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und Fur<strong>ch</strong>en zusammenstossender<br />
Pentagondodekaederflä<strong>ch</strong>en besteht.<br />
Der Habitus (Gesamtwu<strong>ch</strong>s) des Pyrits<br />
ist dann würfelig, die Tra<strong>ch</strong>t (Flä<strong>ch</strong>enform)<br />
hingegen pentagondodekaedris<strong>ch</strong>.<br />
<strong>Gold</strong> ist an si<strong>ch</strong> immer kristallisiert,<br />
nur sind die Einzelkristalle beim bearbeiteten<br />
Metall di<strong>ch</strong>t ineinander verzahnt<br />
und eng miteinander verbunden.<br />
Ohne Ätzung sieht man die<br />
Kristallinität dem glänzenden Metall<br />
ni<strong>ch</strong>t an. Dies nutzten S<strong>ch</strong>laumeier<br />
aus, um "<strong>Gold</strong>kristalle" in Oktaederform<br />
zu giessen und als naturgewa<strong>ch</strong>sene<br />
Einkristalle aus Venezuela<br />
zu verkaufen, eine strafbare Fäls<strong>ch</strong>ung<br />
genauso wie das betrügeris<strong>ch</strong>e<br />
Auftropfen <strong>von</strong> flüssigem<br />
<strong>Gold</strong> auf Stufen aus dem Gotthard<br />
Strassentunnel vor etli<strong>ch</strong>en Jahren.<br />
<strong>Gold</strong> bildet im Gegensatz etwa zu<br />
Bergkristall nur selten isolierte Einzelindividuen.<br />
Vielmehr kennt man<br />
Lukmaniers<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t, Blick talauf na<strong>ch</strong><br />
Süden. Foto: Josef Kreiliger.<br />
ein oder aufgewa<strong>ch</strong>sene <strong>Gold</strong>kristalle meist nur aggregiert, verzerrt, ble<strong>ch</strong>förmig,<br />
dendritis<strong>ch</strong>, kammartig, gestrickt, fiedrig und lö<strong>ch</strong>rig. Unkristallisiertes,<br />
amorphes <strong>Gold</strong> gibt es ni<strong>ch</strong>t in kompakter Form.<br />
Die <strong>Gold</strong>stufe aus der Lukmaniers<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t besteht hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> aus Bergkristall<br />
mit rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Limonitbelag. Dieser Rostnieders<strong>ch</strong>lag ist eine typis<strong>ch</strong>e Ers<strong>ch</strong>einung<br />
des Eisernen Hutes, des verwitterten, oberen Berei<strong>ch</strong>s <strong>von</strong> Erzlagerstätten.<br />
<strong>Das</strong> Eisenoxidhydrat stammt in erster Linie <strong>von</strong> zersetztem Pyrit, an<br />
den im fris<strong>ch</strong>en Zustand das <strong>Gold</strong> gebunden ist. Im Pyrit und in einigen<br />
anderen Sulfiden tritt das <strong>Gold</strong> mikroskopis<strong>ch</strong> fein in Ers<strong>ch</strong>einung. Während der<br />
Zerrkluftbildung am Ende der Alpenfaltung (vor 15 bis 20 Millionen Jahren)<br />
wurde etwas <strong>Gold</strong> auf gelöst, weg transponiert und in Klüften wieder abgesetzt.<br />
Man spri<strong>ch</strong>t in einem sol<strong>ch</strong>en Fall <strong>von</strong> Remobilisierung.<br />
Die einzigartige Stufe gehört einem Privatsammler, der seinen Namen ni<strong>ch</strong>t bekannt<br />
geben will. Hier danken wir für die Überlassung zum Fotografieren. Die<br />
Meisteraufnahme <strong>von</strong> Walter Gabriel (Mün<strong>ch</strong>enstein/BL) haben wir dem Bu<strong>ch</strong><br />
<strong>von</strong> Weibel, Graeser, Oberholzer, Stalder, Gabriel, "Die Mineralien der<br />
S<strong>ch</strong>weiz", fünfte, völlig neu gestaltete und aktualisierte Ausgabe, entnommen.<br />
<strong>Das</strong> Werk ers<strong>ch</strong>ien im Birkhäuser Verlag (Basel) und ist über den Bu<strong>ch</strong>handel,<br />
so au<strong>ch</strong> bei der Papeterie Gasser in Erstfeld erhältli<strong>ch</strong>.