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überfliessenden WasserKiesgemis<strong>ch</strong> zurückhalten. Die Rinne besteht<br />
meistens aus einem Ble<strong>ch</strong>kanal <strong>von</strong> zirka 1 Meter Länge und 40 Zentimeter<br />
Breite, einem darin liegenden Kunststoffbelag mit Querriffelung oder einem<br />
Teppi<strong>ch</strong> und darüber liegend einem Gitterrost.<br />
DER WASCHVORGANG MIT DER RINNE<br />
Man klärt mit der Was<strong>ch</strong>pfanne ab, ob die geplante Stelle mineralienhaltigen,<br />
so genannten s<strong>ch</strong>warzen Sand ergibt.<br />
Dann wird die Was<strong>ch</strong>rinne in einer nahen Ba<strong>ch</strong>stelle mit Steinen verkeilt, wo<br />
das Wasser satt und zügig dur<strong>ch</strong> die Rinne fliessen kann. Der Geröllsand wird<br />
nun am Oberlauf der Rinne auf den Gitterrost geleert. <strong>Das</strong> fliessende Wasser<br />
trägt den Sand über den Gitterrost. Die am Gitter erzeugten Wasserwirbel halten<br />
die s<strong>ch</strong>weren Metallpartikel zurück, die si<strong>ch</strong> dann im darunter liegenden Belag<br />
verfangen. Na<strong>ch</strong> einer gewissen Einsatzzeit – sie hängt <strong>von</strong> der Art des<br />
Sandes ab, sie kann eventuell Stunden betragen – wird der Grundbelag in<br />
einen Kübel ausgespült oder ausgewas<strong>ch</strong>en. Der so erhaltene Sand wird in der<br />
Was<strong>ch</strong>pfanne aussepariert. Selbstverständli<strong>ch</strong> werden grössere, si<strong>ch</strong>tbare<br />
<strong>Gold</strong>partikel direkt der Pfanne entnommen.<br />
<strong>Das</strong> Arbeiten mit der Was<strong>ch</strong>rinne gestattet einen bedeutend höheren Dur<strong>ch</strong>satz<br />
als das Arbeiten mit der Was<strong>ch</strong>pfanne allein. <strong>Das</strong> Arbeiten mit der<br />
Was<strong>ch</strong>pfanne ist aber "poesievoller", weil man den Was<strong>ch</strong>vorgang ständig<br />
überwa<strong>ch</strong>en kann.<br />
SCHLUSSBEMERKUNGEN<br />
Seit Jahrtausenden wurde mit Was<strong>ch</strong>rinne und Was<strong>ch</strong>pfanne <strong>Gold</strong> ges<strong>ch</strong>ürft.<br />
Die Geräte blieben grundsätzli<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> und wurden nur nuanciert geändert.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Gold</strong>was<strong>ch</strong>en dieser Art hat si<strong>ch</strong> bewährt, und neue Wege wurden deshalb<br />
ni<strong>ch</strong>t gesu<strong>ch</strong>t.<br />
Die Bergwerksfirmen haben bei ihren Bohrversu<strong>ch</strong>en einige Gramm <strong>Gold</strong> pro<br />
Tonne Gestein ermittelt.<br />
So bleibt <strong>Gold</strong> au<strong>ch</strong> in der Medelsers<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t ein sehr seltenes Metall, das nur<br />
mit grosser Mühe gefunden wird.<br />
Viellei<strong>ch</strong>t liegt darin eine der Verlockungen, es immer wieder zu versu<strong>ch</strong>en,<br />
si<strong>ch</strong> dem Zauber dieser urwü<strong>ch</strong>sigen Tätigkeit und der S<strong>ch</strong>önheit dieses geheimnisvollen<br />
Materials zu ergeben.<br />
JOSEF KREILIGER<br />
Via Pervenda, 7180 <strong>Disentis</strong>, anerbietet si<strong>ch</strong> für Diavorträge zu folgenden<br />
Themen: "Wissenswertes über das <strong>Gold</strong>", "<strong>Das</strong> <strong>Gold</strong> in der Region<br />
<strong>Disentis</strong>", "<strong>Gold</strong>was<strong>ch</strong>en in <strong>Disentis</strong>".