ZZ_broschuere2008_fuerdruck:Layout 1 - Ziegel Zentrum
ZZ_broschuere2008_fuerdruck:Layout 1 - Ziegel Zentrum
ZZ_broschuere2008_fuerdruck:Layout 1 - Ziegel Zentrum
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Das Kino in der Prager Straße in Dresden ist eines der ersten größeren realisierten<br />
Bauten des Büros Coop Himmelb(l)au der Wiener Architekten Helmut<br />
Swiczinsky und Wolf D. Prix. Deren konzeptionelle und provokante Architekturvorstellungen<br />
wurden Ende der neunziger Jahre erstmals mit hohem digitalem<br />
und bautechnischem Aufwand für umgerechnet rund 25 Millionen Euro realisiert.<br />
Das Kino wurde in Form eines verzogenen, spitzwinkligen, zerfließenden<br />
Glaskristalls errichtet. Als Standort wählte der Bauherr eine Baulücke zwischen<br />
der Verkehrsschneise der St. Petersburger Straße und der Prager Straße. Der<br />
neue UFA-Palast liegt in unmittelbarer Nähe zum bestehenden, denkmalgeschützten<br />
„Rundkino“. Zur St. Petersburger Straße hin zeigt sich die rohe Betonstruktur<br />
des Neubaus mit einem Gitterrost verkleidet. Eingangsbereich und die<br />
gefaltete Glas front sind zur Prager Straße hin orientiert. Im durch Sichtbeton und<br />
Stahl geprägten Innenraum herrscht überwiegend dekonstruierte Ruppigkeit;<br />
eine „Skybar“ schwebt als Attraktion unter dem Glashimmel.<br />
Das Raumerlebnis lebt gleichermaßen von den ungewohnten Geometrien und<br />
der unorthodoxen Verwendung und Fügung der Materialen Stahl, Glas und Beton.<br />
Besonders eindrucksvoll sind dabei die haushohen Betonwände im Foyer.<br />
Der hellgraue Beton weist eine sehr glatte Oberfläche auf. Konstruktiv lässt sich<br />
das Kino in zwei unterschiedliche Bereiche aufteilen: den Saalkomplex und das<br />
Foyer. Der Saalkomplex ist als monolithisches Bauwerk mit großen Raumhöhen,<br />
Deckensprüngen und teilweise geneigten Wänden konstruiert. Das Foyer wird<br />
von einer Glas-Stahl-Konstruktion abgeschlossen und beinhaltet eine raumbildende<br />
Kaskade stählerner Treppenläufe sowie zwei eigenwillig geknickte Türme für<br />
die Aufzüge. Das Fugenbild der Betonoberflächen wurde von den Architekten<br />
vorgegeben. Die letztlich realisierte Architektur sei eher eine Spar-Variante gegenüber<br />
den ursprünglichen Entwürfen gewesen, erläuterte Objektleiterin Silke<br />
Dikomey. Eigentlich sei geplant gewesen, in einen dreieckigen kristallinen Baukörper<br />
zwei Quader als Kinosäle zu hängen, die über eine lange gewundene<br />
Spiraltreppe zugänglich gewesen wären. Auch seien beleuchtete Fußböden vorgesehen<br />
gewesen. Diese Ideen seien aber zu teuer und zu unpraktisch gewesen.<br />
Quellen:<br />
www.baunetz.de (Januar 07)<br />
www.coophimmelblau.at<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Dresden_<br />
Ufa_Cinema_Center.jpg