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value-innovation schafft zusatznachfrage business-culture f<br />

„In neuen Gewässern schwimmen“<br />

Wer immer nur die Konkurrenz belauert, wird keine lukrativen Märkte entdecken.<br />

Die INSEAD-Professoren Renée Mauborgne und W. Chan Kim fordern Executives dazu auf,<br />

ihrer Blue-Ocean-Strategie zu folgen und neue Wachstumsfelder zu suchen.<br />

: THINK: ACT Professor Mauborgne, Professor<br />

Kim, die meisten Unternehmen arbeiten<br />

fieberhaft daran, Marktanteile zu vergrößern<br />

und sich über Kostenführerschaft<br />

oder Differenzierung vom Wettbewerb abzusetzen.<br />

Was soll daran falsch sein?<br />

KIM Dass sie sich damit in Märkten tummeln,<br />

in denen die Aussichten auf lukratives<br />

Wachstum begrenzt sind. Technologischer<br />

Fortschritt und der Wegfall von Handels- und<br />

Informationsschranken haben auf vielen<br />

Geschäftsfeldern zu Angebotsüberhängen<br />

geführt. Produkte werden vergleichbarer,<br />

Markenloyalität und Gewinnmargen schrumpfen.<br />

Die Antwort besteht meist in immer neuen<br />

Preisschlachten. Wer diesem Teufelskreis entkommen<br />

will, muss neue Märkte schaffen, auf<br />

denen er die Spielregeln selbst bestimmt.<br />

Und wie soll das funktionieren?<br />

MAUBORGNE Unsere Sichtweise illustriert das<br />

Bild vom „Red Ocean“ und „Blue Ocean“. Im<br />

„ Nur 14 Prozent aller Produktneuerungen schaffen neue Märkte, sind aber<br />

für 38 Prozent der Umsätze und 61 Prozent der Gewinne verantwortlich.“<br />

W. Chan Kim<br />

roten Ozean wollen die Unternehmen ihre<br />

Rivalen ausstechen, Kunden abwerben und<br />

Marktanteile erobern. Das Feld, auf dem sie<br />

agieren, ist beschränkt. Bei einer Blue-Ocean-<br />

Strategie tun die Unternehmen dagegen neue<br />

Geschäftsfelder auf und erzeugen per „Value-<br />

Innovation“ Zusatznachfrage. Sie überspringen<br />

die Grenzen ihres traditionellen Terrains und<br />

unterliegen so nicht länger den Regeln eines<br />

Nullsummenspiels. Dieser blaue Ozean ist groß<br />

und bietet attraktive Chancen. Klassische<br />

Konkurrenz spielt dort keine Rolle.<br />

Das sind ja märchenhafte Zustände. Nennen<br />

Sie uns doch bitte ein paar Beispiele.<br />

KIM Denken Sie an den Sony-Walkman, der in<br />

den achtziger Jahren das Musikhören revolutioniert<br />

hat – genau wie neuerdings der iPod-<br />

Player und das Musikportal iTunes von Apple<br />

Computer. Oder nehmen Sie den Staubsauger<br />

des britischen Erfinders James Dyson, der<br />

keine Staubbeutel braucht und konstante<br />

Saugleistung verspricht. Oder die Swatch-Uhr,<br />

die Drogeriekette Body Shop, Kaffeefilialist<br />

Starbucks und Computerhändler Dell.<br />

Täuschen wir uns, oder steht nicht gerade<br />

Body Shop unter Wettbewerbsdruck?<br />

MAUBORGNE Leider ja, weil Body Shop den<br />

Wert des eigenen Schachzugs nicht erkannte.<br />

Die Drogeriekette wurde groß, weil sie aus<br />

einer umkämpften Branche mit einem neuen<br />

Angebot ausgebrochen war. Body Shop hob<br />

sich vom Wettbewerb ab, hielt die Kosten niedrig<br />

und profitierte von Mundpropaganda. Als<br />

die Konkurrenz nachzog, fiel Body Shop zurück<br />

in „blutroten“ Wettkampf um Margen und<br />

Marktanteile. Eine Lektion in Strategie: Wird<br />

ein blauer Ozean rot, müssen Unternehmen<br />

einen neuen blauen Ozean finden.<br />

Gibt es Unternehmenstypen, Branchen und<br />

Märkte, die von einer Blue-Ocean-Strategie<br />

besonders profitieren können?<br />

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