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Fakten, Trends und Perspektiven. - TOPmedia Verlag + Publizistik ...

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7.2 Typografische Richtlinien<br />

Brotschrift: die Schrift, die für<br />

die fortlaufenden Texte verwendet<br />

wird. Sie dominiert im gesamten<br />

Magazin <strong>und</strong> kann auch<br />

in Abwandlungen (fett, kursiv,<br />

Versalien, Serifen) für Bildunterschriften,<br />

Headlines etc. verwendet<br />

werden.<br />

Der erste Schritt beim Erstellen eines<br />

Gr<strong>und</strong>layouts ist das Festlegen von<br />

Schriften <strong>und</strong> Schriftgrößen, Spaltenbreiten<br />

<strong>und</strong> Zeilenabständen. Dabei<br />

spielt die Brotschrift, also die Schrift, die<br />

hauptsächlich <strong>und</strong> für lange Texte verwendet<br />

wird, eine wichtige Rolle für den<br />

Gesamteindruck der Publikation. Sie<br />

muss gut lesbar sein <strong>und</strong> vom Charakter<br />

her zum Image des Magazins passen.<br />

Brotschrift <strong>und</strong> Schriftgröße sollten<br />

nicht beliebig verändert werden. Das gilt<br />

auch für Bildunterschriften, Kästen <strong>und</strong><br />

Vorspänne. Magazine, die diese klassischen<br />

Regeln nicht berücksichtigen, vielleicht<br />

im Irrglauben, modern zu sein,<br />

wirken unruhig, beliebig <strong>und</strong> wenig professionell.<br />

Variationsmöglichkeiten bieten sich dagegen<br />

bei Headlines, die mit passenden<br />

Schriftarten das jeweilige Thema optisch<br />

unterstützen können. Doch auch hier<br />

gilt: Zu viel Spielerei wirkt überladen<br />

<strong>und</strong> konzeptlos.<br />

Schriftarten<br />

CP Ratgeber Grafische Umsetzung<br />

Auf dem Markt gibt es unzählige Schriften<br />

(allein für den Apple Macintosh, der<br />

meist von Grafikern zur Erstellung von<br />

Layouts <strong>und</strong> Anzeigen benutzt wird,<br />

sind es mehr als 3000). Reduziert man<br />

allerdings diese Zahl auf die tatsächlich<br />

verwendbaren, weil lesbaren, schrumpft<br />

sie sehr schnell.<br />

Innerhalb einer Publikation sollten nicht<br />

mehr als zwei Gr<strong>und</strong>schriften eingesetzt<br />

werden plus ein bis zwei Schriften für<br />

die Headlines. Bezogen auf das Layout<br />

einer einzelnen Seite gilt daher die<br />

– 86 –<br />

Faustregel: nie mehr als drei Schriften<br />

gleichzeitig.<br />

Bei den Schriftarten gibt es zwei große<br />

Gruppen:<br />

_ Antiqua-Schriften mit Serifen<br />

_ Grotesk-Schriften ohne Serifen<br />

Serifen erleichtern die Lesbarkeit eines<br />

Textes, da die Buchstaben weniger<br />

gleichmäßig gestaltet, somit leichter zu<br />

unterscheiden <strong>und</strong> schneller erkennbar<br />

sind. Sie deuten außerdem eine Gr<strong>und</strong>linie<br />

unter den Wörtern an <strong>und</strong> führen so<br />

das Auge die Zeile entlang. Lange Zeit<br />

galt daher: Für Lauftexte sind ausschließlich<br />

Antiquaschriften zu verwenden.<br />

Die serifenlosen Groteskschriften waren<br />

dagegen Vorspännen, Über- <strong>und</strong> Bildunterschriften<br />

vorbehalten.<br />

Der Buchdruck hält bis heute an den<br />

Antiquaschriften für Lauftexte fest. Im<br />

Buch reihen sich Texte oft seitenweise<br />

aneinander, lediglich durch kleine<br />

Absätze unterbrochen. Das Auge findet<br />

kaum Ruhepunkte. In Groteskschrift<br />

ohne Serifen würden Buchtexte flimmern<br />

<strong>und</strong> unruhig wirken. Die Serifenschrift<br />

wirkt in der Regel klarer <strong>und</strong><br />

geordneter.<br />

Für Magazintexte gelten die klassischen<br />

Regeln dagegen immer weniger. Denn:<br />

Texte werden immer kürzer <strong>und</strong> durch<br />

Elemente wie Zwischentitel oder hängende<br />

Initialen durchbrochen. Gleichzeitig<br />

zählt freier Raum auf der Seite, der<br />

Weißraum, heute zum Gestaltungsprinzip<br />

der Layouter. Bleiwüsten sind megaout!<br />

Das Verwenden von Groteskschriften<br />

für Lauftexte gilt als durchaus vertretbar.<br />

Zeitschriften, die ein trendiges,<br />

modernes oder sachliches Image aufbauen<br />

wollen, verwenden häufig serifenlose<br />

Brotschriften.

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