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Integriertes Working Capital und Cash Management

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34<br />

Beitrag<br />

» Diversifikation<br />

nur um ihrer selbst<br />

Willen kann gefährlich<br />

sein. «<br />

PRAxISTIPPS<br />

1 / 2009 ForderungsPraktiker<br />

zugr<strong>und</strong>e liegende Zufallsvariable keiner Normalverteilung<br />

folgen muss. Dies macht den<br />

Test vielseitig einsetzbar, bedingt aber auch<br />

seinen Nachteil, denn der Kolmogorov- Smirnov-<br />

Anpassungstest ist nicht sehr genau. Weitere<br />

Tests wären der Chi-Quadarat-Test <strong>und</strong> der<br />

Herfindahl-Hirschmann-Index.<br />

b) Chi­Quadrat­Test<br />

Aufgr<strong>und</strong> der methodischen Probleme des Kolmogorov-Smirnov-Tests<br />

wird die Hypothese<br />

der Gleichheit der beiden Verteilungen darüber<br />

hinaus mittels des Chi-Quadrat-Anpassungstests<br />

überprüft.<br />

c) Herfindahl­Hirschman­Index<br />

Ein dritter Ansatz zur Beurteilung des Konzentrationsrisikos<br />

ist der HHI, dessen Beschreibung<br />

bereits in Kap. 2.1 erfolgte.<br />

3. Sonstige Konzentrationen<br />

Weitere Konzentrationsrisiken können sich<br />

aus nachfolgend dargestellten Sachverhalten<br />

ergeben:<br />

Sicherheitengeber: Sofern ein Großteil der satzungsrechtlich<br />

anerkannten Sicherheiten korreliert<br />

ist, setzt sich das kreditgebende Institut<br />

einem zusätzlichen Verwertungsrisiko aus. Dies<br />

kann insbesondere bei Bürgen/Garanten <strong>und</strong><br />

Forderungszessionen der Fall sein.<br />

Arbeitgeber: Ein mögliches Risikoszenario<br />

kann darin bestehen, dass ein großer regionaler<br />

Arbeitgeber ausfällt <strong>und</strong> sich in Folge im Retailportfolio<br />

weitere Ausfälle ergeben, da K<strong>und</strong>en<br />

durch die Arbeitslosigkeit ihre Kreditverpflichtungen<br />

nicht erfüllen können.<br />

III. Überwachung <strong>und</strong> Steuerung<br />

relevanter Konzentrationsrisiken<br />

Zur Überwachung <strong>und</strong> Steuerung der Konzentrationsrisiken<br />

empfehlen sich die im vorigen<br />

Abschn. beschriebenen Verfahren. Die<br />

Ergebnisse sollten dem Vorstand regelmäßig<br />

(z. B. vierteljährlich) zur Information vorgelegt<br />

werden. Soweit sich aus den Ergebnissen<br />

Handlungsbedarf abzeichnet, ist diesem<br />

zeitnah nachzugehen. Die Steuerung von<br />

Single-Name-Konzentrationen kann über verschiedene<br />

ratingorientierte Blankolimithöchstgrenzen<br />

(Firmenk<strong>und</strong>en, Banken, Corporates,<br />

ABS) erfolgen. Diese sind dann jährlich zu überprüfen<br />

<strong>und</strong> ggf. anzupassen. Der Bildung von<br />

regionalen Konzentrationen kann über interne<br />

Regelung entgegengewirkt werden, indem<br />

Kreditgeschäft außerhalb bestimmter Regionen<br />

nur sehr selektiv zulässig ist. £<br />

Jedes Institut hat Konzentrationsrisiken für alle Risikoarten <strong>und</strong> risikoartenübergreifend zu überwachen <strong>und</strong> zu messen.<br />

Der Umfang <strong>und</strong> die Verwendung der Methoden hängen von der Geschäftspolitik <strong>und</strong> –strategie des Instituts ab.<br />

Die Ergebnisse der Messung von Konzentrationsrisiken sind regelmäßig unseres Erachtens mind. vierteljährlich dem Vorstand<br />

zu berichten.<br />

Handlungsbedarf, der sich aus der Messung der Konzentrationsrisiken ergibt, ist zeitnah umzusetzen.

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