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Das Gold von Disentis - Shinguz.ch

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EISZEITLICHE GOLDZUFUHR INS MITTELLAND<br />

Lange na<strong>ch</strong> der Molassezeit, vor weniger als einer Million Jahre, bra<strong>ch</strong>te der<br />

Rheinglets<strong>ch</strong>er bei mehrfa<strong>ch</strong>en Vorstössen ins Vorland <strong>Gold</strong> aus Graubünden<br />

in die Nordosts<strong>ch</strong>weiz. Es wurde wohl hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>von</strong> Berggoldvorkommen<br />

im Vorderrheintal abges<strong>ch</strong>ürft und findet si<strong>ch</strong> in Moränen und eiszeitli<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>ottern (siehe Skizze).<br />

Der Rheinglets<strong>ch</strong>er spaltete si<strong>ch</strong> am Gonzen bei Sargans auf: Ein Glets<strong>ch</strong>erarm<br />

floss Ri<strong>ch</strong>tung Norden ins Bodenseegebiet und breitete si<strong>ch</strong> dort weitaus,<br />

gegen Westen über den nördli<strong>ch</strong>en Kanton St. Gallen und den Thurgau bis<br />

S<strong>ch</strong>affhausen. Ein anderer Arm stiess über das Walenseetal na<strong>ch</strong> Westen vor<br />

und vereinigte si<strong>ch</strong> mit dem aus dem Glarnerland austretenden Linthglets<strong>ch</strong>er,<br />

längs dessen re<strong>ch</strong>ter Seite deshalb Rheineis mit <strong>Gold</strong> über das östli<strong>ch</strong>e Zür<strong>ch</strong>er<br />

Oberland, Wetzikon, Effretikon, Kloten und Büla<strong>ch</strong> zeitweilig na<strong>ch</strong> Norden<br />

bis über den Rhein gelangte. <strong>Das</strong> aus dem Glarnerland stammende Moränenmaterial,<br />

das vor allem beiderseits des Züri<strong>ch</strong>sees abgelagert wurde, führt hingegen<br />

kein <strong>Gold</strong>. In der Wests<strong>ch</strong>weiz bra<strong>ch</strong>te vermutli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> der Rhoneglets<strong>ch</strong>er<br />

<strong>Gold</strong> bis ins dortige Mittelland, do<strong>ch</strong> ist darüber sehr wenig bekannt.<br />

NACHEISZEITLICHE FREILEGUNG<br />

VON GOLD AUS ÄLTEREN ABLAGERUNGEN<br />

UND HEUTIGE FLUSSGOLDVORKOMMEN<br />

S<strong>ch</strong>on zur Zeit der Glets<strong>ch</strong>ervorstösse und vor allem na<strong>ch</strong>eiszeitli<strong>ch</strong> und bis<br />

heute wurde und wird <strong>Gold</strong> aus dem grossen Nagelfluhreservoir des Napfberglandes<br />

dur<strong>ch</strong> die Erosionstätigkeit seiner Bä<strong>ch</strong>e freigelegt, in den Flüssen<br />

angerei<strong>ch</strong>ert und weiter transponiert und gelangt auf diese Art au<strong>ch</strong> bis in den<br />

Oberrhein unterhalb <strong>von</strong> Basel.<br />

Na<strong>ch</strong>eiszeitli<strong>ch</strong> wurde au<strong>ch</strong> das <strong>Gold</strong> aus den Moränen und S<strong>ch</strong>ottern der<br />

Nordosts<strong>ch</strong>weiz dur<strong>ch</strong> Bä<strong>ch</strong>e und Flüsse ausgewas<strong>ch</strong>en und umgelagert. Es<br />

findet si<strong>ch</strong> deshalb heute in zahlrei<strong>ch</strong>en Fliessgewässern in den Regionen, in<br />

die ursprüngli<strong>ch</strong> Moränenmaterial aus Graubünden, vor allem aus dem Vorderrheintal<br />

gelangte (siehe Skizze).<br />

<strong>Das</strong> klassis<strong>ch</strong>e <strong>Gold</strong>wäs<strong>ch</strong>ergebiet der S<strong>ch</strong>weiz ist der Napf zwis<strong>ch</strong>en<br />

Emmental und Entlebu<strong>ch</strong>, wo 1989 die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e <strong>Gold</strong>wäs<strong>ch</strong>er­Vereinigung<br />

gegründet wurde, mit Sitz in 6167 Bramboden/LU.

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