Rhein-Sieg bleibt Wachstumsmarkt
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SU •SERVICE<br />
Der aufschwung ist in der Gastronomie noch nicht angekommen<br />
Schulverpflegung bei der<br />
„hogatec“ ein großes Thema<br />
SU•kontakt 01/10<br />
Die Internationale Fachmesse<br />
für Hotellerie,<br />
Gastronomie und<br />
Gemeinschaftsverpflegung<br />
(Hogatec), ist auf<br />
dem Messegelände in<br />
Düsseldorf mit durchwachsenem<br />
Erfolg zu<br />
Ende gegangen.<br />
„In der Gastronomie ist<br />
der Aufschwung noch<br />
nicht überall angekommen“,<br />
konstatiert<br />
Ingrid Hartges, Haupt-<br />
geschäftsführerin der<br />
DEHOGA. „Zwar gibt<br />
es erste Indikatoren für<br />
positive Umsatzentwicklung<br />
in der Hotellerie<br />
und im Cateringbereich,<br />
doch die Gastwirte<br />
haben auch im ersten<br />
Halbjahr 2010 noch sehr<br />
gelitten“, sagte sie.<br />
GaStRONOMIE<br />
Für Kochteams aus vier<br />
Düsseldorfer Schulen war<br />
die hogatec auch eine<br />
Generalprobe für den<br />
bundesweiten Koch-Wettbewerb<br />
um den „Erdgaspokal“, an dem<br />
seit 13 Jahren Schüler der Klassen<br />
7 bis 10 teilnehmen.<br />
Es galt, ein Vier-Gang-Menüs<br />
herzustellen. Etwa 1.000 der<br />
bisher 10.000 ehemaligen<br />
Teilnehmer sind später übrigens<br />
Gastronomie-Azubis geworden.<br />
Der Bundesverband der<br />
deutschen Energie- und<br />
Wasserwirtschaft e. V. (BDEW)<br />
und der Verband der Köche<br />
Deutschlands e.V sind Sponsor<br />
der Aktion.<br />
Als richtig zeigte sich bei der von<br />
knapp 30.000 Fachleuten besuchten<br />
Messe allerdings die Entscheidung,<br />
der Schulverpflegung erstmals einen eigenen<br />
Themenpark zu widmen. Sowohl Anbieter,<br />
wie Caterer und Gastronomen, als<br />
auch Anwender, d. h. Schulträger, Lehrer<br />
und Eltern, suchten sehr ausgiebig individuelle<br />
Beratung. Das große Thema: Welches<br />
Verpflegungssystem ist für Ganztagsschulen<br />
am besten geeignet?<br />
Zur Wahl stehen zumeist verschiedene<br />
Systeme, u. a. die Mischküche, die vor Ort<br />
mit viel Personal stattfindet und ein Regenerationssystem,<br />
bei dem die Speisen tiefgekühlt<br />
angeliefert und vor Ort regeneriert<br />
werden. Die Gerichte werden in der Großküche<br />
nur bis zu 90 bis 95% fertig gestellt<br />
und anschließend auf drei Grad Celsius<br />
schockgekühlt. Danach sind sie bis zu 78<br />
Stunden haltbar.<br />
Lieferanten sind Großküchen, die die<br />
gekühlten Speisen für die Außer-Haus-<br />
Lieferung herstellen oder direkt industrielle<br />
Tiefkühlkosthersteller. Für die Vernetzungsstelle<br />
Schulverpflegung des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
war der Messe-Auftritt ein<br />
„absolutes Neuland“.<br />
FRAGEN AN DEN WEIN-ExPERTEN<br />
Klaus Rüsing<br />
Thema:<br />
Beaujolais<br />
Nouveau<br />
Frage: Herr Rüsing, jetzt kommen die ersten<br />
Primeur-Rotweine auf den Markt. Was halten<br />
Sie von diesen Weinen?<br />
Klaus Rüsing: Man muss unterscheiden zwischen<br />
Primeurweinen aus aller Welt und dem<br />
Beaujolais Primeur aus Frankreich. Der letztgenannte<br />
darf erst am 3. Donnerstag im November<br />
verkauft werden. Da gibt es jedes Jahr<br />
einige gute, preiswerte Weine auf dem Markt.<br />
Frage: Was ist das besondere am Beaujolais<br />
Primeur?<br />
Klaus Rüsing: Als Grundlage wird ausschließlich<br />
die Gamaytraube verwendet. Nach<br />
dem traditionellen Beaujolaisverfahren (Ganztraubengärung)<br />
entstehen leichte fruchtige<br />
Rotweine mit Erdbeer- und Pfirsich-Aroma. Sie<br />
sollen jung getrunken werden. Am besten bis<br />
Weihnachten.<br />
Frage: Dem Beaujolais Primeur geht ein nicht<br />
mehr ganz so guter Ruf voraus. Warum?<br />
Klaus Rüsing: Das liegt an der Massenproduktion.<br />
Die Primeurweine der Discounter sind<br />
nicht in dem aufwendigen Beaujolaisverfahren<br />
hergestellt worden. Mich wundert es jedes Jahr,<br />
wo die Supermärkte die Riesenmenge Wein<br />
herbekommen. Zum Teil auch noch Beaujolais<br />
Village. Dieser darf nur in einer kleinen Region<br />
angebaut werden. Wo die Menge Wein herkommt?<br />
Ich weiß es nicht. Ein Schelm, der Böses<br />
dabei denkt.<br />
Frage: Ich kann mich an Zeiten erinnern, da<br />
warteten die Gäste im Restaurant auf den<br />
Beaujolais Primeur. Ist das heute auch noch so?<br />
Klaus Rüsing: Nein, leider nicht. Früher durfte<br />
der Wein erst um Mitternacht zum 3. Donnerstag<br />
im November Frankreich verlassen. Es gab<br />
ein regelrechtes Primeur-Wettrennen. Wer bekommt<br />
die erste Flasche in New York, oder so.<br />
Die Supermärkte haben heute durchgesetzt,<br />
dass der Wein nur nicht eher verkauft werden<br />
darf. Die schieben am 18.11. einfach die Paletten<br />
rein. Der Reiz ist verschwunden.<br />
WEIN-TIPP-KOMPAKT<br />
achten Sie auf Erzeugerabfüllungen.<br />
trinken Sie den Beaujolais Primeur zu<br />
Gänsegerichten. Die Säure beißt das Fett.<br />
www.ruesing-weine.de