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ten Bahnen halten zu können, versu<strong>ch</strong>te man einen <strong>Gold</strong>wäs<strong>ch</strong>enverein zu<br />
gründen. Persönli<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>, diesen Verein als Untergruppe der Uniun<br />
Cristallina <strong>Disentis</strong> einzugliedern. Der Vors<strong>ch</strong>lag wurde aber dur<strong>ch</strong> die GV des<br />
Vereins abgelehnt. Der Verein kam mangels Interesse ni<strong>ch</strong>t zustande.<br />
WO UND WIE WÄSCHT MAN IN DER<br />
MEDELSERSCHLUCHT GOLD?<br />
l<strong>ch</strong> habe bis heute einzig in der Lukmaniers<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>Gold</strong> gesu<strong>ch</strong>t. I<strong>ch</strong><br />
kann daher ni<strong>ch</strong>t aus Erfahrung beurteilen, wie si<strong>ch</strong> die Verhältnisse der Lukmaniers<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t<br />
mit anderen Flussläufen verglei<strong>ch</strong>en lassen. Bestimmt werden<br />
allgemeine <strong>Gold</strong>wäs<strong>ch</strong>erregeln au<strong>ch</strong> in unserer S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t gelten. Es s<strong>ch</strong>eint mir<br />
vor allem wi<strong>ch</strong>tig, dass man vor Beginn eines Was<strong>ch</strong>versu<strong>ch</strong>es zuerst den<br />
Flusslauf studiert, dass man zu ergründen versu<strong>ch</strong>t, wo der Fluss in früheren<br />
Zeiten dur<strong>ch</strong>geflossen ist, wo seine Ho<strong>ch</strong>wassergrenze liegt, wo si<strong>ch</strong><br />
Wasserturbulenzen finden, in denen si<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wermetalle anzurei<strong>ch</strong>ern vermögen.<br />
Grundsätzli<strong>ch</strong> darf gelten:<br />
– <strong>Das</strong> s<strong>ch</strong>were <strong>Gold</strong> sammelt si<strong>ch</strong> eher auf der Innenseite einer Ba<strong>ch</strong>krümmung,<br />
wo si<strong>ch</strong> Material im verlangsamten Wasserlauf absenkt.<br />
– Kleine und kleinste Körn<strong>ch</strong>en bleiben im Wurzelgras an den Ba<strong>ch</strong>rändern<br />
haften.<br />
– Wi<strong>ch</strong>tige Fundstellen sind so genannte <strong>Gold</strong>fallen, tas<strong>ch</strong>enförmige Vertiefungen<br />
oder Spalten im s<strong>ch</strong>iefrigen Grundgestein des Ba<strong>ch</strong>es. Die grössten<br />
Nuggets wurden vor allem in tiefen Querrissen, die si<strong>ch</strong> über das ganze<br />
Ba<strong>ch</strong>bett hinziehen, gefunden.<br />
– Man soll ni<strong>ch</strong>t im losen S<strong>ch</strong>wemmsand, vielmehr im abgelagerten groben<br />
S<strong>ch</strong>otter, wo die Arbeit mit der S<strong>ch</strong>aufel sehr mühsam ist, na<strong>ch</strong> dem fündigen<br />
Was<strong>ch</strong>gut graben, denn wenn die Wasserströmung die Kraft hat,<br />
s<strong>ch</strong>were S<strong>ch</strong>ottersteine zu vers<strong>ch</strong>ieben, ist anzunehmen, dass im<br />
S<strong>ch</strong>wemmgut au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wermetalle dabei sind.<br />
– Ein sehr gutes Anzei<strong>ch</strong>en sind angelagerte Zivilisationsabfälle wie Nägel,<br />
Baumaterialien, Werkzeuge. Hier kann man die tollsten Sa<strong>ch</strong>en sammeln,<br />
<strong>von</strong> Fis<strong>ch</strong>erutensilien bis zu Jagdpatronen. Ein kollegialer <strong>Gold</strong>ner lässt die<br />
erbeuteten S<strong>ch</strong>wermetallstücke bei der Was<strong>ch</strong>stelle liegen. So kann ein<br />
anderer Wäs<strong>ch</strong>er erkennen, dass an dieser Stelle bereits gewas<strong>ch</strong>en wurde.<br />
– Zu den besten Fundstellen gehören die Unterseite oder die flussab geri<strong>ch</strong>tete<br />
Wasserwirbelseite grosser, im Ba<strong>ch</strong>bette oder am Ba<strong>ch</strong>rande liegender<br />
Steine, die man vorteilhaft ganz untergräbt.<br />
– Die s<strong>ch</strong>wersten Nuggets, die gefunden wurden: 20 Gramm vom Hören<br />
sagen, 13 Gramm selbst gesehen und fotografiert, 9.36 Gramm Eigenfund.