Fakten, Trends und Perspektiven. - TOPmedia Verlag + Publizistik ...
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1.3 Chance Internet<br />
Doch die aktuelle wirtschaftliche Flaute<br />
sollte nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass das Internet Auswirkungen auf<br />
den Medienmarkt hat. Folgende Effekte<br />
gilt es daher zu beachten <strong>und</strong> in die<br />
Kommunikationsstrategie einzubinden:<br />
_ Das gesamte Kommunikationsnetz<br />
verfestigt sich durch das Internet zu<br />
einem wichtigen Einkaufsweg, den<br />
die Konsumenten wegen der großen<br />
Auswahl, der Zeitunabhängigkeit<br />
beim Bestellen <strong>und</strong> des transparenten<br />
Preisvergleichs zunehmend nutzen.<br />
_ Private Anwender dominieren die<br />
Internetnutzung. Daraus ergeben sich<br />
Vorteile vor allem in der Kombination<br />
mit klassischen K<strong>und</strong>enmagazinen,<br />
die eine breite Öffentlichkeit<br />
ansprechen. Nachdem auch immer<br />
mehr Frauen <strong>und</strong> ältere Menschen<br />
das Internet nutzen, deckt sich die<br />
Gruppe der User in ihrer demographischen<br />
Zusammensetzung immer<br />
stärker mit der Gesamtbevölkerung.<br />
_ Es gibt kein besseres Marketinginstrument<br />
für das Internet als ein Printmagazin.<br />
Aufgr<strong>und</strong> seiner Periodizität<br />
fällt es dem K<strong>und</strong>en regelmäßig in die<br />
Hände <strong>und</strong> fungiert als Anregung für<br />
das Web-Angebot.<br />
_ Das Internet substituiert auch als<br />
Werbeträger nicht die anderen Medien.<br />
Vielmehr erhalten diese deutliche<br />
Impulse – sofern die interaktiven<br />
Vorteile des schnellen Online-<br />
Mediums sinnvoll in das werbliche<br />
Gesamtkonzept integriert werden.<br />
_ Der ZAW widerspricht der These,<br />
dass vom Internet ein Kannibalisierungseffekt<br />
bei der Mediennutzung<br />
ausgehe. Die Befürchtung, dass das<br />
CP Ratgeber Markt<br />
Internet den klassischen Medien das<br />
Wasser abgrabe, weil Leser <strong>und</strong> Hörer<br />
nur noch als User durch das Netz surfen,<br />
ist unberechtigt. Wenn bisher<br />
neue Medien auf den Markt kamen,<br />
habe immer auch die Gesamtmediennutzung<br />
(die addierte zeitliche Nutzung<br />
aller Medien) zugenommen. Im<br />
Internet-Mutterland USA ist der TV-<br />
Konsum trotz Internet-Boom konstant<br />
geblieben.<br />
Das Internet wird also keine Printerzeugnisse,<br />
es wird sie vielmehr durch<br />
seine andere Dynamik <strong>und</strong> die unterschiedlichen<br />
Rezeptionsgewohnheiten<br />
der User ergänzen. Internet steht für<br />
knappe, schnelle <strong>und</strong> aktuelle Information<br />
sowie Interaktivität. Printmagazine<br />
dagegen für vertiefende Hintergr<strong>und</strong>berichterstattung<br />
<strong>und</strong> gefällige, emotionale<br />
Optik. Unternehmen bietet das Internet<br />
eine Chance, ihren Service zu erweitern<br />
<strong>und</strong> K<strong>und</strong>en, Geschäftspartnern,<br />
Mitgliedern oder Mitarbeitern weiteren<br />
Mehrwert <strong>und</strong> Nutzen zu bieten. Das<br />
klassische K<strong>und</strong>enmagazin kann es sicher<br />
nicht ersetzen.<br />
– 17 –<br />
Intermediale Bindungen: Der<br />
Beitrag im Magazin printprocess<br />
(oben) der Heidelberger Druckmaschinen<br />
AG berichtet über<br />
den außerordentlich erfolgreichen<br />
Einsatz einer Digitaldruckmaschine.<br />
Der dazugehörige<br />
Internetauftritt printprocess.net<br />
(links) führt unter anderem auf<br />
die Vertriebs-Homepage dieser<br />
Maschine.