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Fakten, Trends und Perspektiven. - TOPmedia Verlag + Publizistik ...

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8.5 Individualisierung<br />

Multicover: So präsentiert sich<br />

beispielsweise eine CD-ROM auf<br />

dem Titel eines Magazins. Den<br />

technischen Vorteil in ein kreatives<br />

Ganzes einzubinden, ist nun<br />

Aufgabe des Grafikers.<br />

U2: Anzeigendeutsch für zweite<br />

Umschlagseite, eine begehrte<br />

Anzeigenseite mit hoher Kontaktwahrscheinlichkeit<br />

bei den<br />

Lesern.<br />

CP Ratgeber Produktion<br />

Ganz gleich, welches Modewort die<br />

Marketingfachwelt gerade bewegt: ob<br />

One-to-One-Marketing oder Custo-<br />

mer-Relationship-Management (CRM),<br />

ob Mass-Customization oder Database-<br />

Marketing – letztlich geht es immer um<br />

das eine: Der K<strong>und</strong>e rückt mit seinen<br />

Ansprüchen an Produkt <strong>und</strong> Dienstleistung<br />

immer stärker ins Zentrum jeder<br />

Vermarktungsstrategie. Das gilt<br />

auch <strong>und</strong> vor allem für das K<strong>und</strong>enmagazin.<br />

Personalisierung, individuelle<br />

Themenauswahl oder personalisierte<br />

Absender sind nur einige Stichwörter,<br />

die diesen Trend belegen. Und die Produktion<br />

stellt sich darauf ein – mit einer<br />

Vielfalt an technischen Raffinessen.<br />

Multicover<br />

Angenommen: Kaffeeverkäufer Müller<br />

aus München weiß, dass sein K<strong>und</strong>e X<br />

vor allem einen schwarzgebrannten<br />

starken Mokka schätzt, K<strong>und</strong>e Y aber<br />

eher einen magenschonenden Kaffee.<br />

Müller überrascht seine K<strong>und</strong>en mit einer<br />

ganz besonderen Idee. Auf dem Ti-<br />

– 106 –<br />

tel des aktuellen K<strong>und</strong>enmagazins ist<br />

eine dampfende Tasse abgebildet <strong>und</strong> in<br />

der Tasse – ein echtes Päckchen mit<br />

echtem Kaffee; bei K<strong>und</strong>e X ein Mokka,<br />

bei K<strong>und</strong>e Y ein Schonkaffee. Technisch<br />

machbar ist ein solcher Gag bereits. Mit<br />

dem Multicover-Verfahren.<br />

Bei Multicover wird die erste Umschlagseite<br />

eines Magazins so eingeschlagen,<br />

dass eine Mulde entsteht. In<br />

dieser Tasche lassen sich höchst verschiedene<br />

Produkte unterbringen: Warenproben<br />

etwa, eine CD-ROM, ein<br />

Kugelschreiber, ein flacher Taschenrechner<br />

oder auch nur ein Lesezeichen. »Im<br />

Prinzip alles, was den Zeitschriftenstapel<br />

nicht instabil macht«, so Helmut<br />

Wienand von der Heckel GmbH in<br />

Nürnberg, die das Patent auf Multicover<br />

hält.<br />

Der Vorteil von Multicover gegenüber<br />

dem üblichen Beikleben: Die zweite<br />

Umschlagsseite bleibt unbeschädigt.<br />

Den Anzeigenleiter freut’s, kann er<br />

doch die »U2« guten Gewissens verkaufen.<br />

Kaffeeverkäufer Müller sollte in München<br />

freilich schon viele K<strong>und</strong>en haben,<br />

damit sich der Aufwand lohnt: Multicover<br />

rentiert sich bei Auflagen von<br />

20 000 <strong>und</strong> mehr Exemplaren. Grenzen<br />

nach oben gibt es nicht. Begrenzender<br />

Faktor ist allerdings die Produktionszeit:<br />

Mehr als 100 000 Multicover-Umschläge<br />

pro Tag sind nicht produzierbar.<br />

Gr<strong>und</strong> dafür ist die erforderliche<br />

Handarbeit, die dem automatischen<br />

Drucken, Stanzen <strong>und</strong> Falzen folgt.<br />

Noch gibt es keine Maschine, die das<br />

Einlegen der Waren übernimmt.<br />

Die Kosten für den Multicover-Umschlag<br />

steigen daher mit der Auflage

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