Download als PDF-Datei (ca. 5 MB) - Theater Pforzheim
Download als PDF-Datei (ca. 5 MB) - Theater Pforzheim
Download als PDF-Datei (ca. 5 MB) - Theater Pforzheim
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
„Das verstehst du nicht, oder wenn du es verstehst,<br />
dann kommt das trotzdem nicht bei dir an, verstehst du,<br />
verstehst du, es kommt nicht bei dir an.“<br />
PEGGY PICKIT SIEHT<br />
DAS GESICHT GOTTES PODIUM<br />
Stück von Roland Schimmelpfennig<br />
Premiere am 8. Juni 2013 im Podium<br />
Inzenierung: Kai Festersen<br />
Zwei befreundete Paare treffen sich nach sechs Jahren wieder. Liz und<br />
Frank haben ein Haus mit Garage und ein Kind, Frank ist Oberarzt an<br />
der Uniklinik. Karen und Martin haben in den letzten sechs Jahren in<br />
einem Drittweltland <strong>als</strong> Ärzte eines Hospit<strong>als</strong> gearbeitet. Die Begegnung<br />
soll ein schöner Abend mit einer Menge Alkohol, leckerem Essen<br />
und viel Harmonie werden. Aber schnell wird klar, dass die Freunde von<br />
früher sich völlig auseinander gelebt haben, zu unterschiedlich sind die<br />
Erfahrungen, die sie in der vergangenen Zeit gemacht haben.<br />
Nicht nur ist die ehemalige Vertrautheit verloren, der gemeinsame Hu-<br />
mor will sich nicht einstellen. Mit steigendem Alkoholeinfl uss sinkt die<br />
Hemmschwelle. Das schlechte Gewissen der arrivierten Daheimgebliebenen<br />
kollidiert mit dem der zur Rettung Afrikas Aufgebrochenen. Wie<br />
war es denn nun, den Ärmsten der Armen zu helfen? Großartig steht<br />
gegen furchtbar. Und aus den Medien hat man doch immer gehört, die<br />
Helfer haben ein schönes Leben mit großen Autos und unbegrenztem<br />
Hauspersonal.<br />
Und die Kinder? Liz und Frank platzen vor Stolz auf ihr kostbares, kluges<br />
Einzelkind. Karen und Frank haben sich um ein krankes Waisenkind<br />
gekümmert, Spenden gesammelt zur medizinischen Versorgung, und<br />
haben nun, da Bürgerkrieg drohte, das Kind doch hilfl os zurücklassen<br />
müssen, in den fast sicheren Tod geschickt. Die Ambivalenz der Moral<br />
und die Scham der Selbstgerechtigkeit stehen sich unversöhnlich gegenüber.<br />
Was kann der Mensch tun?<br />
MUSIKTHEATER SCHAUSPIEL BALLETT JUNGE BÜHNE<br />
43