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42 EINE SOMMERNACHT I Stück mit Musik von David Greig und Gordon McIntyre I Spielzeit 2011/2012
„Das verstehst du nicht, oder wenn du es verstehst, dann kommt das trotzdem nicht bei dir an, verstehst du, verstehst du, es kommt nicht bei dir an.“ PEGGY PICKIT SIEHT DAS GESICHT GOTTES PODIUM Stück von Roland Schimmelpfennig Premiere am 8. Juni 2013 im Podium Inzenierung: Kai Festersen Zwei befreundete Paare treffen sich nach sechs Jahren wieder. Liz und Frank haben ein Haus mit Garage und ein Kind, Frank ist Oberarzt an der Uniklinik. Karen und Martin haben in den letzten sechs Jahren in einem Drittweltland <strong>als</strong> Ärzte eines Hospit<strong>als</strong> gearbeitet. Die Begegnung soll ein schöner Abend mit einer Menge Alkohol, leckerem Essen und viel Harmonie werden. Aber schnell wird klar, dass die Freunde von früher sich völlig auseinander gelebt haben, zu unterschiedlich sind die Erfahrungen, die sie in der vergangenen Zeit gemacht haben. Nicht nur ist die ehemalige Vertrautheit verloren, der gemeinsame Hu- mor will sich nicht einstellen. Mit steigendem Alkoholeinfl uss sinkt die Hemmschwelle. Das schlechte Gewissen der arrivierten Daheimgebliebenen kollidiert mit dem der zur Rettung Afrikas Aufgebrochenen. Wie war es denn nun, den Ärmsten der Armen zu helfen? Großartig steht gegen furchtbar. Und aus den Medien hat man doch immer gehört, die Helfer haben ein schönes Leben mit großen Autos und unbegrenztem Hauspersonal. Und die Kinder? Liz und Frank platzen vor Stolz auf ihr kostbares, kluges Einzelkind. Karen und Frank haben sich um ein krankes Waisenkind gekümmert, Spenden gesammelt zur medizinischen Versorgung, und haben nun, da Bürgerkrieg drohte, das Kind doch hilfl os zurücklassen müssen, in den fast sicheren Tod geschickt. Die Ambivalenz der Moral und die Scham der Selbstgerechtigkeit stehen sich unversöhnlich gegenüber. Was kann der Mensch tun? MUSIKTHEATER SCHAUSPIEL BALLETT JUNGE BÜHNE 43
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