27.11.2012 Aufrufe

horizonte - der Koordinierungsstelle - Hochschule Mannheim

horizonte - der Koordinierungsstelle - Hochschule Mannheim

horizonte - der Koordinierungsstelle - Hochschule Mannheim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abb. 5: Erwartete Beschäftigungswirkungen in den Kreativbranchen<br />

ten Herausfor<strong>der</strong>ungen bereits jetzt<br />

mit Entwicklungen reagieren, die, im<br />

Lichte <strong>der</strong> zukunftsrelevanten Fragen<br />

betrachtet, in den kommenden Jahren<br />

noch deutlicher fokussiert werden<br />

müssen. Alle Teilbranchen weisen ein<br />

hohes Maß an Leistungsfähigkeit und<br />

Marktbewusstsein auf. Allerdings sehen<br />

sich nur 44 % <strong>der</strong> Unternehmen<br />

auf die kommenden Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

gut o<strong>der</strong> sehr gut vorbereitet.<br />

Die Kleingliedrigkeit <strong>der</strong> Unternehmensstrukturen<br />

in den Teilbranchen<br />

erschwert eine deutlichere Sichtbarkeit<br />

<strong>der</strong> Kreativwirtschaft im Markt,<br />

die durch Kooperationen zumindest<br />

teilweise ausgleichbar ist. Die lose<br />

Kopplung <strong>der</strong> Akteure in <strong>der</strong> Kreativwirtschaft<br />

erscheint in zweierlei Hinsicht<br />

als strukturprägendes Merkmal.<br />

Zum einen spielt die kooperative Vernetzung<br />

<strong>der</strong> Unternehmen eine strategische<br />

Rolle, sowohl bei den Leistungsangeboten<br />

als auch beim Zugang zu<br />

neuen Märkten. Zum an<strong>der</strong>en prägen<br />

die beson<strong>der</strong>en Beschäftigungsverhältnisse<br />

und <strong>der</strong> Umgang mit schwankenden<br />

Kapazitäten die Unternehmen und<br />

führen dazu, dass Nachwuchskräfte<br />

oftmals den Weg in die Selbstständigkeit<br />

suchen, da sichere Beschäftigungsverhältnisse<br />

für Kreativschaffende oft<br />

schwer erreichbar sind. Fast jedes vierte<br />

Unternehmen (23 %) sieht daher bereits<br />

jetzt im Mangel an qualifi ziertem<br />

Fachpersonal ein Problem.<br />

Es zeigt sich die Tendenz zur unverbindlichen<br />

Organisation, bei <strong>der</strong> die<br />

Flexibilität als Maxime gilt. Die Umsetzung<br />

dieser Ausprägungsformen<br />

von Flexibilität erfor<strong>der</strong>t strategische<br />

Grundsatzentscheidungen und ein systematisches<br />

Management, das nicht<br />

aus Spontanhandlungen und ad-hoc-<br />

Bedarfen gesteuert wird.<br />

Mit Kooperationsnetzwerken etabliert<br />

die Kreativbranche bereits heute<br />

eine Handlungsstrategie, mit <strong>der</strong> sie<br />

sich auf die wandelnden Märkte fl exibel<br />

anpassen kann. Das Eingehen<br />

neuer Partnerschaften sowie die Integration<br />

wechseln<strong>der</strong> Mitarbeiter muss<br />

in einem geübten Prozess beherrscht<br />

werden. Grundlagen und Erfahrungen<br />

hierzu sind in den Kreativunternehmen<br />

vorhanden, das Projekt Zukunft kann<br />

darauf aufgebaut werden.<br />

Informationen<br />

Die Studienreihe Trendbarometer<br />

Kreativwirtschaft Baden-Württemberg<br />

wird jährlich erhoben. Eine Fortschreibung<br />

erfolgt 2013 mit neuen aktuellen<br />

Schwerpunktthemen. Das Trendbarometer<br />

wird im Rahmen des von <strong>der</strong> EU<br />

geför<strong>der</strong>ten Netzwerks Kreativwirtschaft<br />

Baden-Württemberg durchgeführt. Link<br />

zum Netzwerk Kreativwirtschaft Baden-Württemberg:http://kreativnetzwerk.mfg.de/de<br />

Interessenten kön nen<br />

die vollständige Studie auf <strong>der</strong> Homepage<br />

des Instituts für Kreativwirtschaft<br />

kostenlos als PDF-Datei herunterladen:<br />

http://institut-kreativwirtschaft.<br />

blogspot.de/2012/07/trendbarometerkreativwirtschaft-2012.html<br />

Literatur<br />

1. Buschmann, B. (2010): Grundlagen<br />

mo<strong>der</strong>ner Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung:<br />

Wirtschaften im Zeichen von Kreativität<br />

und Innovation, in: Habbel,<br />

F.-R./Huber, A. (Hrsg.): Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

2.0: Erfolgreiche Strategien<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit von Wirtschaft,<br />

Verwaltung und Politik in<br />

Clustern und sozialen Netzwerken.<br />

Boizenburg: VWH, S. 27-54<br />

2. Engstler, M./Lämmerhirt, J./Nohr, H.<br />

(2012): Trendbarometer Kreativwirtschaft<br />

Baden-Württemberg 2012:<br />

Ergebnisse einer Befragung von<br />

Kreativschaffenden. Stuttgart: Kohlhammer<br />

3. Engstler, M./Nohr, H. (2010): Zukunft<br />

<strong>der</strong> Verlagsbranche. Berlin:<br />

Logos<br />

4. Engstler, M./Nohr, H./Lämmerhirt, J.<br />

(2012): Standortfaktoren für Verlage,<br />

in: MedienWirtschaft 9 (2012) 1, S.<br />

12-23<br />

5. Engstler, M./Nohr, H./Sathkumara,<br />

S. (2012): Collaborate with Your<br />

Customers! Open innovation in<br />

creative media services, in: Riekert,<br />

W.-F./Simon, I. (Hrsg.): BOBCATSSS<br />

2012 – Information in e-motion.<br />

Proc. BOBCATSSS 2012, 20th Int.<br />

Conf. on Information Science, Amsterdam,<br />

23-25 January 2012. Bad<br />

Honnef: Bock+Herchen, S. 111-<br />

115<br />

6. Flew, T./Cunningham, S.D. (2010):<br />

Creative Industries After the First Decade<br />

of Debate, in: The Information<br />

Society 26 (2010) 2, S. 113-123<br />

7. Florida, R. (2004): The Rise of the<br />

Creative Class. New York: Basic<br />

Books<br />

8. Hartley, J. (2007: Creative Industries,<br />

in: Hartley, J. (Hrsg.): Creative<br />

Industries. Malden M.A.: Blackwell,<br />

S. 1-40<br />

9. Merkel, J. (2008): Kreativquartiere:<br />

Urbane Milieus zwischen Inspiration<br />

und Prekariat. Berlin: Edition<br />

Sigma<br />

10. Sön<strong>der</strong>mann M. (2010): Datenreport<br />

2010 zur Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

Baden-Württemberg:<br />

Eckdaten, Strukturen und Trends.<br />

Landtag von Baden-Württemberg,<br />

14. Wahlperiode, Drucksache 14 /<br />

6918<br />

11. Sön<strong>der</strong>mann, M./Backes, C./Arndt,<br />

O./Brünink, D. (2009): Kultur- und<br />

Kreativwirtschaft: Ermittlung <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

charakteristischen Defi<br />

nitionselemente <strong>der</strong> heterogenen<br />

Teilbereiche <strong>der</strong> Kulturwirtschaft<br />

zur Bestimmung ihrer Perspektiven<br />

aus volkswirtschaftlicher Sicht. Forschungsgutachten<br />

im Auftrag des<br />

Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Technologie. Berlin: BMWi<br />

(Forschungsbericht Nr. 577)<br />

12. United Nations (2008): Creative<br />

Economy Report 2008 – The Challenges<br />

of Assessing the Creative<br />

Economy: towards Informed Policymaking.<br />

UNCTAD/DITC<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. Martin Engstler, E-Mail: engstler@hdm-stuttgart.de<br />

Prof. Holger Nohr, E-Mail: nohr@hdmstuttgart.de<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>der</strong> Medien Stuttgart, Institut<br />

für Kreativwirtschaft, Wolframstraße<br />

32, 70191 Stuttgart, www.institutkreativwirtschaft.de<br />

<strong>horizonte</strong> 40/ September 2012 - 39 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!