Kurzreferate 2011 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie
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Hauptgrund für Reklamationen seitens der Patienten ist dabei meist eine suboptimale<br />
Farbangleichung der Restauration an die natürlichen Nachbarzähne.<br />
Die Ursachen dafür liegen oft schon in der auch heute noch allgemein praktizierten<br />
visuellen Farbabgleichung mit vorfabrizierten Farbmusterzähnen begründet.<br />
Faktoren wie ungünstige Licht- und Umgebungseinflüsse, subjektives Farbempfinden,<br />
Wahrnehmungsleistung des Farbbestimmenden sowie Farbringproblematiken bilden<br />
die Hauptfehlerquellen bei der visuellen Farbnahme. Auch die Schwierigkeit der Farb -<br />
kommunikation zwischen Praxis und Labor sowie die Farbendkontrolle im Labor, die<br />
den gleichen Problemfaktoren unterliegen wie die visuelle Farbnahme am Patien ten,<br />
bergen entsprechend hohe Fehlerpotenziale.<br />
In der industriellen Farbbearbeitung und -verarbeitung ist diese Art der Farbmusterung<br />
und Farbkommunikation seit langem schon durch digitale Farb-Mess-Systeme ergänzt<br />
oder gar ersetzt worden. Ein Weg der auch in der Zahnmedizin bzw. Zahntechnik<br />
zunehmend Anwendung findet, um Farbnahme, Farbkommunikation und die laborseitige<br />
Farbendkontrolle zu standardisieren, objektivieren und präzisieren.<br />
Ziel der Arbeit<br />
Das Ziel des ersten Teilaspektes der Untersuchung ist die Klärung der Fragestellung, in<br />
wieweit es möglich ist durch eine optimierte visuelle und digitale Farbnahme und<br />
Farbendkontrolle einzelne Frontzahnkronen herzustellen, die ohne zeit- und kostenaufwendige<br />
Anprobe, Nacharbeitung oder gar Neuanfertigung inkorporiert werden können.<br />
Dazu wurden 30 Patientenarbeiten hergestellt und dokumentiert. Patienten und<br />
Behand ler wurden gebeten, auf Fragebögen eine Bewertung der Restauration bezüglich<br />
Farb- und Formanpassung vorzunehmen. Die statistisch aufbereiteten Bewertungs -<br />
ergebnisse sollen die Grundlage für eine Aussage über den Erfolgsgrad dieser Vor ge -<br />
hens weise stellen.<br />
Ziel des zweiten Teilaspektes der Untersuchung war die Überprüfung der Messkonstanz<br />
des digitalen Farbmessgerätes Shadepilot (Degudent) in situ. Eine Aussage darüber<br />
beur teilt die Zuverlässigkeit des Gerätes bei Zahnfarbmessungen am Patienten. Eine<br />
kritische Auseinandersetzung aufgrund der gesammelten Erfahrungen mit dem Shade -<br />
pilot bei der Restauration einzelner Frontzähne soll weiterhin Aufschluss über den<br />
Nutzenwert eines solchen Gerätes für den Anwender geben.<br />
Material und Methoden<br />
Das Patientenkollektiv umfasste 30 Patienten im Alter zwischen 21 und 69 Jahren aus<br />
sechs verschiedenen Praxen. In dem 20 monatigen Untersuchungszeitraum wurden 18<br />
mittlere-, 15 laterale Schneidezähne und 6 Eckzähne rekonstruiert. Die technische<br />
Ausführungsart der Kronen waren 14x VMK (Creation CC), 1x ZrO₂ (Lava/ e.max<br />
ceram) und 24x e.max press (e.max ceram).<br />
Die Durchführung der Farbbestimmungen erfolgte im Labor oder den jeweiligen Praxen<br />
und oblag ebenso wie die Herstellung der Kronen dem Verfasser.<br />
Die Beurteilung der Behandlungsergebnisse wurde durch eine schriftliche Befragung<br />
der Patienten und der Behandler beim 1. Kontrollbesuch nach Inkorporation mittels<br />
Bewertungsbogen dokumentiert.<br />
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