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Rhein-Sieg bleibt Wachstumsmarkt

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26<br />

SU •SERVICE<br />

Der aufschwung ist in der Gastronomie noch nicht angekommen<br />

Schulverpflegung bei der<br />

„hogatec“ ein großes Thema<br />

SU•kontakt 01/10<br />

Die Internationale Fachmesse<br />

für Hotellerie,<br />

Gastronomie und<br />

Gemeinschaftsverpflegung<br />

(Hogatec), ist auf<br />

dem Messegelände in<br />

Düsseldorf mit durchwachsenem<br />

Erfolg zu<br />

Ende gegangen.<br />

„In der Gastronomie ist<br />

der Aufschwung noch<br />

nicht überall angekommen“,<br />

konstatiert<br />

Ingrid Hartges, Haupt-<br />

geschäftsführerin der<br />

DEHOGA. „Zwar gibt<br />

es erste Indikatoren für<br />

positive Umsatzentwicklung<br />

in der Hotellerie<br />

und im Cateringbereich,<br />

doch die Gastwirte<br />

haben auch im ersten<br />

Halbjahr 2010 noch sehr<br />

gelitten“, sagte sie.<br />

GaStRONOMIE<br />

Für Kochteams aus vier<br />

Düsseldorfer Schulen war<br />

die hogatec auch eine<br />

Generalprobe für den<br />

bundesweiten Koch-Wettbewerb<br />

um den „Erdgaspokal“, an dem<br />

seit 13 Jahren Schüler der Klassen<br />

7 bis 10 teilnehmen.<br />

Es galt, ein Vier-Gang-Menüs<br />

herzustellen. Etwa 1.000 der<br />

bisher 10.000 ehemaligen<br />

Teilnehmer sind später übrigens<br />

Gastronomie-Azubis geworden.<br />

Der Bundesverband der<br />

deutschen Energie- und<br />

Wasserwirtschaft e. V. (BDEW)<br />

und der Verband der Köche<br />

Deutschlands e.V sind Sponsor<br />

der Aktion.<br />

Als richtig zeigte sich bei der von<br />

knapp 30.000 Fachleuten besuchten<br />

Messe allerdings die Entscheidung,<br />

der Schulverpflegung erstmals einen eigenen<br />

Themenpark zu widmen. Sowohl Anbieter,<br />

wie Caterer und Gastronomen, als<br />

auch Anwender, d. h. Schulträger, Lehrer<br />

und Eltern, suchten sehr ausgiebig individuelle<br />

Beratung. Das große Thema: Welches<br />

Verpflegungssystem ist für Ganztagsschulen<br />

am besten geeignet?<br />

Zur Wahl stehen zumeist verschiedene<br />

Systeme, u. a. die Mischküche, die vor Ort<br />

mit viel Personal stattfindet und ein Regenerationssystem,<br />

bei dem die Speisen tiefgekühlt<br />

angeliefert und vor Ort regeneriert<br />

werden. Die Gerichte werden in der Großküche<br />

nur bis zu 90 bis 95% fertig gestellt<br />

und anschließend auf drei Grad Celsius<br />

schockgekühlt. Danach sind sie bis zu 78<br />

Stunden haltbar.<br />

Lieferanten sind Großküchen, die die<br />

gekühlten Speisen für die Außer-Haus-<br />

Lieferung herstellen oder direkt industrielle<br />

Tiefkühlkosthersteller. Für die Vernetzungsstelle<br />

Schulverpflegung des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

war der Messe-Auftritt ein<br />

„absolutes Neuland“.<br />

FRAGEN AN DEN WEIN-ExPERTEN<br />

Klaus Rüsing<br />

Thema:<br />

Beaujolais<br />

Nouveau<br />

Frage: Herr Rüsing, jetzt kommen die ersten<br />

Primeur-Rotweine auf den Markt. Was halten<br />

Sie von diesen Weinen?<br />

Klaus Rüsing: Man muss unterscheiden zwischen<br />

Primeurweinen aus aller Welt und dem<br />

Beaujolais Primeur aus Frankreich. Der letztgenannte<br />

darf erst am 3. Donnerstag im November<br />

verkauft werden. Da gibt es jedes Jahr<br />

einige gute, preiswerte Weine auf dem Markt.<br />

Frage: Was ist das besondere am Beaujolais<br />

Primeur?<br />

Klaus Rüsing: Als Grundlage wird ausschließlich<br />

die Gamaytraube verwendet. Nach<br />

dem traditionellen Beaujolaisverfahren (Ganztraubengärung)<br />

entstehen leichte fruchtige<br />

Rotweine mit Erdbeer- und Pfirsich-Aroma. Sie<br />

sollen jung getrunken werden. Am besten bis<br />

Weihnachten.<br />

Frage: Dem Beaujolais Primeur geht ein nicht<br />

mehr ganz so guter Ruf voraus. Warum?<br />

Klaus Rüsing: Das liegt an der Massenproduktion.<br />

Die Primeurweine der Discounter sind<br />

nicht in dem aufwendigen Beaujolaisverfahren<br />

hergestellt worden. Mich wundert es jedes Jahr,<br />

wo die Supermärkte die Riesenmenge Wein<br />

herbekommen. Zum Teil auch noch Beaujolais<br />

Village. Dieser darf nur in einer kleinen Region<br />

angebaut werden. Wo die Menge Wein herkommt?<br />

Ich weiß es nicht. Ein Schelm, der Böses<br />

dabei denkt.<br />

Frage: Ich kann mich an Zeiten erinnern, da<br />

warteten die Gäste im Restaurant auf den<br />

Beaujolais Primeur. Ist das heute auch noch so?<br />

Klaus Rüsing: Nein, leider nicht. Früher durfte<br />

der Wein erst um Mitternacht zum 3. Donnerstag<br />

im November Frankreich verlassen. Es gab<br />

ein regelrechtes Primeur-Wettrennen. Wer bekommt<br />

die erste Flasche in New York, oder so.<br />

Die Supermärkte haben heute durchgesetzt,<br />

dass der Wein nur nicht eher verkauft werden<br />

darf. Die schieben am 18.11. einfach die Paletten<br />

rein. Der Reiz ist verschwunden.<br />

WEIN-TIPP-KOMPAKT<br />

achten Sie auf Erzeugerabfüllungen.<br />

trinken Sie den Beaujolais Primeur zu<br />

Gänsegerichten. Die Säure beißt das Fett.<br />

www.ruesing-weine.de

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