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Download als PDF - Klinikum Stuttgart

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Prof. Dr. Matthias Trautmann<br />

Das Institut ist für die krankenhaushygienische Betreuung und Beratung des<br />

<strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong> verantwortlich. Schwerpunkte sind die Erfassung nosokomialer<br />

Infektionen, die Fortschreibung des Hygieneplans und die vorsorgliche<br />

mikrobiologische Überprüfung kritischer Versorgungsbereiche. Dem Institut<br />

obliegt die Geschäftsführung der Hygieneboards der einzelnen Standorte und<br />

der standortübergreifenden Hygienekommission des <strong>Klinikum</strong>s. Die Gremien<br />

tagten in 2009 insgesamt zehn Mal und verabschiedeten neue Dokumente<br />

zur Infektionshygiene, insbesondere zur sogenannten „Neuen Grippe“. Letztere<br />

bildete mit zahlreichen klinischen Fällen gegen Ende des Jahres 2009<br />

einen besonderen Beratungs- und Betreuungsschwerpunkt des Instituts.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit in 2009 waren vorbeugende Untersuchungen<br />

und Maßnahmen zur weiteren Zurückdrängung antibiotikaresistenter<br />

Erreger. Das <strong>Klinikum</strong> konnte hier ein im Vergleich zu anderen Tertiärversorgern<br />

bemerkenswert niedriges Niveau halten. Einen weiteren Schwerpunkt<br />

bildete die fachhygienische Bauberatung für den Neubau der Kinder- und<br />

Frauenklinik am Standort Katharinenhospital, die hygienische Betreuung zahlreicher<br />

Umbauten am Standort Katharinenhospital und des Neubaus des Zentrums<br />

für Seelische Gesundheit am Krankenhaus Bad Cannstatt. Schulungen<br />

zur Hygiene bei der Infusionstherapie, zum Umgang mit resistenten Erregern<br />

und zur Basishygiene für den Pflegedienst und die Ärzte wurden an allen<br />

Standorten durchgeführt. Das gemeinsam vom Institut und der Küchenleitung<br />

erarbeitete Hygienekonzept für die Speiseproduktion wurde in Schriftform<br />

fixiert und in zahlreichen Schulungen vermittelt. In der zweiten Jahreshälfte<br />

2009 erhielt die Küche aufgrund dieser Vorarbeiten die behördliche EU-Zulassung<br />

<strong>als</strong> Herstellungsbetrieb für Lebensmittel. Als externe Leistung betreute<br />

das Institut die Sportklinik <strong>Stuttgart</strong>, das <strong>Klinikum</strong> Esslingen und die Sana<br />

Herzchirurgische Klinik <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Die vom Institut maßgeblich mitgestaltete, abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe<br />

„Klinische Infektiologie“ setzte ihre Arbeit mit Fortbildungsveranstaltungen<br />

und klinischen Visiten zur Infektionsdiagnostik und Antibiotikatherapie<br />

fort. Die Verwendung von Breitspektrumantibiotika konnte damit auf<br />

einem für Maximalversorger bemerkenswert niedrigen Niveau gehalten werden.<br />

Zahlreiche Vorträge und wissenschaftliche Beiträge in Fachzeitschriften<br />

unterstützen diese Beratungsaktivität.<br />

Wissenschaftliche Tätigkeit<br />

– M. Trautmann et al.: Reservoire<br />

von Pseudomonas aeruginosa auf<br />

der Intensivstation. Die Bedeutung<br />

des Wassers <strong>als</strong> Infektionsquelle.<br />

Bundesgesundheitsblatt 2009; 52:<br />

339-344<br />

– H.T. Panknin, M. Trautmann:<br />

Antimikrobielle Venenkatheter:<br />

Klinischer Effekt nur bei kurzer<br />

Liegedauer? Krankenhauspharmazie<br />

2009; 30: 263-264<br />

Qualitätssicherung (Auswahl)<br />

Das Institut nimmt an der vorgeschriebenen,<br />

regelmäßigen Qualitätssicherung<br />

für Probennehmer bei<br />

Wasseranalysen sowie an Schulungen<br />

und Qualitätskontrollen für die<br />

Erfassung nosokomialer Infektionen<br />

(KISS-Projekt) und resistenter Erreger<br />

(SARI-Projekt) am Nationalen Referenzzentrum<br />

für Surveillance, Berlin,<br />

teil.<br />

Institut für Krankenhaushygiene<br />

Katharinenhospital<br />

Institutsleiter<br />

Telefon 0711 278­32801<br />

Telefax 0711 278­32804<br />

m.trautmann@klinikum­stuttgart.de<br />

Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte<br />

– Vorsorgliche mikrobiologische Überprüfung<br />

kritischer Versorgungsbereiche (Desinfektion,<br />

Sterilisation, apparative Medizin)<br />

– Erstellung und Fortschreibung eines Hygieneplans<br />

zur Sicherstellung hygienisch einwandfreier Funktionsabläufe<br />

– Hygieneprogramme zur weiteren Reduktion<br />

antibiotikaresistenter Erreger<br />

– Person<strong>als</strong>chulungen zur Hygiene bei Injektionen,<br />

Infusionen und zum Umgang mit resistenten<br />

Er regern<br />

– Erfassung, Dokumentation und Analyse aufgetretener<br />

Krankenhausinfektionen<br />

– Erarbeitung eines detaillierten Hygieneplans für<br />

die Speisenzubereitung in den Krankenhausküchen<br />

Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)<br />

2008 2009<br />

98 58 Hygienebegehungen<br />

145 174 Allgemeine Wasserproben<br />

151 164 Wasserproben auf Legionellen<br />

619 756 Endoskop-Proben<br />

1.574 1.669 Überprüfungen von Desinfektionsgeräten<br />

68 109 Hygieneschulungen<br />

Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene I 79

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