch die Vorverlegung<br />

der Mittleren Reife muss mit den<br />

Eltern besprochen werden. Wollen die<br />

Eltern eine Stärkung der Waldorfpädagogik<br />

durch einen spezifischen Waldorfabschluss<br />

und würden sie <strong>sich</strong> dafür<br />

einsetzen? Wie sieht es mit der Drogenproblematik<br />

an unserer Schule aus? Die<br />

Frage eines Versammlungsortes (<strong>man</strong><br />

könnte es auch Festsaal nennen) für<br />

unsere Schüler muss gelöst werden. Wie<br />

können wir gemeinsam der drohenden<br />

Finanzknappheit entgegentreten?<br />

Sie sehen, ein breites Betätigungsfeld ist<br />

vorhanden, es muss beackert werden, und<br />

dazu benötigen wir Ihre Mithilfe: Aktiv<br />

die Zukunft zu gestalten gehört zu den<br />

Aufgaben des ELSK.<br />

Dazu laden wir Sie sehr herzlich ein !<br />

Das nächste Treffen findet am Freitag,<br />

den 24.10. um 20.00 Uhr im<br />

Lehrerzimmer stattfinden.<br />

Ulrike Reichert

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!