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Integriertes Working Capital und Cash Management

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36<br />

Beitrag<br />

1 / 2009 ForderungsPraktiker<br />

Vorstand Risikomanagement Sanierung Sicherheitenverwertung<br />

Forderungsbeitreibung Investor Revision<br />

IT­fachliche Prozessunterstützung<br />

zur Bildung pauschalierter<br />

Einzelwertberichtigungen<br />

Autoren:<br />

Markus Hauser,<br />

Projekt­ <strong>und</strong> Produktverantwortlicher<br />

<strong>und</strong><br />

Anforderungsdefi nition aus einem praxisorientierten Blickwinkel.<br />

Dieter Stoffers,<br />

Leiter Consulting, ABIT AG.<br />

» Professionelle<br />

Anwendungen zur<br />

Problemkreditbearbeitungbilden<br />

eine geeignete<br />

Basis zur Ermittlung<br />

der pEWB. «<br />

1 Zu den DV-Anforderungen im Rahmen der EWB-<br />

Prozesse vgl. Stoff ers, EWB, Bildung <strong>und</strong> Aufl ösung<br />

von Wertberichtigungen im Kreditgeschäft<br />

• Streitfragen • Prozesse, 2007, S. 273 ff .<br />

I. Einleitung<br />

w In Zeiten von Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />

<strong>und</strong> den damit einhergehenden Folgen, wie<br />

einer zunehmenden Anzahl leistungsgestörter<br />

Kreditengagements bei gleichzeitig steigenden<br />

Anforderungen an die Qualität der zu<br />

erstellenden Risikoberichte, steigen auch die<br />

Anforderungen an eine softwareunterstützte<br />

Risikovorsorgebearbeitung.<br />

In vielen Kreditinstituten existieren nach wie<br />

vor, insbesondere im fachlichen Umfeld der Risikovorsorge,<br />

viele Insellösungen die über keine<br />

bis wenige Schnittstellen zu den bestandsführenden<br />

Systemen verfügen <strong>und</strong> daher einen<br />

hohen manuellen Aufwand für die Datenerfassung<br />

<strong>und</strong> Datenbereitstellung erfordern 1 .<br />

Diese Anwendungen erfüllen darüber hinaus<br />

nur selten die Anforderungen gem. MaRisk,<br />

da es sich häufi g um Anwendungen auf Basis<br />

von Offi ceprodukten handelt, die von Einzelpersonen<br />

konzipiert, entwickelt <strong>und</strong> gewartet<br />

werden <strong>und</strong> dadurch keinen geregelten Test-<br />

<strong>und</strong> Freigabeprozessen unterliegen.<br />

Während dezentrale Anwendungen in der Vergangenheit<br />

primär die Anforderungen aus der<br />

Einzelwertberichtigung abgedeckt haben, ist<br />

aktuell ein klarer Trend dahin zu erkennen, dass<br />

immer häufi ger die Anforderung gestellt wird,<br />

dass diese Anwendungen auch für die pauschalierte<br />

EWB eingesetzt werden sollen.<br />

Das dabei zu erreichende Ziel ist einerseits eine<br />

Reduzierung des Zeitaufwands, der sich aus<br />

der Notwendigkeit zur Erstellung prüfungsfester<br />

Stellungnahmen zur Sicherheiten- <strong>und</strong><br />

Engagementbewertung ergibt. Insbesondere<br />

die Anforderung zur Darstellung der erzielbaren<br />

Erträge bei einer Einzelwertberichtung<br />

nach den Bilanzierungsregeln nach IFRS/IAS39<br />

<strong>und</strong> die Option zur Risikovorsorgebildung auf<br />

Basis von K<strong>und</strong>engruppen mit einer gleichartigen<br />

Risikostruktur (im Folgenden als Portfolio<br />

bezeichnet) sorgen für eine schnelle Amortisation<br />

des einmaligen Aufwands zur Festlegung<br />

eines Regelwerks zur Bildung pauschalierter<br />

Risikovorsorgemechanismen.<br />

Andererseits bietet die Verwaltung der klassischen<br />

Einzelwertberichtigung <strong>und</strong> der pauschalierten<br />

Einzelwertberichtungen innerhalb<br />

einer Verarbeitungsplattform den gr<strong>und</strong>sätzlichen<br />

Zusatznutzen einer einheitlichen Auswertungs-<br />

<strong>und</strong> Bearbeitungsplattform.<br />

II. Anforderungen<br />

Im ersten Abschn. wurden bereits die wesentlichen<br />

Argumente dafür genannt, warum sich<br />

Kreditinstitute mit der Neueinführung von<br />

Systemen für die Risikovorsorge auseinander<br />

setzen. Dazu ergänzend sei an dieser Stelle<br />

angemerkt, dass die Fachbereiche, in denen die<br />

Bearbeitung von EWB-Engagements erfolgt,<br />

i. d. R. bereits Anwendungen zur Forderungsabwicklung<br />

im Einsatz haben. Da diese Systeme<br />

i. d. R. auch einen nahezu vollständigen<br />

Datenhaushalt zur Berechnung der Risikovorsorge<br />

vorhalten, liegt es nahe diese Systeme<br />

auch zur Ermittlung der pEWB zu nutzen.<br />

Mit der Neueinführung eines Systems für die<br />

ganzheitliche Bearbeitung von EWB <strong>und</strong> pEWB<br />

Engagements in einem Kreditinstitut werden<br />

seitens der Fachverantwortlichen erfahrungsgemäß<br />

hohe Anforderungen an den Leistungsumfang<br />

einer entsprechenden Softwarelösung<br />

formuliert. Aufgr<strong>und</strong> der hohen Auslastung der<br />

für die Ermittlung der Risikovorsorge verantwortlichen<br />

Mitarbeiter, bedingt durch hohe<br />

Stückzahlen <strong>und</strong> steigenden Dokumenta-

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