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Kurzreferate 2011 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie

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Grundsätzlich sollte jedes Behandlungsteam in der Lage sein, eine patientenorientierte<br />

prothetische Lösung anzubieten. Dazu müssen Chirurg, Prothetiker und Zahntechniker<br />

über einen möglichst großen Fundus prothetisch sinnvoller Konstruktionsmöglichkeiten<br />

verfügen (z.B. durch Teamfortbildung), und patientenspezifische Informationen allen<br />

Beteiligten zur Verfügung stehen.<br />

Trotzdem kann es hin und wieder aber auch zu Misserfolgen kommen, die bei Brückenund<br />

Stegkonstruktionen zum Beispiel in Form von Brüchen, vor allem im Bereich von<br />

eventuell vorhandenen Extensionen, auftreten. Vor dem Hintergrund, dass bei implantatgetragenem<br />

Zahnersatz häufig höhere Kau kräfte anzutreffen sind als bei rein zahngetragener<br />

Prothetik, müssen mehrere Punkte Beachtung finden:<br />

– Extensionen sollen nicht angelötet werden<br />

– die Bereiche um angußfähige Goldzylinder müssen angemessen verstärkt werden<br />

– die Verstärkung in vertikaler Dimension hat erheblich größere Bedeutung als die<br />

Vergrößerung der Fläche in horizontaler Richtung<br />

Eine Zunahme der vertikalen Dimension der Verbindungsstelle trägt mit der 3. Potenz<br />

zur Stabilität bei, während eine horizontale Verstärkung nur einen linearen Einfluss<br />

besitzt Ähnliche Misserfolge können allerdings auch bei implantatgetragenen Teleskop -<br />

prothesen auftreten, wenn den auftretenden Kräften nicht genügend Aufmerksamkeit<br />

geschenkt wird. Ein männlicher Patient mittleren Alters wurde mit einem Extensions -<br />

steg im Oberkiefer und sieben Teleskopkronen im Unterkiefer versorgt. Schon nach kurzer<br />

Tragezeit kam es zu multiplen Rissen im Kunststoffbereich der Unterkieferprothese.<br />

Zunächst wurde versucht, das Problem durch Reparatur der Defekte zu beheben.<br />

Dieser Versuch führte (natürlich) nicht zum erhofften Erfolg, denn kurze Zeit später<br />

wurde der Patient erneut in der Praxis vorstellig. Diagnose: Bruch der Sekundär -<br />

konstruktion im Bereich des posterioren Implantates regio 35/36.<br />

Auch hier war sicherlich eine unzureichende Materialstärke Grund für den frühen<br />

Defekt dieser Arbeit. Die Reparatur gestaltete sich sehr aufwendig, da alle Kunststoff -<br />

anteile entfernt werden mussten. Das gebrochene Sekundärteil wurde neu angefertigt<br />

und mit der restlichen Suprakonstruktion verbunden. Dabei wurden dann auch alle<br />

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