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Drei Arten <strong>von</strong> <strong>Gold</strong>vorkommen bei <strong>Disentis</strong><br />
1. BERGGOLD<br />
im Paläozoikum in goldhaltigen Gesteinen abges<strong>ch</strong>ieden, bei der<br />
alpinen Faltung remobilisiert und angerei<strong>ch</strong>ert, jetzt in Sericits<strong>ch</strong>iefern<br />
mikroskopis<strong>ch</strong> vor allem an Pyrit gebunden.<br />
Interessenten: BergIngenieure.<br />
2. KLUFTMINERAL<br />
sehr selten auf alpinen Zerrklüften des Tavets<strong>ch</strong>er Zwis<strong>ch</strong>enmassivs,<br />
in wundervollen, flä<strong>ch</strong>enrei<strong>ch</strong>en Kriställ<strong>ch</strong>en aufgewa<strong>ch</strong>sen<br />
neben Bergkristall und Limonit des Eisernen Hutes.<br />
Interessenten: Strahler.<br />
3. SEIFENGOLD<br />
na<strong>ch</strong> der Eiszeit im Medelserrhein an günstigen Stellen des Flussbettes<br />
angerei<strong>ch</strong>ert, meist in kleinen Flitter<strong>ch</strong>en, aber au<strong>ch</strong> in Einzelkristallen<br />
und zentimetergrossen Nuggets.<br />
Interessenten: HobbyWäs<strong>ch</strong>er.<br />
<strong>Das</strong> Tavets<strong>ch</strong>er Zwis<strong>ch</strong>enmassiv erstreckt si<strong>ch</strong> auf der Südseite des Vorderrheins<br />
vom Oberalp bis Trun und ist vom südli<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>liessenden Gotthardmassiv<br />
dur<strong>ch</strong> eine dünne Folge mesozois<strong>ch</strong>er Sedimente getrennt. Sericits<strong>ch</strong>iefer,<br />
SericitGlimmers<strong>ch</strong>iefer und Sericitgneise überwiegen im Tavets<strong>ch</strong>er<br />
Zwis<strong>ch</strong>enmassiv, einges<strong>ch</strong>altet sind Amphibolitlagen und Serpentinitlinsen. Die<br />
sericitis<strong>ch</strong>en Gesteine deutet man als völlig umkristallisierte vulkanis<strong>ch</strong>e Tuffe<br />
(Andesit, Dacit, Rhyolith). Dur<strong>ch</strong> die tektonis<strong>ch</strong>en Bewegungen während der Alpenfaltung<br />
wurden die Gesteine zusätzli<strong>ch</strong> beanspru<strong>ch</strong>t und vers<strong>ch</strong>uppt. Mit<br />
dem Vulkanismus bringt man die Erzbildung in Zusammenhang, die man als<br />
vulkanis<strong>ch</strong>exhalativ bezei<strong>ch</strong>net (aus vulkanis<strong>ch</strong>en Dämpfen abges<strong>ch</strong>ieden).<br />
Die vererzten, hydrothermal veränderten Horizonte sind mit neu gebildetem<br />
Sericit und Dolomit dur<strong>ch</strong>setzt. Die nördli<strong>ch</strong>ste Erzzone ist in der Vorderrhein<br />
S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t bei MompéMedel gut aufges<strong>ch</strong>lossen. Die Mineralisierung der Sericits<strong>ch</strong>iefer<br />
mit goldhaltigen Sulfiden manifestiert si<strong>ch</strong> teils als derbe PyritArsenopyritlagen<br />
<strong>von</strong> mehreren Zentimetern Dicke, teils als fein zersprengte Pyrit und<br />
Arsenopyritkörner in den quarzitis<strong>ch</strong>en Bänken, die in die Sericits<strong>ch</strong>iefer