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Kurzreferate 2011 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie

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Gefährdung des Sinus Maxillaris oder des Nervus alveolaris in der Mandibula zu verhindern.<br />

Bei Einsatz derart kurzer Implantate ist jedoch zu bedenken, dass das Verhältnis von<br />

Kronen- zu Wurzellänge durch die Kronen- zu Implantatlänge deutlich überschritten<br />

werden kann. Inwieweit dieses ungünstige Verhältnis bei Shorties in Verbindung mit<br />

deren geringer Länge eine Gefährdung für den Erfolg des Implantats darstellt, wurde in<br />

der Literatur bislang sehr kontrovers diskutiert und führte zu sehr widersprüchlichen<br />

Aussagen. Einige Studien berichten über erhöhte Verlustraten der Shorties, andere hingegen<br />

über hervorragende Erfolgsraten. Letztere Studien konzentrieren sich insbesondere<br />

auf die jüngere Vergangenheit, eventuell ein Indiz dafür, dass sich der klinische<br />

Erfolg der Shorties in den letzten Jahren deutlich verbessert hat.<br />

Neben diesen sehr kurzen Implantaten gibt es als weitere Alternative zu Standard -<br />

implantaten seit mehreren Jahren auch solche mit deutlich reduziertem Durchmesser.<br />

Diese ‚Minis‘ genannten Implantate weisen im Allgemeinen Durchmesser zwischen 2,7<br />

und 3,3 mm auf und werden für den Einsatz im Falle reduzierten Knochenvolumens<br />

empfohlen. Teilweise werden Minis sogar mit Durchmessern von 1,8 bis 2,4 mm angeboten.<br />

Zunächst wurden Minis als ein temporärer Behelf und zur Verankerung von<br />

Provisorien während der Osseointergation der eigentlichen (Standrad-) Implantate eingesetzt.<br />

Es bestand die Ansicht, dass Minis nicht in der Lage wären, dauerhaft den<br />

Belastungen durch eine implantatgetragene Prothese zu widerstehen. Klinische Beob -<br />

achtungen zeigten jedoch, dass die Minis oft durch eine Osseointegration nur schwer<br />

wieder zu entfernen waren. Dies zeigte, das diese Implantate offensichtlich durchaus<br />

auch für eine definitive prothetische Versorgung geeignet erschienen.<br />

Der große Vorteil der Minis liegt in der minimalinvasiven Insertionstechnik durch eine<br />

kleine Schleimhautpräparation, ohne umfangreiche Aufbereitung des Knochenbetts in<br />

nur einem Arbeitsgang. Hierdurch werden der Knochendefekt und die Heilungsdauer<br />

minimiert, Blutungen und postoperative Schmerzen werden reduziert und eine Sofort -<br />

belastung des Implantats soll möglich sein. Allerdings muss in Bezug auf einen Lang -<br />

zeit erfolg ein klarer Mangel an kontrollierten Studien vermerkt werden.<br />

Ziel<br />

Ziel der vorliegenden Studie war die<br />

numerische Analyse des biomechanischen<br />

Verhal tens von Shorties und Minis im Ver -<br />

gleich zu Implantaten mit Standard abmes -<br />

sungen mit besonderem Bezug auf ihr klinisches<br />

Anwendungsspektrum, um eine<br />

Aussage für mögliche Grenz abmes sungen<br />

dentaler Implantate zu erarbeiten. Dazu<br />

sollte zunächst eine systematische Unter -<br />

suchung speziell vorbereiteter Serien<br />

durch geführt werden. Anschließend erfolgte<br />

ein Vergleich mit am Markt erhältlichen<br />

Implantatgeometrien. Abbildung 1 zeigt<br />

Abb. 1: Beispiele verschiedener Shorties und Minis.<br />

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